CH362962A - Trockenes Bindemittel mit Anhydrit, Verfahren zu dessen Herstellung und Anwendung des Bindemittels - Google Patents

Trockenes Bindemittel mit Anhydrit, Verfahren zu dessen Herstellung und Anwendung des Bindemittels

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CH362962A
CH362962A CH4600557A CH4600557A CH362962A CH 362962 A CH362962 A CH 362962A CH 4600557 A CH4600557 A CH 4600557A CH 4600557 A CH4600557 A CH 4600557A CH 362962 A CH362962 A CH 362962A
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Handl Egon
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
    • C04B28/16Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements containing anhydrite, e.g. Keene's cement

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Description


  Trockenes Bindemittel     mit        Anhydrit,    Verfahren zu dessen Herstellung  und Anwendung des     Bindemittels       Die Erfindung betrifft ein trockenes     Bindemittel     mit     Anhydrit,    bestehend aus einem mechanischen  Gemisch     einer        grösseren    Menge fein gemahlenen An  hydrits     (hausächlich    wasserfreies     Calc_iumsulfat)          und    kleinerer Mengen eines     Alkalisilikates    und eines  Salzes eines     Nicht-Alkahmetalles.     



  Es ist bekannt, gemahlenen     Anhydrit    in Mischung  mit anderen Stoffen als     Bindemittel    zu verwenden.  So wurde schon vorgeschlagen, den gemahlenen An  hydrit mit     Portland-Zement,    gebranntem     Kalk,        Kalk-          stein,    Sulfaten oder mit verschiedenen organischen  Substanzen zu mischen, da der     fein    gemahlene An  hydrit ohne diese Zusätze nicht abbindet.

   Auch  wurde bereits vorgeschlagen, zur     Herstellung        eines     Mörtels den fein     gemahlenen        Anhydrit    mit einer       Alkalisilikatlösung    zu     behandeln.    So ist im amerika  nischen Patent 2292198 ein     ziemlich        umständliches     Verfahren zur     Herstellung    von Mörtel aus fein ge  mahlenem     Anhydrit    beschrieben, der, vorzugsweise  unter Erwärmen, zunächst     mit    einer verdünnten Na  triumsilikatlösung behandelt worden-ist, wonach der  so     behandelte,

      fein gemahlene     Anhydrit,    der jetzt mit  einem Gel überzogen ist,     abfiltriert    und getrocknet  wird, oder in noch feuchtem Zustand     unmittelbar     verwendet werden kann. Der überzogene     Anhydrit     kann zur Herstellung     eines    Mörtels auch     mit        einer          Alkalisilikatlösung    vermischt werden, welche     Mi-          schüng        dann    zu     einer    harten Masse chemisch abbin  det.

   Diese ganze Behandlung muss natürlich auf der  Baustelle selbst vorgenommen werden, was wegen  der Kosten für Apparatur, Arbeit und Energie uni  wirtschaftlich ist. Mit diesen bekannten,     anhydrithal-          tigen        Bindemitteln    ist es aber nicht möglich, einen  Mörtel für Tragkonstruktionen herzustellen.  



  Das erfindungsgemässe trockene Bindemittel     kann     in Säcke verpackt und versandt werden und braucht    wie üblicher Zement auf der Bauteile nur mit der  geeigneten Menge Wasser angemacht zu werden.  



  Ferner bezieht sich die     Erfindung    auf ein Verfah  ren zur Herstellung dieses Bindemittels das dadurch       gekennzeichnet    ist, dass man entweder den     Anhydrit     zusammen mit trockenem     Alkalisilikat;    vorzugsweise       Natriumsilikat,    und einem trockenen Salz eines     Nicht-          Alkalimetalles,    wie z.

   B:     Aluminium,        Ferri-    oder       Ferro-Eisen,    Chrom, Kupfer, Zink, Mangan, Nickel,  mahlt oder den     fein    gemahlenen     Anhydrit    mit dem       fein    zerteilten     Alkalisilikat    und dem fein zerteilten  Salz des     Nicht-Alkalimetalles        innig    mischt. Vorzugs  weise beträgt die verwendete Menge     Alkalisilikat    und       Nicht-Alkalimetallsalz    je 2-25     Vol    %.

   Zur Herstel  lung eines     Mörtels    wird diese trockene     Mischung     mit Wasser oder Säure enthaltendem Wasser ange  macht.  



  Zugabe von Säure zum Wasser erfolgt in erster  Linie bei     Ausführung    von Werken, die säurebeständig  sein müssen oder wo das     Anmachwasser    kalkhaltig  ist. Zum     Ansäuren    des     Anmachwassers    kann jede  Säure verwendet werden ; am besten aber Schwefel  säure     und,    wegen des niedrigen Preises, vorzugsweise  Abfallschwefelsäure: Die dem     Anmachwasser    zuzu  setzende Säuremenge ist natürlich klein, z. B. etwa  10 Gewichtsprozent     H2S04    oder die äquivalente  Menge     einer    anderen Säure.  



