Aufhänge- und Schwenkmechanismus für die Lamellen einer Lamellenstore Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ruf hänge- und Schwenkmechanismus für die Lamellen einer Lamellenstore, welche Lamellen an Traggurten befestigt sind und sich durch ein an der untersten Lamelle befestigtes Aufzugorgan aufziehen lassen. Der vorliegende Mechanismus weist einen Träger und einen auf ihm verschwenkbar gelagerten Doppel halter für eine Traggurte auf.
Es gibt bereits verschiedenste Ausführungen sol cher Aufzug- und Schwenkmechanismen. Bei einer Gruppe dieser Einrichtungen sind zwei verschiedene Organe nötig: Das eine dient zum Aufziehen und Herunterlassen, das andere zum Verstellen oder Ver- schwenken der Lamellen.
Bei einer andern Gruppe von Aufzug- und Schwenkmechanismen werden die Lamellen zwar durch einen einzigen Antrieb auf gezogen, heruntergelassen und verschwenkt; dieser Antrieb ist jedoch kompliziert ausgestaltet und be nötigt ebenfalls zwei Organe, eines zum Verstellen und eines zum Aufziehen und Herunterlassen, sowie Friktionskupplungen zum Kuppeln dieser beiden Organe und andere Konstruktionsteile, wie eventuell Kurbeln und Kegelradgetriebe, so dass er teuer in der Herstellung und leicht störungsanfällig im Betrieb ist.
Der Rufhänge- und Schwenkmechanismus nach der vorliegenden Erfindung ist nun bedeutend ein facher gebaut. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass der Träger zwei und jeder Teil des Doppelhalters je ein Führungsglied für das Aufzugorgan aufweisen, und dass das von der untersten Lamelle kommende Auf zugorgan über das erste Führungsglied des Trägers, von dort über das Führungsglied des einen, dann über das Führungsglied des andern Doppelhalterteils und von dort über das zweite Führungsglied des Trä gers zu einer Betätigungsstelle läuft, und dass die vier Führungsglieder so angeordnet sind, dass bei jeder möglichen Stellung des Doppelhalters seine Drehachse zwischen den beiden Geraden liegt, die je eines der festen Führungsglieder mit dem benach barten, am Doppelhalter angeordneten Führungsglied verbinden,
und dass die Seilreibung zwischen dem Aufzugorgan und den Führungsgliedern so gross ist, dass der Doppelhalter beim Aufziehen der Lamellen auf die eine und beim Absenken der Lamellen auf die andere Seite verschwenkt wird.
Als Aufzugorgan wird am zweckmässigsten eine einfache Rundschnur hinreichender Dicke verwendet. Im folgenden wird anhand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt einen Rufhänge- und Schwenk mechanismus einer aufgezogenen Lamellenstore im Schnitt nach der Linie I-1 der Fig. 2.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Mechanismus an der Lamellenstore.
Fig. 3 und 4 sind Schnitte, die der Fig. 1 ent sprechen, jedoch den Mechanismus und die Lamellen store in einer andern Lage zeigen, während die Fig. 5 eine Draufsicht in kleinerem Massstab auf zwei Rufhänge- und Schwenkmechanismen in der Stellung nach der Fig. 4 darstellt.
Am Boden eines U-förmigen Kanals 1 ist ein Träger 2 mit Hilfe von zwei Schrauben 3 befestigt. Dieser Träger ist im wesentlichen ein zweimal abge winkelter Blechstreifen<I>2a,</I> an den zwei Stützen<I>2b</I> angelötet sind. In der Mitte weist der Träger eine als Führungsglied dienende Öse 2c auf, unter welcher natürlich auch der U-förmige Kanal 1 ein entspre chendes Loch besitzt. An diesem Träger ist ein um die Achse 4-4 (Fig.2) verschwenkbarer Doppel halter gelagert. Dieser weist zwei miteinander fest verbundene Teile 5 und 6 auf, an denen je eine als Führungsglied dienende Umlenkrolle 7 resp. 8 ange ordnet ist.
Jeder Teil des Doppelhalters hat im wesentlichen U-Form, wobei die Schenkel zu Lagern ausgebildet sind und aussen am Mittelteil mit Hilfe einer Schraube 9 resp. 10 ein Blechstreifen 11 resp. 12 angeschraubt ist, mit welchem die Traggurte<B>13b</B> resp. 13a festgeklemmt werden können. Die Trag- gurte 13a und 13b sind an den einzelnen Lamellen 14 mittels Querbändern befestigt. Natürlich könnten auch Traggurte 13 verwendet werden, die direkt an den Längskanten der Lamellen befestigt sind. An der untersten Lamelle 15, die meist etwas kräftiger ausgebildet ist, ist die als Aufzugorgan dienende Schnur 16 befestigt.
Sie ist durch die Löcher 14a aller Lamellen 14 hindurch nach oben geführt und läuft durch eine als Führungsglied dienende Öse 2c des Trägers, dann über die Rollen 7 und 8 zu einer weitem, am Träger 2 befestigten, ebenfalls als Füh rungsglied dienende Rolle 17 und von dort zu einer in der Zeichnung nicht dargestellten Betätigungsstelle, an welcher sie durch eine Klemmvorrichtung festge halten wird.
Die vier Führungsglieder sind so angeordnet, dass bei jeder möglichen Stellung des Doppelhalters seine Drehachse zwischen den beiden Geraden liegt, die je eines der festen Führungsglieder mit dem benach barten, am Doppelhalter angeordneten Führungs glied verbinden. Ferner ist die Seilreibung zwischen dem Aufzugorgan und den Führungsgliedern so gross, dass der Doppelhalter beim Aufziehen der Lamellen auf die eine und beim Absenken der Lamellen auf die andere Seite verschwenkt wird.
Für eine Lamellenstore werden, damit die einzel nen Lamellen waagrecht gehalten werden können, im allgemeinen mindestens zwei der vorstehend be schriebenen Mechanismen benötigt. Eine solche An ordnung ist in der Fig. 5 in der Draufsicht dargestellt. Es ist dann zweckmässig, die beiden Schnüre 16 ent sprechend ihrer notwendigen Länge bei ganz herunter gelassener Store miteinander zu verbinden.
In den Fig. 1 und 2 ist die Lamellenstore dar gestellt, wenn sie ganz nach oben gezogen ist. Das freie Ende der Schnur 14 wird in dieser Lage durch irgendeine Haltevorrichtung festgehalten. Zum Ab senken der Store wird dieses freie Ende nun gelöst, so dass sich die Lamellen durch ihr eigenes Gewicht nach unten verschieben.
Beim Ablaufen der Schnur über die beiden Rollen 7 und 8 wird nun der Dop pelhalter 5,\6 durch die Reibung der Schnur auf diesen Rollen mitgenommen und um seine Achse 4-4 ver- schwenkt, so dass er schon zu Beginn des Absenkens der Lamellen die in der Fig. 3 dargestellte Lage ein nimmt, in welcher die einzelnen Lamellen nach aussen geneigt sind. Je nach der Anordnung der Lamellen auf den Traggurten, berühren sich die einzelnen Lamellen in dieser Stellung, so dass die Store mehr oder weniger geschlossen ist.
Wünscht man nun die einzelnen Lamellen waagrecht zu stellen, damit mehr Licht durch die Store hindurchdringen kann, ohne dass die Lamellen gehoben werden, so verschwenkt man den Doppelhalter 5/6 durch Ziehen an der Schnur 16, bis er die gewünschte Stellung, wie sie zum Beispiel in der Fig. 4 dargestellt ist, einnimmt. Zieht man noch weiter an der Schnur, so wird sich der Doppelträger 5/6 noch weiter verschwenken und wieder die in der Fig. 1 dargestellte Lage einnehmen; anschliessend wird die Lamellenstore aufgezogen.
Sie kann in jeder Höhe arretiert und durch ein leichtes Aufziehen oder Herunterlassen verschwenkt werden, da ja wegen der Seilreibung die Kraft, den der zur untersten Lamelle 15 führende Teil der Schnur 16 auf den Doppelhalter ausübt, immer auf derselben und die Kraft, die der zur Betätigungsstelle laufende Schnurteil auf ihn ausübt, immer auf der andern Seite der Drehachse 4-4 am Doppelhalter angreift.
Es hat sich als praktisch erwiesen, für die beiden am Doppelhalter angeordneten Führungsglieder Um lenkrollen 7, 8 zu verwenden. Es liessen sich jedoch hier auch Ösen oder Ringe benützen. Diese beiden beweglichen Führungsglieder haben zweckmässiger weise ungefähr den gleichen Abstand von der Dreh achse 4-4 des Doppelhalters. Es ist zweckmässig, sie so anzuordnen, wie es im beschriebenen Ausfüh rungsbeispiel gemacht ist, das heisst so, dass das Schnurstück zwischen ihnen bei waagrecht stehenden Lamellen (siehe Fig.4) auch ungefähr waagrecht, und zwar oberhalb der Drehachse verläuft.