CH351404A - Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Polycarbonate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Polycarbonate

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CH351404A
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Hermann Dr Schnell
Ludwig Dr Bottenbruch
Heinrich Dr Krimm
Gerhard Dr Fritz
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Bayer Ag
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  Verfahren zur Herstellung     thermoplastischer        Polycarbonate       Durch den Vorschlag,     Diphenole    der Formel       HO-R-X-R'-OH,    in welcher X einen     unsubsti-          tuierten    oder substituierten zweiwertigen     Alkan-    oder       Cycloalkanrest    und R und R'     unsubstituierte    oder  substituierte     Arylengruppen    bedeuten, durch Umset  zung mit     Phosgen,

      mit     Bis-chlorkohlensäureestern    sol  cher     Diphenole    oder mit     Diestern    der Kohlensäure in  hochmolekulare     Polycarbonate    überzuführen (Schwei  zer Patent Nr. 335081), ist eine neue Art von wert  vollen thermoplastischen Kunststoffen erschlossen  worden.  



  Als     Diester    der Kohlensäure kann man hierfür  auch     Bis-aryl-,        -alkyl-    oder     -cycloalkylcarbonate    der  obigen     Diphenole    gemäss dem deutschen Patent Num  mer 1020184 verwenden.  



  Es wurde nun gefunden, dass man ähnliche thermo  plastische Kunststoffe, jedoch mit abgewandelten, für  manche Zwecke besonders erwünschten Eigenschaf  ten dadurch erhält, dass man in die     Polycarbonate     ausser den genannten     Diphenolen    noch andere orga  nische     Dioxyverbindungen    einkondensiert. Als solche       Dioxyverbindungen    sind dabei     aliphatische,        cycloali-          phatische    oder aromatische verwendbar.  



  Die dadurch erhältlichen gemischten     Polycarbo-          nate    besitzen zum Beispiel eine geringere Neigung  zum Kristallisieren als die einheitlich aufgebauten       Polycarbonate    und eignen sich deshalb bevorzugt zum  Giessen dickerer, klarer Folien und zur Herstellung  grosser Formstücke durch plastisches Verformen.  Ausserdem zeichnen sich die neuen     Polycarbonate    in  der Regel durch eine bessere Löslichkeit in vielen or  ganischen Lösungsmitteln aus, wodurch sie gegebe  nenfalls auch auf dem Lackgebiet und in der     Emul-          sionstechnik    verwendet werden können.

   Häufig kön  nen sie durch     Verstrecken    orientiert werden, wodurch  die mechanischen und elastischen Eigenschaften sowie    die Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien verbes  sert werden.  



  So stellt zum Beispiel ein gemischtes     Polycarbo-          nat,    das zu 80     Molprozent    aus     2,2-(4,4'-Dioxydiphe-          nyl)-propan    und zu 20     Molprozent    aus     Resorcin    her  gestellt worden ist, einen elastischen, thermoplasti  schen Kunststoff dar, der bei 230-250  erweicht,  u. a. in aromatischen     Kohlenwasserstoffen    gut löslich  ist, und der nach der Verarbeitung aus Lösungen oder  nach der thermoplastischen Verformung nicht kristal  lisiert.

   Mit einem Mischungsverhältnis von 90     Mol-          prozent        2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-propan    und 10     Mol-          prozent        2,6-Dioxynaphthalin    erhält man zum Beispiel  ein     Polycarbonat    mit einem     Erweichungspunkt    von  etwa 290 . Durch Erhöhen des Anteils an     2,6-Dioxy-          naphthalin    auf 20     Molprozent    steigt der Schmelzpunkt  auf über 300 .

   Ein     Polycarbonat    mit einem Gehalt  von 50     Molprozent        2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-propan     und 50     Molprozent        2,2-(4,4'-Dioxydicyclohexyl)-pro-          pan    schliesslich hat gegenüber dem     Polycarbonat    aus  reinem     Dioxydiphenylpropan    einen etwas höheren       Erweichungspunkt,    dabei aber wesentlich verbesserte  Löslichkeitseigenschaften, insbesondere in aromati  schen     Kohlenwasserstoffen    und Estern.

   Die Reiss  festigkeit der aus solchen     Mischpolycarbonaten    her  gestellten Folien liegt um etwa 20      /o    höher als bei  solchen Folien, die allein aus     2,2-(4,4'-Dioxydiphe-          nyl)-propan    hergestellt sind.  



  Als Beispiele für     Diphenole    der eingangs angege  benen Formel mögen       (4,4'-Dioxydiphenyl)-methan,          2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-propan,          1,1-(4,4'-Dioxydiphenyl)-cyclohexan,          1,1-(4,4'-Dioxy-3,3'-dimethyl-diphenyl)-cyclohexan,          2,2-(2,2'-Dioxy-4,4'-di-tert.-butyl-diphenyl)-propan,              3,4-(4,4'-Dioxydiphenyl)-hexan    und       1,1-(4,4'-Dioxydiphenyl)-1-phenyl-äthan     genannt sein,     ferner        Methanderivate,

      die ausser zwei       Oxyarylgruppen    noch einen     Alkylrest    mit mindestens  zwei und einen zweiten     Alkylrest    mit einem oder meh  reren     Kohlenstoffatomen    tragen, z. B.

           2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-butan,          2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-pentan,          3,3-(4,4'-Dioxydiphenyl)-pentan,          2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-3-methyl-butan,          2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-hexan,          2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-4-methyl-pentan,          2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-heptan,          4,4-(4,4'-Dioxydiphenyl)-heptan    und       2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-tridecan.       Als Beispiele für die erfindungsgemäss     mitzuver-          wendenden        Dioxyverbindungen    seien u. a. genannt:

         Äthylenglykol,        Diäthylenglykol,        Triäthylenglykol,          Polyäthylenglykol,        Thiodiglykol,        Äthylendithiodigly-          kol,        Propandiol-1,2    und die aus     Propylenoxyd-1,2    her  gestellten     Di-    bzw.

   Polyglykole,     Propandiol-1,3,        Bu-          tandiol-1,3,        Butandiol-1,4,        2-Methylpropandiol-1,3,          Pentandiol-1,5,        2-Äthylpropandiol-1,3,        Hexandiol-1,6,          Octandiol-1,8,        2-Äthylhexandiol-1,3,        Decandiol-1,10,          Chinit,        Cyclohexandiol-1,2,    o-, m-,     p-Xylylenglykol,          2,2-(4,4'-Dioxydicyclohexyl)-propan,        2,

  6-Dioxy-deka-          hydronaphthalin,        Hydrochinon,        Resorcin,        Brenzkate-          chin,        4,4'-Dioxydiphenyl,        2,2'-Dioxydiphenyl,        1,4-Di-          oxynaphthalin,        1,6-Dioxynaphthalin,        2,6-Dioxynaph-          thalin,        1,2-Dioxynaphthalin,        1,5-Dioxyanthracen,        1,4-          Dioxychinolin,        2,2'-Dioxydinaphthyl-1,1'-    und o-, m-,

         p-Oxybenzylalkohol.     



  Die neuen     Mischpolycarbonate    können in gleicher  Weise wie die einheitlich aufgebauten     Polycarbonate     hergestellt werden. So kann man zum Beispiel die       Dioxyverbindungen    teils in Form ihrer     Bis-chlorkoh-          lensäureester    und teils in freier Form verwenden und  unter Abspaltung von Chlorwasserstoff miteinander       polykondensieren.    Die Kondensation lässt man zweck  mässig in Gegenwart von     inerten    Lösungsmitteln und  säurebindenden Stoffen, z. B. tertiären Aminen, vor  sich gehen.  



