DE1095967B - Hochfrequenzofen fuer Hochfrequenzerhitzung durch Ultrahochfrequenzschwingungen - Google Patents
Hochfrequenzofen fuer Hochfrequenzerhitzung durch UltrahochfrequenzschwingungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochfrequenzofen für Hochfrequenzerhitzung mittels Schwingungen
sehr hoher Frequenzen z. B. in dem Dezimeteroder Zentimeterwellenbereich, wobei ein Ultrahochfrequenzgenerator,
insbesondere ein Magnetrongenerator, und ein Wellenleitersystem vorgesehen sind und
der Ausgangskreis des Ultrahochfrequenzgenerators an das Wellenleitersystem angeschlossen ist, um die
Ultrahochfrequenzschwingungen der Austrittsöffnung des Wellenleitersystems zuzuführen, längs der die zu
erhitzenden Gegenstände auf einem Transportband geführt werden.
Um eine gleichmäßige Erhitzung der zu erhitzenden Gegenstände zu sichern, die auf dem Transportband
die Austrittsöffnung des Wellenleitersystems an einer beliebigen Stelle passieren können, müssen an die
Ausgänge des Wellenleitersystems besondere Anforderungen gestellt werden. Besonders bei Vergrößerung
der Breite des Transportbandes bis zu mehreren Wellenlängen der erzeugten Schwingungen erfordert
die Erfüllung dieser Bedingung der gleichmäßigen Erhitzung der zu erhitzenden Gegenstände Maßnahmen,
welche eine verwickelte Bauart des Hochfrequenzofens mit sich bringen.
Die Erfindung bezweckt, einen Hochfrequenzofen der erwähnten Art zu schaffen, dessen Bauart einfach
ist und der sich besonders zur Hochfrequenzerhitzung von Gegenständen auf einem Transportband mit einer
Breite von mehreren Wellenlängen eignet, wobei außerdem gleichzeitig die aus dem Hochfrequenzofen
heraustretenden Strahlungen auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden, ohne daß dazu besondere Abschirmungsvorkehrungen
erforderlich sind.
Der Hochfrequenzofen nach der Erfindung hat das Merkmal, daß das Wellenleitersystem durch eine parabolische
Zylinderfläche und zwei dazu senkrechte, parallele Begrenzungsflächen gebildet wird, wobei in
der Brennlinie der parabolischen Zylinderfläche ein Linienstrahler angeordnet ist, der mit dem Ausgangskreis
des Ultrahochfrequenzgenerators gekoppelt ist, während zwischen dem Linienstrahler und der von der
Parabelspitze abgewendeten Austrittsöffnung des Wellenleitersystems ein Reflektor angeordnet ist, um
die direkte Strahlung des Linienstrahlers in Richtung der Austrittsöffnung auf die parabolische Zylinderwand
des Wellenleitersystems zurückzustrahlen, wobei das Transportband in einer Richtung geführt wird,
die zu den parallelen Begrenzungsflächen des Wellenleitersystems praktisch senkrecht ist.
Die Erfindung und ihre Vorteile werden an Hand der Figuren näher erläutert.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Hochfrequenzofens nach der Erfindung,
und die
Hochfrequenzofen
für Hochfrequenzerhitzung
durch Ultrahochfrequenzschwingungen
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 1. Mai 1959
Niederlande vom 1. Mai 1959
Jan Verstraten, Eindhoven (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Fig. 2 und 3 zeigen einen Querschnitt bzw. einen Längsschnitt des Hochfrequenzofens nach der Erfindung.
Der in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Hochfrequenzofen von z. B. 2 kW enthält einen Magnetrongenerator
1, der Schwingungen mit einer Wellenlänge von z. B. 12 cm erzeugen kann. Der Ausgangskreis
des Magnetrongenerators 1 ist über eine koaxiale Leitung 2 an ein Wellenleitersystem 3 angeschlossen, um
die Ultrahochfrequenzschwingungen der Austrittsöffnung 4 des Wellenleitersystems 3 zuzuführen, dessen
Vorderwand zur Darstellung des Inneren dieses Systems teilweise weggebrochen ist. Längs der Austrittsöffnung
des Wellenleitersystems 3 werden die zu erhitzenden Gegenstände 5, z. B. Zwiebackbrötchen,
über ein Transportband 6 geführt, das durch Antriebsrollen 7 angetrieben wird. Zur Anpassung der Belastung
des Magnetrongenerators 1 sind an die koaxiale Leitung 2 Anpassungsmittel 8 angeschlossen,
die auf bekannte Weise gestaltet sein können.
