Schlageinrichtung an einer Webmaschine Gegenstand der Erfindung ist eine Schlageinrich tung an einer Webmaschine, mit einem in einem Zylinder arbeitenden, mit Arbeitsmedium beauf- schlagbaren Kolben zum Abschleudern und Wieder auffangen eines Webschützen, einem Kreislauf für das Arbeitsmedium und Mitteln zur Unterbrechung des Zuflusses von Arbeitsmedium zum Zylinder nach erfolgtem Abschleudern des Webschützens, welche sich dadurch auszeichnet,
dass der Kreislauf einen Behälter und eine Rückflussleitung mit einstellbarem Durchflussquerschnitt für den Abfluss von Arbeits medium vom Zylinder zum Behälter aufweist, das Ganze derart, dass der beim Wiederauffangen des Webschützens durch die kinetische Energie dieses letzteren in den Zylinder hinein bewegte Kolben das Arbeitsmedium durch die Rückflussleitung hindurch in den Behälter zurückdrängt.
Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes und zwei Teilva rianten dieses Ausführungsbeispieles dar.
Fig. 1 ist eine schematisierte Schnittdarstellung des Ausführungsbeispieles, und die Fig. 2 und 3 sind ähnliche Schnittdarstellun gen der beiden Teilvarianten.
Eine durch einen Motor 1 angetriebene Pumpe 2 saugt aus einem Flüssigkeitsbehälter 3 ein Arbeits medium, beispielsweise 01, und drückt dieses durch die Leitung 4 in den Druckspeicher 5. Von der Lei tung 4 zweigt ein Druckeinstellventil 6 ab, von dem überschüssiges C)1 durch die Leitung 7 in den Flüssig keitsbehälter 3 zurückfliessen kann.
Der Druckspei cher 5 ist durch die Leitung 8 mit der Ringnut 9 und durch die Leitung 10 über ein Rückschlagventil 11 mit der Ringnut 12 einer Bohrung 13 verbunden, in der ein Steuerschieber 14 verschiebbar angeordnet ist. Der Steuerschieber 14 ist mit Eindrehungen 15 und 16 versehen.
Die Ringnut 9 steht über die Lei- tung 17 mit Zuflussöffnung 17a mit dem Zylinder raum 18 in Verbindung, in dem sich der mit dem Schaft 19 versehene Kolben 20 bewegen kann. Im Mantel des Zylinderraumes ist eine Ringnut 21 vor handen, die durch Bohrungen 22 verschiedenen Durchmessers mit Zylinderraum 18 und durch die Rückflussleitung 23 über die Bohrung 13 mit dem Flüssigkeitsbehälter 3 in Verbindung steht. Durch ein Regulierventil 24 kann der Austrittsquer schnitt der Leitung 23 geändert werden.
Der Zylin derraum 18 befindet sich in einem in das Gehäuse 25a eingesetzten Arbeitszylinder 25, dessen Boden in der Führung für den Kolbenschaft 19 eine Ring nut 26 aufweist, die über ein Rückschlagventil 27 und ein Regulierventil 28 mit einem Ringraum 29 in Verbindung steht.
Durch die Bohrung 30 ist der Ringraum 29 mit der Atmosphäre in Verbindung. Der Kolbenschaft 19 enthält eine Bohrung 31, die den Zylinderraum 18 und die Ringnut 26 zeitweilig miteinander verbindet. Am hinteren Ende des Kol benschaftes 19 ist eine Verdickung 32 vorhanden, die sich in einem Hohlraum 33 des Lagerkörpers 34 be wegen kann.
Dabei ist der Raum vor der Verdickung mit dem hinter der Verdickung durch eine Leitung 35 über ein Regulierventil 36 und durch eine Leitung 37 entweder direkt durch die Bohrung 38 oder über ein Rückschlagventil 39 durch die Bohrung 40 ver bunden. Das Ende des Kolbenschaftes 19 trifft mit der Fläche 42a auf einen durch eine Feder 41 abge federten Puffer 42 auf.
Bei der gezeichneten Stellung des Steuerschiebers 14 bewegt das Druckmedium den Kolben 20 nach rechts ; damit dieser den rechts von ihm gelegenen Webschützen abschleudert ; dabei erreicht und ver- schliesst die Verdickung 32 des Kolbenschaftes 19 die Bohrung 38, wodurch die durch das Regulier- ventil 36 zu beeinflussende Dämpfung der restlichen Kolbenbewegung einsetzt. Mit dem Auftreffen der Verdickung 32 auf den Boden des Hohlraumes 33 ist die Kolbenbewegung nach rechts beendet.
Wird nun der Steuerschieber 14 in Pfeilrichtung nach links bewegt, so erfolgt im Zylinderraum 18 ein Druckab- fall über die Bohrungen 22, Ringnut 21, Leitung 23, Eindrehung 16 ; ferner wird die Leitung 17 über die Eindrehung 15 und die Ringnut 12 mit dem Rück schlagventil 11 verbunden.
Bei Wiederauftreffen des zurückkehrenden Webschützens auf den Kolben 20 wird dieser nach links bewegt; das im Zylinderraum 18 befindliche Druckmedium kann bis zur völligen Überdeckung der Bohrungen 22 durch den Kolben 20 über die Ringnut 21, die Leitung 23 und das Re- gulierventil 29 zum Flüssigkeitsbehälter 3 abströmen.
Die Zahl, Anordnung und Bemessung der Bohrungen 22 kann. derart sein, dass der beim allmählichen Überdecken durch den Kolben 20 immer kleiner wer dende wirksame Abflussquerschnitt der Bohrungen 22 der gleichzeitig abnehmenden Kolbengeschwindigkeit entspricht und auf diese Weise einen konstanten Ge gendruck bewirkt, sofern die Querschnitte der nach folgenden Ringnut 21, Leitung 23, Regulierventil 24 und Eindrehung 16 mindestens gleich der Summe der Querschnitte der Bohrungen 22 sind.
Mit dem völligen Überdecken der Bohrungen 22 ist der erste Teilweg der Verzögerung beendet; der hierbei vor handene Gegendruck kann die Höhe des im Druck speicher vorhandenen Druckes haben.
Beim weiteren Rücklauf des Kolbens 20 bis zum völligen überdek- ken des zu Leitung 17 gehörenden Zylinder-Abfluss- querschnittes wird das Druckmedium durch die Lei tung 17, Eindrehung 15, Ringnut 12, Rückschlagven- til 11 und Leitung 10 dem Druckspeicher zugeführt, dessen Druck den Gegendruck für die Verzögerung bestimmt; hierbei wird kinetische Energie zurückge wonnen.
Falls der Kolben 20 noch eine endliche Ge schwindigkeit hat, schliesst sich ein dritter Teilweg der Verzögerung an, indem das Druckmedium aus dem Zylinderraum 18 nunmehr durch die Bohrung 31 und Ringnut 26 zum grösseren Teile über das Regulierventil 28 in den Ringraum 29 gedrückt wird. Hierbei wird der Puffer 42 gegen die Feder 41 nach links bewegt, bis die kinetische Restenergie aufge zehrt ist. Anschliessend drückt die Feder 41 den Puffer 42, Kolbenschaft 19, Kolben 20 und den Webschützen in die Ausgangsstellung, die durch den festen Anschlag des Puffers 42 bestimmt ist, nach rechts wieder vor.
Diese Bewegung ist dadurch ge dämpft, dass das hydraulische Medium aus dem Ring raum 29 bei geschlossenem Rückschlagventil 27 über das Regulierventil 28, Ringnut 26 und Bohrung 31 unter Atmosphärendruck wieder in den Zylinderraum 18 gelangt.
Gemäss Fig. 2 ist ein Hohlkolben 20a vorhanden, vor dem der abzuschleudernde Webschützen strich punktiert angedeutet ist und der sich durch Anlie gen am Bund 42a des Schaftes 19a in der Ausgangs stellung befindet. Das Druckmedium wird über Lei tung 17 mit Zuflussöffnung 17a in Richtung des rech- ten Pfeiles dem Zylinderraum 18 zugeführt und treibt den Hohlkolben 20a sowie den Schützen nach rechts, während es gleichzeitig über die gestrichelt gezeich nete Bohrung des Schaftes 19a in den Hohlkolben 20a eintritt.
