DE1143871B - Regelbares reziprokes Daempfungsglied fuer sehr kurze elektromagnetische Wellen - Google Patents

Regelbares reziprokes Daempfungsglied fuer sehr kurze elektromagnetische Wellen

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DE1143871B
DE1143871B DES69748A DES0069748A DE1143871B DE 1143871 B DE1143871 B DE 1143871B DE S69748 A DES69748 A DE S69748A DE S0069748 A DES0069748 A DE S0069748A DE 1143871 B DE1143871 B DE 1143871B
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gyromagnetic
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gyromagnetic material
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Dr Josef Deutsch
Dipl-Ing Manfred Offner
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01PWAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
    • H01P1/00Auxiliary devices
    • H01P1/22Attenuating devices
    • H01P1/23Attenuating devices using ferromagnetic material

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  • Soft Magnetic Materials (AREA)

Description

  • Regelbares reziprokes Dämpfungsglied für sehr kurze elektromagnetische Wellen Die Erfindung bezieht sich auf ein regelbares, reziprokes Dämpfungsglied für sehr kurze elektromagnetische Wellen, bestehend aus einer rohrförmigen Wellenführung, in deren Innerem in axialer Erstreckung Streifenform aufweisendes, vormagnetisiertes, gyromagnetisches Material vorgesehen ist und bei dem der Grad der Dämpfung über die Größe des das gyromagnetische Material durchsetzenden Gleichfeldes, das ein außerhalb der Wellenführung angeordnetes Magnetsystem erzeugt, einstellbar ist.
  • Bei Einrichtungen dieser Art wird von den dämpfenden Eigenschaften gyromagnetischer Werkstoffe Gebrauch gemacht. Unter einem gyromagnetischen Werkstoff sind hierbei ferro- bzw. ferrimagnetische Materialien zu verstehen. Die Streifen aus gyromagnetischem Werkstoff, im folgenden kurz Ferritstreifen genannt, sind im Innern der Wellenführung an Stellen angeordnet, an denen das magnetische Wechselfeld der Welle eine linear polarisierte Komponente aufweist. Das die Ferritstreifen vormagnetisierende Gleichfeld ist dagegen so ausgerichtet, daß es senkrecht auf dem magnetischen Wechselfeld der Welle steht. Mit Hilfe des magnetischen Gleichfeldes können die wellendämpfenden Eigenschaften der Ferritstreifen in weiten Grenzen geändert werden.
  • In der Fig. 1 ist zur Veranschaulichung der charakteristische Verlauf der Dämpfung a eines solchen Dämpfungsgliedes über der Gleichfeldstärke H für die Kreisfrequenzen co" (»a und r)3 dargestellt. Die Dämpfung a nimmt, ausgehend von der Gleichfeldstärke H = 0, zunächst ab (Bereich I), um sodann nach Durchlaufen eines Minimums bei Annäherung an die gyromagnetische Resonanz stark anzusteigen (Bereich 1I). Bei weiter zunehmender Gleichfeldstärke H (Bereich III) sinkt die Dämpfung a wiederum auf einen Minimalwert ab. Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, ist die Dämpfung a in den Bereichen II und III sehr stark frequenzabhängig, weil sich die gyromagnetische Resonanz des magnetischen Werkstoffes mit abnehmender Frequenz gegen kleinere Gleichfeldstärken H hin verschiebt. Der Anwendungsbereich derartiger Dämpfungsglieder ist aus diesem Grunde stark eingeschränkt. Zwar sind die Verhältnisse im Bereich I günstiger, doch hat auch ein in diesem Gebiet betriebenes Dämpfungsglied eine relativ schmalbandige Charakteristik, da seine durch das Dämpfungsminimum zwischen dem Bereich I und dem Bereich II gegebene Grunddämpfung ebenfalls stark frequenzabhängig ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu weisen, den Frequenzgang eines reziproken Dämpfungsgliedes der einleitend beschriebenen Art in einem größeren Bereich wesentlich zu verbessern.
