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Stellvorrichtung für Brettchenvorhänge Die Erfindung bezieht sich
auf Verbesserungen an Stellvorrichtungen für Brettchenvorh@änge und beschäftigt
sich insbesondere mit dem als Schnurführung bekannten Bauteil.
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Das hauptsächliche Erfindungsziel besteht in der Schaffung eines Schnurführungsgebildes
für die Stellvorrichtung für Brettchenvorhänge, dessen Ausrüstung derart ist, daß
sie eine gewisse Ein-und Auswärtsbewegung der Führung in Anpassung an ein Wackeln
oder anderweitige Axialverschiebung der Stellvorrichtungsschnurscheibe gestattet.
Ein solches Wackeln oder Sichverschieben wird häufig bei Stellvorrichtungen für
Brettchenvorhänge beobachtet, die fabrikatorisch in großen Mengen hergestellt werden.
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Ein weiteres Erfindungsziel besteht in der Schaffung einer Schnurführung
für Brettchenvorhurugstellvorrichtüngen, deren Führungskanäle lang genug sind, um
einen glatten Schnurdurchlauf zu gewährleisten, und die so gebaut sind, daß sie
dicht an die Schnurscheibe herangesetzt werden können und nicht so weit bis unter
die Scheibenachse heruntergeführt werden müssen, daß die Gefahr des Anstoßens und
Beschädigens des obersten Brettchens des zugehörigen Vorhanges besteht. Außerdem
ist die Schnurführung nach der Erfindung an sich nicht bestrebt, sich an die Flächen
der Schnurscheibe anzulegen und als Reibungsbremse zu wirken, wodurch die glatte
und leichte Handhabung der Stellvorrichtung gestört würde.
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Weitere Erfindungsziele bestehen in der Schaffung einer Schnurführung
für Brettchenvorhangstellvorrichtungen, die die Schnur dazu zwingt, mit hohem Zug
auf die Rolle zu laufen, die die Schnurenden in eng benachbarter senkrechter Parallelstellung
hängen läßt und die andererseits die Schnur
derart mit der Stellvorrichtung
vereint, daß unerwünschter Schnürzerfall, Reibung, Verknotung und Abnutzung bekämpft
werden.
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Weitere Erfindungsziele und insbesondere solche, die sich auf Einzelheiten
ünd auf Wirtschaftlichkeit des Aufbaues und der Handhabung beziehen, sind deutlicher
aus der nachstehenden, ins einzelne gehenden Beschreibung ersichtlich.
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Die Erfindung ist in den Ansprüchen klargekennzeichnet. Sowohl in
den Ansprüchen als aych' in der Beschreibung werden der Einfachheit halber Teile
durch spezielle Ausdrücke gekennzeichnet. Diese Bezeichnungsweise soll jedoch in
Anwendung auf ähnliche Teile so allgemein sein, als es der Stand der Technik zuläßt.
Die als günstigste betrachtete Ausführungsform ist in dem einen Teil der Beschreibung
bildenden Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Vorderansicht der Stellvorrichtung
und Schnurführung nach der Erfindung, Fig.2 eine Rückansicht der Anordnung nach
Fig. i, Fig.3 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. i, Fig. 4 eine schaubildliche
Darstellung des Schnurführungselemenbes als solchem in vergrößertem Maßstab und
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung des Schnurführungselementes unter einem anderen
Blickwinkel, um die rückseitigen Teile zu zeigen, und zwar ebenfalls in vergrößertem
Maßstab.
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Die einzelnen Teile tragen in den verschiedenen Darstellungen stets
die gleiche Bezifferung. Üblicherweise enthält die Vorrichtung zum Stellen der Brettchen
eines Brettchenvorhanges eine Kippe mit einem Zahnsegment, eine Schnecke, eine Schneckenwelle,
die in einer L-förmigen Metallblechstütze gelagert ist, deren einer Plattenteil
waagerecht an der Vothangkopfleiste befestigt ist und deren anderer, wellentragender
Plattenteil quer zur Vorhangmittelebene nach unten ragt, eine von der Welle direkt
getragene Rolle oder Schnurscheibe, eine über die Rolle geschlungene Stellschnur
und ein Führungsglied, um die Schnur in Verbindung mit der Rolle zu halten. Die
Rolle wird üblicherweise aus Metallblech hergestellt, und ihre billige Herstellung
und auch die einfache Form der Lager für die Schneckenwelle gewähren keinen genauen
Lauf der Schnurrille in einer festen Ebene. Daher ist es erwünscht, daß sich die
Schnurführung etwas in Anpassung an Schnurverlagerungen bewegen kann, die durch
das Drehen der gerillten Rolle oder Schnurscheibe hervorgerufen werden.
