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Schaltungseinrichtung zur verlustarmen Regelung eines von einer Gleichspannungsquelle gespeisten Motors Die Erfindung betrifft eine Schaltungseinrichtung zur verlustarmen Regelung eines von einer Gleichspannungsquelle gespeisten Elektromotors, insbesondere zur Regelung eines Elektrokarrens, mit einem in bezug auf das Verhältnis seiner Kontaktgabezeiten zu seinen Unterbrechungszeiten regelbaren, periodisch arbeitenden Schalter. Bei derartigen Einrichtungen spielt die Frage der Funkenfreiheit des periodischen Schalters und ebenso die Frage des ruhigen Laufes des Motors, insbesondere der gleichmässige stossfreie Anlauf des Motors eine bedeutsame Rolle.
Die Erfindung sieht vor, dass parallel zu dem Motor ein Kondensator angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Kondensator so bemessen, dass bei 80 Volt Betriebsspannung er pro PS Nutzlast mindestens 2000 , < cF Kapazität besitzt und bei einer um den Faktor n niedrigeren Betriebsspannung er pro PS Nutzlast mindestens n2. 2000,uF Kapazität besitzt.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen gemäss den 19 Figuren erläutert.
Von den Figuren sind: Fig. 1 und 2 Prinzips-Schaltbilder von zwei speziellen Ausführungsformen, Fig. 3 und 4 zwei weitere Ausgestaltungen, Fig. 5 und 6 beispielsweise Darstellungen des zeitlichen Verlaufes des den Motor durchfliessenden Stromes und der sich am Kondensator ausbildenden Spannung, Fig. 7 bis 11 Prinzip-Darstellungen eines im Rahmen der Erfindung liegenden regelbaren Schalters, Fig. 12 bis 19 weitere Ausführungsformen eines solchen Schalters.
Die in den Figuren verwendeten Bezugszeichen haben die folgende Bedeutung: 1 ist die speisende Gleichspannungsquelle, vorzugsweise eine Akkumulatorenbatterie. 3 ist ein periodisch arbeitender Schalter, der hinsichtlich des Verhältnisses seiner Öffnungszeiten zu den Schlie- ssungszeiten regelbar ist; zweckmässigerweise ist 3 ein umlaufender Schalter. 2 ist der Motor, dessen Leistungsaufnahme geregelt werden soll, beispielsweise der Antriebsmotor eines Elektrokarrens. 4 ist ein Kondensator, vorzugsweise ein Elektrolytkondensator, der während der Schliessungsphasen des periodischen Schalters 3 aufgeladen wird und während der Öffnungsphasen desselben Leistung an den Motor 2 abgibt.
Funkenbildung beim Öffnen des Schalters 3 wird wesentlich durch den Kondensator 4 unterdrückt. In Serie mit dem Motor 2 ist eine Selbstinduktion 5 dargestellt. Die Selbstinduktion 5 stellt die induktive Widerstandskomponente des den Motor enthaltenden Zweiges der Schaltung dar; sie liegt also zum mindesten teilweise gegebenenfalls auch gänzlich im Motor. Um das Auftreten zu starker Ladeströme des Kondensators 4 zu vermeiden, ist gegebenenfalls im Ladestromkreis des Kondensators 4 eine weitere Selbstinduktion 6 vorgesehen, deren Selbstinduktionswert jedoch klein gegenüber dem der Selbstinduktion 5 ist. Unter Umständen kann die Selbstinduktion 6 eine aus nur wenigen Windungen bestehende Luftspule sein.
Es sei jedoch ausdrücklich bemerkt, dass diese zusätzliche Selbstinduktion 6 nicht unbedingt erforderlich ist und gegebenenfalls auch gänzlich in Fortfall kommen kann, sofern dies die Stromfestigkeit des zur Anwendung gelangenden Schalters bzw. des Kondensators gestattet.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung unterscheidet sich durch die Anordnung der zusätzlichen im Ladestromkreis des Konden-
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Bators liegenden Selbstinduktion, nämlich dergestalt, dass eine Selbstinduktion 7 auch von dem den Motor 2 durchfliessenden Strom durchflossen ist.
