Blinklichtsignalanlage zur Fahrtrichtungsanzeige für Kraftfahrzeuge mit Anhängern Die Erfindung befasst sich mit einer Blinklicht signalanlage zur Fahrtrichtungsanzeige für Kraft fahrzeuge und damit gekuppelte Anhänger, bei der auf jeder Seite des Motorwagens mindestens zwei Blinkleuchten angeordnet sind, während an jedem Anhänger an der hinteren Front eine linke und eine rechte Blinkleuchte sitzen, die gegebenenfalls auch als Schlussleuchten und als Bremsanzeigeleuchten verwendet werden können,
bei der weiterhin zwi schen zwei gekuppelten Fahrzeugen eine elektrische Steckverbindung und eine für alle Blinkleuchten ge meinsame Kontrolleinrichtung mit einer im Motor wagen angebrachten Kontrollampe vorgesehen sind.
Es sind bereits Schalteinrichtungen für Blink lichtanlagen bekanntgeworden, die bei Motorwagen mit ein oder zwei Anhängern zur überwachung eine Kontrollampe verwenden. Bei der einen bekanntge wordenen Ausführung wird zwischen dem Motor wagen und dem Anhänger eine speziell ausgebildete elektrische Steckverbindung verwendet. Bei dieser wird im Augenblick des Zusammensteckens ein Kontakt geöffnet und damit eine Belastung abge schaltet, die der zugeschalteten Leistung der An- hängerblinklampen entspricht. Dadurch werden im Kontrollsystem die gleichen Verhältnisse hergestellt, wie bei Betrieb ohne Anhänger.
Abgesehen davon, dass diese spezielle Steckverbindung die Anlage we sentlich verteuert, besteht der weitere Nachteil darin, dass nur die Blinkleuchten eines Anhängers über wacht werden können. In vielen Fällen wird aber neuerdings die Forderung erhoben, bei Lastzügen mit kleineren Anhängern die Blinkleuchten von zwei bzw. drei Anhängern zu überwachen.
Bei einer weiteren bekannten Anordnung wird zu diesem Zweck auf dem Motorwagen für jeden Anhänger ein zusätzliches Relais vorgesehen. Von jedem Relais aus führt eine Leitung zu dem entspre chenden Anhänger. Auch in diesem Falle muss eine elektrische Kupplungsverbindung zwischen den An hängern verwendet werden, die einen Kontakt be sitzt. Auch diese Einrichtung wird durch die Anord nung von vielen Leitungen und von speziellen Steck verbindungen relativ teuer und störungsanfällig.
Bei einer anderen bekannten Einrichtung wird neben einem Blinkgeber ein Kontaktrelais mit zwei Schaltankern verwendet. Der eine Schaltanker ist da bei so eingestellt, dass er beim Brennen der im Motor wagen montierten Blinkleuchten zum Anziehen kommt, während der zweite Schaltanker erst an spricht,
wenn zu dieser Belastung auch noch die Lei stung der Blinkleuchten des Anhängers hinzukommt. Die Kontakte dieser beiden Schaltanker sind mit einer in Brückenschaltung liegenden Widerstands kombination verbunden, an der auch die Kontroll- lampe liegt. Auch diese Einrichtung ist nur für einen Anhänger zu verwenden.
Um die Blinkleuchten einer beliebigen Anzahl von Anhängern vom Motorwagen aus mit einer Kon- trolleuchte sicher und einwandfrei überwachen zu können, schlägt die Erfindung vor, dass jeder Blink leuchte sowohl auf dem Motorwagen als auch auf den Anhängern ein Kontrollrelais räumlich und der art elektrisch zugeordnet ist, dass der Strom der Blinkleuchte durch eine Wicklung des entsprechen den Kontrollrelais fliesst,
und dass die mit der Kon- trolleuchte in einem Stromkreis liegenden Kontakte der Kontrollrelais so geschaltet sind, beispielsweise durch das Parallelschalten der als Ruhekontakte aus gebildeten Kontrollrelaiskontakte, dass beim Ausfal len einer Blinkleuchte die Kontrolleuchte nicht zum Aufleuchten kommt.
