DE505079C

DE505079C - Walzenlagerfuehrungsring

Info

Publication number: DE505079C
Application number: DEK111461D
Authority: DE
Original assignee: KUGELLAGERWERKE J SCHMID ROOST
Current assignee: KUGELLAGERWERKE J SCHMID ROOST
Priority date: 1928-09-27
Filing date: 1928-10-06
Publication date: 1930-08-13

Description

Walzenlagerführungsringe mit einem massiven Ring, an welchem Stege aus einem Stück mit dem Ring vorgesehen und die Zwischenräume zwischen den Stegen als Taschen für die Walzen ausgebildet sind und ein Abschlußring fest mit den Stegen verbunden ist, sind bekannt. Bisher wurden die Walzen vor dem Aufbringen des Abschlußringes in axialer Richtung in die Taschen eingeschoben und zum Auswechseln von Walzen mußte der Abschlußring durch eine zeitraubende Arbeit zuerst entfernt und dann wieder mit den Stegen verbunden werden.

Diesem Übelstand wird gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen, daß die äußeren Kanten der Stege in einem Abstand von einander sich befinden, welcher etwas kleiner ist als der Walzendurchmesser, so daß die Walzen von außen nach- innen in die Taschen hineingedrückt werden können, wobei der Führungsring in der radialen Ebene durch die Walzenachse auf dem inneren Laufring sich abstützt und die beim Eindrücken einer Walze seitlich dieser radialen Ebene auf die Stege wirkenden Kräfte ein Durchbiegen des Führungsringes verursachen und dadurch eine elastische Formänderung, welche das Eindrücken der Walzen ermöglicht, während beim Herausdrücken der Walzen aus dem Führungsring eine ähnliche Durchbiegung stattfindet.

Bei Drucklagern ist es bekannt geworden, die Löcher in einer Scheibe des Käfigs von etwas geringerem Durchmesser als der Kugeldurchmesser zu machen und die Kugeln durch die Löcher einzudrücken. Hierbei tritt eine reine Zugbeanspruchung des Scheibenmaterials ein. Ebenso war es bei Führungsringen aus Blech für Kugellager bekannt, die Kugeln in ihre Taschen in dem Führungsring einzupressen, wobei das dünne Blechmaterial federnd nachgiebt. Es war nicht ohne weiteres vorauszusehen, daß bei massiven Führungsringen der vorbeschriebenen Art, bei welchen mit keinem federnden Nachgeben der Stege gerechnet werden kann, es möglich ist, ein Ein- und Ausbringen der Walzen durch Druck zu erzielen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, in welcher

Abb. ι den Führungsring teils mit, teils ohne Abschlußring in Draufsicht darstellt.

Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie H-II in Abb. ι mit eingesetztem Abschlußring.

Abb. 3 ist ein ähnlicher Schnitt wie Abb. 2 mit befestigtem Abschlußring und

Abb. 4 ist eine Außenansicht des Führungsringes mit einer eingesetzten Walze.

An einem flachen Ring 1 sind massive, aus einem Stück mit dem Flachring bestehende Zwischenstege 2 in gleichen Abständen von

einander angeordnet. Die Seitenflächen 3 der Stege sind nach Zylinderflächen gekrümmt, der Durchmesser des Zylinders ist etwas größer als der Durchmesser der Walzen, welche in den Taschen, die zwischen den Stegen gebildet sind, untergebracht sind. Die äußeren Kanten der Stege 2 sind bei 4 abgeschrägt, so daß die Entfernung α dieser Kanten zweier benachbarter Stege wenig kleiner ist, als der Durchmesser einer Walze und letztere durch radialen Druck von außen in ihre Tasche eingebracht werden kann. Dabei stützt sich der Führungsring in' der radialen Ebene durch die Walzenachse auf dem inneren Laufring ab, und die beim Eindrücken einer Walze seitlich dieser radialen Ebene auf die Stege wirkenden Kräfte verursachen ein Durchbiegen des Führungsringes und dadurch eine elastische Formänderung, welche das Eindrücken ermöglicht. Beim Herausdrücken der Walzen findet eine ähnliche Durchbiegung des Führungsringes statt.

Die Taschen sind durch einen Ring 5 abgeschlossen, der in eine allen Stegen 2 gemeinsame Ringnut 6 eingelegt ist (Abb. 2). Der Abschlußring 5 hat eine schräge äußere Randfläche 7 und wird dadurch in seiner Lage festgehalten, daß die äußeren Lappen 8 der Stege auf die schräge Randfläche 7 angepreßt werden, wie in Abb. 3 gezeigt.

Der Abschlußring 5 könnte aber auch durch Schweißen mit einzelnen oder allen Stegen 2 verbunden sein und auch einen anderen als den gezeigten Querschnitt besitzen, z. B. einen rechteckigen oder runden Querschnitt. Außer der leichten Auswechselbarkeit der Walzen bietet die Ausführung nach der Erfindung noch den Vorteil, daß der Führungsring in der einen Fabrikationsabteilung ganz fertig gemacht werden kann. Dann gelangt der fertige Führungsring in die nächste Abteilung, wo er mit den Walzen gefüllt wird, während früher der halbfertige Ring zum Füllen gegeben werden mußte und dann wieder zurückkam in die erste Abteilung zur Fertigstellung durch Befestigung des Abschlußringes. Auch ist eine Befestigung des letzteren durch Schweißen leichter vorzunehmen und ohne Beschädigung der Walzen, wenn letztere noch nicht eingesetzt sind.

Claims

Patentanspruch:

Walzenlagerführungsring mit einem massiven Ring, an welchem Stege aus einem Stück mit dem Ring vorgesehen und die Zwischenräume zwischen den Stegen als Taschen für die Walzen ausgebildet sind und ein Abschlußring fest mit den Stegen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Kanten (4) der Stege (2) in einem Abstand voneinander sich befinden, welcher etwas kleiner als der Walzendurchmesser ist, so daß die Walzen von außen nach innen in die Tasehen hineingedrückt werden können, wobei der Führungsring in der radialen Ebene durch die Walzenachse auf dem inneren Laufring sich abstützt und die beim Eindrücken einer Walze seitlich dieser radialen Ebene auf die Stege wirkenden Kräfte ein Durchbiegen des Führungsringes verursachen und dadurch eine elastische Formänderung, welche das Eindrücken der Walzen ermöglicht, während beim Herausdrücken der Walzen aus dem Führungsring eine ähnliche Durchbiegung stattfindet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen