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Kontaktwechselrichter zur Verwendung im Eingangskreis von Gleichspannungs- und Gleichstromverstärkern Die Erfindung bezieht sich auf einen Kontaktwechselrichter, der im Eingangskreis von Gleichspan- nungs- oder Gleichstromverstärkern verwendet werden soll. Die Aufgabe derartiger Kontaktwechselrich- ter besteht darin, die zu verstärkende Gleichspannung zu zerhacken, damit sie dann in Wechselspannung umgeformt, in einer nachfolgenden Röhrenschaltung verstärkt werden kann.
Solche Verstärker weisen aber, insbesondere in den extrem empfindlichen Mess- bereichen, Nullpunktfehler auf, die dadurch in Erscheinung treten, d'ass am Ausgang des Verstärkers auch dann eine Spannung vorhanden ist, wenn am Eingang die Messgrösse einen Nullwert aufweist. Nullpunktfehler des Verstärkers haben in vielen Fällen ihre Ursache in der induktiven oder kapazitiven Einstreuung des Erregerkreises bzw. eines Fremdfeldes auf den Kontaktkreis des Messzerhackers. Oft sind auch Thermo- und Kontaktspannungen für diese Störeinflüsse verantwortlich.
Die vorliegende Erfindung zeigt einen Weg, wie diese Störeinflüsse weitgehend beseitigt werden können. Dies wird dadurch ermöglicht, indem erfindungsgemäss das Antriebssystem einen senkrecht zu den Polschuhflächen des Erregerkreises polarisierten Dauermagnetanker aufweist, der zwischen den Polschuhen derart an einer unmagnetischen Schwingfeder befestigt ist, dass sich der Dauermagnetanker im Ruhezustand ausserhalb der Steuerflussmitte befindet und seine betriebsmässige Bewegungsrichtung senkrecht zur Richtung des Steuerflusses verläuft.
Die Anordnung kann dadurch noch verbessert werden, dass man einen aus zwei entgegengesetzt polarisierten Einzelmagneten bestehenden Anker wählt. Statt zweier Einzelmagnete iässt sich der Anker naturgemäss auch als entsprechend gepolter Doppelmagnet ausbilden. Um dem Ziel der Ausschaltung von Stör- spannungen möglichst nahe zu kommen, können die von der Schwingfeder unmittelbar betätigten Kontaktfedern schleifenförmig ausgebildet sein und mit den geradlinig ausgebildeten Gegenkontaktfedern zwei gleich grosse umschlossene Flächen bilden.
Diese Flächen sind räumlich derart orientiert, d'ass sie im Sinne einer Kompensierung der in dem Kontaktkreis eingestreuten Störspannungen wirksam sind. Da bei einer magnetischen Einstreuung des Erregerkreises und auch bei einer Fremdeinstreuung in den Kontaktkreis die in diesem induzierte Spannung proportional der von den Kontaktfedern umschlossenen Fläche ist, kommt dieser Anordnung eine besonders grosse Bedeutung zu.
Zur möglichst konstanten Einhaltung der Zeitwerte an den beiden Kontaktfederpaaren des Wechselrichters können je zwei auf die Zeitwerte entgegengesetzt wirkende Abnützungsstellen vorgesehen sein, wobei die von der Schwingfeder unmittelbar betätigten Kontaktfedern an ihren Betätigungsstellen .einen Werkstoff aufweisen, dessen Abnützungsgrad etwa gleich dem der Schaltkontakte gewählt ist.
Auf diese Weise ist es möglich, zu erreichen, dass die Abnützung an den beiden beanspruchten Stellen sich ausgleicht und damit der überlappungszeitgrad konstant bleibt oder langsam ansteigt, auf jeden Fall niemals den Wert Null erreichen wird.
Trotz der dadurch bereits erzielten guten Ent- kopplung von Erreger- und Kontaktkreis empfiehlt es sich, restliche Einstreuungen noch dadurch zu unter- binden, dass das Antriebs- und Kontaktsystem je eine Abschirmhaube aus Weicheisen, insbesondere aus Mu-Metall, aufweist.
Dabei ist es günstig, auf der Schwingfeder ein zusätzliches Abschirmblech anzubringen, um die Eintrittsöffnung der Schwingfeder in die Abschirmhaube des Kontaktsystems abzudek-
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ken. Im übrigen kann das getrennt abgeschirmte Antriebs- und Kontaktsystem gemeinsam in einem vorzugsweise hermetisch abgeschlossenen Gehäuse untergebracht werden.
Die Vorteile des beschriebenen Kontaktwechselrichters liegen im wesentlichen darin, d'ass auf diese Weise Dauer- und Steuerfluss nur auf kleinem Raum begrenzt sind und somit auch die Abschirmung relativ leicht möglich ist. Auf diese Weise kann auch bei verhältnismässig kleiner Ausführung des Wechselrichters eine gute Trennung von Erreger- und Kontaktkreis erreicht werden. Durch die Verwendung eines polarisierten Antriebssystems kann man ferner mit kleinen Erregerleistungen auskommen, so dass auch die magnetische Einstreuenergie des Erregerkreises gering bleibt.
Weitere Merkmale ergeben sich aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung des Antriebssystems, Fig. la und 1b die Anordnung des zwischen den Polschuhen des Erregerkreises angeordneten Dauermagnetankers und die für die Ankerbewegung massgebende Flussverteilung, Fig. 2 eine vom Antriebssystem gesteuerte Kontaktanordnung des Kontaktwechselrichters im Schnitt.