Diese erweiterte Schaltung ist bei dem nachfol gend erläuterten Beispiel dadurch vereinfacht, dass zwei gegenüberliegende, also eine linke und entspre chend rechte Blinkleuchte, von einem mit einem Kontakt und mit zwei gleichsinnigen Wicklungen ver- sehenen Kontrollrelais überwacht werden, bei dem die erste Wicklung des Relais vom Strom der einen Blinkleuchte und die zweite Wicklung vom Strom der zweiten Blinkleuchte durchflossen werden. Jede der stromdurchflossenen Wicklungen kann dabei das Relais allein betätigen.
Der eine Teil der als Ruhekontakt ausgebildeten Relaiskontakte wird an Masse gelegt, während die anderen Kontaktteile aller Kontroll- relais parallel geschaltet sind und mit der Kontroll- leuchte verbunden werden. Von der einerseits an Masse liegenden Kontrolleuchte führt noch eine wei tere Leitung über einen Widerstand zur Stromquelle.
Bei dieser Einrichtung fliesst im Ruhezustand von der Stromquelle aus über den vorgeschalteten Wider stand ein Strom über die in der Ruhestellung ge schlossenen Relaiskontakte zur Masse. Sobald durch das Einschalten des Fahrtrichtungsauswahlschalters die Blinkleuchten zum Brennen kommen, werden die Ruhekontakte abgehoben und dann wird der Kon- trolleuchte über den vorgeschalteten Widerstand die Spannung zugeführt. Solange alle Relaiskontakte beim Brennen der Blinkleuchten abgehoben werden, kommt auch die Kontrolleuchte zum Aufleuchten.
Fällt eine der Blinkleuchten aus, dann bleibt auch der entsprechende Kontakt des 17berwachungsrelais geschlossen und legt damit auch den zweiten An- schluss der Kontrolleuchte an Masse, so dass sie nicht mehr zum Aufleuchten kommt.
Um den in der Grundstellung fliessenden Strom zu vermeiden, wird für eine Variante des Beispiels weiterhin vorgeschlagen, eines der überwachungs- relais im Motorwagen, beispielsweise das Überwa chungsrelais der beiden vorderen Blinklampen, statt mit einem Ruhekontakt, mit einem Arbeitskontakt zu versehen.
Der eine Teil dieses Arbeitskontaktes wird mit der Stromquelle verbunden, während der andere Kontaktteil die Verbindung über einen Vor schaltwiderstand zur Kontrolleuchte und zu den parallel geschalteten übrigen, als Ruhekontakte aus- gebildeten Relaiskontakte herstellt. Bei dieser An ordnung fliesst in der Ruhestellung kein Strom. Beim Einschalten des Fahrtrichtungsschalters schliesst sich der Arbeitskontakt des Überwachungsrelais und schickt auf die Kontrolleitung durch den Vorschalt- widerstand einen Strom.
Wird dieser Strom durch keinen geschlossenen Relaiskontakt zur Masse ab geleitet, dann fliesst dieser über die Kontrolleuchte zur Masse und bringt diese zum Aufleuchten. Ist da gegen eine der Blinklampen am Anhänger oder am Motorwagen ausgefallen, dann wird der Prüfstrom über den geschlossenen Ruhekontakt des entspre chenden Kontrollrelais zur Masse abgeleitet und die Kontrolleuchte kann nicht zum Aufleuchten kom men.
Um die Verdrahtung im Motorwagen recht ein fach zu gestalten, wird weiter vorgeschlagen, dass die mit den Blinkleuchten des Motorwagens zusammen wirkenden Kontrollrelais mit dem Fahrtrichtungs- auswahlschalter zu einer Baueinheit zusammengefasst sind.
Die Erfindung wird anhand zweier Ausführungs beispiele mit Zwei-Kreis-Schaltungen näher erläutert. Bei dieser Art Schaltung werden die Blinklampen auch als Bremsleuchten verwendet.
Fig. 1 zeigt eine Relaisanordnung, bei der die Überwachungsrelais Ruhekontakte aufweisen ; Fig. 2 stellt eine Anordnung von Kontrollrelais mit Ruhekontakten und mit einem auf dem Motor wagen sitzenden Kontrollrelais mit Arbeitskontakt dar.
