Registriervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Registriervorrichtung für zeitlich veränderliche Messwerte und bezweckt eine solche Ausbildung derselben, dass sie mittels eines Normsignales geeicht und die Empfindlichkeit der Vorrichtung dann so eingestellt werden kann, dass ein Signal von der Grösse des Normsignales mit einer beliebig vorgegebenen Amplitude aufgezeichnet wird.
Bei einem zeitlich veränderlichen Messwert, z. B. den Banden von Gaschromatographen, Stössen, Temperaturspitzen usw. ist es häufig nicht möglich, die Empfindlichkeit noch während des Auftretens des Normsignals so einzustellen, dass das Normsignal mit der gewünschten Amplitude aufgezeichnet wird. Vielmehr zeichnet der Schreiber das Normsignal mit irgendeiner beliebigen Amplitude auf.
Ausgehend von einer Vorrichtung zur Registrierung von Messwerten, bei welcher einem Schreiborgan von einer Hilfsspannungsquelle anstelle einer Messspannung auch eine Hilfsspannung zuführbar ist, besteht die Erfindung darin, dass die Hilfsspannung über den Wertebereich der Messspannung und mit gleicher Polarität wie diese kontinuierlich einstellbar ist, und dass ein einstellbarer Spannungsteiler vorgesehen ist, von dem die Eingangsspannung des Schreibers abgegriffen wird und an den wahlweise die Messspannung oder die einstellbare Hilfsspannung anlegbar ist. Dann ist es möglich, nach dem Aufzeichnen des schnell wieder abklingenden Normsignals dieses in seiner Amplitude durch die einstellbare Hilfsspannung nachzubilden.
Anstelle des schnell abklingenden Normsignals wird dann von dem Schreiber stationär die Hilfsspannung angezeigt und aufgezeichnet. Durch Einstellung des Spannungsteilers kann man aber jetzt in Ruhe die Empfindlichkeit der Anordnung so einstellen, dass die in ihrer Amplitude nunmehr dem Normsignal entsprechende Hilfsspan- nung einen vorgegebenen Ausschlag des Schreibers bewirkt. Wenn dann bei dieser Einstellung wieder statt der Hilfsspannung die Messspannung angelegt wird, dann wird ein dem Norm signal entsprechendes Signal mit dieser eingestellten Amplitude aufgezeichnet. Der Grundgedanke der Erfindung soll zunächst der An schaulichkeit halber an dem Beispiel eines Gaschromatographen noch einmal kurz erläutert werden.
Bei Gaschromatographen liefert jede Komponente eines untersuchten Gemisches eine Bande , also einen in der Regel glockenförmigen zeitlichen Messwertverlauf. Die einzelnen Banden erscheinen nacheinander, wobei der Zeitpunkt ihres Erscheinens ein Charakteristikum für die Art der betreffenden Komponente ist.
Die Fläche unter einer Bande ist ein Mass für die Konzentration der betreffenden Komponente, jedoch werden später kommende Signale, auch wenn sie gleiche Konzentrationen darstellen, immer flacher und breiter. Auch spricht der Detektor des Gaschromato- graphen auf die verschiedenen Komponenten mit unterschiedlichen Empfindlichkeiten an. Die Höhe des Signals ist somit nicht ohne weiteres ein Mass für die Konzentration der verschiedenen Komponenten, es muss daher ein Eichfaktor eingeführt werden, der für jede Komponente verschieden und nicht ohne weiteres bekannt ist. Man muss also das Gerät mittels einer Normsubstanz eichen und kann dann die Empfindlichkeit des Gerätes so einstellen, dass z.
B. die Höhen der Banden in dem Chromatogramm unmittelbar die Kon zentration der betreffenden Komponente anzeigen.
Diese Einstellung der Empfindlichkeit kann aber nicht erfolgen, während das Chromatogramm aufgezeichnet wird, weil die einzelnen Banden relativ schnell aufgezeichnet werden. Deshalb ist eine einstellbare Hilfsspannung vorgesehen, durch welche die Höhen der einzelnen Banden nachgebildet werden können. Die Grösse dieser Hilfsspannung selbst wird gar nicht gemessen. Sie stellt also keineswegs selbst ein konstantes Normsignal dar, sonden dient lediglich zur Machbildung eines am Messwertgeber durch eine Normsubstanz erzeugtes Normsignal. Nachdem das Norm signal am Eingang so nachgebildet ist, wird durch Einstellung eines weiteren Spannungsteilers am Ausgang das Ausgangssignal auf einen vorbestimmten Wert eingestellt.
