Vorrichtung zum Schälen von Kakaobohnen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schälen von Kakaobohnen.
Bekanntlich müssen die Kakaobohnen zur Weiter verarbeitung geschält und die Schalen von den Ker nen getrennt werden. Die Trennung der Schalen von den Kernen erfolgt im Luftstrom, und zwar um so leichter, je grösser die Kerne und die Schalen sind.
Der Trennung voraus geht ein Aufbrechen der Kakaobohnen. Dazu sind Brecher bekanntgeworden, die aus einer mit Rillen oder Stacheln besetzten Walze bestehen, welche umläuft. Die Walze arbeitet entweder gegen eine gleichartige Walze oder nur eine feststehende Brecherleiste, die ebenfalls mit Zacken versehen ist. Dabei ist der Abstand zwischen den beiden Walzen oder der Walze gegen die Leiste ver stellbar, um damit die Grösse der Bruchanteile etwas verändern zu können.
Man hat Brecher gebaut, die aus zwei auf einer Achse gleichsinnig, aber mit verschiedenen Geschwin digkeiten und mit einem gewissen Abstand umlau fenden Scheiben bestehen, um den Bruch gross zu halten und kleine Splitter möglichst zu vermeiden. Dabei werden die Kakaobohnen axial den Scheiben zugeführt, durch die Nuten angebrochen und von der Fliehkraft durch die Nuten nach aussen geworfen.
Weiter ist eine Vorrichtung zum Schälen von Kakaobohnen vorgeschlagen worden, bei der ein Schleuderrad verwendet wird. Die Kakaobohnen werden dem Schleuderrad im Zentrum zugeführt. Bei der Umdrehung des Schleuderrades werden die Kakaobohnen durch die Schaufeln des Rades nach aussen geschleudert und prallen dabei auf eine fest stehende Wand auf.
Schliesslich ist eine Vorrichtung zum Schälen von Kakaobohnen unter Verwendung einer auf dem Um fang mit Schlagnasen oder -leisten versehenen ro tierenden Trommel bekannt. Diese Vorrichtung eig- net sich nur zum Schälen billiger Nüsse, wobei es nicht darauf ankommt, ob mehr oder weniger Grus entsteht, da ein grosser Teil der Kerne an der Scher stelle zwischen Schläger und Gehäusewand zer schnitten oder gequetscht werden. Dabei reichen die Schläger bis an die Gehäusewandung heran, so dass die eingefüllten Nüsse hauptsächlich während der Bearbeitung in dem von zwei Schlägern und der Gehäusewand umgebenen Raum verbleiben und dadurch bei der Rotation der Trommel eine Art Mahlvorgang gegeben ist.
Gegenüber dieser Vorrichtung zum Schälen von Kakaobohnen unter Verwendung einer auf dem Umfang mit Schlagnasen oder -leisten versehenen rotierenden Trommel kennzeichnet sich die Erfindung darin, dass die auf die Schlagnasen oder -leisten auf treffenden Kakaobohnen bei der Rotation der Trom mel gegen eine oder mehrere feststehende Wandungen des Gehäuses geworfen werden, wobei der Abstand der Wandungen von den Schlagnasen oder -leisten derart gross ist, dass ein Zerquetschen oder Zerreiben der einzelnen Kakaobohnen zwischen der Wandung und den Schlagnasen oder -leisten nicht eintreten kann.
Die Erfindung besitzt damit den Vorteil, dass eine Scherstelle nicht vorhanden ist und dass die Kakao bohnen beim Auftreffen auf eine Schlagnase sofort von dieser fortgeschleudert werden und auf die Gehäusewandung aufprallen.
An den Wandungen werden die Kakaobohnen, welche von den Schlagnasen eine Bruchstelle in der Hülle erhalten haben, zurückgeworfen und dabei entweder einer anderen Schlagnase zugeführt oder wieder einer Gehäusewand. Durch dieses Aufprallen der Bohnen platzt die Schale dann vollkommen ab.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung im Vertikalschnitt dargestellt. 1 sind die Kakaobohnen, die über einen Trichter 2 eingeführt werden und auf den Umfang der rotie renden Trommel 3 gelangen. Die rotierende Trommel 3 kann mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten arbeiten. Sie besitzt Schlagnasen oder -leisten 4. Das Gehäuse 5 besitzt Wandungen 6 und 7, gegen die die Bohnen bei der Rotation der Trommel geworfen werden. Das Gehäuse 5 ist im Abstand von den Schlagnasen-Enden angeordnet und vorzugsweise quaderförmig ausgebildet.
Die Kakaobohnen treffen auf den Umfang der rotierenden Trommel 3 und die Schlagnasen bzw. -leisten 4. Dabei erhalten die Kakaobohnen 1 eine Bruchstelle in ihrer Hülle, werden von den Schlag nasen fortgeschleudert und prallen auf die Gehäuse wandung 5, 6, 7. Nach ein- oder mehrmaligem Fortschleudern und Zurückprallen der Kakaobohnen 1 platzt die Schale 10 von den Kernen 9 vollkommen ab. Die Kakaobohnen durchlaufen annähernd den Weg gemäss Pfeilrichtung B.
Die mit der beschriebenen Vorrichtung geschäl ten Kakaobohnen zeigen grosse Kern- und Schalenteile, ohne dass kleine Staubteilchen oder Grusteilchen ent stehen. Damit ist eine saubere Trennung zwischen den Kern- und Schalenteilen möglich, und ein Zermahlen der Kakaobohnen kann nicht stattfinden.