  Das     erfindungsgemässe    Bindemittel hat viele Vor  teile. Seine Herstellung ist äusserst     billig;    da die  trockenen     Bestandteile    nur gemahlen zu werden  brauchen, ohne zu brennen oder zu erhitzen und die  in kleinen Mengen     einzusetzenden        Chemikalien    nicht  teuer sind. Der erfindungsgemäss     hergestellte        Mörtel     bindet chemisch sehr schnell ab, - etwa     innerhalb     zweier Stunden, und erreicht nach einigen Tagen           die    Druckfestigkeit des verwendeten     Anhydrits    (400  bis 600     kg/cm2).     



  Er     haftet    besser     als    der übliche Zement an das  Betoneisen und kann für alle Bauzwecke verwendet  werden, besonders für Betonkonstruktionen, Fliesen,       Terrazzoböden,    Treppenstufen,     Schornsteinmäntel     und Fensterbänke.  



  Bei der Herstellung solcher Formkörper kann  man dem     Bindemittel    Sand zugeben, vorzugsweise  aber die beim Brechen des     Anhydrits    anfallenden  gröberen Körner     und    Teilchen, gegebenenfalls zu  sammen mit fein gemahlenem     Anhydrit.       <I>Beispiel</I>  Es werden 100     Volumteile    (100 Gewichtsteile)       fein    gemahlener     Anhydrit        mit        einer        Korngrösse,

      die  durch     ein    Sieb     mit    einer Maschenzahl von 3600 je       cm2    oder mehr     hindurchgeht,        mit    5     Volumteilen     (3 Gewichtsteilen)     fein    zerteilten     Natriumsilikats    und  5     Volumteilen    (5     Gewichtsteilen)        fein    zerteilten     Fer-          rosulfats        (FeS04    - 7     H20)        innig        gemischt.     



  Zur Herstellung von Mörtel wird das so erhaltene       Bindemittel    mit Wasser, das gegebenenfalls etwa 10  Gewichtsprozent     H2S04    enthalten     kann,    vorzugs  weise Abfallschwefelsäure, angemacht,     unter    Zusatz  von 500     Volumteilen        Sand,    aber vorzugsweise von  300     Volumteilen    groben     Anhydrits    und 200     Volum-          teilen    pulverisierten     Anhydrits.    Der so erhaltene  Mörtel     bindet        innerhalb    zweier Stunden ab und er  reicht,

   je nach der Natur des     Anhydrits,    nach     einigen     Tagen     eine    Druckfestigkeit von 400 bis 600     kg/cm2.     



  Mit den gleichen Ergebnissen kann das     Ferrosul-          fat    durch andere Metallsalze, besonders durch Alu  minium-, Kupfer-, Chrom- und     Zinksalze,    ersetzt  werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Trockenes Bindemittel mit Anhydrit, bestehend aus einem Gemisch einer grösseren Menge fein ge mahlenen Anhydrits und kleineren Mengen eines fein zerteilten Alkalisilikats und eines fein zerteilten Salzes eines Nicht-Alkalimetalles. II. Verfahren zur Herstellung des Bindemittels nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
    dass man den Anhydrit entweder zusammen mit trocke nem Alkahsilikat und trockenem- Salz eines Nicht- Alkalimetalles mahlt oder den fein gemahlenen An hydrit mit dem fein zerteilten, trockenen Alkalisilikat und dem fein. zerteilten,
    trockenen Salz des Nicht- Alkalimetalles innig mischt. III. Verwendung des Bindemittels nach Patent anspruch I zur Herstellung von Mörtel unter Zusatz von Wasser oder Säure enthaltendem Wasser. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete Menge Alkali- silikat zwischen 2 und 25 Volumprozent beträgt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete Menge Nicht- Alkalisalz zwischen 2 und 25 Volumprozent beträgt. 3. Verfahren nach Patentanspruch III, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel mit etwa 10 % H2S04 enthaltendem Wasser angemacht wird. 4.
    Verfahren zur Herstellung von Mörtel nach Patentanspruch III, dadurch gekennzeichnet, dass man für die Herstellung von Formkörpern ausserdem die beim Brechen des Anhydrits anfallenden gröbe ren Körner zugibt.
CH4600557A 1957-05-13 1957-05-13 Trockenes Bindemittel mit Anhydrit, Verfahren zu dessen Herstellung und Anwendung des Bindemittels CH362962A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT395417B (de) * 1987-12-18 1992-12-28 Terranova Ind Gmbh Zusatzstoff zu anhydrit enthaltenden baustoffmischungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT395417B (de) * 1987-12-18 1992-12-28 Terranova Ind Gmbh Zusatzstoff zu anhydrit enthaltenden baustoffmischungen

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