Verfahren zur selbsttätigen Regelung von doppeltgeregelten Kaplanturbinen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Kaplanturbinen werden bekanntlich doppelt ge regelt, und zwar durch Verstellung der Leit- und der Laufradschaufeln. Hierbei ist die- Forderung gestellt, bei allen Betriebszuständen den jeweils höchsten Wir kungsgrad der Turbine zu erreichen, das heisst, es muss jeder Leitschaufelstellung ein bestimmter Lauf radschaufelwinkel zugeordnet sein. Diese Forderung muss durch eine besondere Einrichtung des Reglers erfüllt werden.
Es wurden schon verschiedene Lösungen dieser Aufgabe vorgeschlagen.
Bei der bekanntesten Ausführung wird die Ab hängigkeit zwischen Laufradschaufel- und Leitschau- felstellung durch eine Kurvenscheibe bestimmt, die in der Rückführung des Laufradschaufel-Steuerventils angeordnet ist und die zwangläufige Zuordnung der beiden Regulierorgane herbeiführt. Diese bekannte Anordnung lässt aber eine Regelung grosser Genauig keit auf den jeweiligen Punkt des maximalen Wir kungsgrades der Turbine nur dann zu, wenn die Kur venscheibe einwandfrei hergestellt und ausserdem das Gestänge, das die Kurvenscheibe verstellt bzw. ab tastet, genau eingestellt bleibt.
Aber auch dann ist die Regelung nur richtig, wenn auch die Betriebsbedin gungen genau erfüllt sind, für welche die Kurvenschei ben angefertigt wurden.
Die Abhängigkeit zwischen Leit- und Laufrad schaufelstellung gilt nur für bestimmtes Gefälle. Wenn sich im Betrieb der Maschine beispielsweise infolge von Hochwasser das Gefälle ändert, ist es erforder lich, eine neue Kurvenscheibe einzubauen. Es wurde auch schon vorgeschlagen, statt mehrerer Kurven scheiben, die bei verschiedenen Gefällen ausgewech selt werden, eine Walze einzubauen, welche gewisser massen die erforderlichen Kurvenscheiben für alle Gefälle nebeneinander aufgereiht dargestellt und die dann je nach dem Gefälle von Hand oder automa tisch verschoben wird.
Bei diesem Regelverfahren er geben sich im Betrieb insofern Schwierigkeiten, als bei Inbetriebnahme durch Messungen meistens eine Korrektur der Kurvenscheiben erfolgen muss. Auch ist beispielsweise durch unbeabsichtigtes Verstellen des Gestänges bei Reparaturen usw. nicht immer eine ein wandfreie Regulierung der Maschine gewährleistet. Schwierig ist insbesondere die Kontrolle, da es nicht ohne weiteres zu ersehen ist, wenn die Zuordnung der beiden Regulierorgane nicht mehr stimmt.
Es ist ferner bei einer Dampfkraftanlage, beste hend im wesentlichen aus Dampfkessel, Dampfturbine und Generator; bekannt, die pro Zeiteinheit der Dampfturbine zufliessende Dampfmenge Q, die pro Zeiteinheit vom Generator abgegebene Leistung NG und die jeweilige nutzbare Dampftemperatur T zu messen.
Der Wirkungsgrad des Generators der be kannten Anlage werde gleich 1 gesetzt bzw. werde vernachlässigt, dann entsprechen die gemessenen Werte der Wassermenge<I>Q</I> der Leistung<I>N</I> und der Gefällhöhe H bei einer Wasserturbinenanlage. Die Grössen werden in Widerständen in darstellbare und miteinander vergleichbare Messgrössen umgeformt, und aus denen wird ein Wert bestimmt, der proportional dem Wirkungsgrad
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der Anlage ist. Dieser wird in einem Kurvenblatt dargestellt.
