CH363742A - Einrichtung zur homogenen Erwärmung organischer Substanzen mittels eines elektrischen Mikrowellenfeldes in einem Hohlraum - Google Patents
Einrichtung zur homogenen Erwärmung organischer Substanzen mittels eines elektrischen Mikrowellenfeldes in einem HohlraumInfo
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Description
Einrichtung zur homogenen Erwärmung organischer Substanzen mittels eines elektrischen Nlikrowellenfeldes in einem Hohlraum Im allgemeinen treten in einem Arbeitsraum bei Einstrahlung von elektrischer MikrowellTenenergie aus einem Hohlleiter durch Interferenz der an den Wänden reflektierten Wellen ausgeprägte Maxima und Minima der Feldstärke auf. Dabei versteht man unter Mikrowellen elektromagnetische Hochfrequenzwellen sehr kurzer Wellenlängen in cm-Bereich. Bei Be- dämpfung dieses Arbeitsraumes mittels eines zu erwärmenden Objektes werden diese Extrema zwar in Abhängigkeit von der Dämpfuno, stark eingeebnet, bei der üblichen Einspeisung macht sich jedoch am Objekt ungleichmässige Erwärmung bemerkbar, die darauf beruht, dass die Primäreinstrahlung örtlich ungleichmässig eingestrahlt wird. Erfindungsgemäss wird die Mikrowellenenergie nicht wie bisher durch eine oder wenige Einstrahl- öffnungen in den Arbeitsraum eingestrahlt, sondern über einen Hohlleiter, der sich über mindestens über 4/# der einen Abmessung einer Wand des Arbeits raumes erstreckt, wobei mindestens fünf Schlitze über die ganze Fläche der Trennwand verteilt sind. Dadurch hat man es nunmehr in der Hand, durch die Wahl der Zahl, Lage und Breite dieser Schlitz antennen die Feldverteilung den Erfordernissen an zupassen, z. B. diese homogen oder definiert inhomo- gen zu machen. Die Länge der Schlitze muss bekannt lich etwa 2/2 betragen. Versuche haben weiter ergeben, dass die Feld verteilung in der Nähe der Wände des Arbeitsraumes noch homogener gemacht werden kann, wenn bei einem Ausführungsbeispiel die die Schlitze tragende Wand des Zuführungshohlleiters von den senkrecht zu ihr stehenden Wänden durch einen ringsum lau- fenden Schlitz getrennt ist. Man erreicht so einen gegenüber der sich unbeeinflusst einstellenden pri mären Feldverteilung einen rascheren Anstieg der Feldstärke, die an den (metallischen) Wänden selbst Null ist. Die Trennwand zwischen Zuführungshohl- leiter und Arbeitsraum wird durch diese Massnahme umgewandelt in eine frei aufgehängte Platte mit einer Schlitzanordnung. Die homogene Erwärmung des Objektes lässt sich, wenn die zuvor beschriebenen Massnahmen noch nicht befriedigen, weiter dadurch verbessern, dass diese Schlitzplatte um eine in ihrer Ebene liegende Achse pendelnd gelagert ist. Die Wirkung dieser Pendel- oder Wippbewegung beruht auf mehreren Einflüssen: <B>1.</B> Ständige Änderung der Polarisationsrichtung des primären Feldes irn Arbeitsraum parallel zur kleineren Schlitzachse<B>11.</B> 2. Ständige Änderung der Abstrahlrichtung senk recht zu den Schlitzen in der Platte. <B>3.</B> Ständige Winkeländerung der Reflexionsfläche der Platte gegen die Horizontale für die bereits von der gegenüberliegenden Wand reflektierten Wellen. 4. Änderung der Abstrahlung an den Enden der Platte durch ständige Änderung der ringsum lau fenden Schlitze 12 zwischen der Platte und den senk rechten Wänden des Arbeitsraumes in Lage, Breite und kapazitiver Belastung. <B>5.</B> Weichenwirkung des Plattenendes vor der öff- nung des Zuführungshohlleiters, indem die Mikro wellenenergie zeitweise direkt über Reflexion an der Unterseite der Platte in den Arbeitsraum gelangt und zeitweise den Umweg über die Schlitze machen muss. Die Kombination dieser Faktoren bewirkt, dass die mittlere Feldstärke und darnit die Erwärmung der Objekte gleichmässiger wird, wenn die Periode der Bewegung der Schlitzplatte klein ist (z. B.