Wälzkörperkäfig für geradlinige Führungen auf ebenen Flächen Für geradlinige Führungen auf ebenen Flächen werden in steigendem Masse Wälzkörper benutzt. So hat man zum Beispiel Kugeln oder Rollen ohne Halter bzw. ohne Führungskäfig zwischen die ge radlinig sich gegeneinander bewegenden Flächen ein gelegt, um somit den Reibungswiderstand der bisher gleitenden Reibung durch die Rollreibung zu verrin gern. Kugeln oder Kurzrollen werden auch in Blech geformten Einzelgliedern einzeln gefasst und die Ein zelglieder durch Vernietung zu einer Kette vereinigt. Es sind auch starre Käfige für geradlinige Führung von grosser Länge bekannt, in denen eine Vielzahl von Wälzkörpern in einem langen flachen Band ge halten ist.
Die zuerst genannte Ausführungsform nach Art einer Gliederkette ist für dünne und lange Wälzkör- per, wie zum Beispiel Nadeln oder dünne Walzen, in technisch wirtschaftlicher Weise nicht herstellbar. Flachführungen mit Nadeln oder Walzen werden da her vorwiegend als bandartige Käfige ausgebildet, die die Führung und Halterung der Rollkörper überneh men. Entsprechend dem kleinen Durchmesser solcher Wälzkörper bis etwa 5 mm bei einem Verhältnis von Länge zum Durchmesser grösser als zwei müssen diese Führungskäfige verhältnismässig dünn gestaltet sein.
Sie unterliegen daher bei grösserer Länge einem star ken Verzug. Käfigsegmente mit Wälzkörpern für ge radlinige Bewegung als Flachführungen, die bereits angewandt wurden, haben anderseits den Nachteil, dass bei der hin und her gehenden Bewegung die einzelnen Segmente sich in Längsrichtung gegenein ander verschieben, z. B. an den Endpunkten stehen bleiben oder sich unregelmässig über die Führungs länge verteilen.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, einen Wälzkörperkäfig für geradlinige Führungen auf ebenen Flächen zu schaffen, der die oben geschilder ten Nachteile vermeidet.
Gemäss der Erfindung besteht dieser Wälzkörper- käfig aus einer Mehrzahl von je mehrere Wälzkör- per führenden Käfigteilen, deren zur Erzielung einer Verbindung vorgeformte Enden unmittelbar oder mittelbar miteinander verbunden sind.
Die Aneinanderreihung der einzelnen Käfigteile zu einer zusammenhängenden langen Führung ver meidet den sonst bei gleich langen Flachführungen bei der Herstellung auftretenden Verzug. Die Her stellung der einzelnen Käfigteile ist einfach und wirt schaftlich. Durch Aneinanderreihung einzelner Käfig teile lassen sich beliebig lange Führungen herstellen, während bei den bekannten, nicht unterteilten Füh rungen eine kostspielige Lagerhaltung für die unter schiedlichsten Führungslängen erforderlich war.
Da sämtliche Käfigteile mit in gleicher Weise vorgeformten Enden versehen sein können, die in ein facher Weise die Verbindung aneinandergereihter Käfigteile gestatten, können für die Anfertigung der Käfigteile Herstellungsverfahren Benutzung finden, wie sie für die Massenfertigung geeignet sind. So können die Käfigteile durch Stanzen gefertigt werden, und es lassen sich die Haltemittel für die Rollkörper in den Käfigfenstern in einfacher Weise, z. B. durch überwalzen, erzeugen.
Es besteht auch die Möglich keit, die Käfigteile auf presstechnischem Wege aus Metallen oder Kunststoffen oder, wenn es zweck mässig erscheint, aus Sinterstoffen herzustellen. Dabei lassen sich Haltemittel für die Rollkörper in den Käfigfenstern leicht mit anformen.
Die Ende der Käftigteile lassen sich durch schwal- benschwanzförmige Nuten und Federn miteinander verbinden, wobei die Nuten und Federn entweder in Käfigquerrichtung oder in Richtung der Käfigdicke verlaufen können. Die Verbindung der Enden der Käfigteile kann auch durch an die Enden angeformte ineinandergrei- fende, zweckmässig über die ganze Käfigbreite ver laufende Haken erfolgen.