Wenn also die Normsubstanz die in Vermessung begriffene Komponente zu 3 zu enthält, so kann dieser Spannungsteiler z. B. so eingestellt werden, dass der Schreiber einen Ausschlag bis zur 30 O/o-Marke des Registrierstreifens macht
Da die Empfindlichkeit des Gaschromatographen für jede Komponente des untersuchten Gemisches verschieden eingestellt werden muss, ist es zweckmässig, wenn hier mehrere parallelliegende, einzeln einstellbare Spannungsteiler vorgesehen sind und Schaltmittel, welche die Spannungsteilerabgriffe bei der Messung in der Zeitfolge des Signals einen nach dem anderen mit dem Schreiber verbinden.
Dann kann jeder der Spannungsteiler nach Aufnahme eines Chromatogramms mit einer Normsubstanz in der oben beschriebenen Weise eingestellt werden. Die Einstellung kann so erfolgen, dass bei dem Normgemisch jede Komponente als 100 19 angezeigt und registriert wird, oder so, dass die aufgezeichneten Amplituden sich verhalten, wie die Konzentrationen der entsprechenden Komponenten, obwohl später kommenden Komponenten weniger hohe, aber dafür breitere Banden liefern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt und im folgenden beschrieben:
Fig. 1 zeigt ein typisches Chromatogramm eines Gas-Chromatographen.
Fig. 2 ist ein entsprechendes Strichdiagramm.
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung ein typisches Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Registriervorrichtung.
Fig. 4 zeigt ein mit der Anordnung von Fig. 3 erhaltenes Strichdiagramm mit zusätzlichen Marken.
Fig. 1 stellt ein Chromatogramm dar, das man bei einer üblichen gaschromatographischen Untersuchung erhalten hat, bei der eine Gemischprobe in einen Gas-Chromatographen eingebracht und in ihre Bestandteile zerlegt wurde, die in den dargestellten Signalen zum Ausdruck kommen. Gewöhnlich zeigen diese Signale die änderung der Wärmeleitfähigkeit der aus der Trennsäule austretenden Gemischkomponente gegenüber der des in die Trennsäule eintretenden Trägergasstromes an.
Bei einem Gaschromatographen der zur Untersuchung von Gemischproben benutzt wird, die in regelmässigen Zeitabständen einem Verfahrensstrom entnommen werden, sind die Verweilzeiten der einzelnen Komponenten der Probe in der Trennsäule nicht mehr von so wesentlicher Bedeutung, nachdem die Komponenten, aus denen die Probe besteht, bereits bestimmt wurden. Diese Verweilzeiten ändern sich auch nicht von der einen Analyse zu der nächsten, und die wichtigste Information, die man bei wiederholten Analysen von aus einem Verfahrensstrom entnommenen Proben erhält, ist der Wechsel der Höhe der Spitzen, die das Schreibgerät des Gas Chromatographen bei der gleichen Probenkomponente bei zwei aufeinanderfolgenden Analysen oder über eine ganze Reihe von aufeinanderfolgenden Analysen aufzeichnet.
Die gesuchte Information ist deshalb in erster Linie von der Ordinate der registrierten Messwerte zu entnehmen, weshalb bei der beschriebenen Registriervorrichtung eine Aufzeichnung in Form eines Sbrichdiagramms vorgesehen ist. Dabei werden die Amplituden der Signale als vertikale Striche aufgezeichnet und zwischenzeitlich erfolgt der Registrierstreifenvorschub um jeweils einen festen Betrag unabhängig von der tatsächlichen Verweilzeit der Komponenten der Probe in der Trennsäule.
Fig. 2 stellt ein Strichdiagramm dar, das von einem Gas-Chromatogramm, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, abgeleitet wurde. Dabei können die Ordinatenspitzen des Strichdiagramms die gleiche Höhe wie die Spitzen eines üblichen Chromatogramms haben.
Die Spitzenhöhe eines jeden Bestandteiles einer Probe kann so geeicht und eingestellt werden, dass die Informationen, die durch die Messwerte nachfolgend unter- suchter Proben geliefert werden, in Prozenten oder einer anderen geeigneten Messeinheit als Konzentration abgelesen werden können. Ein typisches Ausführungsbeispiel der Erfindung, das schematisch in Fig. 3 dargestellt ist, lässt das oben Gesagte deutlich erkennen.
Bei der Vorrichtung gemäss Fig. 3 wird eine mehrreihige Schalteinrichtung 10, 11, 12, 13 und 14 verwendet. Diese mehrreihige Schalteinrichtung besitzt vier Schaltstellungen, die zum Einschalten verschie- dener Betriebsarten der Registriereinrichtung dienen, und fünf weitere Schaltstellungen zum Eichen von fünf verschiedenen, in zyklischer Folge wiederkehrenden Signalen, die die Eingangssignale der Registriervorrichtung bilden. Die Blezugsziffern 1 bis 9 bezeichnen auf den fünf Kontaktbänken 10, 11, 12, 13 und 14 der Mehrfacbschaleinrichtung die oben erwähnten Schaltstellungen.
Die Eingangssignale werden über die Klemmen 15 der Registriervorrichtung den Kontakten 1, 2, 3 und 4 der ersten Kontaktbank 10 der Mehrfachschalteinrichtung zugeführt. Eine Stromquelle 16 ist für den nicht dargestellten Antrieb des Registrierstreifenvorschubs vorgesehen. An den Klemmen 25 und 27 werden die Ausgangssignale der Registriervorrichtung abgegriffen und an die Antriebsmittel für den Ordina ten- bzw. den Abszissenvorschub gelegt. Zum Zwecke der Erläuterung sei angenommen, dass sich der Mehrfachschalter in der Stellung Eins befinde. Man erkennt dann, dass dals Eingangssignal, das über die Klemmen 15 der ersten Kontaktbank zugeführt wird, durch den Kontaktarm 17 des Kontaktes 1 abgegriffen und an die parallel geschalteten Spannungsteiler 17, 18, 19, 20, 21 und 22 gelegt wird.
Ein verstellbarer Abgriff 23 verbindet dann einen vorgegebenen Teil des Signals mit dem in Stellung eines befindlichen Kontakt der fünften Kontaktbank 14 des Mehrfachschalters.
Befindet sich der Kontaktarm 24 in der Stellung eins, dann erscheint das Signal an den Klemmen 25 und wird so zum Ausgangssignal des Ordinatenvorschubs der Registriervorrichtung.
Das Ausgangssignal für den Registrierstreifen- vorschub wird von einer Stromquelle 16 geliefert und dem Kontakt in Stellung Eins der dritten Kontakt bank 12 des Mehrfachschalters über den Abgriff 26 zugeführt und erscheint an den Klemmen 27 als Ausgangssignal für den Registrierstreifenvorschub. Bei normalem Chromatogrammbetrieb der Registriervorrichtung, wobei sich der Mehrfachschaiter in der Schaltstellung Eins befindet, wird der Registrierstreifenvorschub kontinuierlich angetrieben, während der Ordinatenvorschub nach Massgabe der Detektorsignale angetrieben wird. Das bei dieser Betriebsart gelieferte Diagramm ist in Fig. 1 dargestellt.
Nach der Aufnahme eines üblichen Chromatogramms kann man die verschiedenen Gemischkomponenten der Probe an der Dauer ihrer Verweilzeit erkennen. Nachdem nun die Gemischkomponenten auf diese Weise festgestellt wurden, ist es möglich, sie an der Reihenfolge zu erkennen, in der sie an den entsprechenden Klemmen als Eingangssignale der Registriervorrichtung erscheinen. Eine Strichdiagramm-Registrierung erhält man, wenn der Mehrfachschalter auf Schaltstellung 4 geschaltet wird.
Befindet sich also der Mehrfachschalter in der Schaltstellung vier, dann wird das Eingangssignal, das an den Klemmen 15 erscheint, an den Kontakt 4 der ersten Koníaktbank 10 des Mehrfachschalters angelegt, wird hier von dem Kontaktarm 17 aufgenommen und den parallel geschalteten Spannungsteileru 17, 18, 19, 20, 21 und 22 zugeführt. Diese Spannungsteiler sind mit ihnen zugeordneten Schaltern 36-40 verbunden, die so angeordnet sind, dass das Signal, das an jedem der Spannungsteiler 17 bis 21 erscheint, den Ausgangsklemmen 25 zugeführt werden kann, um dort den Ordinatenvorschub und den Schreiber in Tätigkeit zu setzen.
