Biegsames Rohr
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rohr, das mehr oder weniger biegsam ist, wie solche zur Leitung von Flüssigkeiten oder Gasen verwendet werden.
Bisher ist für die oben genannten Zwecke vielfach Polyamid', z. B. Nylon, verwendet worden, da Rohre daraus leicht durch Pressen hergestellt werden können und dieser Werkstoff bestimmte Eigenschaften besitzt, die ihn sehr gut verwendbar machen. Unter diesen günstigen Eigenschaften sei die Biegsamkeit des Materials erwähnt, ferner seine grosse Beständigkeit, wenn es nicht hohen Drücken, extremer Hitze oder Kälte oder dem Angriff von Säuren ausgesetzt wird.
Ein Vorzug der Nylonrohre ist darin zu sehen, dass sie mit Hilfe von Kupplungsstücken nach Art zusammendrückbarer Griffe miteinander verbunden werden können. Nylon zeigt in hohem Ausmass eine Widerstandsfähigkeit gegen Kompression, welche die Enden der Rohre beschädigen könnte.
Nylon fliesst auch in der Kälte verhältnismässig wenig, während im andern Falle die Kupplungen in Mitleidenschaft gezogen werden würden, was wie derum eine mangelhafte Abdichtung gegen Flüssigkeiten zur Folge hätte.
Auf der andern Seite ist Nylon nicht frei von gewissen Nachteilen. Einer davon besteht z. B. darin, dass dieser Werkstoff durch die Einwirkung von ultravioletten Strahlen, wie diese z. B. im Sonnenlicht vorhanden sind, ungünstig beeinflusst wird. Eine andere Unzulänglichkeit ist darin zu sehen, dass Rohrleitungen aus diesem Material bei längerer Einwirkung von Feuchtigkeit leiden
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, Rohre zu schaffen, die die oben erwähnten Vorteile besitzen, jedoch die genannten und andere Nachteile nicht mit sich bringen.
Gegenstand der Erfindung ist ein biegsames Rohr, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus einem innern, gepressten Polyamidrohr, einer dieses umgebenden Schicht, die mindestens teilweise aus Polyäthylenglycolterephthalat besteht, und einem äussern, gepressten Überzug aus hitze und lichtstabilisiertem Kunststoff besteht.
Polychloropren, das z. B. als Neoprene (eingetragene Marke) im Handel erhältlich ist, stellt ein Beispiel für einen geeigneten Stoff zur Fertigung des gepressten äussern Überzuges aus dem hitze und lichtstabilisierten synthetischen Plastikmaterial dar.
Als ein Beispiel für die Art und Weise, in der das Rohr nach der Erfindung ausgeführt werden kann, wird auf die beigefügte Zeichnung verwiesen, die schematisch eine beispielsweise Rohrkonstruktion wiedergibt.
Eine Schicht 1 aus Polyäthylenglycolterephthalat Fäden wird um ein inneres Nylonrohr 2 angeordnet, z. B. in der Weise, dass das Rohr 2 in bekannter Weise mit Fäden aus Polyäthyiengiycolterephthalat umsponnen wird. Dieses Material kann durch Kondensation von Terephthalsäure und Athylenglycol in bekannter Weise erhalten werden und stellt ein Material dar, welches sowohl im trockenen als auch im feuchten Zustand d seine guten mechanischen Eigen- schaften, insbesondere seine Zerreissfestigkeit, beibehält. Fasern aus diesem Material, das z. B. unter der Bezeichnung Terylene (eingetragene Marke) erhältlich ist, besitzen Eigenschaften, die denen anderer Fasern hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Mineralsäuren oder organischen Säuren überlegen sind.
Dasselbe trifet bezüglich ihrer Hitze beständigkeit im Verhalten gegenüber Bakterien und ihrer Fäulnisbeständigkeit zu. Durch die Umspinnung des Nylonrohres 2 mit der Schicht 1 aus Terylene wird somit ein Schutz des Rohres 2 insbesondere gegen Einreissen und gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit erreicht, welche das Polyamid, wie Nylon, sonst zum Quellen bringen würde.
Polyäthylenglycolterephthalat ist indessen kein gegen Licht unempfindliches Material und weist keine grosse Beständigkeit gegen Abrieb auf. Demgegen über wird durch die Erfindung, wie erwähnt, Abhilfe dadurch geschaffen, dass die Polyäthylenglycol terephtlralatschicht von einem äussern gepressten, gegen Hitze und Licht stabilisierten Überzug 3 umgeben wird. Bei der im folgenden beschriebenen Aus führungsform besteht dieser äussere Überzug 3 aus einem sogenannten Superpolyamid, wie dieses z. B. von der 11 -Ainino-undecansäure abgeleitet werden kann und unter der Bezeichnung Nylon 11 oder Rilsan (eingetragene Marke) erhältlich ist.
Zusätzlich zum Schutz des Polyäthylenglycolterephthalates gegen die Einwirkung von Hitze und Licht dient der Überzug 3 auch dazu, dieses Material vor sonstigen Beschädigungen zu bewahren, die sonst auftreten könnten, wenn z. B. ein Verbundrohr mittels eines Kupplungsstückes der oben erwähnten Art mit einem andern Rohr vereinigt wird. Das erfindungsgemässe Verbundrohr quillt auch nicht unter dem Einfluss von Feuchtigkeit.
Wie oben erwähnt, kann der Überzug 3 z. B. aus Neoprene bestehen, und die Stabilisierung kann entweder durch Zugabe eines Pigments oder durch eine geeignete Wärmebehandlung des gezogenen Rohres durchgeführt werden.