Hier setzt unsere Erfindung ein und schlägt ein Verfahren vor, durch das die bei Verwendung von Kurvenscheiben durch dieselben entstehenden Fehler in kürzester Zeit ausgeglichen werden können und durch das die Turbine stets auf minimalen Wirkungs grad einreguliert werden kann. Insbesondere ermög licht unser Verfahren die Verwendung einer einzigen Kurvenscheibe für alle auftretenden Gefällhöhen. Die Anordnung von mehreren Kurvenscheiben, Kurven walzen oder topographischen Flächen erübrigt sich.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur selbsttätigen Regelung von doppeltgeregelten Kaplan turbinen, bei dem die während des Betriebes verstell baren Leit- und Laufradschaufeln über eine Kurven scheibe in einem bestimmten Verhältnis einander zu geordnet sind und bei dem in bestimmten Zeitabstän den die pro Zeiteinheit durch die Turbine fliessende Wassermenge Q,
die pro Zeiteinheit von der Turbine abgegebene Leistung N und die jeweilige nutzbare Gefällhöhe H gemessen und diese Messwerte in dar stellbare und miteinander vergleichbare Messgrössen umgeformt werden und bei denen ferner aus diesen Messgrössen ein Wert bestimmt wird, der proportio nal dem momentanen Wirkungsgrad
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der Tur bine ist und dieser dem Wirkungsgrad proportionale Wert in eine darstell- und speicherbare Messgrösse umgeformt wird.
Das Verfahren gemäss der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die eine Art von Schau feln bei gleichzeitigem Festhalten der anderen Art von Schaufeln in gewissen Zeitabständen geringfügig ver stellt wird und dass mit der aus. der Schaufelverstel lung sich ergebenden Wirkungsgradänderung d 17 und der Schaufelstellung d p der Differenzenquotient 'rild9 gebildet und mit Null verglichen wird und dass bei einem von Null abweichenden Ergebnis die verstellten Schaufeln um konstante Beträge bzw. um der Grösse des von Null abweichenden Ergebnisses proportionale Beträge weiterbewegt werden, bis sich bei einem Vergleich Null ergibt.
Es besteht dabei die Möglichkeit, die Laufrad schaufeln unter gleichzeitigem Festhalten der Leit- schaufeln oder die Leitschaufeln unter gleichzeitigem Festhalten der Laufradschaufeln zu verstellen. Bei beiden Varianten können die Leit- bzw. Laufrad schaufeln willkürlich um jeweils ungleichmässige, der Grösse des von Null abweichenden Ergebnisses pro portionale Beträge oder um jeweils konstante Beträge verstellt werden, bis sich bei einem Vergleich Null ergibt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfah rens ist gekennzeichnet durch Steuer- und Verstell organe, durch welche die Messwerte der Bestimmungs grössen auf die veränderlichen Widerstände der Mess- brücken übertragen werden, um hieraus die Bestim mung des Wirkungsgrades der Turbine herbeizufüh ren, dass Mittel vorgesehen sind, um die Änderung eines der beiden Schaufelwinkel herbeizuführen und die hierbei eintretende Wirkungsgradänderung be stimmt wird und danach die endgültige Regelung des besagten Schaufelwinkels bis zur Erreichung des maximalen Wirkungsgrades der Turbine durchgeführt wird.
Beiliegende Zeichnung zeigt in den Fig. 1 und 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbei spiels der Regelvorrichtung gemäss dem Patent anspruch II zur Ausübung des Verfahrens gemäss dem Patentanspruch 1, und zwar angewendet auf die Ein- regelung des Laufrad-Schaufelwinkels der Kaplantur- bine. Anhand dieser Darstellung wird auch das Ver fahren beispielsweise erläutert.
In Fig. 1 ist die Kaplanturbine im Schnitt und die Mittel zum Messen des Wirkungsgrades der Turbine (wobei unterstellt wird, dass der Wirkungsgrad des Generators gleich bzw. vernachlässigbar sei) und in Fig. 2 das Schaltschema des Ausführungsbeispiels dargestellt.
Gemäss Fig. 1 weist die Kaplanturbine Laufrad schaufeln 4 und Leitschaufeln 6 auf. Oberhalb der Turbine ist ein Generator 77 angeordnet. Das Wasser strömt der Turbine vom Oberwasser zu, dessen Spie gel mit 78 bezeichnet ist, und verlässt die Turbine durch das Rohr 79, wobei sich unterhalb der Turbine ein Unterwasserspiegel 80 einstellt.
Zur stetigen Bestimmung des Wirkungsgrades der Turbine ist es erforderlich, ständig die durch die Tur bine fliessende Wassermenge Q, den Höhenunter schied zwischen dem Oberwasserspiegel 78 und dem Unterwasserspiegel 80 (Nutzfallhöhe H) und die von der Turbine abgegebene elektrische Leistung N zu messen, da der Wirkungsgrad der Turbine der Quo tient aus
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ist.
Zur Ermittlung der Werte<I>Q, H, N</I> für die Wir kungsgradbestimmung sind mehrere Messinstrumente der Turbine zugeordnet. Die Wassermenge Q wird durch eine Differentialdruckmessung innerhalb eines Beschleunigungsgebietes des Wasserstromes ermittelt. Dazu sind an zwei Stellen 81, 82 der Einlaufspirale 83 je eine Leitung 84 bzw. 85 angeschlossen, die zu einem Differenzdruckmesser 86 bekannter Art füh ren.
Der Differenzdruckmesser 86 ist mit einem Ver- stellglied 87 versehen, welches dem Widerstand R einer in Fig. 2 dargestellten Messbrücke M1 zugeord net ist und das entsprechend der Messgrösse den Ohm- sehen Widerstand im Widerstand R1 verändert.
Die jeweils zur Verfügung stehende Nutzfallhöhe H wird durch eine Schwimmeranordnung gemessen, welche die Differenz zwischen dem Oberwasserspiegel 78 und dem Unterwasserspiegel 80 feststellt. Dazu ist auf dem Unterwasserspiegel 80 ein Schwimmer 88 angeordnet, der mit einem Verstellglied 89 versehen ist.
Dieses Verstellglied verstellt entsprechend einer Niveauänderung den Ohmschen Widerstand des Wi derstandes R=. Auf dem Oberwasserspiegel 78 ist in gleicher Weise ein Schwimmer 90 angeordnet, der über ein Verstellglied 91 den Ohmschen Widerstand des Widerstandes R4 entsprechend einer Niveauände rung verstellt.
Die von der Turbine abgegebene Leistung N wird mittels eines bekannten Leistungsmessers, der in Fig. 1 allgemein mit 92 bezeichnet ist, am Generator gemessen. Dabei wird unterstellt, dass der Wirkungs grad des Generators in das Messergebnis nicht ein geht, also beispielsweise gleich 1 sei oder aber be kannt ist und durch entsprechende Mittel in der Messrichtung kompensiert wird, andernfalls die Mes sung unmittelbar unterhalb des Generators an der Turbinenwelle zu erfolgen hätte.
Dem Leistungsmes ser 92 ist ein Verstellglied 93 zugeordnet, das ent sprechend einer Änderung der Turbinenleistung den Ohmschen Widerstand des Widerstandes Ri einer in Fig. 2 dargestellten Messbrücke M2 verstellt ist.
Damit aus diesen drei gemessenen Werten auto matisch der Wirkungsgrad der Turbine errechnet und dargestellt werden kann, ist es erforderlich, die drei Messgrössen in vergleichbare Grössen umzuformen. Zu diesem Zwecke werden bei der vorgeschlagenen Ein richtung, wie aus Fig. 2 ersichtlich, zwei je vier Wider stände aufweisende Messbrücken Ml und M, verwen det und die Messgrössen <I>Q, H, N</I> in Ohmsche Wider stände umgeformt.
Wie oben erwähnt, wird die Mess- grösse Q in dem Widerstand R1 der Messbrücke Ml, die Messgrösse H in den Widerständen R4 und R2 der Messbrücke Ml und die Messgrösse N in dem Wider stand R1' der Messbrücke M, dargestellt.
Zur besseren Ubersicht sind in Fig. 1 nur die genannten Wider stände Ri, R4, R1' und R2 der Messbrücken Ml und M2 dargestellt, nicht aber die gesamten Messbrücken.
Die Ermittlung und Darstellung des Wirkungs grades der Turbine aus den Messwerten in den Mess- brücken ist in Fig. 2 veranschaulicht. Die Messbrücke Ml weist ausser den Widerständen R1, R2 und R4, welche die in je einem Ohmschen Widerstand aus gedrückte Grösse der Wassermenge Q und der Nutz fallhöhe<I>H (H" H")</I> beibehalten, noch einen Wider stand R3 auf.
Das Verstellglied 72 des Widerstandes R3 wird bei einer Änderung der Messgrössen Q und/ oder H durch den von einem Kontaktgalvanometer 17 über einen Verstärker 16 gesteuerten Abgleichmotor 18 so lange verstellt, bis das bei der Änderung der Messgrössen gestörte Brückengleichgewicht wieder her gestellt und damit eine neue Multiplikation von Q mit H erfolgt ist.
Mit dem Verstellglied 72 des Widerstandes R3 ist das Verstellglied 73 des Widerstandes R3 der Mess- brücke M, starr verbunden. Das Verstellglied 73 wird somit, da der Widerstand R3 gleich dem Widerstand R3 ist, auf die gleiche Stellung wie das Verstellglied 72 eingestellt und zeigt somit das Ergebnis der Multi plikation<I>Q</I> # <I>H</I> in der Messbrücke M2 an.
Ausser den Widerständen R3 und Ri , welch letzterer, wie bereits erwähnt, den in einem Ohmschen Widerstand aus gedrückten Wert für die Leistung N darstellt, weist die Messbrücke M., noch einen konstanten Widerstand R4' und einen Widerstand R2 auf.
Das Verstellglied 74 des Widerstandes R2 wird in gleicher Weise wie das Verstellglied bei 72 bei einer Änderung der Mess- grössen Q mal<I>H</I> und/oder<I>N</I> von einem Abgleich- motor 19, der von einem Kontaktgalvanometer 170 über einen Verstärker 160 gesteuert wird, so lange verstellt, bis das bei der Änderung der Messgrössen gestörte Brückengleichgewicht wieder hergestellt und damit die Division<I>N</I> durch<I>Q</I> mal<I>N</I> erfolgt ist.
Der im Brückenwiderstand R2 vorhandene Ohmsche Wi derstand stellt damit den Wirkungsgrad 77 der Tur bine dar.
In Fig. 2 ist ferner auch die Einrichtung zur Ver- stellung der Lauf- und Leitradschaufeln der Turbine in Abhängigkeit von einer Drehzahländerung und die Einrichtung zur willkürlichen Verstellung der Lauf radschaufeln zur Ermittlung des maximalen Wirkungs grades der Turbine dargestellt. Die Einrichtung zur Verstellung der Leit- und Laufradschaufeln in Ab hängigkeit von der Drehzahl weist einen Drehzahl regler 3 auf, der über ein Zahnradgetriebe 46 mit der Laufradwelle 76 verbunden ist.
Ausserdem greift der Drehzahlregler 3 an der Stelle 1 des Waagebalkens la an, der bei einer Drehzahländerung der Turbine das Steuerventil 5 für den Leitschaufelservomotor 7 verstellt, wobei Punkt 50 Festpunkt ist. Durch die Betätigung des Steuerventils 5 wird der Kolben des Servomotors 7 bewegt, der über die Kolbenstange 51 den Regelring 75 und damit die Leitschaufeln 6 ver stellt. An der Kolbenstange 51 ist auch der Waage balken la angeschlossen, so dass bei der Bewegung des Kolbens des Servomotors 7 das Steuerventil 5 wieder zurückgeführt wird, wobei der Punkt 1 Fest punkt ist. Eine Verstellung der Leitschaufeln 6 hat auch eine Verstellung der Laufradschaufeln 4 zur Folge.
Dazu ist an dem Kolben des Servomotors 7 ein Gestänge 9, 52 angeschlossen, an dem eine über ein Stellglied 14 mit dem Steuerventil 8 verbundene Stange 13 befestigt ist. Bei einer Verstellung des Kol bens des Servomotors 7 wird die Stange 52 um den Punkt 53 und das Stellglied 14 um den Punkt 29 be wegt. über die Leitungen 54 oder 55 wird der Kolben des Servomotors 11 beaufschlagt, welcher über das Gestänge 56, 26, 57 die Laufradschaufeln verstellt.
Die Rückführung des Steuerventils 8 erfolgt über das Gestänge 58, 59, 60, die die Zuordnung zwischen Leit- und Laufradschaufeln steuernde Kurvenscheibe 10 und das Gestänge 52, 13, 14.