  Eine andere Ausführungsform des erfindungsge  mässen Verfahrens besteht darin,     Phosgen    in eine or  ganische oder in eine alkalisch     wässrige    Lösung bzw.  Suspension der     Dioxyverbindungen    einzuleiten. Als       inerte    Lösungsmittel kommen zum Beispiel Benzol,       Toluol,        Methylenchlorid,        Dichloräthan,        Dioxan    und       Cyclohexan    in Frage.  



  Bei beiden Ausführungsformen des Verfahrens ist  es vorteilhaft, zur Beschleunigung der Polykondensa  tion     quarternäre        Ammoniumverbindungen    in Form  der freien Basen oder als Salze dem Reaktionsgemisch  zuzusetzen.  



  Schliesslich ist es auch möglich, die     Mischkonden-          sationsprodukte    dadurch herzustellen, dass man die       Di-monooxyaryl-alkane        bzw.        -cycloalkane    im Gemisch  mit den andern     Dioxyverbindungen,    gegebenenfalls in    Gegenwart von sauren oder basischen Katalysatoren,  mit     Dialkyl-    bzw.     Diarylearbonaten    umsetzt.  



       Zweckmässigerweise    neutralisiert man die vorzugs  weise verwendeten basischen Katalysatoren im Ver  lauf bzw. gegen Ende der Polykondensation durch  Zugabe von     basenbindenden    Stoffen zu der Schmelze.  Hierzu eignen sich insbesondere flüchtige,     basenbin-          dende    Stoffe, weil ein allfälliger     überschuss    derselben  durch Verdampfen oder Sublimieren aus der Schmelze  leicht wieder entfernt werden kann.  



  <I>Beispiel I</I>  Zu einer Lösung von 44,2 Gewichtsteilen     2,2-Bis-          (4,4'-phenylen-chlorocarbonat)-propan    (1     Mol)    in 85  Raumteilen Benzol (absolut) wird unter Rühren bei  0  C in 30 Minuten eine Lösung von 7,8 Gewichts  teilen     Äthylenglykol    (1     Mol)    in 25 Raumteilen abso  lutem     Pyridin    und 30 Raumteilen Benzol getropft.  Nach 20stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird  mit Wasser versetzt, die     benzolische    Lösung mit ver  dünnter Salzsäure und Wasser gewaschen und über  Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen des Ben  zols bleibt ein farbloser, klarer Kunststoff zurück.

   Er  hat ein     Erweichungsintervall    von 196 bis 200  und ist  löslich zum Beispiel in Äther,     Dioxan,    Aceton,     Cyclo-          hexanon,    Essigester und     Methylenchlorid.    Das Pro  dukt ist bei guter Ester- und     Acetonlöslichkeit    für  Lackzwecke geeignet. Es bildet elastische harte Filme  mit guter Festigkeit.  



  <I>Beispiel 2</I>  Zu einer Lösung von 17,65 Gewichtsteilen     2,2-          Bis-(4,4'-phenylen-chlorocarbonat)-propan    (1     Mol)    in  130 Raumteilen Benzol (absolut) wird unter Rühren  bei 0  C in 30 Minuten eine Lösung von 11,76  Gewichtsteilen 2,2 - (4,4' -     Dioxydicyclohexyl    -     propan     (0,98     Mol)    in 130 Raumteilen Benzol (absolut) und  12 Gewichtsteilen     Pyridin    getropft. Nach     20stündi-          gem    Stehen bei Zimmertemperatur wird, wie in Bei  spiel 1 beschrieben, aufgearbeitet.

   Nach dem Ein  dampfen der     benzolischen    Lösung bleibt ein farb  loser, klarer Kunststoff zurück. Er hat ein     Erwei-          chungsintervall    von 255 bis 257  und ist löslich zum  Beispiel in     Dioxan,        Tetrahydrofuran,    Aceton,     Cyclo-          hexanon,        Toluol,    Essigester und     Methylenchlorid.     Das Produkt ist wegen seines hohen     Erweichungs-          punktes    und seiner geringen     Kristallisationstendenz     für     Spritzgussartikel    geeignet,

   die thermisch bean  sprucht werden.  