  • Bei einem regelbaren reziproken Dämpfungsglied für sehr kurze elektromagnetische Wellen, bestehend aus einer rohrförmigen Wellenführung, in deren Innerem in axialer Erstreckung Streifenform aufweisendes, vormagnetisiertes, gyromagnetisches Material vorgesehen ist und bei dem der Grad der Dämpfung über die Größe des das gyromagnetische Material durchsetzenden Gleichfeldes, das ein außerhalb der Wellenführung angeordnetes Magnetsystem erzeugt, einstellbar ist, wird erfindungsgemäß die Aufgabe dadurch gelöst, daß das magnetische Wechselfeld der Welle und das magnetische Gleichfeld unabhängig von der Regelung im Bereich des gyromagnetischen Materials wenigstens annähernd parallel zueinander verlaufen.
  • Es sind bereits regelbare, reziproke Dämpfungsglieder in Koaxialbauweise bekannt, bei denen im Raum zwischen Innen- und Außenleiter Ferritmaterial angeordnet ist, das von einem außen angelegten Magnetfeld senkrecht zur Leiterachse vormagnetisiert wird. Die Regelung geschieht in der Weise, daß der das Magnetfeld erzeugende Permanentmagnet relativ zum Koaxialleitungsabschnitt um dessen Achse drehbar ausgeführt ist. Bei Anordnungen dieser Art ändert sich die Richtung des magnetischen Gleichfeldes relativ zur Richtung des magnetischen Wechselfeldes in Abhängigkeit der Regelung. Sie unterscheiden sich demnach vom Erfindungsgegenstand gerade hinsichtlich seiner wesentlichen Merkmale. Bei der Erfindung wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß sich bei einem für den Bereich I ausgelegten einstellbaren Dämpfungsglied in vorteilhafter Weise gleichbleibend gute breitbandige Eigenschaften über einen größeren Regelbereich erzielen lassen, wenn es gelingt, die stark frequenzabhängige Dämpfung im Bereich des Dämpfungsminimums zwischen den Bereichen I und II zu beseitigen.
  • Wie theoretische Untersuchungen zeigen, beruhen die Dämpfungsverluste im Bereich I (Fig. 1) im wesentlichen auf der sogenannten °natürlichen Resonanz, während die Dämpfungsverluste in "den Bereichen II und III durch die gyromagnetische Resonanz des gesättigten magnetischen Werkstoffes bedingt sind. Die magnetischen Werkstoffe sind auch bei fehlendem magnetischen Gleichfeld in den Weißschen Bezirken bis zur Sättigung magnetisiert, d. h., die Weißschen Bezirke haben ein magnetisches Moment, das, bezogen auf die Volumeinheit; gleich der Sättigungsmagnetisierung des Stoffes ist. Da die Weißschen Bezirke statistisch in den vorhandenen Vorzugsrichtungen des Kristallgitters orientiert sind, erscheint der Werkstoff nach außen unmagnetisch. Die Wirkung einer solchen kristallinen Vorzugsrichtung läßt sieh durch ein fiktives Magnetfeld, das sogenannte Kristall-Anisotropiefeld, beschreiben, das parallel zur Vorzugslage gerichtet ist. Wird nun durch eine Störung das magnetische Moment eines Weißschen Bezirkes etwas aus der Vorzugslage ausgelenkt, so wirkt das Anisotropiefeld rückstellend. Der Magnetisierungsvektor weicht senkrecht zur Richtung des rückstellenden Anisotropiefeldes aus und beschreibt um dieses eine gedämpfte Präzessions-Bewegung. In einem polykristallinen Medium, wie das ein gyromagnetischer Werkstoff praktisch immer darstellt, sind die Kristalle beliebig orientiert und somit auch die Anisotropiefelder, die den Vorzugsrichtungen der Kristalle zugeordnet sind. Wenn sich deshalb eine linear polarisierte, hochfrequente Welle in einem gyromagnetischen Werkstoff ausbreitet, sind immer Be= reiche vorhanden, in denen, das Anisotropiefeld senkrecht zum magnetischen Vektor der Welle gerichtet ist. Dies bedeutet aber, daß in- diesen Bezirken die Präzessionsbewegung angeregt wird. Wenn die Frequenz der Welle gleich der Eigenfrequenz der Präzessionsbewegung ist, wird wegen der gyromagnetischen Resonanz , die Dämpfung maximal. Die Resonanz tritt nicht bei einer Frequenz auf, sondern ist verhältnismäßig breitbandig. Dies ist darauf zurückzuführen, daß nicht nur die Kristallanisotropie; sondern auch entmagnetisierende Felder, die durch freie magnetische Pole erzeugt ; werden, die Resonanz beeinflussen. Wird an den gyromagnetischen Werkstoff ein äußeres magnetisches Gleichfeld angelegt, das den Werkstoff nicht magnetisch sättigt, so verschiebt sich die natürliche Resonanz zu tieferen Frequenzen, weil die entmagnetisierenden Felder geschwächt werden. Entsprechend verringert sich die Dämpfung für Frequenzen; .die beim Null-Feld im Bereich der Resonanz liegen.