Die Einrichtung zur willkürlichen Verstellung der Laufradschaufeln ist an die Stange 13 angeschlossen. Sie besteht aus den Zahnrädern 61, 62 und einer Ge windespindel 63, die in dem Zahnrad 62 drehbar angeordnet und mit der Stange 13 verbunden ist. Die Zahnräder 61, 62 werden von einem Motor 25 ange trieben, der über ein Zeitschaltwerk 24 eingeschaltet wird. Eine Betätigung der Einrichtung zur willkür lichen Verstellung der Laufradschaufeln von Hand ist auch vorgesehen. Dazu ist mit dem Zahnrad 62 ein Handrad 12 fest verbunden.
Die Einrichtung verstellt über die Stangen 13, 14 das Steuerventil 8, welches in gleicher Weise wie bei einer Drehzahländerung die Laufradschaufeln verstellt.
Die Einregulierung der Turbine auf maximalen Wirkungsgrad geschieht nun beim Ausführungsbei spiel durch Speicherung des augenblicklich gemes senen Wirkungsgrades, anschliessender geringfügiger Verstellung der Laufradschaufeln, um einen willkür lichen Winkelbetrag, wobei die Leitradschaufeln fest gehalten werden und wobei die Grösse des Betrages etwa 1 bis 2 beträgt, bilden den Quotienten<I>d</I> @/d T aus dem Unterschied zwischen den Wirkungsgraden der Turbine vor und nach der Laufradschaufelver- stellung (Wirkungsgradänderung A il)
und der Grösse der Verstellung der Laufradschaufeln (d T), Ver gleich des Differenzenquotienten <I>d</I> 27/d cp mit Null und bei einem von Null abweichenden Ergebnis weitere Verstellung der Laufradschaufeln entsprechend dem sich ergebenden positiven oder negativen Vorzeichen des Quotienten<I>d</I> ii/d 9p und um Winkelbeträge, die der Grösse des von Null abweichenden Ergebnisses proportional sind. Die Verstellung der Laufradschau- feln erfolgt durch den Motor 25.
Ein anderes Ausführungsbeispiel, das nicht in der Zeichnung dargestellt ist, besteht darin, dass die Leit- oder Laufradschaufeln immer um konstante Beträge verstellt werden, sowohl zur jeweiligen Einleitung der Korrekturregelung als auch während der Korrektur regelung. Die Verstellung der Schaufeln erfolgt hier bei durch den Motor 25.
Die Mittel zum Messen des Wirkungsgrades der Turbine, nämlich die Messgeräte 86, 92, 88, 90 und die Messbrücken Ml und M2, wurden bereits beschrie ben.
Zum Speichern des im Augenblick vor der Ver stellung gemessenen Wirkungsgrades der Turbine ist mit dem vom Abgleichmotor 19 der Messbrücke M, bewegten Stellglied 74 des Widerstandes R2 eine Gewindespindel 64 verbunden, die in einer Gewinde- Elektromagnetkupplung, welche nur schematisch dar gestellt und mit 20 bezeichnet ist, gleitet. Die Spin del 64 wird also in Abhängigkeit von dem jeweiligen Wirkungsgrad der Turbine verstellt, und wird an der Spindel 64 ein Zeiger 65 befestigt, so kann der jewei lige Wirkungsgrad auf einer Skala 66 angezeigt wer den.
Die Elektromagnetkupplung 20 ist während des normalen Betriebes (Laufradverstellung nur in Ab hängigkeit von der Drehzahl der Turbine) geöffnet. Mit derselben verbunden ist das Verstellglied 67 eines Widerstandes R, einer dritten Messbrücke M3. Dieses Verstellglied wird bei geöffneter Kupplung 20, das heisst bei normalem Betrieb, durch eine Feder 22 in einer bestimmten Stellung (Nullstellung) festgehalten.
Vor der willkürlichen Verstellung der Laufradschau- feln wird die Kupplung 20 geschlossen und damit die Gewindespindel 64 in der augenblicklichen Lage fest gehalten. Da die Stellung der Spindel 64 auch die Grösse des augenblicklichen Wirkungsgrades der Tur bine anzeigt, ist damit ddr Wirkungsgrad vor der will kürlichen Verstellung gespeichert.
Die Einrichtung zur willkürlichen Verstellung der Laufradschaufeln wurde schon beschrieben. Die Grösse der willkürlichen Verstellung der Laufrad schaufeln wird nun über die an dem Kolben des Servomotors 11 angeschlossene Stange 68 auf den Widerstand R, der Messbrücke M3 übertragen.