Anstatt die einzelnen Käfigteile unmittelbar zu verbinden, können auch kurze Zwischenglieder vor gesehen werden, die ihrerseits mit den Käfigendteilen verbindbar sind. Schliesslich können die einzelnen Käfigteile unter Aufnahme einer unterschiedlichen Anzahl von Wälzkörpern auch verschieden lang aus geführt werden, so dass man aus den Käfigteilen jede gewünschte Gesamtkäfiglänge zusammensetzen kann.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsfor men von Käfigteilen beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 zwei benachbarte Käfigteile mit haken artiger Verbindung im Längsschnitt, Fig.2 zwei benachbarte Käfigteile mit Schwal- benschwanzverbindung im Längsschnitt, Fig. 3 zwei benachbarte Käfigteile mit abgeänder- der Schwalbenschwanzverbindung in Ansicht von oben gesehen,
Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform der Fig. 1 mit einem Zwischenglied zur Verbindung be nachbarter Käfigteile im Längsschnitt, Fig. 5 eine abgeänderte Ausführungsform der Fig. 2 mit einem Zwischenglied zur Verbindung be nachbarter Käfigteile im Längsschnitt, Fig. 6 die Anordnung und Ausbildung mehrerer Wälzkörperkäfige zur geradlinigen Führung auf einer Stange von dreieckigem Querschnitt im Querschnitt,
Fig.7 die Ausbildung eines Käfigteils mit zwei Reihen von Wälzkörpern in Ansicht von oben ge sehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind 1 und 2 zwei benachbarte Käfigteile, von denen jeder mit drei Fenstern 3 zur Aufnahme und Führung von Wälzkörpern 4 versehen ist. Die aneinanderstossenden Enden der benachbarten Käfigteile 1 und 2 sind mit vorgeformten, sich über die ganze Breite der Käfig teile erstreckenden Haken 5, 6 versehen, die inein- andergreifen und so die Verbindung benachbarter Käfigteile bewirken.
Bei der Ausführungsform nach Fig.2 sind die benachbarten Käfigteile 7, 8, von denen jeder wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 zur Aufnahme von je drei Wälzkörpern 4 dient, an den Enden mit vor geformten schwalbenschwanzförmigen Nuten 9 bzw. schwalbenschwanzförmigen Federn 10 versehen, die zur gegenseitigen Verbindung der benachbarten Kä- figteile dienen.
Die schwalbenschwanzförmigen Nuten 9 und Federn 10 verlaufen dabei in Käfigquerrich- tung und können sich über die ganze Käfigbreite er strecken.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 ist besonders geeignet, wenn eine Montage der Käfige nach dem Einsetzen der obern und untern Gleitflächen von der Seite her geschehen muss.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 verwendet zur gegenseitigen Verbindung der benachbarten Käfigteile 11 und 12, die auch zur Aufnahme einer unterschied lichen Anzahl von Wälzkörpern verschieden lang aus geführt sein können, wie die Ausführungsform nach Fig. 2 schwalbenschwanzförmige Nuten 13 und schwal- benschwanzförmige -Federn 14 an den Käfigenden, jedoch mit dem Unterschied, dass sich die Nuten 13 und Feder 14 in Richtung der Käfigdicke erstrecken.
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 sind die benachbarten Käfigteile 15, 16 nicht unmittelbar durch ineinandergreifende Haken der Käfigenden, sondern mit Hilfe eines kurzen Zwischengliedes 17 verbunden. Das Zwischenglied 17 besitzt U-förmigen Querschnitt, und es greifen die Schenkel des Zwi schengliedes 17 in Ausnehmungen an den Enden der benachbarten Käfigglieder 15 und 16 ein.
Wie bei der Fig. 1 können sich auch hier das Zwischenglied 17 und die Ausnehmungen in den Enden der benach barten Käfigteile 15 und 16 über die ganze Käfig breite erstrecken.
Fig.5 veranschaulicht eine abgeänderte Aus führungsform der Fig. 2. Zur Verbindung der be nachbarten Käfigglieder 18, 19 sind in die Stirnenden der benachbarten Käfigglieder schwalbenschwanzför- mige Nuten 20 eingearbeitet. Die Verbindung der benachbarten Käfigteile wird durch das kurze Zwi schenglied 21 bewirkt, das aus einer schwalben- schwanzförmigen Doppelfeder besteht.
Fig. 6 zeigt im Querschnitt die Anordnung und Ausbildung mehrerer Wälzkörperkäfige zur gerad linigen Führung auf einer Stange 22 von dreieckigem Querschnitt. Wie die Zeichnung erkennen lässt, wird die Stange 22 von dreieckigem Querschnitt an einer Seite von einer Reihe von Käfigteilen 23 geführt, während die Führung der beiden andern Seiten von einer Reihe von Käfigteilen 24 übernommen wird, die bei 25 derart abgebogen sind, dass die von ihnen geführten Wälzkörper an den entsprechenden Seiten des Stabes eine satte Anlage finden.
Fig. 7 zeigt schliesslich einen Käfigteil 26, der mit zwei Reihen von Wälzkörpern ausgerüstet ist.