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Die Erfindung besteht in weitem Sinne in der Schaffung einer solchen
Schnurführung in Form eines mittleren Plattenteils, der quer an der Vorderkante
des nach unten ragenden Teils der vorerwähnten, wellentragenden Stütze anliegt,
eines am Fuß dieses Plattenteils nach hinten ragenden Flansches mit einer schlitzartigen
öffnung zum Aufhängen auf einen in der unteren Stirnecke der Stütze angebrachten
Haken, eines geschlitzten Flansches oben am Plattenteil, um die Stütze oberhalb
des Hakens zu umfassen, und von Flügeln beiderseits des Plattenteils in Form von
Kanälen, die die freien Enden oder Schnüre oder die eingeschlungene Stellschnur
in bezug auf die Basis der Scheibenrille eine praktisch senkrechte Stellung einzunehmen
zwingen. Vorzugsweise wird die Schnurführung aus einem einstückigen Metallblech
hergestellt, und ihre Kanäle sind nach hinten hin offen, um ein Aushaken der Schnur
aus der Scheibe zu verhindern, es sei denn, daß die Schnüre nach hinten verlagert
werden.
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,Die in den Zeichnungen dargestellte Stellvorrichtung ist im wesentlichen
der in der amerikanischen Patentschrift 2 298 891 von L o r e n t z e n vom 13.
Oktober 1942 beschriebenen Einrichtung ähnlich 'und besteht im wesentlichen aus
einer Kippe 25 mit einem Zahnsegment 24, einer Schnecke 23, einer Schneckenwelle
22, die in einer L-förmigen MetallblechstÜtZe 20 gelagert ist, welche mit einem
waagerechten Plattenteil zum Befestigen an der nicht dargestellten Vorhangkopfleiste
und mit einem quer zur Vorhangmittelebene nach hinten ragenden, wellentragenden
Plattenteil 20 versehen ist, einer Rolle oder Schnurscheibe 21, die mit dem Vorderende
der Schneckenwelle 22 praktisch ein Stück bildet, einer über die Scheibe gelegten
Stellschnur 26 und einem Führungsglied 27, uni die Schnur in vorschriftsmäßiger
Verbindung finit der Schnurscheibe zu halten.
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Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei Führungsgliedern
von solchen Stellvorrichtungen im allgemeinen und verkörpert sich bei der nachstehend
beschriebenen bevorzugten Ausführungsform in einem einfachen Metallblechpreßstück
mit einem mittleren Plattenteil 271, der durch einen unteren Flansc11272 mit einer
schlitzartigen Öffnung, 273 zum Aufhängen auf einen Haken toi, der durch einen L-förinigeii
Schlitz in der unteren Stirnecke des Stützenteils 20' gebildet ist, quer an der
Vorderkante dieses Stützenteils 20' festgehalten wird. An der Oberkante des mittleren
Plattenteils 271 ist ein weiterer Flansch 274 vorgesehen, der geschlitzt ist und
dadurch den Stützenteil2o' oberhalb des Hakens umfassen kann.
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An den Seiten des mittleren Plattenteils 271 sind Schnurführungskanäle
275, 276 angeordnet, deren Mittenebene vor der Ebene des mittleren Plattenteils
201 liegt. Sie sind auf der Rückseite zur Aufnahme der Schnurenden offen und besitzen
schnur-:haltende Zungen 277 bzw. 278. Die Außenseiten der Kanäle 275 und 276 enden
an ihrer Oberseite in auswärts gerichteten Flanschteilen 279 bzw. 28o, die in bezug
auf den Umfang der Schnurscheibe 21 fast tangential angeordnet sind. Darüber hinaus
sind auch die an diese nach außen geschwungenen Flansche oder Flügel 279,28o angrenzenden
Seitenwandteile der Kanäle 375, 276 selbst aus einem später zu erläuternden Grunde
leicht ausgebogen.
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Aus der vorstehenden Beschreibung der Form und Art der dargestellten
Schnurführung dürften die Art ihrer Anordnung und Verwendung sowie die hierdurch
erzielten Vorteile leicht verständlich sein. Vorzugsweise wird die Schnurführung
27 mit dem
Stützelltcil 20' vrn- dein l?i»äctzeii der Welle 22 und
der @chnurschcilic .: i verbunden. Dies geschieht cladurcli, claß man den Plattenteil
271 an die Vorderkante des Stützenteils 2o' ansetzt und dabei so hoch hält, dafi
der Flansch 272 in die Öffnung des den Haken toi erzeugenden L-fiirmigen Schlitzes
eintreten kann. Nachdem sich der obere, genutete Flansch 274 auf den Stützenteil
20' gesetzt und der Plattenteil 271 sich voll an ilin angelegt hat, wird die Schnurfüllrung
27 gesenkt und dadurch die schlitzartige Öffnung 273 im unteren, schwach nach oben
gekrümmten Flansch 272 mit dem Hakengebilde toi in I3itigriff gebracht. Der Schlitz
273 ist etwas länger als der entsprechende Teil des Hakens toi, finit dem Ergebnis,
daß der untere Flansch 272 sich etwas auf dem Aufhängehaken toi verschieben kann.