Der Blinkstromkreis (Fig. 1) geht von der einer seits an Masse liegenden Batterie 1 aus und führt über den Zündschalter 2 zur Klemme 4 des Blink- gebers 3. Die Klemme 5 des Blinkgebers 3 liegt an Masse, während die Klemme 6 mit dem Schaltteil 8 des Fahrtrichtungsauswahlschalters 7 verbunden ist.
Die Klemme 9 des Fahrtrichtungsauswahlschalters 7 ist über die eine Wicklung des Kontrollrelais 10 mit der Blinkleuchte<B>101</B> verbunden, während die Klemme 11 des Fahrtrichtungsauswahlschalters 7 über die zweite Wicklung des Relais 10 zur Kontroll- leuchte 102 führt.
Die gleichzeitig als Bremsleuchten verwendeten, an der Rückseite des Motorwagens und der Anhänger angeordneten Blinkleuchten werden auf der linken Seite von der Klemme 12 des Fahrt richtungsauswahlschalters 7 aus gespeist. Die Klemme 12 des Fahrtrichtungsauswahlschalters 7 ist daher mit jeder ersten Wicklung der Kontrollrelais 14, 15 und 16 parallel verbunden, während der zweite Anschluss dieser ersten Wicklung der Kon- trollrelais an den entsprechenden, zu den Relais gehörenden Blinkleuchten 141, 151 und 161 liegt.
Die gleiche Anordnung ist auch auf der rechten Seite getroffen, indem die Klemme 13 des Fahrt richtungsauswahlschalters 7 eine Verbindung zu den parallel geschalteten zweiten Wicklungen der Kon- trollrelais 14, 15 und 16 herstellt. Die andere Seite der zweiten Wicklung der Kontrollrelais ist mit den entsprechenden rechten Blinkleuchten 142, 152 und 162 verbunden.
Wird der sternförmig ausgebildete Schaltteil 8 des Fahrtrichtungsauswahlschalters 7 so gedreht, dass die Schaltfinger die Klemmen 9 und 12 berühren, dann werden die auf der linken Seite be findlichen Blinkleuchten 101, 141, 151 und 161 über die eine Wicklung der entsprechenden, den Blink leuchten zugeordneten Kontrollrelais gespeist. Wer den dagegen die Klemmen 11 und 13 vom Schaltteil 8 des Fahrtrichtungsauswahlschalters 7 berührt, dann werden die auf der rechten Seite montierten Blink leuchten 102, 142, 152 und 162 über die zweite Wicklung des entsprechenden Kontrollrelais an Span nung gelegt.
Wird in der Ruhestellung des Fahrtrichtungsaus- wahlschalters 7 der Bremsschalter 18 geschlossen, dann fliesst von der Batterie 1 aus über den Zünd- kontakt 2, Bremsschalter 18, Klemme 17 des Fahrt- richtungsauswahlschalters 7 über das Schaltelement 19 der Strom zu den beiden Klemmen 12 und 13. Von diesen Klemmen 12 und 13 aus werden die parallel geschalteten hinteren Blinkleuchten sowohl am Motorwagen als auch an den Anhängern einge schaltet und zeigen die Betätigung der Bremse an.
Das Schaltelement 19 des Fahrtrichtungsauswahl- schalters 7 ist mit dem sternförmig ausgebildeten Schalterteil 8 mechanisch aber nicht elektrisch ver bunden. Wird der Schalterteil 8 des Fahrtrichtungs- auswahlschalters 7 beispielsweise auf die linke Fahrt richtungsstellung gebracht, bei der die Klemmen 9 und 12 durch das sternförmige Schalterteil 8 berührt werden, dann bewegt sich auch das Schaltelement 19 mit dem Schalterteil 8, so dass nur noch die Klem men 17 und 13 durch das Schaltelement 19 verbun den werden.
Wird in diesem Schaltzustand noch der Bremskontakt 18 betätigt, dann zeigen die auf der linken Seite angebrachten Blinkleuchten durch ihr rhythmisches Aufleuchten die beabsichtigte Fahrt richtungsänderung an, während die bei geschlos senem Bremsschalter 18 aufleuchtenden, auf der rechten Seite montierten Blinklampen mit ihrem Dauerlicht die Betätigung der Bremse anzeigen.