  Geformte Gebilde besitzen hohe Härte, Elastizi  tät und Festigkeit bei geringer Wasseraufnahme und  günstigen elastischen Eigenschaften.  



  <I>Beispiel 3</I>  In eine Mischung von 110,1 Gewichtsteilen     2,2-          (4,4'-Dioxydiphenyl)-propan    (0,8     Mol),    13,3 Ge  wichtsteilen     Hydrochinon    (0,2     Mol),    0,12 Gewichts  teil     Natriumdithionit,    70,5 Gewichtsteilen Natrium  hydroxyd (2,9     Mol),    700 Gewichtsteilen Wasser und  600 Gewichtsteilen     Methylenchlorid    leitet man unter  Rühren in einer Stickstoffatmosphäre bei 25  inner  halb 2 Stunden 71,5 Gewichtsteile     Phosgen    (1,20     Mol)         ein.

   Nach Zugabe von 3 Gewichtsteilen     Triäthylben-          zylammoniumchlorid    läuft die organische Lösung  nach einer Stunde zu einem viskosen Teig zusammen,  der nach Verdünnen mit     Methylenchlorid    mit Was  ser, verdünnter Salzsäure und nochmals mit Wasser  gewaschen wird. Nach dem Abdampfen des     Methy-          lenchlorids    bleibt ein farbloser, klarer Kunststoff zu  rück.

   Er hat ein     Erweichungsintervall    von 238 bis       245^    und ist löslich zum Beispiel in     Cyclohexanon,          Dichloräthan,        Methylenchlorid    und     Dimethylform-          amid.     



  <I>Beispiel 4</I>  In eine Mischung von 68,8 Gewichtsteilen 2,2  (4,4'-     Dioxydiphenyl)    -     propan    (0,6     Mol),    56,1 Ge  wichtsteilen     4,4'-Dioxydiphenyl    (0,4     Mol),    0,12 Ge  wichtsteil     Natriumdithionit,    70,5 Gewichtsteilen Na  triumhydroxyd (2,9     Mol),    700 Gewichtsteilen Was  ser und 600 Gewichtsteilen     Methylenchlorid    leitet  man unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre bei  25" innerhalb 2 Stunden 71,5 Gewichtsteile     Phosgen     (1,2     Mol)

  .    Nach Zugabe von 3 Gewichtsteilen     Tri-          äthylbenzylammoniumchlorid    läuft die organische Lö  sung in 1 Stunde zu einem zähen Teig zusammen. Er  wird im     Kneter    mit Wasser, verdünnter Schwefelsäure  und nochmals mit Wasser gewaschen, zerkleinert und  im Vakuum getrocknet. Das trockene, kristalline Gra  nulat hat ein     Erweichungsintervall    von 265 bis 270   und löst sich zum Beispiel in     Dioxan,        Tetrahydro-          furan,        Methylenchlorid,        Dimethylformamid.     



  <I>Beispiel 5</I>  In eine Mischung von 123,8 Gewichtsteilen 2,2  (4,4'-     Dioxydiphenyl)    -     propan    (0,9     Mol),    9,7 Ge  wichtsteilen     2,6-Dioxynaphthalin    (0,1     Mol),    0,12 Ge  wichtsteil     Natriumdithionit,    70,5 Gewichtsteilen Na  triumhydroxyd (2,9     Mol),    700 Gewichtsteilen Was  ser, 600 Gewichtsteilen     Methylenchlorid    werden un  ter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre bei 25  C  innerhalb 2 Stunden 71,5 Gewichtsteile     Phosgen    (1,2       Mol)    eingeleitet.

   Nach Zugabe von 3 Gewichtsteilen       Triäthylbenzylammoniumchlorid    wird die organische  Lösung in 1 Stunde hochviskos. Sie wird nach Ver  dünnen mit     Methylenchlorid    mit Wasser, verdünnter  Salzsäure und nochmals mit Wasser gewaschen, über  Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum einge  dampft. Zurück bleibt ein farbloser Kunststoff mit  einem     Erweichungspunkt    von 290 , der zum Beispiel  in     Dioxan,        Cyclohexanon,        Dichloräthan,        Methylen-          chlorid    löslich ist.