Um in dem soweit geschilderten Hochfrequenzofen über die ganze Breite von z. B. 120 cm des Transportbandes
6 eine gleichmäßige Erhitzung der zu erhitzenden Gegenstände 5 zu erzielen, wird das Wellenleitersystem
3 durch eine parabolische Zylinderfläche 9 und zwei dazu senkrechte, parallele Begrenzungsflächen
10, 11 gebildet, wobei in der Brennlinie der parabolischen Zylinderflächen 9 ein Linienstrahler 12 angeordnet
ist. Zwischen dem Linienstrahler 12 und der von
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der Parabelspitze abgewendeten-Austrittsöffnung 4 des Wellenleitersystems 3 ist zur Reflexion der direkten
Strahlung des Linienstrahlers 12 in Richtung der Austrittsöffnung 4 nach der .parabolischen Zylinderwand
9 ein Reflektor 18 angeordnet, der in der dargestellten Ausführungsform aus einem zum Linienstrahler
12 parallelen Reflektorstab besteht; das Transportband 6 wird in einer Richtung geführt, die
zu den parallelen BegreMüngsflächen 10, 11 des Wellenleitersystems 3 praktisch senkrecht ist.
Zum Erzielen einer geschlossenen Bauart ist das Wellenleitersystem 3 durcä" eine Verschlußwand 13
abgeschlossen, die sich'■ Mßerhalb der Austrittsöffnung
4 des Wellenleitersystems 3 längs des Transportbandes 6 erstreckt und Durchführungen rechteckigen
Querschnittes 14 ffe das Transportband 6 mit
den Enden der Begrenzungsflächen 10, 11 bildet, die dazu parallel zum Transportband 6 nach außen abgebogen
sind. An der Steife der Austrittsöffnung 4 des Wellenleitersystems ist die Verschlußwand 13 in einer
von dem Transportband 6 äbgewendeten Richtung in Form eines rechteckigen Kübels 15 abgebogen, der zur
Absorption der Strahlung-,.des das Transportband 6
passierenden Linienstrahlers 12 teilweise mit absorbierendem Material 17 (vgl; Fig. 2 und 3) gefüllt ist,
so daß der Magnetrongenerator 1 auch bei Abwesenheit der zu erhitzenden Gegenstände ausreichend belastet ist.
In der geschilderten Vorrichtung wird die von dem Linienstrahler 12 stammende Strahlung in Richtung
der Austrittsöffnung 4 des Wellenleitersystems 3 durch den Reflektor 18 zurückgestrahlt, und infolgedessen
entsteht in zum Linienstrahler 12 senkrechten Ebenen eine kardioidförmige Strahlungskennlinie, wobei
in Richtung der Austrittsöffnung 4 des Wellenleitersystems 3 praktisch keine direkte Strahlung auftritt,
während im übrigen "feil die Kennlinie mit guter
Annäherung einen kreisförmigen Verlauf hat. Diese Strahlungskennlinie ergibt sich durch angemessene
Einstellung der Bemessung, in diesem Falle durch Einstellung des Linienstranlers 12 und des Reflektorstabes
18 und ihres gegenseitigen Abstandes; bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser gegenseitige
Abstand etwa 0,2mal die Wellenlänge. Nahezu die vollständige Strahlung des Linienstrahlers 12,
welche gemäß der vorerwähnten Strahlungskennlinie ausgestrahlt wird, wird an der parabolischen Zylinderfläche
9 des Wellenleitersystems 3 in Richtung der Parabelachse nach der Austrittsöffnung 4 des Wellenleitersystems
3 reflektiert, wobei an der Austrittsöffnung 4 in zu den Begrenzungsflächen 10, 11 parallelen
Richtungen ein gleichphasiges elektromagnetisches Feld praktisch konstanter Intensität erzeugt wird, so
daß die zu erhitzenden Gegenstände 5, die über das Transportband 6 die Austrittsöffnung 4 des Wellenleitersystems
3 in einer zu den Begrenzungsflächen 10,
11 senkrechten Richtung passieren, praktisch gleichmäßig erhitzt werden.
Es wurde bereits bei der besonders einfachen Ausführungsform der in Fig. 1 dargestellten Anordnung
an der Austrittsöffnung 4 des Wellenleitersystems 3 eine Gleichmäßigkeit des elektromagnetischen Feldes
in zu den Begrenzungsflächen 10, 11 parallelen Richtungen erzielt, die für den" erwähnten Zweck, d. h. die
Erhitzung von Zwiebackbrötchen, durchaus ausreicht. Soll die Gleichmäßigkeit des elektromagnetischen
Feldes an der Austrittsöffnung 4 für bestimmte Zwecke, z. B. zum Trocknen von Geweben, weiter verbessert
werden, so können mehrere zum Linienstrahler
12 parallele Reflektorstäbe oder Reflektorschirme be-
nutzt werden, die es ermöglichen, eine bessere Annäherung der für eine gleichmäßige Feldverteilung erforderlichen
Strahlungskennlinie zu erzielen, d. h. eine Strahlungskennlinie, bei der in Richtung der Austrittsöffnung
praktisch keine Strahlung auftritt, während die Kennlinie im übrigen Teil kreisförmig verläuft.
