Vorrichtung zum Abfüllen von Flüssigkeiten und pastösen Massen aus einem Vorratsbehälter in ein kleineres Behältnis Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die mit Hilfe einer Tauchkolbenpumpe zum Abfüllen von Flüssigkeiten und pastösen Massen aus einem Vor ratsbehälter in ein kleineres Behältnis, aus welchem die abgefüllte Flüssigkeit bzw. pastöse Masse zum Verbrauch abgegeben wird, dienen soll.
Mit einer Tauchkolbenpumpe verbundene Vor ratsbehälter, aus welchen bestimmte Flüssigkeitsmen gen abgegeben werden können, sind bekannt. Diese Vorratsbehälter haben indes den Nachteil, dass sie keinen sparsamen Verbrauch von beispielsweise kosmetischen Zwecken dienenden Flüssigkeiten und pastösen Massen gewährleisten. Es sei beispielsweise auf die Verwendung von flüssiger Haarseife zur Haarwäsche hingewiesen, für die bekanntlich zwei oder auch drei Seifenportionen für mehrere hinter einander erfolgende Waschungen nötig sind.
Wenn die für eine Haarwäsche erforderlichen kleinen Por tionen aus einem grossen Vorratsbehälter entnommen werden, besteht die Gefahr, dass Seife verschwendet wird, da die Pumpe vom Verbraucher beliebig oft in Tätigkeit gesetzt werden kann. Um diesem Nachteil zu begegnen, dient gemäss vorliegender Erfindung eine Vorrichtung, die aus einem Vorratsbehälter und mindestens einem kleineren Behältnis besteht, in das aus dem Vorratsbehälter eine Flüssigkeit oder pastöse Masse abgefüllt, und aus dem die abgefüllte Flüssig keit oder pastöse Masse erforderlichenfalls in meh reren Portionen wieder entnommen werden kann. Es ist mit Hilfe dieses Gerätes möglich, eine Reihe von kleinen Behältnissen auf Vorrat zu füllen, die z. B.
so bemessen sind, dass der Inhalt eines kleinen Be hältnisses für eine Haarwäsche ausreicht. Infolge dessen kann auch der Verbrauch an Seife genau kontrolliert werden. Darüber hinaus bietet das erfin dungsgemässe Gerät den Vorteil, dass ein kleines Be- hältnis aus mehreren Vorratsbehältern mit verschie denen Flüssigkeiten in bestimmten Mengenverhält nissen gefüllt werden kann, um bestimmte, z. B. zum Färben von Haar dienende Mischungen zu er halten.
Um das Füllen mit wenigen Handgriffen zu er möglichen, ist in den Vorratsbehälter, wie es an sich bekannt ist, eine Tauchkolbenpumpe eingesetzt, deren Zylinder am unteren, in der Nähe des Behälterbodens liegendem Ende eine durch ein Ventil verschliessbare Öffnung hat, und deren unter dem Druck einer Feder stehender Kolben für den Durchtritt des Abfüllgutes mit einer axialen Bohrung versehen ist;
erfindungs gemäss liegt in der axialen Bohrung des Kolbens ein Mundstück, und das kleinere Behältnis ist zylinder- förmig und besitzt einen zum Füllen und Entleeren bestimmten, dem Mundstück angepassten Füllstutzen, der dicht in das Mundstück eingesetzt werden kann, und die Abmessungen des Behältnisses einerseits und des Zylinders der Tauchkolbenpumpe anderseits sind so aufeinander abgestimmt, dass sich das Behältnis als Kolbenstange entgegen dem Druck der Feder in den Zylinder einschieben lässt, um aus dem Vorrats behälter Flüssigkeit bzw. eine pastöse Masse durch das Mundstück und den Stutzen in das kleine Be hältnis pumpen zu können.
Aus dem Behältnis kann die gewissermassen umgefüllte Flüssigkeit wiederum durch den Stutzen oder aus dem oberen Ende ent nommen werden, das zu diesem Zweck mit den ver schiedensten Verschlussstücken versehen sein kann.
In der Zeichnung ist als Beispiel für die Erfin dung eine Ausführungsform des vorstehend beschrie benen Gerätes und eine Reihe von Ausführungsfor men für das zylinderförmige Behältnis sowie ein Ver- schlussteil für dieses veranschaulicht.