Es sei nun angenommen, dass das Registriergerät so betrieben! wurde, dass man ein übliches Chromatogramm nach Fig. 1 erhält, wobei die Verweilzeit für jede Komponente der Gemischprobe festgestellt wurde, und es ist bekannt, dass an der Trennsäule die getrennten Komponenten nach bestimmten Zeitperi- oden austreten, wenn man eine Probe der gleichen Art in den Gas-Chromatographen einbringt. Beginnt man nun mit dem Einbringen einer Probe in den Gas Chromatographen, dann können Steuermittel mit zeitkonstantem Vorschub mit mechanischen Nocken, elektronischen Abtastmitteln oder elektronischen Schaltmitteln benutzt werden, die derart eingestellt werden, dass die Schalter 36-40 nacheinander in denjenigen Zeitpunkten betätigt werden, in denen die verschiedenen Komponenten der Probe von der Trennsäule eluiert werden.
Ein synchronisierter Nokken oder andere geeignete Mittel betätigen den Schalter 36. Dabei wird der Kontaktarm 36a in die rechte Stellung bewegt, um das von dem Spannungsteiler 17 abgegriffene Signal abzunehmen. Von dort wird nun über die übrigen Schalter 37 bis 42, dem Kontakt 4 der fünften Kontaktbank 14 und den Abgriff 24 das Signal den Klemmen 25 des Ordinatenvorschubs zugeführt.
Der Nocken oder ein anderes in geeigneter Weise eingestelltes Schalterbetätigungsmittei bewegt nach einem genau vorgegebenen Zeitintervall den Kontaktarm 37a des Schalters 37 in die rechte Schaltstellung und trennt dabei den Schalter 37 von dem Schalter 36. In der rechten Schaltstellung ist der Schalter 37 mit dem Spannungsteiler 18 verbunden und nimmt. das am Spannungsteiler 18 abgegriffene Teilsignal auf.
In gleicher Weise werden die Kontaktarme der Schalter 38, 39 und 40 betätigt, um in zeitlicher Auf einanderfolge in ihre rechten Schaltstellungen zu gelangen, wobei diese zeitliche Aufeinanderfolge der Schaltbewegungen der Schalter 38, 39 und 40 mit dem in zeitlicher Verschiebung erfolgenden Austritt einer bestimmten Gemischkomponente der untersuchten Probe übereinstimmt. Der Nocken oder ein anderes geeignetes Schalterbetätignngsmittel hat ausserdem die Aufgabe, die Schalter 29 bis 32 nacheinander zu betätigen, und zwar nach jeder Betätigung der Schalter 36 bis 40. Diese Schalterbetätigungseinrich- tung ist so ausgebildet, dass sie die Schalter 29 bis 32 während einer bestimmten und gleichmässig langen Zeitdauer betätigt.
Die Stromquelle 16 ist über den Kontaktarm 26 der dritten Kontaktbank 12, mit dem Kontakt 4 der zweiten Kontaktbank 11 verbunden. Der Kontaktarm 28 verbindet so die parallel geschalteten Schalter 29 bis 32 während einer bestimmten Zeitdauer mit der Stromquelle.
Ein Signal für den Registrierstreifenvorschlub wird über den Kontaktarm 35 und den Kontakt 4 der vierten Kontaktbank 14 des Mehrfachschalters gegeben und erscheint an den Ausgangsklemmen 27 des Registrierstreifenvorschubs. Da jeder der Schalter 29 bis 32 für die gleiche Zeitdauer betätigt wird, erfol ; gt der Registrierstreifenvorschub, unabhängig von den tatsächlichen Zeitintervallen zwischen dem Austritt der einzelnen Gemischkomponenten am Gas-Chromatographen um jeweils einen festen Betrag.
Diese als Strichdiagramme bekannte Art der Aufzeichnung ist t in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt.
Aus Fig. 2 erkennt man, dass sechs Komponenten der Probe aufgezeichnet sind, die den Komponenten der Probe entsprechen, die in dem normalen Chromatogramm nach Fig. 1 aufgezeichnet wurden. Wie in Fig. 2 dargestellt, sind die Ordinatenamplituden der entsprechenden Gemischkomponenten die gleichen wie die in Fig. 1 dargestellten, ebenso wie auch die Reihenfolge der Gemischkomponenten dieselbe ist.