<B>1/10)</B> gegen über der Erwännun-sdauer der Objekte. Die wippende Schlitzplatte kann nun bei Einrich tungen, die mit Infrarotstrahlem zur oberflächlichen Erwärmung des Objektes ausgerüstet sind, mit Vorteil gleichzeitig als beweglicher Reflektor für den oder die darunter fest angeordneten Strahlern dienen. Die sorgt so für eine, gleichmässige Oberflächenerwärmung durch die für Grillzwecke benötigte Infrarotstrahlungen. Im folgenden wird die Erfindung an Hand von- vier Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeich nung durch die Fig. <B>1</B> bis 4 im Schnitt (la bis 4a) und in der Draufsicht (Fig. lb bis 4b) schematisch dar gestellt sind. In den Figuren ist mit<B>1</B> der Zuführungs- hohlleiter für die Mikrowellenenergie bezeichnet, der vom Sender 2 gespeist wird und in den Arbeitsraum 4 mit seinen Wänden<B>3</B> einkoppelt. Teil<B>5</B> ist ein Unter satz, auf dem das Objekt<B>6</B> steht. Teil<B>7</B> ist die Ein- fülltür, <B>8</B> ein gegebenenfalls zusätzlicher Infrarot strahler,<B>9</B> sind Schlitze in der gemeinsamen Wand<B>10</B> von Arbeitsraum und Zuführungshohlleiter. Diese Schlitze sind über eine ganze Wand<B>10</B> des Arbeits raumes 4 verteilt und übernehmen die Speisung des Arbeitsraumes. Fig. <B>1 b</B> zeigt ein Beispiel einer Schlitz anordnung zur Erzielung einer homogenen primären Feldverteilung. Die Schlitze, werden hier mit steigender Entfernung vom Koppelstutzen breiter, damit die -nach unten ausgestrahlte Leistung gleich bleibt, denn im Zuführungshohlleiter nehmen die Wandströme bei jedem Schlitz ab. Die Schlitze haben einen gegen seitigen Abstand von 2/2 bei einer seitlichen Ver setzung von ebenfalls<B>A/,.</B> Um die Feldstärke in der Nähe der senkrechten Begrenzungswände<B>3</B> des Arbeitsraumes anzuheben, wird die Trennwand zwischen Zuführungshohlleiter und Arbeitsraum nicht bis zu diesen senkrechten Begrenzungswänden durchgeführt, sondern verkürzt, so dass nach Fig. 2 ein offener Streifen 12 als Schlitz entsteht. Bei gleichmässiger Breite dieses Streifens würde an den Stirnseiten<B>13</B> die Ausstrahlung zu stark werden. Die Streifen können daher hier verschmälert werden und sind vorzugsweise mit einer kapazitiven Beschwerung 14 versehen, mit deren Grösse die Feld- stärkenverteilung eingestellt wird. Es sind hier nur fünf Schlitze<B>9,</B> 12 vorhanden. In Fig. <B>3</B> ist die mit Schlitzen versehene Platte<B>10</B> an einer Achse<B>15</B> aufgehängt und führt Wipp- bewegungen um<B> 10</B> bis<B>151></B> gegen die Horizontale aus. Das bei ruhender Platte vorhandene Feldbild wird hierdurch in vertikaler Richtung verzerrt, und zwar abwechselnd zusammengedrückt und gedehnt. Da diese vertikale Verzerrung an der Bodenwandung des Arbeitsraumes endet, auf der normalerweise das Objekt steht, würde dieses nicht mehr wesentlich von der Feldbrwegung erfasst werden. Man muss also dafür sorgen, dass das Objekt nicht direkt auf dem Boden des Arbeitsraumes steht, sondern erhöht darüber an- gebracht wird. Das kann in bekannter Weise durch eine Unterlag ,e als Objektträger geschehen. Hier ist jedoch die Bodenwandung in Form einer mehr als )'/4 tiefen Wanne<B>16</B> ausgeführt, während das Objekt <B>6</B> auf einer einteiligen oder vorzugsweise mehrteiligen Platte<B>17</B> aus beispielsweise schlichtlosem Opal- Sicherheitsglas ruht. Der Zuführungshohlleiter <B>1</B> ist in bekannter Weise mechanisch mit einer Platte<B>18</B> abgeschlossen, die aus wenig absorbiertem und kaum reflektierendem di- elektrischem Material