Zur Überwachung der Blinkleuchten ist eine ge meinsame Kontrolleinrichtung vorgesehen. Die als Ruhekontakte ausgebildeten Relaiskontakte der Kon- trollrelais 10, 14, 15 und 16 sind mit einem Kon taktteil an Masse gelegt, während die anderen Kon taktteile parallel geschaltet und mit der einerseits an Masse liegenden Kontrolleuchte 20 verbunden sind.
Diese Kontrolleuchte 20 ist gleichzeitig über den Vorschaltwiderstand 21 über den Zündschalter 2 mit der Stromquelle 1 verbunden. Wird der Zünd schalter 2 geschlossen, dann fliesst über den Vor schaltwiderstand 21 und die parallel geschalteten Ruhestromkontakte der Kontrollrelais 10, 14, 15 und 16 zur Masse ein Kontrollstrom.
Wird der Fahrtrichtungsauswahlschalter 7 in die linke oder rechte Schaltstellung gebracht, dann werden die ent sprechenden Blinkleuchten eingeschaltet und die Kontrollrelais heben den Ruhekontakt ab und unter brechen den in der Ruhestellung fliessenden Kon- trollstrom. Die Kontrolleuchte 20 wird während des Aufleuchtens der Blinkleuchten über den Vorschalt widerstand 21 an Spannung gelegt. Ist eine der Blinkleuchten ausgefallen, so bleibt der Kontakt des entsprechenden Kontrollrelais geschlossen, so dass die Kontrollampe kurzgeschlossen wird und nicht zum Aufleuchten kommen kann.
Zwischen dem Motorwagen und dem ersten An hänger befindet sich die vierpolige Steckverbindung 22 und zwischen dem ersten Anhänger und dem zweiten Anhänger ist die Steckverbindung 23 ange ordnet. Am Ende des zweiten Anhängers ist ein Stecker-Mutterteil 24 montiert, an das eine beliebige Anzahl von Anhängern noch angeschlossen werden kann.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist der Verlauf der Blinklichtstromkreise und der Bremslichtstrom kreise der gleiche. Das Kontrollrelais 10' besitzt da gegen einen Arbeitskontakt, während die Kontroll- relais 14, 15 und 16, wie in der Anordnung nach Fig. 1, jeweils einen Ruhekontakt aufweisen.
Der eine Teil des Arbeitskontaktes des Kontrollrelais 10' ist über dem Zündschalter 2 mit der Batterie 1 ver bunden, während der andere Teil des Arbeitskon taktes über den Vorschaltwiderstand 21 mit den parallel geschalteten Ruhekontakten der Kontroll- relais 14, 15 und 16 und mit der Kontrollampe 20 verbunden ist. Bei dieser Ausführung fliesst im Ruhezustand kein Strom.
Erst beim Einschalten des Fahrtrichtungsauswahlschalters 7 in eine der Schalt stellungen wird durch den Arbeitskontakt des Kon- trollrelais 10' über den Vorschaltwiderstand 21 dem Überwachungsstromkreis Spannung zugeführt. Sind alle Kontakte der Überwachungsrelais 14, 15 und 16 während des Brennens der Blinkleuchten geöffnet, dann brennt die Kontrolleuchte 20 über den Vor schaltwiderstand 21.
Ist dagegen eine der Blinklam pen ausgefallen, so bleibt der entsprechende Kontakt des diese Blinklampe überwachenden Kontrollrelais geschlossen und die über den Vorschaltstand 21 fliessende Spannung wird zur Masse abgeleitet und die Kontrolleuchte 20 kommt nicht zum Aufleuchten. Ist dagegen eine der vorderen Blinkleuchten 101 oder 102 ausgefallen, dann wird dem gemeinsamen Überwachungssystem keine Spannung zugeführt und auch in diesem Falle kommt die Kontrolleuchte nicht zum Brennen.
Die räumliche Zuordnung des Kontrollrelais zur Blinkleuchte besteht darin, dass das Relais auf dem selben Fahrzeug angeordnet ist wie die zugehörige Blinkleuchte.