Es zeigen: Fig. 1 einen Vorratsbehälter mit eingesetzter Tauchkolbenpumpe, Fig.2 eine Tauchkolbenpumpe mit Verschluss kappe in einer anderen Ausführung, im Schnitt, Fig. 3 einen Schnitt nach III-III der Fig. 2, Fig. 4, 5, 6 und 7 vier verschiedene Ausführungs formen des zylinderförmigen Behältnisses, alle im Schnitt, Fig. 8, 9 und 10 ein zylinderförmiges Behältnis mit Kolben,
und zwar Fig. 8 eine Ansicht und Fig. 9 und 10 einen Schnitt mit verschiedenen Stellungen des Kolbens.
In der Zeichnung sind zur Vermeidung von Wiederholungen für gleiche Teile gleiche Bezugszei chen eingesetzt.
Gemäss Fig. 1 ist in dem Vorratsbehälter 1 eine Tauchkolbenpumpe eingesetzt, die im wesentlichen aus dem den Kolbenraum bildenden Zylinder 2 be steht, der an seinem unteren, in der Nähe des Bodens des Vorratsbehälters liegendem Ende eine durch das Ventil 3 verschliessbare Öffnung 4 hat, durch welche je nach Stellung des Ventils Flüssigkeit bzw. eine pastöse Masse aus dem Behälter 1 in den Zylinder 2 eintreten kann. Im Zylinder 2 liegt eine Feder 5, durch welche der Kolben 6 der Pumpe nach oben gedrückt wird. Der Kolben 6 hat eine axiale Boh rung, innerhalb welcher das Mundstück 7 angeordnet ist, dessen untere Öffnung durch ein Ventil 8 ver schliessbar ist. Der Hals 9 des Behälters hat ein Aussengewinde, auf das die Kappe 10 mit einem Innengewinde aufgeschraubt ist.
Durch die Kappe 10 wird der obere umgebördelte Rand 11 des Zylinders 2 fest auf den oberen Rand des Halses 9 gedrückt. Die Kappe 10 hat einen Ansatz 13 mit einer sich nach oben verjüngenden axialen Bohrung, die in einer zylindrischen Bohrung 12 endigt. Innerhalb der sich konisch nach oben verjüngenden Bohrung be findet sich in einsatzbereiter Stellung das Mund stück 7. Die lichte Weite der zylindrischen Bohrung entspricht dem äusseren Durchmesser eines zylinder- förmigen Behältnisses, vgl. z. B. Fig. 4. Die Kappe 10 hat ferner einen in den Zylinder 2 hineinragenden Ansatz 14, der am oberen Rande des Zylinders 2 auf dessen Innenfläche liegt und den Weg des Kolbens 6 nach oben begrenzt, gleichzeitig aber noch die An ordnung eines Rücklaufes für z.
B. vom Mundstück 7 abgetropfte Flüssigkeit ermöglicht. Zwischen dem Zylinder 2 und dem Hals 9 ist nämlich ein Ringraum 15 belassen und ferner in der Zylinderwand ober halb der höchsten Stellung des Kolbens 6 eine Boh rung 16 sowie in gleicher Höhe eine Bohrung 17 in dem Ansatz 14 der Kappe 10 vorgesehen, so dass Flüssigkeit aus der Bohrung 12 der Kappe in den Behälter 1 zurückfliessen kann.
Bei der in Fig.2 dargestellten Tauchkolben pumpe ist der Zylinder 2' in eine axiale Bohrung der Kappe 10' eingelassen, die sich auf den Hals 9 des in Fig. 1 dargestellten Vorratsbehälters aufschrau ben lässt, und ferner im oberen Ende des Zylinders 2' eine Manschette 18 vorgesehen, die eine Reihe von vertikalen Leisten 19, 20 usw. aufweist, die zur Füh rung eines zylinderförmigen Behältnisses dienen. Die Manschette 18 dient ferner, wie aus Fig.2 ohne weiteres ersichtlich, als Anschlag für den Kolben 6', der das Mundstück 7' trägt. In der Manschette 18 sowie in der Zylinderwand 2' sind eine Reihe von Durchgängen vorgesehen, z. B. die mit 21 und 21' bezeichneten, durch welche z.
B. vom Mundstück 7' abtropfende Flüssigkeit, wie an Hand der Fig. 1 be schrieben, wieder in den Behälter 1 zurückfliessen kann.