Dazu ist die Stange 68 in einer Elektromagnetkupplung 21 geführt, die nur bei willkürlicher Verstellung der Lauf radschaufeln 4 geschlossen wird und wobei an dem einen Teil der Elektromagnetkupplung 21 das Ver- stellglied 69 des Widerstandes R6 befestigt ist. Das Verstellglied 69 wird bei normalem Betrieb mittels der Feder 23 ebenfalls wie das Verstellglied 67 in Nullstellung gehalten.
Die Einrichtung zur Bildung des Quotienten <I>d</I> @ld cp besteht aus der bereits bekannten Messbrücke M3. In dem Widerstand RS dieser Messbrücke M, wird die sich durch die willkürliche Schaufelverstel lung ergebende positive oder negative Wirkungsgrad änderung<I>d</I> l dargestellt, indem über den Abgleich- motor 19 und Gewindespindel 64 das Verstellglied 67 des Widerstandes R, entsprechend verstellt wird.
In dem Widerstand R, wird die Grösse der willkürlichen Schaufelverstellung<B>A</B> (p dargestellt, indem durch den Servomotor 11 über die Stange 68 das Verstellglied 69 des Widerstandes R.. entsprechend verstellt wird. Der Widerstand R8 ist konstant. Durch die Wirkungs gradänderung und die Schaufelverstellung wird das Brückengleichgewicht gestört und der Abgleichmotor 28 durch das Kontaktgalvanometer 270 über den Verstärker 260 in Betrieb gesetzt.
Der Abgleichmotor 28 verstellt das Verstellglied 70 des Widerstandes R7 so lange, bis das Brückengleichgewicht wieder her gestellt und damit der Quotient J ri/J (p gebildet ist. Mit dem Abgleichmotor 28 verbunden ist ferner eine Spindel 71, die um das gleiche Mass wie das Verstell glied 70 verstellt wird.
Die Spindel 71 ist mit dem Stellglied 14 für das Steuerventil 8 des Laufradservo- motors 11 verbunden, so dass entsprechend der Be wegung der Spindel 71 das Steuerventil 8 proportio nal dem Quotienten fild rp im Sinne einer Korrektur des Laufradwinkels zum Öffnen oder Schliessen der Laufradschaufeln verstellt wird.
Diese Bildung des Quotienten J @7 /' T wird nun so lange wiederholt, bis eine Verstellung der Schau feln keine Wirkungsgradänderung im positiven oder negativen Sinne zur Folge hat und damit der maxi male Wirkungsgrad der Turbine erreicht ist.
Die Einschaltung der Brückenschaltungen erfolgt über den gleichen, hier nicht weiter bezeichneten Zeitschalter, der die Betätigung der Laufradschaufeln, das Schliessen der beiden Kupplungen 19 und 21 und ebenso wieder das Ausschalten der gesamten Regu liereinrichtung bewirkt.
Der Zeitschalter wird so ein gestellt, dass er erst nach einer gewissen Zeit, bei spielsweise nach 5 bis 10 Minuten Ruhe, der Tur binenregelung die Korrekturregelung freigibt und in den gleichen Intervallen die Laufradschaufelstellung nachkontrolliert und nachregelt. Es ist ohne Schwie rigkeiten möglich, bei Betätigung der Drehzahlverstel lung oder Öffnungsbegrenzung vom Schaltraum aus diesen Korrekturregler ausser Betrieb zu setzen, um eine schwingungsfreie Einstellung der Maschine, z. B. bei der Parallelschaltung, zu gewährleisten.
Die eben erwähnte Ausserbetriebsetzung des Korrekturreglers erfolgt zum Beispiel durch Abschaltung der Mess- brücken M1, M- M3 und der Kupplung 19, 21 vom Stromnetz, so dass diese spannungslos werden.
Schliesslich kann es bei der Korrekturregelung vorkommen, dass sich nach Ablauf eines Korrektur regelvorganges eine der Bestimmungsgrössen, bei spielsweise das Nutzgefälle, verändert hat und somit nicht mehr dem Ausgangswert vor der Korrektur- regelung entspricht. Eine derartige Veränderung des Ausgangswertes ist aber nicht immer erwünscht.