   Aus     Methylenchlorid    gegossene  Folien zeigen sehr gute mechanische     Festigkeiten    und  eignen sich wegen des hohen     Erweichungspunktes    be  sonders als thermisch beanspruchte Folien.  



  <I>Beispiel 6</I>  In eine Mischung von 110,1 Gewichtsteilen     2,2-          (4,4'    -     Dioxydiphenyl)    -     propan   <B>(0,8</B>     Mol),    19,3 Ge  wichtsteilen     2,6-Dioxynaphthalin    (0,2     Mol),    0,12 Ge  wichtsteil     Natriumdithionit,    70,5 Gewichtsteilen Na  triumhydroxyd (2,9     Mol),    700 Gewichtsteilen Was  ser und 600 Gewichtsteilen     Methylenchlorid    werden  unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre bei 25  C    innerhalb 2 Stunden 71,5 Gewichtsteile     Phosgen    (1,2       Mol)    eingeleitet.

   Nach Zugabe von 3 Gewichtsteilen       Triäthyl-benzyl-ammoniumchlorid        wird    die organische  Lösung nach etwa 30 Minuten hochviskos. Sie wird  im     Kneter    mit Wasser, verdünnter Schwefelsäure und  nochmals mit Wasser gewaschen, zerkleinert und im  Vakuum getrocknet.

   Das Granulat hat     einen        Erwei-          chungspunkt    von 300 , löst sich zum Beispiel in     Di-          oxan,        Tetrahydrofuran,        Cyclohexanon,        Toluol,        Di-          chloräthan    und     Methylenchlorid.    Aus     Methylenchlo-          ridlösung    gegossene Folien zeigen sehr gute mecha  nische     Festigkeiten    und eignen sich wegen des hohen       Erweichungspunktes    insbesondere als thermisch be  anspruchte Folien.

    



  <I>Beispiel 7</I>  Zu einer Lösung von 17,7 Gewichtsteilen     2,2-          Bis-(4,4'-phenylen-chlorocarbonat)-propan        (1/2o        Mol)     und 6,9 Gewichtsteilen     p-Xylylenglykol    in 200 Ge  wichtsteilen     Methylenchlorid    lässt man unter Rühren  bei 5  innerhalb 45 Minuten 12 Gewichtsteile abso  lutes     Pyridin        zutropfen.    Nach 20stündigem Stehen  bei Zimmertemperatur schüttelt man mit Wasser,  dann mit verdünnter Salzsäure und wieder mit Was  ser aus und trocknet über     Natriumsulfat.    Nach dem  Eindampfen     erhält    man einen farblosen Kunststoff,

    dessen     Erweichungsintervall    bei 200-2l0  liegt und  der zum Beispiel in Benzol,     Toluol,    Chloroform,     Me-          thylenehlorid    und     Cyclohexanon    löslich ist. Aus Lö  sungen gegossene Folien erreichen besonders hohe  Festigkeitswerte.  



  <I>Beispiel 8</I>  In eine Mischung von 91,2 Gewichtsteilen     2,2-          (4,4'-Dioxydiphenyl)-propan    (0,4     Mol),    11 Gewichts  teilen     Resorcin    (0,1     Mol),    82 Gewichtsteilen Na  triumhydroxyd (2,05     Mol),    900 Gewichtsteilen Was  ser und 200     Gewichtsteilen        Methylenchlorid    leitet  man unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre bei  25  innerhalb zwei Stunden 74 Gewichtsteile     Phos-          gen    (0,75     Mol)    ein.