Diese Bewegung wird nach innen zu durch das Anliegen des Plattenteils 271 an der
Kante des Stützenteils 20' und nach außen hin durch den aufwärts gekrümmten Teil
des Flansches 272 begrenzt. Das seitliche Spiel zwischen Führung und Stutze 2o andererseits
wird praktisch durch den Sattelcharakter der Anordnung vermieden.
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Nach Beendigung -des oben beschriebenen Zusammenlaues von Schnürführung
und Stütze 2o kann die Schnecke 23 in (las Zahnsegment 24 eingesetzt und danach
die Welle 22 und die Schnürscheibe 21 angefügt werden. Danach wird die Stellschnur
26 auf die Schnurscheibe 21 aufgelegt, wobei ihre Enden 26° und 26n durch die Kanäle
275 bzw. 276 der Sclinurführung hindurchreichen. Diese Anordnung,der Sclinurenden
in den Führungskanälen wird dadurch erreicht, .daß sie von hinten :her an ,den Zungen
277 bzw. 278 vorbei eingesetzt werden. Wie insbesondere aus Fig.2 ersichtlich ist,
wird die Einführung der Schnürenden 26°, 26n in die Führungskanäle 275, 276
dadurch erleichtert, daß die Flansche 279, 280 der Führung von der Hinterkante
der Scheibe 21 etwas weiteren Abstand als von ihrer Vorderkante haben. Vorzugsweise
sind die Schlitze, durch die die Sclinurenden so eingefädelt werden müssen, so eng,
daß hierbei ein Einschnappen Gier Schnüre eintritt. Daher können die einmal in die
Kanäle 275, 276 eingesetzten Schnürenden nur durch einen gewollten Akt wieder herausgezogen
werden. Normalerweise jedoch wirkt die Anwesenheit der Vorhangbrettchen dicht an
der Rückseite der Führung und an den normalerweise von ihr herabhängenden Schnürenden
gegen jegliche rückseitige Verlagerung der Schnürenden, die ein Freigeben der Schnur
aus der Haltewirkung der Zungen 279, 28o der Schnürführung fördern könnte.
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Es ist klar ersichtlich, daß die in der Beschreibungseinleitung aufgeführten
Erfindungsziele bei einem Gebilde der hierin als bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung beschriebenen Art erreicht werden. jedes Wackeln und jegliche Verschiebung
der Scheibe 21 infolge leichter Beschädigung oder Unvollkommenheiten bei der Herstellung
und beim Zusammenbau oder infolge übermäßigen Spiels der Welle 22 wird selbsttätig
durch das begrenzte Ein-und Auswärtsneigen begrenzt, das dem Führungsglied durch
den Aufhängehaken 201 gestattet ist. Der Sattelcharakter der Befestigung auf dem
Stützenteil2o' bewirkt, daß die Schnürführung praktisch keine Seiten- oder Drehbewegung
durchführen kann. Daher kann auch nach dem Aufhängen des Vorhanges kein Reiben der
Führung an irgendeinem Teil der Rolle 21 auftreten. Infolge des äußerst kleinen
Betrages von im dargestellten Fall weniger als 12 mm, um den die Schnürführung unter
die Achse des Zahnsegments 24 hinausragt, kann das oberste Brettehen einer nicht
dargestellten Vorhanganordnung, die mit dieser Schnürführung versehen ist, weder
im Gebrauch noch in verpacktem Zustand vor dem Einbau irgendwie beschädigt werden.
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Die beanspruchte Anordnung ist so beschaffen, daß ein Geringstmaß
an Reibung, Knickung oder anderer Schnürabnutzung erwartet werden kann und daß sie
billig, mit einfacher Ausrüstung, aus billigem Material und mit geringstem Arbeitsaufwand
bei der Zusammenstellung hergestellt werden kann.
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Es ist klar, daß einige Erfindungsmerkmale in anderer Form, als hier
beschrieben und dargestellt, verkörpert werden können, und daher wird die Erfindung
sowohl im breiten als auch im speziellen Sinne der Ansprüche beansprucht. Wohlverstanden
sollen die in den einzelnen Ansprüchen verwendeten Ausdrücke die weitestmögliche
Bedeutung bezüglich ihrer Anwendung im Rahmen meiner Erfindung und zum Unterschied
gegenüber dem Bekannten erhalten.
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Überall, wo in der Beschreibung und in den Ansprüchen auf eine Schnur
als Betätigungsmittel für eine Scheibe oder andere Antriebswelle der Vorrichtung
Bezug genommen wird, soll dieser Ausdruck wohlverstanden jedes derartige biegsame
Glied in sich schließen, gleichgültig ob es aus Metall, z. B. als Glieder- oder
Perlenkette, oder aus nichtmetallischem Material, z. B. Leder, Darmsaite, elastischer
oder textiler Substanz, besteht.