Es kann nun z. B. sehr wichtig sein, die Minderung oder den Verlauf einer bestimmten Gemischzkom- ponente einer Probe bei wiederholter Untersuchung mittels eines Gas-Chromatographen oder einer anderen Einrichtung, die ein Signal gleicher Eigenschaften liefert, festzustellen. Jeder der Spannungsteiler 17 bis 21 kann so eingestellt werden, dass die Konzentration in Prozent einer Probe direkt vom Strichdiagramm abgelesen werden kann. So kann, um ein typisches Beispiel zu wählen, eine Gemischkomponente mengenmässig nur 5 3/0 der Probe ausmachen. Sinde- rungen derartig kleiner Konzentrationen sind nicht sehr deutlich wahrnehmbar, wenn eine massstäbliche Aufzeichnung der 5 O/o mit Hilfe einer üblichen Registriervorrichtung vorgenommen wird.
Wenn 5 01o durch fünf Skalenteile aufgezeichnet werden, dann wird eine Konzentrationsänderung um ein Zehntel der 5 o/o durch eine kaum noch ablesbare Hälfte eines Skalenteiles aufgezeichnet. Die beschriebene Regi striervorrichtung macht es jedoch möglich, die Amplitude des durch eine bestimmte Gemischkomponente erzeugten Signals auf einen wesentlich grösseren Wert einzustellen, so dass jede Änderung dieses Wertes auf dem Diagramm klar erkennbar ist. Dies wird in folgender Weise erreicht: Um die erste Gemischkomponente zu eichen, wird der Mehrfachschalter auf Schaltstellung fünf gestellt und das am Potentiometer 43 erscheinende Signal wird durch den Kontaktarm 17 abgenommen. Die am Potentiometer 43 liegende Spannung wird durch eine geeignete Stromquelle, z. B. durch die Batterie 44 geliefert.
Der Abgriff des Potentiometers 43 ist so eingestellt, dass er der Ampli- tude der ersten in dem normalen Chromatogramm gemäss Fig. 1 aufgezeichneten Gemischkomponente entspricht. Der Abgriff des Spannungsteilers 17 wird dann so eingestellt, dass die Aufzeichnung in einem geeigneten Massstab die Konzentration der ersten Gemischkomponente der Probe wiedergibt. Das so eingestellte, am Spannun gsteiler abgegriffene Signal erscheint dann am Kontakt 5 der fünften Kontaktbank 15 des Mehrfachschaiters. Der Kontaktarm 24 nimmt das eingestellte Spannungsteilersignal ab, wobei dieses Signal das Ordinaten-AusgangsMsignal an den Klemmen 25 liefert.
In gleicher Weise wird nun der Mehrfachschalter auf die Schaltstellung sechs eingestellt und das Signal der nächsten Gemischkomponente, das durch das normale Chromatogramm gemäss Fig. 1 gefunden wurde, kann nun durch Einstellung des Potentiometers 43 in entsprechender Weise angepasst werden, wonach der Spannungsteiler 18 eingestellt wird, um eine geeignete massstäbliche Aufzeichnung für die zweite Gemischkomponente zu liefern. Die Spannungsteiler 19, 20 und 21 werden in entsprechender Weise eingestellt, indem man den Mehrfachschalter auf die Schaltstellungen 7, 8 und 9 schaltet, wodurch die dritte, vierte bzw. fünfte Gemischkomponente der Probe geeicht wird.
Es ist also einleuchtend, dass das beschriebene System die Möglichkeit bietet, die ursprünglich festgestellte Amplitude einer normalen Probe unter Be rücksichtigung des aufgezeichneten Signals durch eine einstellbare Hilfsspannung zum Zwecke der gewünschten Registrierung einzustellen. Durch Einstellung des der Gemischkomponente zugeordneten Spannung teilers kann dann eine massstäbliche Ablesung erreicht werden, die z. B. bei der Gas-Chromatographie proportional zu der unterhalb der die Spitzen einer bestimmten Gemischkomponente aufzeichnen den Kurve liegenden Fläche ist.