Die in den Fig.4, 5, 6 und 7 dargestellten zylinderförmigen Behältnisse, in welche aus dem in Fig.l dargestellten Vorratsbehälter 1 Flüssigkeit bzw. eine pastöse Masse gebracht werden soll, be stehen im wesentlichen aus einem Zylinder 22, an dessen unterem Ende ein Füllstutzen 23 vorgesehen ist, in dessen axialer Bohrung 24 eine unter dem Druck einer Feder 25 stehende Kugel 26 liegt, durch welche der Stutzen geschlossen wird. Der Stutzen hat einen kleinen, nippelförmigen Ansatz 27, der sich dicht in das obere Ende des Mundstücks 7 der Tauchkolbenpumpe des Vorratsbehälters 1 einsetzen lässt.
An das in Fig. 6 dargestellte, zylinderförmige Behältnis 22' ist am unteren Ende ein kleines Rohr stück 28 angesetzt, das einerseits durch eine Bohrung 29 mit dem zylinderförmigen Behältnis 22' in Ver bindung steht und anderseits einen Füllstutzen 30 aufweist, der durch ein unter dem Druck einer Feder 31 stehendes Ventil 32 geschlossen ist. Der Füll stutzen 30 ist dem Mundstück 7' der in Fig. 2 darge stellten Tauchkolbenpumpe angepasst, derart, dass sich der Füllstutzen 30 dicht in das Mundstück 7' einsetzen lässt.
Der äussere Durchmesser des Rohr stückes 28 ist so bemessen, dass das Rohrstück durch die Leisten 19, 20 usw. geführt wird, wenn das Be hältnis 22' zur Betätigung der Tauchkolbenpumpe als Kolbenstange benutzt wird.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Ge rätes ist folgende: Wenn das zylinderförmige Behältnis 22 mit einer im Vorratsbehälter 1 befindlichen Flüssigkeit gefüllt werden soll, wird der Füllstutzen 23 des Behältnisses 22 in das Mundstück 7 des Vorratsbehälters 1 einge setzt und dieses zugleich mit dem es tragenden Kol ben 6 mit Hilfe des Behältnisses 22 entgegen dem Druck der Feder 5 in den Zylinder 2 nach unten gedrückt. Das Behältnis 22 übernimmt hierbei die Funktion einer Kolbenstange; es wird geführt durch die axiale Bohrung 12. Bei dem Abwärtsgang bleibt das Ventil 3 geschlossen, dagegen öffnen sich die Ventile 8 und 26, so dass die in dem Zylinder 2 befindliche Luft durch das zylinderförmige Behältnis 22 ins Freie entweichen kann.
Wenn man dann das zylinderförmige Behältnis 22 entlastet, wird es durch die Feder 5 wieder nach oben geschoben, wobei sich die Ventile 8 und 26 schliessen, dagegen das Ventil 3 geöffnet und in den Zylinder 2 aus dem Behälter 1 durch die Öffnung 4 Flüssigkeit angesaugt wird. Führt man dann das Behältnis 22 wieder nach abwärts, dann wird die in dem Zylinder 2 befindliche Flüssig keit in das Behältnis 22 gedrückt, da sich beim Ab wärtsgang des Behältnisses 22 die Ventile 8 und 26 öffnen. Beim Hochgehen des Behältnisses 22 füllt sich der Zylinder 2 sofort wieder mit Flüssigkeit, so dass auch sogleich wieder ein weiteres Behältnis ge füllt werden kann.
Das in den Fig.4 und 7 dargestellte, zylinder- förmige Behältnis wird bei einem Arbeitsgang völlig gefüllt, da sich dieses Behältnis in seiner ganzen Länge in den Zylinder 2 einschieben lässt.
Beim Behältnis der Fig. 5 dagegen ist ein Ring wulst 28' auf der Aussenfläche des Zylinders vorge sehen, der beim Abwärtsführen des Behältnisses in den Zylinder 2 auf den Ansatz 13 stösst, so dass bei einem Abwärtsgang dieses Behältnis auch jeweils nur bis zu einer der Ringwulst 28' entsprechenden Höhe gefüllt werden kann.. Es lassen sich infolgedessen aus mehreren Vorratsbehältern vorbestimmte Mengen ver schiedener Flüssigkeiten in das Behältnis 22 ein füllen.
Das Behältnis 22' der Fig. 6, das mit einer Grad einteilung versehen ist, ist ebenfalls dazu bestimmt, mit Flüssigkeiten aus verschiedenen Vorratsbehältern gefüllt zu werden. Bei diesem Behältnis schlägt sein unteres Ende auf die Manschette 18 des in Fig.2 Clezeigten Zylinders auf, so dass bei einem Abwärts gang das Behältnis 22 nur zu einem Bruchteil gefüllt wird.