   Nach Zugabe von 2 Gewichts  teilen     Triäthylbenzylammoniumchlorid    bildet sich im  Laufe einer Stunde ein zäher Teig. Dieser wird im       Kneter    zuerst mit Wasser, dann mit verdünnter Salz  säure und schliesslich wiederum mit Wasser gewa  schen, zerkleinert und     im    Vakuum getrocknet. Man  erhält einen zum Beispiel in Benzol,     Toluol,        Methy-          lenchlorid,    Chloroform und     Cyclohexanon        löslichen,     farblosen, elastischen Kunststoff, dessen     Erweichungs-          intervall    bei 230 bis 250  liegt.

   Infolge seiner gerin  gen     Kristallisationsneigung    ist er zur thermoplasti  schen Verformung sowie zur Herstellung von Folien  besonders geeignet.  



  <I>Beispiel 9</I>  In eine Mischung von 91,2 Gewichtsteilen     2,2-          (4,4'-Dioxydiphenyl)-propan    (0,4     Mol),    16 Gewichts  teilen     1,6-Dioxynaphthalin    (0,1     Mol),    82 Gewichts  teilen     Natriumhydroxyd    (2,05     Mol),    900 Gewichts  teilen Wasser und 200 Gewichtsteilen     Methylenchlo-          rid    leitet man unter Rühren in einer Stickstoffatmo  sphäre bei     20     innerhalb 2 Stunden 74 Gewichts  teile     Phosgen    (0,75     Mol)    ein.

   Nach Zugabe von      2 Gewichtsteilen     Triäthylbenzylammoniumchlorid    bil  det sich im Laufe von 1-2 Stunden ein zäher Teig.  Er wird wie in Beispiel 8 angegeben aufgearbeitet  und     liefert    einen zum Beispiel in Benzol,     Toluol,          Methylenchlorid,    Chloroform und     Cyclohexanon    lös  lichen, farblosen, elastischen Kunststoff, dessen Er  weichungsintervall bei 240 bis 260  liegt. Infolge sei  ner     geringen        Kristallisationsneigung    ist er zur thermo  plastischen Verformung sowie zur Herstellung von  Folien besonders geeignet.  



  <I>Beispiel 10</I>  In eine Mischung von 57 Gewichtsteilen     2,2-          (4,4'-        Dioxydiphenyl)    -     propan    (0,25     Mol),    29,5 Ge  wichtsteilen     Hexandiol-1,6    (0,25     Mol),    82 Gewichts  teilen     Natriumhydroxyd    (2,05     Mol),    900 Gewichts  teilen Wasser und 200 Gewichtsteilen     Methylenchlo-          rid    leitet man unter Rühren in einer Stickstoffatmo  sphäre bei 25  innerhalb 2 Stunden 74 Gewichtsteile       Phosgen    (0,75     Mol)    ein.

   Nach Zugabe von 2 Ge  wichtsteilen     Triäthylbenzylammoniumchlorid    bildet  sich in 1-2 Stunden ein zäher Teig. Dieser wird wie  in Beispiel 8 angegeben aufgearbeitet. Man erhält  einen zum Beispiel in Benzol,     Toluol,        Methylenchlo-          rid,    Chloroform und     Cyclohexanon    löslichen, farb  losen, elastischen     Kunststoff    mit einem     Erweichungs-          intervall    von 220 bis 240 , der sich zur Herstellung  von Folien aus der Schmelze oder aus Lösungen be  sonders eignet.  



  <I>Beispiel 11</I>  Eine Mischung von 32 Gewichtsteilen     2,2-(4,4'-          Dioxydiphenyl)-propan,    7,1 Gewichtsteilen     Hexan-          diol-1,6,    45,0 Gewichtsteilen     Diphenylcarbonat    und  0,08 Gewichtsteil     Natriumsalz    des     2,2-(4,4'-Dioxy-          diphenyl)-propans    wird unter Stickstoff aufgeschmol  zen.