Neben dem einfachen Zusammenbau und der dabei erzielten gleichmäßigen Erhitzung der zu erhitzenden
ίο Gegenstände 5 hat die geschilderte Vorrichtung den
in der Praxis wichtigen Vorteil, daß die aus dem Hochfrequenzofen heraustretende Strahlung weitgehendst
herabgemindert wird; der Linienstrahler 12 strahlt nämlich ein linear polarisiertes Feld aus, bei
dem die Richtung des elektrischen Feldvektors E parallel zur Richtung des Linienstrahlers 12 ist, welcher
Vektor somit an der Austrittsöffnung 4 des Wellenleitersystems in der in der Figur durch die gestrichelt
angegebenen Pfeile 16 veranschaulichten Richtung
ao verläuft. Der Energievektor (Poyntingscher Vector) ist senkrecht zum elektrischen Feldvektor E und hat
somit keine Komponente in der Bewegungsrichtung des Transportbandes 6, so daß aus dem Wellenleitersystem
3 lediglich Streustrahlung hervortreten kann, die zudem in den Durchführungen rechteckigen Querschnittes
14 des Transportbandes 6 geschwächt wird; die hervortretende Strahlung wurde z. B. um einen
Faktor von etwa 25 db geschwächt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des bei dem Hochfrequenzofen nach der Erfindung verwendeten Wellenleitersystems
3.
Die Höhe des Wellenleitersystems 3, von dem Transportband her gerechnet, beträgt z. B. 48 cm,
während die Breite der Austrittsöffnung 4 120 cm ist.
Der Abstand zwischen dem Linienstrahler 12 und dem Reflektorstab 18 beträgt etwa 25 cm.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch das Wellenleitersystem 3. Der Abstand zwischen den beiden Begrenzungsflächen
10, 11 beträgt 24 cm, und die Länge der Durchführungszylinder 14 ist 30 cm, und deren
Höhe ist 5 cm.
Es sei schließlich noch erwähnt, daß die Abmessungen des Wellenleitersystems nicht kritisch sind
und sich für verschiedene Verwendungsmöglichkeiten nach Bedarf- ändern lassen.
Claims (4)
1. Hochfrequenzofen für Hochfrequenzerhitzung
durch Ultrahochfrequenzschwingungen mit einem Ultrahochfrequenzgenerator und einem Wellenleitersystem,
wobei der Ausgangskreis des Ultrahochfrequenzgenerators an das Wellenleitersystem
zur Führung der Ultrahochfrequenzschwingungen nach der Austrittsöffnung des Wellenleitersystems
angeschlossen ist, längs welcher Öffnung die zu erhitzenden Gegenstände über ein Transportband
geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Wellenleitersystem durch eine parabolische
Zylinderfläche und zwei dazu senkrechte, parallele Begrenzungsflächen gebildet wird, wobei in der
Brennlinie der parabolischen Zylinderfläche ein Linienstrahler angeordnet ist, der mit dem Ausgangskreis
des Ultrahochfrequenzgenerators gekoppelt ist, wobei zwischen den Linienstrahler und
der von der Parabelspitze abgewendeten Austrittsöffnung des Wellenleitersystems ein Reflektor angeordnet
ist, um die direkte Strahlung des Linienstrahlers in Richtung der Austrittsöffnung nach
7u der parabolischen Zylinderfläche des Wellenleiter-
systems zurückzustrahlen, während das Transportband in einer Richtung geführt wird, die praktisch
senkrecht zu den parallelen Begrenzungsflächen des Wellenleitersystems ist.
2. Hochfrequenzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor aus einem Reflektorstab
besteht, der sich parallel zum Linienstrahler in einem Abstand von etwa 0,2mal die
Wellenlänge von diesem angeordnet ist.
3. Hochfrequenzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor aus einer Anzahl
zum Linienstrahler paralleler Reflektorstäbe oder aus einem Reflexionsschirm besteht.
4. Hochfrequenzofen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wellenleitersystem
in einer von der Austrittsöffnung abgewendeten Richtung durch eine Verschlußwand abgeschlossen
ist, welche Wand außerhalb der Austrittsöffnung längs des Transportbandes abgebogen
ist, um zylinderförmige Durchführungen für das Transportband mit den Begrenzungsflächen
des Wellenleitersystems zu bilden, die dazu rechteckig nach außen abgebogen sind.
S. Hochfrequenzofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußwand an der
Stelle der Austrittsöffnung des Wellenleitersystems die Form eines rechteckigen Rübeis in einer von
dem Transportband abgewendeten Richtung hat, welcher Rubel wenigstens teilweise mit absorbierendem
Material gefüllt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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