So ist es beispielsweise beim Betrieb eines Lauf kraftwerkes (Flusskraftwerkes) notwendig, sowohl auf die oberhalb als auch die unterhalb des Flusslaufes liegenden Wasserkraftanlagen insofern Rücksicht zu nehmen, als hier der Oberwasserspiegel oder die Dif ferenz zwischen Ober- und Unterwasserspiegel mög lichst konstant gehalten werden soll. Daraus ergibt sich schon im Interesse einer günstigen Ausnützung der Wasserkraftanlage, dass die sogenannte Wasser spende eines Flusses jeweils völlig abgearbeitet wird, sofern unausgenütztes Wasser nicht etwa durch über fliessen des Wehres verlorengehen soll. Die Wasser spende eines Flusses wird aber bekanntlich gerade dann verbraucht, wenn der Oberwasserspiegel ständig auf gleicher Höhe gehalten wird.
Weiter kann auch eine Veränderung des Lei- stungs-Ausgangswertes einer Turbine unerwünscht sein. So kommt es beispielsweise vor, dass in einem Wasserkraftwerk mehrere Turbinen laufen und von diesem Kraftwerk zwei oder mehrere Netze versorgt werden, wobei in einem dieser Netze eine vertraglich festgelegte Leistung konstant gehalten werden muss.
In diesem Falle ist es zwar von grossem Vorteil, wenn der Korrekturregler den relativ optimalen Wirkungs grad für die betreffende Turbine einregelt. Eine durch die Korrekturregeloperation eingetretene, wenn auch geringe Leistungsänderung gegenüber einem bestimm ten Ausgangswert, will man hier jedoch vermeiden.
Im besonderen wird nun hierzu der Vorschlag gemacht, die durch die Korrekturregelung herbei geführten und in manchen Fällen nicht immer ge wünschten Änderungen der Bestimmungsgrössen zu vermeiden.
Es wird dann selbsttätig, etwa durch einen Zeit schalter, ausgelöst, in den Pausen zwischen je zwei vorstehend beschriebenen Korrekturregeloperationen, beispielsweise über einen Zusatzregler, eine der Be stimmungsgrössen<I>(Q, H, N)</I> mit einem bestimmten Ausgangswert verglichen und bei Abweichungen hier von wieder auf diesen Ausgangswert einreguliert.
Ein solches Einregeln auf den Ausgangswert kann am besten durch Verändern der Öffnungsbegrenzung des Drehzahlreglers erreicht werden, wobei der hier ver wendete Zusatzregler aus einer elektrischen Mess- brücke bestehen kann, die ähnlich wie die bereits im Korrekturregler verwendeten Messbrücken arbeitet.
Auch hier könnte zur Herstellung des beispielsweise auf konstantes Nutzgefälle eingestellten Brücken gleichgewichtes über ein Kontaktgalvanometer und einen von diesem gesteuerten Abgleichmotor eine Ver stellung der Öffnungsbegrenzung um ein dem Aus gangswert der Bestimmungsgrösse entsprechendes Mass durchgeführt werden.
Ebenso könnte durch eine solche zusätzliche Mess- brücke die Turbinenleistung auf konstantem Wert ge halten werden.
In diesem Falle würde dann die öffnungsbegren- zung des Turbinenreglers durch die zusätzliche Mess- Brücke derart beeinflusst werden, dass alle durch die Messbrückenwiderstände dargestellten und die Lei stung der Turbine bestimmenden Betriebswerte, näm lich das Nutzgefälle (H) bzw. die Differenz zwischen Ober- und Unterwasserspiegel, und die Wassermenge (Q) mit ihrem Ausgangswert verglichen und im Falle einer Abweichung gegenüber dem Ausgangswert auf diesen Wert wieder eingeregelt werden.
Schliesslich kann auch im Bedarfsfalle die Zuordnung beider Tur- binenregelorgane, nämlich die Leit- und Laufrad schaufelverstellung, verändert werden. In diesem Falle würde das bisher durch eine Gewindespindel und ein Handrad in seiner Länge veränderbare Verbindungs gestänge zwischen dem Leitschaufelservomotor und dem im Wirkungsbereich des Korrekturreglers liegen den Laufradsteuerventil nunmehr durch die zusätz liche Messbrücke verstellt werden.