   Die Hauptmenge des     abgespaltenen    Phenols wird  innerhalb einer halben Stunde bei 170  mit 60     Torr          abdestilliert.    Man erhitzt unter 15     Torr    Druck weitere  15 Minuten auf 170  C, 15 Minuten auf 200  C, er  niedrigt dann den Druck auf 0,2     Torr    und erhält  schliesslich nach zweistündigem Erhitzen auf 250  C  einen klar durchsichtigen, farblosen Kunststoff, der  ein     Erweichungsintervall    von 180 bis 210  besitzt  und sich zum Beispiel in     Methylenchlorid,    Chloro  form und     Toluol    löst.

   Das Produkt lässt sich aus der  Lösung oder aus der Schmelze zu Formkörpern, wie  Filmen,     Fasern,        Spritzgusskörpern    und     Presskörpern,     verarbeiten. Die geformten Gebilde, z. B. aus der  Lösung hergestellte Filme und Fasern, können durch  Strecken     orientiert    werden.  



  <I>Beispiel 12</I>  47,7 Gewichtsteile     2,2-Bis-(4,4'-phenylen-phenyl-          carbonat)-propan,    11,4 Gewichtsteile     2,2-(4,4'-Dioxy-          diphenyl)-propan,    5,5 Gewichtsteile     Resorcin    und    0,008 Gewichtsteil     Natriumsalz    des     2,2-(4,4'-Dioxy-          diphenyl)-propans    werden zusammen unter Stickstoff  aufgeschmolzen.

   Die Hauptmenge des Phenols wird  innerhalb von     3.-',    Stunden bei 190" unter<B>60-15</B>     Torr     Druck     abdestilliert,    dann wird der Druck auf 0,2     Torr     erniedrigt und die Kondensation durch dreistündiges  Erhitzen auf 270  C zu Ende     geführt.    Das Endpro  dukt stellt einen zum Beispiel in Chloroform,     Methy-          lenchlorid    und     Äthylenchlorid    löslichen, farblosen,  elastischen Kunststoff dar, dessen     Erweichungsinter-          vall    bei 210 bis 240  liegt und der sich besonders zur  Herstellung von Filmen,

       Spritzgusskörpern    und     Press-          körpern    eignet.  



  <I>Beispiel 13</I>  Die Mischung von<B>617</B> Gewichtsteilen     2,2-(4,4'-          Dioxydiphenyl)-propan,    34,5 Gewichtsteilen     Hydro-          chinon,    675 Gewichtsteilen     Diphenylcarbonat    und  0,08 Gewichtsteil     Natriumsalz    des     2,2-(4,4'-Dioxy-          diphenyl)-propans    wird unter Stickstoffatmosphäre  aufgeschmolzen.

   Die Hauptmenge des abgespaltenen  Phenols wird bei 160-200  unter einem Druck von  50-15     Torr    innerhalb einer Stunde     abdestilliert.     Man erhitzt dann unter einem Druck von 0,2     Torr     noch eine halbe Stunde lang auf 200  und 3 Stunden  lang auf 270  C. Der erhaltene klare, farblose, zum  Beispiel in     Methylenchlorid    oder Chloroform lösliche  Kunststoff besitzt ein     Erweichungsintervall    von 225  bis 240  und lässt sich aus Lösungen oder aus der       Schmelze    zu Fäden, Folien und anderen Formkör  pern verarbeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen makromolekularen Polyestern der Kohlensäure mit Dioxyverbindungen durch Veresterung oder Umeste- rung von in funktionell abgewandelter Form vorlie gender Kohlensäure, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Dioxyverbindungen teils Diphenole der For mel HO-R-X-W-OH,
    in welcher X einen un- substituierten oder substituierten zweiwertigen Alkan- oder Cycloalkanrest und R und R' unsubstituierte oder substituierte Arylengruppen bedeuten und teils andere Dioxyverbindungen sind. UNTERANSPRCCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die andern Dioxyverbindungen ali- phatische Verbindungen sind. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die andern Dioxyverbindungen cycloaliphatische Verbindungen sind. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die andern Dioxyverbindungen aro matische Verbindungen sind.
CH351404D 1955-03-26 1956-02-27 Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Polycarbonate CH351404A (de)

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