besteht. Die bewirkt einen Schutz des Magnetron-Auskoppelstutzens gegen über mässige Erwännung und Spritzer sowie Beschlagen mit Kondenswasser. Als geeignet haben sich beispiels weise keramische Platten mit kleiner Dielektrizitäts- konstante und kleinem Verlustwinkel sowie Platten aus Sinterglas und schichtlosem Sicherheitsglas her ausgestellt. Zur weiteren Homogenisierung der Leistungsauf nahme durch das<B>Objekt</B> wird an einer senkrechten Wand gemäss Fig. <B>3</B> eine wannenartige Ausbuchtung <B>19</B> vorgesehen, die sich vorzugsweise über die ganze Wandbreite erstreckt. Sie ist durch eine um eine bei spielsweise horizontale Achse 20 schwenkbare Klappe 21 verschlossen. Die Wirkung der pendelnden Klappe besteht darin, dass sich das Feld in der oben bereits beschriebenen Weise verzerrt, diesmal jedoch im wesentlichen nur in horizontaler Richtung. Eine Kombination von Schlitzplatte und Klappe ist beispielsweise in Fig. 4 dargestellt. Hier sind die beiden beweglichen Organe zu einem winkelartigen Stück 22 vereinigt und im Punkt<B>23</B> kippbar gelagert. Die Zuführungen für den oder die Infrarotstrahler<B>8</B> führen durch Schlitze 24 im vertikalen Teil des winkelartigen Stückes hindurch. Die Wirkungsweise ist im Prinzip die gleiche geblieben, wie bei einzeln angebrachter Schlitzplatte und Klappe.
Claims (1)
- <B>PATENTANSPRUCH</B> Einrichtung zur homogenen Erwärmung orga nischer Substanzen mittels eines elektrischen Mikro wellenfeldes in einem Hohlraum, in welchen durch Schlitze in einer Trennwand aus einem Zuführungs- hohlleiter Mikrowellenenergie eingekoppelt wird, ge kennzeichnet durch einen Zuführungshohlleiter <B>(1),</B> der. sich mindestens über 4/5 der einen Abmessung einer Wand<B>(10)</B> des Arbeitsraumes (4) erstreckt, und ferner dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens fünf Schlitze<B>(9)</B> über die ganze Fläche der Trennwand verteilt sind.<B>UNTERANSPRÜCHE</B> <B>1.</B> Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die die Schlitze tragende Wand des Zuführungshohlleiters von den senkrecht zu ihr ste henden Wänden durch einen ringsumlaufenden Schlitz (12) getrennt ist. 2. Einrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass der Rand schlitz mindestens an der Einkoppelseite schmaler als an den anderen Seiten und kapazitiv beschwert ist.<B>3.</B> Einrichtung nach Patentanspruch und Unter ansprüchen<B>1</B> und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzplatte um eine in ihrer Ebene liegende Achse <B>(15</B> bzw. <B>23)</B> pendelnd gelagert ist. 4. Einrichtung nach Patentanspruch und Unter ansprüchen<B>1</B> bis<B>3,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwandung des Arbeitsraumes in Form ein-er mehr als '/4 tiefen Wanne ausgeführt wird, die mit einer einteiligen oder mehrteiligen Isolierplatte, bei spielsweise aus schichtlosem Opal-Sicherheitsglas, ab gedeckt ist.<B>5.</B> Einrichtung nach Patentansprach, dadurch ge kennzeichnet, dass eine wannenartige Ausbuchtung an einer senkrechten Wand des Arbeitsraumes vorge- sehen ist, die durch eine um eine Achse schwenkbare Klappe verschlossen ist. <B>6.</B> Einrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch<B>5,</B> dadurch gekennzeichnet, dass Schlitzplatte und Klappe zu einem winkelartigen Stück vereinigt sind und auf einer Achse kippbar gelagert sind. <B>7.</B> Einrichtung nach Patentansprach, mit Infrarot strahlern zur oberflächlichen Erwärmung des<B>Ob-</B> jektes, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Organe gleichzeitig als bewegliche Reflektoren zur Verteilung der Infrarotstrahlen dienen.
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