Die hintere Ringfläche 48a einer Ver dickung des Schaftes 19a steht ununterbrochen unter dem hydraulischen Druck des Druckspeichers bzw. der Druckleitung der Pumpe, der dem Hohlraum 33a über die Leitung 49 in Pfeilrichtung zugeführt wird ; der Schaft 19a wird durch eine Feder 41 nach rechts gedrückt.
Die Ringfläche 48a muss grösser sein als der Querschnitt der Bohrung am Boden des Arbeits zylinders 25 für den Schaftteil 45, damit die vordere Ringfläche der Verdickung gegen eine feste Fläche 44 mit einer überschusskraft angepresst wird und die Bohrungen 46 durch zusätzliche Dichtungskörper 47 verschlossen hält, so dass beim Abschleudern kein Druckmedium durch die Bohrungen 46 in den Hohl raum 33a überströmen kann und der Schaft 19a stehen bleibt.
Der nach rechts laufende Hohlkolben 20a erreicht am Ende der Bewegungen mit seiner Aussparung 43 die entsprechende Verdickung 32a des Schaftes 19a, wird hierbei in bekannter Weise hydraulisch gedämpft und bleibt an der Verdickung 32a im Anschlag stehen. Durch Umschalten des in Fig. 2 nicht dargestellten Steuerschiebers wird nun die bisher verschlossen gehaltene Rückflussleitung 23 dem Abfluss eröffnet und gleichzeitig die bisherige Zuflussöffnung 17a über die Leitung 17 dem linken Pfeil entsprechend in eine Abflussöffnung umgewan delt.
Beim Wiederauffangen des Webschützens durch den Hohlkolben 20a fliesst das im Arbeitszylinder 25 befindliche Druckmedium durch die Abflussöff- nungen 22a und 17a und leistet dabei mehr oder we niger Arbeit je nach den über die Leitungen 23 und 17 angeschlossenen, in der Zeichnung nicht darge stellten, den Gegendruck bestimmenden hydrauli schen Einrichtungen.
Auf seinem Rücklauf überdeckt der Hohlkolben 20a die vordere Abflussöffnung 22a und erreicht schliesslich durch Auftreffen auf den Bund 42a des Schaftes 19a die Ausgangsstellung, nimmt den Schaft 19a mit, überdeckt auch die Ab- flussöffnung 17a und gibt seine Restenergie an den Puffer, der durch die Feder 41 und den auf die Ringfläche 48a wirkenden hydraulischen Druck be lastet ist, auf einem Restwege ab.
Hierbei strömt ein Teil des Druckmediums aus dem Zylinderraum 18 über das Rückschlagventil 27 und zugehörige Leitung 46 in den Hohlraum 33a über und wird umgekehrt von der Kraft des Puffers über das Drosselventil 28 und. zugehörige Leitung 46 stark gedämpft dem Zy linderraum 18 wieder zugeführt, bis der Schaft 19a mit seiner Verdickung die feste Fläche 44 wieder erreicht und die Leitungen 46 verschlossen hält ; hier mit ist die Ausgangsstellung für den nächsten Ab schleudervorgang wieder erreicht.
In Fig. 3 ist eine der in Fig. 2 dargestellten und oben beschriebenen ähnliche Einrichtung gezeichnet. Jedoch ist hier der Schaft 19b ortsfest. Während der Schaft 19a als Puffer wirksam wird, ist auf den orts- festen Schaft 19b eine als Puffer wirksame verschieb- liche, gleichzeitig im Boden des Arbeitszylinders 25 geführte Büchse 51 vorgesehen mit einer im Hohl raum 33a als Kolben wirkenden Verdickung 52, de ren hintere Stirnfläche die Pufferkräfte des Druck mediums und der Feder 41 aufnimmt. Die Verdik- kung 52 wird in der gezeichneten Lage gegen die feste Fläche 44 gepresst.
Die vordere Stirnfläche 42a der Büchse 51 bestimmt die Ausgangsstellung des Hohlkolbens 20n.