In der schematischen Darstellung des Antriebssystems gemäss Fig. 1 ist mit 1 der Dauermagnet bezeichnet, der an i. freien Ende einer einseitig eingespannten unmagnetischen Blattfeder 3 angebracht ist und sich zwischen den Polschuhen 2a und 2b des Erregerkreises befindet. Der Dauermagnet 1 ist senkrecht zu den Polschuhflächen polarisiert. Ist der Steuerfluss so gerichtet, dass an dem dem Nordpol des Dauermagneten 1 nahehegenden Polschuh 2a ein Südpol entsteht, so wird, wie in Fig. la gezeigt, der Dauermagnet 1 in den Luftspalt gezogen. Entsteht jedoch an dem Polschuh 2a ein Nordpol, so wird der Dauermagnet 1 aus dem Luftspalt gestossen.
Legt man an die Erregerspule 11 (Fig. 1) eine Wechselspannung, so schwingt der Dauermagnet 1 mit der Erregerfrequenz. Die Schwingfeder 3 betätigt dabei die Kontaktanordnung, die in Fig.2 näher dargestellt ist. Die Ruhelage des Dauermagneten 1 befindet sich etwas ausserhalb der Polschuhmitte. Als Werkstoff für den Dauermagneten kann man vorzugsweise hochkoerzitives Eisen-Barium-Oxyd verwenden. Ein günstiges Verhältnis von Länge zu Durchmesser beträgt beispielsweise 1 : 1; man kann daher den Dauermagneten sehr kurz ausführen.
Eine Verbesserung des Antriebssystems wird erreicht, wenn man anstelle eines einzigen Dauermagneten gemäss Fig. 1 b zwei Magnete verwendet, die entgegengesetzt polarisiert sind. Man kann die beiden Magnete auch durch einen Einzelmagneten ersetzen, der derart ausgebildet ist, dass sich vier Pole ausbilden. Wenn, wie in Fig. 1 b gezeigt, der gestrichelt dargestellte Steuerfluss von rechts nach links gerichtet ist, so wird im oberen Teil des Luftspaltes der ausgezogen dargestellte Dauerfluss verstärkt, im unteren Luftspalt jedoch geschwächt.
Der resultierende Fluss ist daher im oberen Luftspalt grösser und somit auch die Kraft, die auf den Dauermagneten 1 wirkt, deren eine Komponente nach unten gerichtet ist und die Bewegung einleitet. Hat die Schwingfeder 3 die untere Endlage erreicht, dann kehrt sich der Vorgang um. Die zur Bewegungsrichtung senkrecht stehende Komponente zieht den Dauermagneten 1 gegen einen der Polschuhe, wird aber von der gleich grossen Kraft des anderen Polschuhs kompensiert, vorausgesetzt, dass die beiden Luftspalte gleich gross gewählt sind. Sind die Luftspalte nicht völlig gleich, dann tritt allerdings eine zur Bewegungsrichtung senkrechte Kraft auf, die aber von der in dieser Richtung sehr steifen Schwingfeder 3 aufgenommen wird.
Die Kontaktanordnung des Wechselrichters ist in Fig. 2 dargestellt, wobei das diese über die Schwingfeder 3 steuernde Antriebssystem der Einfachheit halber weggelassen wurde. Die Kontaktanordnung ist derart aufgebaut, dass man die Einzelkontakte als überlappungs- und Umschaltkontakte justieren kann. Die Kontaktkraft ist dabei unabhängig von der Amplitude der Schwingfeder. Sie wird lediglich bestimmt durch die Vorspannung der Kontaktfedern 4 und 5. Bei Auslenkung der Schwingfeder 3 nach rechts öffnet der rechte Kontakt und schliesst durch die Vorspannung der Feder 5, wenn die Schwingfeder 3 bei der Rückbewegung von dieser abhebt.
Um zu erreichen, dass sich die durch Störfelder im Kontaktkreis induzierten Spannungen weitgehend kompensieren, sind die Kontaktfedern 4 und 5 S-förmig ausgebildet. Auf diese Weise entstehen je zwei geschlossene Flächen, die entgegengesetzt orientiert sind, so dass sich die im Kontaktsystem induzierte Spannung aufhebt.
Das Kontaktsystem ist im übrigen derart ausgebildet, dass eine konstante Einhaltung der Zeitwerte möglich ist. Durch geeignete Abstimmung des Materials an der Antriebsstelle a der Kontaktfedern 4 bzw. 5 mit dem der Kontakte k kann erreicht werden, dass die Abnutzung an diesen beiden beanspruchten Stellen sich ausgleicht. Auf diese Weise entstehen auch bei Dauerbetrieb ausreichend stabile Kennwerte.
Sowohl das Antriebssystem gemäss Fig. 1 als auch das Kontaktsystem gemäss Fig. 2 sind mit je einer Abschirmhaube 8 bzw. 9 aus Weicheisen, insbesondere aus Mu-Metall, versehen. Da die Schwing- feder 3 aus dem Kontaktsystem herausgeführt werden muss, entsteht in der Abschirmhaube 9 eine Öffnung, die durch ein an der Schwingfeder 3 befestigtes zusätzliches Abschirmblech 10 abgedeckt wird.