Ventil an Zerstäubern
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil an Zerstäubern, das bei Behältern mit Aerosolproduk- ten Anwendung finden kann.
Es sind Ventile bekannt, bei denen ein konisch ausgebildeter feststehender Ventilsitz vorgesehen ist, gegen den sich ein zu bewegender Ventilkonus anlegen kann, wodurch das Ventil verschlossen ist.
Hierbei steht der Ventilkonus unter Wirkung einer Feder. Beim Niederdrücken des Ventilkonus entgegen der Wirkung dieser Feder wird das Ventil ge öffnet. Bei all diesen Ventilen ist der Schliessdruck und der Öffnungsdruck, d. h. der Druck, der während des Öffnungsweges zu überwinden ist, und der beim Schliessvorgang auf das Ventil wirksam ist, nicht grösser als der dem Durchmesser des Ventilsitzes entsprechende Druck, sofern alleine die Treibgase des Aerosolproduktes auf das Ventil wirken.
Aus diesem Grunde hat man bei all den bekannten Ventilen zusätzlich noch eine Feder vorgesehen. Bei den bisher bekannten Ventilen tritt ferner der Nach- teil auf, dass der Weg von der Ventildichtung bis zur Austrittsöffnung des Behälterinhalts aus der Vorrichtung relativ lang ist.
Durch die Erfindung wird ein Ventil geschaffen, das gegenüber den bisher bekannten Ventilen nur etwa l/lo bis 1 der Herstellungskosten erfordert, und bei dem ferner der Weg von der Ventildichtung bis zur Austrittsöfiinung des Behälterinhalts aus der Vorrichtung sehr klein gehalten ist, wodurch eine gute Zerstäubungswirkung erzielt wird. Ferner besitzt das erfindungsgemässe Ventil den Vorteil, dass es keine Feder aufzuweisen braucht, die sowohl die Vorrichtung verteuert als auch selbst der Korrosion durch das Aerosolprodukt im Behälter ausgesetzt ist.
Weiterhin ist es ohne Zuhilfenahme einer Feder möglich, den während des Öffnungs- und Schliessvorganges herrschenden Ventil druck beliebig gross zu gestalten.
Das erfindungsgemässe Ventil ist durch ein Ventilgehäuse gekennzeichnet, das am äusseren Ende einen den Ventilsitz aufweisenden Hals und dahinter eine elastisch deformierbare Wandzone aufweist, sowie durch eine das Gehäuse durchsetzende und an dessen innerem Teil fest verankerte Ventilstange mit einem Vendlkonusi, gegen den sich der Hals mit seinem Ventilsitz unter dem Druck des Behälterinhalts anlegt. Die Betätigung des Ventils erfolgt zweckmässig mit Hilfe eines kappenförmigen Kopfes, der den Hals mit dem Ventilkonus überdeckt. Durch Niederdrücken des Halses wird dieser dann von dem Ventilkonus abgehoben und gibt eine ringförmige Durchlassöffaung frei.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Ventils im Längsschnitt dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 den Oberteil eines Behälters mit dem erfindungsgemässen Ventil,
Fig. 2 das Ventil in geschlossenem Zustand, während
Fig. 3 das Ventil in geöffnetem Zustand dar stellt;
Fig. 4 zeigt das Ventil mit einem ringförmigen Flansch und einem Kragen zur Anbringung in dem Hals eines breiteren Behälters.
Der Behälter 1 nimmt die zu zerstäubende Flüssigkeit auf. In den halsförmigen Teil 2 des Behälters ist das Ventil eingesetzt, das aus einem Ventilgehäuse 3 und einer Ventilstange 5 mit Konus 6 und einem kappenförmigen Kopf 7 im wesentlichen gebildet wird.
Das Ventilgehäuse weist einen inneren zylindrischen Abschnitt 4a und einen äusseren Hals 4b mit Ventilsitz 4c auf, wobei zwischen den Teilen 4a und 4b eine ringförmige elastisch deformierbare Wandzone 8 gebildet ist, die unter der Wirkung des Drukkes des Aerosolproduktes in dem Behälter 1 steht.
Der Druck des Aerosolproduktes wirkt über die Boh rung 9 in dem Körper 3 auch in dem Zylinder 4a und somit auf die Wandzone 8. Diese bewirkt, dass der Hals 4b mit dem Ventilsitz 4c in der Schliessstellung gegen den Konus 6 der Ventilstange 5 gedrückt wird und somit das Ventil verschliesst.
Wird der kappenförmige Kopf 7 niedergedrückt, so wird damit der Hals 4b nach unten verschoben, wie dies in Figur 3 erkennbar ist, wodurch das Ventil geöffnet wird. Das Niederdrücken des Kopfes 7 wird durch einen Ansatz 10 im Innern des kappenförmigen Kopfes begrenzt. Dieser Ansatz legt sich auf den konischen Kopf der Ventilstange 5 auf.
Der Zapfen 10 ist von einem ringförmigen Raum 11 umgeben, der mit der Auslassdtise 13 verbunden ist. Durch den Ansatz 10 und den ringförmigen Raum 11 wird eine gute Durchwirbelung des aus dem Hals 4b austretenden Teils des Behälterinhalts erzielt, so dass eine gute Zerstäubung an der Austrittsdüse 13 erzielbar ist.
Die Wandzone 8 kann im Durchmesser vergrössert werden, so dass der auf den Hals 4b wirkende Ventildruck beliebig gross gestaltet werden kann, ohne dass hierbei eine Feder Anwendung finden muss. Für besondere Fälle kann jedoch auch eine solche Feder Anwendung finden, die dann zwischen der Zone 8 und dem Boden 14 des Körpers 3 vorgesehen werden kann.
Die Ventilstange 5 und der Teil 4a des Gehäuses 4 sind an dem Körper 3 befestigt, der fest in den Behälterhals eingesetzt und in bekannter Weise mit einem Ansatz 15 zur Aufnahme eines Schlauches 16 versehen ist.
Der Körper 3 ist an seinem Aussenumfang mit einem zylindrischen Abschnitt 3a und mit einem kegeligen Abschnitt 3b versehen, so dass durch Anliegen des Behälterhalses la an dem zylinderförmigen und an dem kegeligen Abschnitt das Ventil in dem Behälterhals gehalten ist. Hierzu kann, wie in Fig. 1 dargestellt, der Behälterhals nach innen, wie bei lb, umgebördelt und von einer Metallkappe 17 umgeben sein.
Wie aus Figur 4 erkennbar ist, kann das Ventilgehäuse 4 mit einem ringförmigen Flansch 18 versehen sein, der seine Fortsetzung in einem Kragen 19 findet, dessen oberes Ende 19a beim Aufpressen, wie im linken Teil a der Figur 4 erkennbar, oder beim Umbördeln, wie im rechten Teil b der Figur 4 verdeutlicht, als Dichtelement dient. Hierzu weist der Teil 4 eine ringförmige Ausnehmung 20 auf, die zur Aufnahme des Innenrandes eines Verschlussdeckels 21 dient, durch den der ringförmige Flansch 18 und der Kragen 19 versteift werden, so dass der auf den Kopf 7 ausgeübte Druck im wesentlichen nur der Wandzone 8 mitgeteilt wird.