  • Anders sind die Verhältnisse in den Bereichen II und III (Fig. 1). Hier ist der gyromagnetische Werkstoff bis zur Sättigung magnetisiert; d. h. der Werkstoff wirkt wie ein einziger WeiBscher Bezirk, der parallel zum magnetischen Gleichfeld ausgerichtet ist. Wenn daher das magnetische Moment durch eine Störung aus der Vorzugsrichtung ausgelenkt wird, beschreibt es in diesem. Falle eine gedämpfte Präzessionsbewegung um die Richtung des magnetischen Gleichfeldes. Aus diesem Grunde verschiebt sich hier die gyromagnetische Resonanz mit zunehmender Gleichfeldstärke H gegen höhere Frequenzen.
  • Die durch das Auftreten der gyromagnetischen Resonanz des magnetisch gesättigten Werkstoffs verursachten Dämpfungsverluste überlagern sich im Gebiet zwischen den Bereichen I und II den von der natürlichen Resonanz herrührenden Verlusten und sind die eigentliche Ursache der Frequenzabhängigkeit der Dämpfurig in diesem Gebiet.
  • Beim Erfindungsgegenstand können diese stark frequenzabhängigen Verluste praktisch nicht auftreten, weil das magnetische Gleichfeld nunmehr parallel zum magnetischen Wechselfeld der Welle verläuft, d. h. keine Präzessionsbewegung in dem magnetisch gesättigten Werkstoff angeregt werden kann. Abgesehen von der breitbandigen Charakteristik weist das erfindungsgemäße Dämpfungsglied eine außerordentlich niedrige Grunddämpfung auf und benötigt nur einen geringen Aufwand für das Magnetfeld. Es sind zwar reziproke einstellbare Dämpfungsglieder für die Koaxialleitungstechnik bekannt, bei denen der Innenleiter von einem Hohlzylinder aus magnetisch weichem Ferrit umgeben ist und bei denen das magnetische Wechselfeld der Welle ebenfalls parallel zu dem den Ferritzylinder magnetisierenden Gleichfeld verläuft. Der Ferritzylinder benötigt hierbei eine circumferrentiale Magnetisierung, die entweder durch einen im Innenleiter des Koaxial leitungsabschnitts fließenden Gleichstrom oder aber durch eine gleichstromdurchflossene, den Ferrit= zylinder umschließende Ringspule erzeugt wird. Anordnungen dieser Art weisen einen großen Reflexionsfaktor auf, der ihre Breitbandigkeit stark beeinträchtigt. Hinzu kommt, daß eine den Ferritzylinder umgebende Ringspule das Reflexionsverhalten der Anordnung noch zusätzlich verschlechtert, weil die durch die Windungen leitend gewordenen Stirnseiten des Ferritzylinders die ankommende elektromagnetische Welle teilweise kurzschließen. Auch die erstgenannte Möglichkeit der Erzeugung der circumferrentialen Magnetisierung stößt in der Praxis auf erhebliche Schwierigkeiten, weil im Innenleiter des Koaxialleitungsabschnitts immerhin ein Gleichstrom in der Größenordnung > 10 Amp. fließen muß; wenn sich das erforderliche magnetische Gleichfeld im Ferritzylinder aufbauen soll. Ein weiterer grundlegender Nachteil besteht bei der bekannten Anordnung darin, daß hierbei das erforderliche magnetische Gleichfeld nur auf elektromagnetischem Wege erzeugt werden kann.