Die in den Behältnissen 22 bzw. 22' befindliche Flüssigkeit kann sofort verwendet oder aber auch auf Vorrat gehalten werden. Zum Verschliessen des Behältnisses dient gemäss Fig. 7 eine Kappe 33, die auf das obere Ende des Behältnisses aufgeschoben oder aufgeschraubt wird. Wenn, wie in Fig. 7 darge stellt, der Füllstutzen 23 völlig innerhalb des Be hältnisses liegt, kann dieses auch aufgestellt werden.
Das in den Fig. 8, 9 und 10 dargestellte, zylin- derförmige Behältnis besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen Gehäuse 34, das an seinen beiden Enden durch einen Deckel 35 und einen Boden 36 verschlossen ist. In dem Gehäuse 34 ist verschiebbar ein Kolben 37 eingesetzt, dessen Hub durch den Boden 36 einerseits und den Deckel 35 anderseits begrenzt ist. An dem Boden 36 ist ein nippelähnli- cher Füllstutzen 3 8 angeordnet, der sich in das Mundstück 7 bzw. 7' einsetzen lässt.
An dem Kolben 37 ist auf seiner dem nippelähnlichen Füllstutzen ab gewandten Seite eine Druckstange 39 befestigt, die verschiebbar in einer Büchse 40 geführt ist. Die Büchse 40 ihrerseits sitzt verschiebbar im Deckel 35 und ist zur Erleichterung der Handhabung an ihrem Aussenende mit einem flanschartigen Rand 41 ver sehen. Einen ähnlichen Rand 42 besitzt aus dem gleichen Grunde auch der Deckel 35.
Das Behältnis 34 wird in der gleichen Weise ge füllt, wie es für das Behältnis 22 bzw. 22' beschrieben ist. Beim Füllen verschiebt sich der Kolben 37 in Richtung auf den Deckel 35 zu und nimmt hierbei die Büchse 40 in der gleichen Richtung mit. Der ge füllte Zustand des Behältnisses 34 ist in Fig. 8 dar gestellt, in der die Lage des Kolbens im Behältnis in gestrichelten Linien angedeutet ist.
In dieser Lage des Kolbens ragt seine Druck stange 39 um eine gewisse Strecke aus der Büchse 40 heraus, und die Büchse ihrerseits ragt nahezu vollständig aus dem Deckel 35 heraus. Zum Aus stossen der ersten Teilmenge wird das Behältnis zweckmässigerweise mit Zeige- und Mittelfinger auf beiden Seiten der Büchse 40 in der Nähe des Flan sches 41, wie in Fig. 8 mit Pfeilen angegeben, gehal ten und durch den Daumen auf das Ende der Druck stange 39 des Kolbens 37 in Richtung des Pfeils ein Druck ausgeübt. Hierdurch wird die Druckstange 39 in die Büchse 40 hineingedrückt, bis sich ihr Ende auf gleicher Höhe mit der Aussenseite des Flansches 41 befindet, wodurch die Verschiebung der Druck stange 39 begrenzt wird.
Die Druckstange ihrerseits hat hierbei den Kolben 37 im Behältnis 34 um die Strecke a auf den Boden 36 zu verschoben, so dass sich der Kolben in der in Fig. 9 dargestellten Stel lung befindet und durch den Stutzen 38 die erste Teilmenge ausgestossen hat.
Zum Ausstossen der zweiten Teilmenge wird in ähnlicher Weise wie zuvor das Behältnis 34 in der Nähe des Deckelrandes 42, wie in Fig. 9 mit Pfeilen angegeben, gehalten und auf das Ende der Druck stange 39 und den Flansch 41, wie mit Pfeil in Fig. 9 angegeben, ein Druck ausgeübt. Hierdurch wird der Kolben 37 um die Strecke b verschoben, bis er am Boden 36 anschlägt und die Teile die in Fig. 10 dar gestellte relative Lage zueinander einnehmen.
Eine Änderung der Aufteilungsverhältnisse der Gesamtmenge ist, wie aus den Fig. 8 bis 10 ersicht lich ist, durch eine Änderung des Verhältnisses der Strecke<I>a</I> zur Strecke<I>a + b</I> erzielbar, was in ein facher Weise durch Änderung des Verhältnisses von Länge der Büchse 40 zur Länge der Druckstange 39 erreicht werden kann, indem beispielsweise eine Büchse mit abweichender Länge verwendet wird.