Auf diese Weise wird es möglich, nicht t nur eine e massstäbliche Aufzeichnung einzustel- len, um eine zweckmässigere und genauere Ablesung der Amplitude einer jeden Gemischkomponente der Probe zu erreichen, sondern es bietet sich auch die Möglichkeit, durch entsprechende Einstellung die prozentuale Konzentration, die ja von der Fläche abhängt, die unterhalb der die Gemischkomponente anzeigenden Spitze der Kurve liegt, direkt von der Amplitude des registrierten Ordinatensignais abzulesen.
Mit Hilfe des Spannungsteilers 22 und seines einstellbaren Abgriffes 23 kann eine Empfindlichkeitseinstellung der Registriervorrichtung vorgenommen werden, wenn diese zur Aufzeichnung eines normalen Chromatogramms benutzt wird, indem man den Mehrfachschalter in die Schaltstellung Eins bringt.
Der Schalter 41 wird betätigt, nachdem durch die verschiedenen Gemischkomponenten der Probe die entsprechenden Signale als Strichdiagramm bei Schaltstellung 4 erzeugt und registriert worden sind. Befindet sich dann der Schalter 41 in seiner rechten Schaft stellung, dann wird die an dem Spannungsteiler 22 anliegende Spannung benutzt, um den Ordinatenvorschub zu betätigen, und liefert ein Bezugssignal, das mit der Grundlinie verglichen werden kann, die zwischen den Ordinatenausschlägen aufgezeichnet ist.
Eine solches Grundiinienbezuigssignal ist in der Fig. 4 als wenig oberhalb der Grundlinienhöhe des aufge ze, chneten Strichdiagramms befindliche, stufenförmige Kurve dargestellt.
Nach der Betätigung des Schalters 41 wird der Schalter 42 in die rechte Schaltstellung bewegt. In diesem Augenblick wird eine negative Spannung, die von der an dem Stromkreis der Batterie 44 liegenden Widerstand 45 liegenden Spannung abgeleitet wird, über die Ausgangsklemmen 35 an die Ordinatenvorschubmittel angelegt.
Die beiden letztgenannten Signale werden durch die Betätigung der Schalter 33 und 34 wie beschrieben, eingeschaltet, so dass zu gleicher Zeit der Ordinatenvorschub betätigt wird und der Registrierstreifen um einen festen Betrag weiterbewegt wird. Das Ergebnis ist dann ein Schrieb, wie er in Fig. 4 dargestellt ist. Man erkennt in der Abbildung der Fig. 4, dass nach dem letzten, eine Gemischkomponente anzeigenden Signal, ein kleines Stufensignal in positiver Richtung aufgezeichnet ist, welches ein Grundlinienbezugssignal darstellt, und dass dahinter ein negatives Signal aufgezeichnet ist, welches das Ende des Analysenzyklus anzeigt.
Das negative Signal kann auch benutzt werden, um eine Einrichtung zum automatischen Einspritzen der Probe in den Trägergasstrom auszulösen, so dass der Zyklus der Analyse zum Zwecke einer kontinuierlichen Untersuchung eines Gasgemisches wiederholt wird.
Die Anwendung der Registriervorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist nicht auf Gas-Chromatographen beschränkt, obwohl ihre Anwendung bei solchen Geräten besonders vorteilhaft ist. Der Fachmann wird auch aus dem Vorangegangenen unschwer erkennen, dass die Eichung nicht nur bei der Strichdiagramm-Methode, sondern auch bei anderen Arten der Registrierung vorteilhaft Verwendung finden kann. So kann z. B. ein übliches Chromatogramm gemäss Fig. 1 geeicht werden, um so die Genauigkeit der Aufzeichnung zu erhöhen und die Auswertung der registrierten Werte zu erleichtern.
Eine ganze Reihe verschiedenartig ausgebildeter Steuermittel können bei der erfindungsgemässen Re gistriervorrichtung benutzt werden, was sich im einzelnen nach den Erfordernissen richten wird, die bei der jeweiligen Anwendung gestellt werden. Durch die Notwendigkeit, explosionssichere Einrichtungen vorzusehen, kann es erforderlich werden, mechanisch betätigte, gekapselte Quecksilberschalter zu benutzen, um die durch Schalter mit offenen Kontakten gegebenen Gefahren auszuschalten. Anderseits ist es zu beachten, dass Geräte, die zur Untersuchung von Verfahrensströmen eingesetzt werden, gewöhnlich einen grossen Einstellbereich haben müssen und zuverlässige Betätigungsmittel erforderlich machen.