  • An Hand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, soll die Erfindung im folgenden näher erläutert werden. In der Zeichnung bedeutet Fig. 1 das bereits einleitend erwähnte Diagramm der Dämpfung a in Abhängigkeit von der magnetischen Gleichfeldstärke H mit den Kreisfrequenzen aol, a)2 und cv3 als Parameter für ein bekanntes reziprokes Dämpfungsglied, Fig. 2 eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes für die koaxiale Leitungstechnik, Fig. 3 eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Rechteckhohlleiterbauweise, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Rechteckhohlleiterbauweise, Fig. 5 ein Dämpfungsglied in Rechteckhohlleiterbauweise nach der Erfindung, bei dem die Vormagnetisierung des gyromagnetischen Werkstoffs durch ein alternierendes magnetisches Gleichfeld vorgenommen ist, Fig. 6 ein Diagramm der Dämpfung a in Abhängigkeit von der magnetischen Gleichfeldstärke H mit den Kreisfrequenzen c)1, co, und a)3 als Parameter, entsprechend der Fig. 1 für ein reziprokes Dämpfungsglied nach der Erfindung.
  • Das Dämpfungsglied in Koaxialbauweise nach der Fig. 2 besteht aus einem Koaxialleitungsabschnitt mit Außenleiter 1 und Innenleiter 2, in dessen Innern in axialer Erstreckung zwei Ferritstreifen 3 vorgesehen sind, die auf einander gegenüberliegenden Seiten unmittelbar an der Wandung des Außenleiters 1 angeordnet sind. Der Koaxialleitungsabschnitt ist auf beiden Seiten von Permanentmagneten 4 begrenzt, die mit Hilfe von Weicheisenplatten 5 und 6 zu einem U-förmigen Magnetsystem vereinigt sind. Wie aus der Fig.2 hervorgeht, ist das magnetische Gleichfeld (Pfeile) senkrecht zu der die beiden Ferritstreifen 3 miteinander bildenden Ebene ausgerichtet. Damit ist erreicht, daß die kreisförmigen Feldlinien des magnetischen Wechselfeldes der Welle (gestrichelter Kreis) innerhalb der Ferritstreifen 3 wenigstens annähernd parallel zum magnetischen Gleichfeld verlaufen. Mittels einer den Koaxialleitungsabschnitt mit dem U-förmigen Magnetsystem verbindenden mechanischen Vorrichtung, die in der Fig. 2 nicht näher dargestellt ist, können die Permanentmagnete 4 relativ zum Koaxialleitungsabschnitt, und zwar senkrecht zu dessen Achse verschoben werden. Auf diese Weise kann die Vormagnetisierung der Ferritstreifen 3 von einem Maximalwert bis zu dem Wert Null beliebig eingestellt werden. Die Ferritstreifen 3 sind an ihren Enden 7 gestuft. Die Stufung dient einer sorgfältigen Anpassung des Dämpfungsgliedes an die sich auf beiden Seiten anschließenden ferritfreien Koaxialleitungsabschnitte.
  • Beim Ausführungsbeispiel der Erfindung nach der Fig. 3 ist ein Ferritstreifen 8 in der Mitte eines Rechteckhohlleiterabschnitts 9 vorgesehen, der unmittelbar an der Wandung der oberen Hohlleiterbreitseite angeordnet ist. In diesem Bereich des Rechteckhohlleiterabschnitts 9 verlaufen die Feldlinien des magnetischen Wechselfeldes der im Hohlleiterabschnitt 9 geführten Welle (Hlo-Wellentyp) parallel zur Hohlleiterbreitseite und senkrecht zur Hohlleiterachse. Das hierzu parallel ausgerichtete magnetische Gleichfeld ist wiederum durch ein U-förmiges Permanentmagnetsystem 10 erzeugt, dessen Polschuhe 11 in die Hohlleiterwandung eingelassen sind und den Ferritstreifen 8 im Hohlleiterinnern auf beiden Seiten begrenzen. Die Umlenkung des magnetischen Flusses in eine zu den Hohlleiterbreitseiten parallel verlaufende Ebene ist durch eine keilförmige Profilgebung der Polschuhe 11 erleichtert. Zweckmäßigerweise wird der Rechteckhohlleiterabschnitt auf galvanoplastischem Wege hergestellt, und zwar so, daß die Polschuhe 11 bei seiner Herstellung gleich in die Hohlleiterwandung einwachsen. Die Größe des magnetischen Gleichfeldes kann in üblicher Weise durch einen zwischen den Schenkeln des U-förmigen Magnetsystems 10 vorgesehenen verstellbaren magnetischen Nebenschluß geändert werden.
  • Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Rechteckhohlleiterbauweise ist in der Fig. 4 gezeigt. Hierbei ist der Ferritstreifen 8 im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 auf beiden Seiten von einem Streifen 12 aus magnetischem Werkstoff mit hohem spezifischem Widerstand und gegebener magnetischer Vorzugsrichtung begrenzt. Die magnetische Vorzugsrichtung der Streifen 12 (Pfeile) ist so gewählt, daß der Ferritstreifen 8 wiederum parallel zu den Hohlleiterbreitseiten und senkrecht zur Hohlleiterachse magnetisiert ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Vormagnetisierung des Ferritstreifens 8 durch ein zusätzliches veränderbares magnetisches Gleichfeld beeinflußt werden. Dieses magnetische Gleichfeld kann in bekannter Weise durch ein Permanentmagnetsystem oder durch einen Elektromagneten erzeugt sein. Selbstverständlich können auch bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 3 an Stelle der Permanentmagnetsysteme gleichfalls Elektromagnete vorgesehen sein.
  • Die Anordnung eines Ferritstreifens in der Mitte des Rechteckhohlleiteranschnitts ist für den Erfindungsgegenstand keineswegs zwingend. In der Fig. 5 ist beispielsweise ein Dämpfungsglied in Rechteckhohlleiterbauweise dargestellt, bei dem der Ferritstreifen 8 unmittelbar an einer Schmalseite des Rechteckhohlleiterabschnitts 9 angeordnet ist. In der Nähe der Hohlleiterschmalseiten verlaufen die Feldlinien des magnetischen Wechselfeldes (H"-Wellentyp) parallel zu den Hohlleiterschmalseiten und parallel zur Hohlleiterachse. Das magnetische Gleichfeld kann hier in vorteilhafter Weise durch eine sich längs der betreffenden Hohlleiterschmalseite erstreckende Elementarmagnetenkette 13 erzeugt werden, bei der die einzelnen Elementarmagnete mit alternierender Polarität (Pfeile) aufeinanderfolgen. Das bei dieser Anordnung resultierende, alternierende magnetische Gleichfeld greift durch die Hohlleiterwandung hindurch auf den Ferritstreifen 8 über und verläuft im Ferritstreifen 8 wenigstens annähernd parallel zum magnetischen Wechselfeld der Welle. Die Größe des alternierenden magnetischen Gleichfeldes kann bei dieser Anordnung z. B. in einfacher Weise durch Verschieben der Elementarmagnetenkette 13 parallel zu den Hohlleiterbreitseiten und senkrecht zur Hohlleiterachse in weiten Grenzen geändert werden.
  • An Stelle eines Ferritstreifens 8 können die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 3, 4 und 5 auch mit zwei Ferritstreifen ausgerüstet sein, die jeweils auf einander gegenüberliegenden Hohlleiterseiten angeordnet sind. Das Magnetsystem ist dabei der Symmetrie der Anordnung entsprechend zu ergänzen. Auch können die Enden der Ferritstreifen entsprechend den Enden 7 der Ferritstreifen 3 in den Fig. 2 gestuft ausgeführt sein.
  • In der Fig. 6 ist die an einem nach der Erfindung ausgebildeten Versuchsmuster ermittelte Dämpfung a über der magnetischen Gleichfeldstärke H aufgetragen. Der verwendete Maßstab ist der gleiche wie beim Diagramm nach der Fig. 1 für ein bekanntes Dämpfungsglied. Auch sind die einzelnen Dämpfungskurven bei den gleichen Kreisfrequenzen col, 0o2 und a)3 aufgenommen. Ein Vergleich der beiden Fig. 1 und 6 zeigt, daß die Frequenzabhängigkeit der Dämpfung a in einem großen Regelbereich einschließlich des Bereiches minimaler Dämpfung nur noch sehr gering ist. Auch ist die Grunddämpfung beim erfindungsgemäßen Dämpfungsglied wesentlich kleiner geworden. Innerhalb einer relativen Frequenzbandbreite von über 30 0/0 konnte beim Versuchsmuster ein Verhältnis von maximaler zu minimaler Dämpfung _> 13 db erzielt werden.

Claims (11)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Regelbares, reziprokes Dämpfungsglied für sehr kurze elektromagnetische Wellen, bestehend aus einer rohrförmigen Wellenführung, in deren Innern in axialer Erstreckung Streifenform aufweisendes, vormagnetisiertes, gyromagnetisches Material vorgesehen ist und bei dem der Grad der Dämpfung über die Größe des das gyromagnetische Material durchsetzenden Gleichfeldes, das ein außerhalb der Wellenführung angeordnetes Magnetsystem erzeugt, einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daB das magnetische Wechselfeld der Welle und das magnetische Gleichfeld unabhängig von der Regelung im Bereich des gyromagnetischen Materials wenigstens annähernd parallel zueinander verlaufen.
  2. 2. Dämpfungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß das Magnetsystem aus wenigstens einem Permanentmagneten besteht, der relativ zur Wellenführung verschiebbar angeordnet ist.
  3. 3. Dämpfungsglied nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Wellenführung .ein Koaxialleitungsabschnitt ist, gekennzeichnet durch zwei an ihren Enden gestufte schmale Streifen aus gyromagnetischem Material, die an der Innenwandung des Außenleiters auf einander gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind.
  4. 4. Dämpfungsglied nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gyromagnetischen Streifen in Richtung senkrecht zu der sie miteinander bildenden Ebene vormagnetisiert sind.
  5. 5. Dämpfungsglied nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Permanentmagnetsystem mit seinen den Koaxialleitungsabschnitt umfassenden Polschuhen quer zum Koaxialleitungsabschnitt verschiebbar angeordnet ist.
  6. 6. Dämpfungsglied nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Wellenführung ein Rechteckhohlleiterabschnitt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Streifenform aufweisende gyromagnetische Material in der Hohlleitermitte, vorzugsweise einer der beiden Hohlleiterbreitseiten unmittelbar benachbart, angeordnet ist, und daß das magnetische Gleichfeld im gyromagnetischen Material senkrecht zur Hohlleiterachse und parallel zu den Hohlleiterbreitseiten verläuft.
  7. 7. Dämpfungsglied nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das streifenförmige gyromagnetische Material zu beiden Seiten von den Polschuhen eines Magnetsystems begrenzt ist, die in die Hohlleiterwandung eingesetzt sind. B.
  8. Dämpfungsglied nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das streifenförmige gyromagnetische Material zu beiden Seiten von einem Streifen aus magnetischem Werkstoff mit hohem spezifischem Widerstand und gegebener magnetischer Vorzugsrichtung, beispielsweise Ferroxdure, begrenzt ist.
  9. 9. Dämpfungsglied nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das streifenförmige gyromagnetische Material von einem weiteren veränderbaren magnetischen Gleichfeld durchsetzt ist, das senkrecht zur Hohlleiterachse verläuft.
  10. 10. Dämpfungsglied nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Wellenführung ein Rechteckhohlleiter ist, dadurch gekennzeichnet, daß das streifenförmige gyromagnetische Material in unmittelbarer Nähe wenigstens einer der beiden Hohlleiterschmalseiten angeordnet ist und daß das magnetische Gleichfeld das gyromagnetische Material in Achsrichtung des Rechteckhohlleiterabschnitts durchsetzt.
  11. 11. Dämpfungsglied nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem aus einer sich in Achsrichtung des Rechteckhohlleiterabschnitts erstreckenden Elementarmagnetkette mit alternierendem magnetischem Längsfeld besteht, das durch die Hohlleiterwandung hindurch auf das gyromagnetische Material übergreift. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1055 624, 1058 587.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1259422B (de) * 1963-03-14 1968-01-25 Philips Patentverwaltung Reziproker Phasenschieber zur UEbertragung grosser Leistungen

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DE1055624B (de) * 1958-04-24 1959-04-23 Dr Rer Nat Hans Severin Magnetisch veraenderbarer ? fuer koaxiale Leitungen
DE1058587B (de) * 1957-11-29 1959-06-04 Siemens Ag UEbertragungsanordnung mit regelbarer UEbertragungsdaempfung

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