Um die Möglichkeit eines unzulässig hohen Ladestromes des Kondensators 4 zu verringern und doch gleichzeitig die Entladung desselben durch die Selbstinduktion 6 nicht zu hemmen, kann parallel zu 6 ein Trockengleichrichter 8 vorgesehen sein, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
Bei der Parallelschaltung von Drossel 6 und Gleichrichter 8 wird sich bei geschlossenem Unterbrecher 3 die Aufladung des Kondensators über die Drosselspule nur langsam, mit kleinen, für den Kondensator 4 und den Unterbrecher nicht gefährlichen Strömen vollziehen, während sich bei Öffnung des Unterbrechers die Ladung des Kondensators durch den Gleichrichter 8 praktisch ungehindert wieder in den Motor 2 entladen kann. Es kann auch, vgl. Fig. 4, parallel zum Schalter 3 ein Kondensator 9 in Serie mit einem Gleichrichter 8 oder einer Parallelschaltung eines Gleichrichters mit einer Selbstinduktion 10 geschaltet sein. Ein Widerstand kann in Serie mit dem Kondensator 9 vorgesehen sein. Eine solche Schaltung erhöht die Unterdrückung von Öffnungsfunken am Schalter 3.
Hinsichtlich des Aufbaues, der Funktionsweise der Schaltung, sowie der Bemessung der Schaltelemente ist noch folgendes auszuführen: Die Grösse des Kondensators 4 wird zweckmässig so gewählt, dass derselbe bei einer Batteriespannung von 80 Volt und den nachfolgend angegebenen Kontaktgabezeiten und Unterbrechungsfrequenzen pro PS Motorleistung etwa 2000 bis 3000 ; cF Kapazität besitzt. Bei einer n-mal kleineren Spannung muss der Kondensator 4 um den Faktor n grösser sein.
Der Schalter ist zweckmässig ein umlaufender Schalter, dessen Schaltfrequenz mindestens etwas 10 Hertz beträgt und dessen kürzeste Kontaktgabezeit etwa 1;1o der Zeitdauer beträgt, mit der sich die Kon- taktgabe-Intervalle wiederholen. Zweckmässig liegt die Unterbrechungsfrequenz des Motors zwischen 10 und 20 Hertz. Der induktive Widerstand 5 hat die Aufgabe, den Stromstoss in den Motor hinein bei Schliessen des Schalters 3 zu dämpfen und ferner die Entladung des Kondensators 4 zu verlangsamen; es kann sich bei Regelung der Anordnung auf ge- ringstmögliche Kontaktgabezeit ergeben, dass der Kondensator 4 praktisch vollständig während der Schaltpausen entladen wird.
Die Grösse der Selbstinduktion 6 ist so zu wählen, dass auch während der kürzesten Kontaktgabe des rotierenden Schalters 3 noch wesentlich vollständige Aufladung des Kondensators 4 erfolgt. Demgegenüber soll der induktive Widerstand 5 eine Entladung des Kondensators 4 erst in einer Zeit zulassen, die wesentlich grösser ist als die kürzeste Kontaktgabe-Dauer des Schalters.
Es kann unter Umständen zweckmässig sein, die Schaltfrequenz des Schalters 3 bei Regeln auf geringe Leistung zu vergrössern. Eine solche Regelung, die in einfacher Weise dadurch erfolgen kann, dass die Umlaufgeschwindigkeit des den Schalter 3 antreibenden Hilfsmotors heraufgesetzt wird, bewirkt auch bei Regelung auf kleinste Leistungsstufe einen ruhigen Lauf des Motors 2.
Der Kondensator 4 wird zweckmässig als schaltfester Elektrolytkondensator mit Sperrschichten an seinen beiden Belegungen ausgebildet.
In Fig. 5 und 6 sind schematisch Oscillogramme wiedergegeben, die bei einer erfindungsgemässen Schaltungsanordnung, in welcher der Motor etwa mit seiner Nennleistung abgebremst wurde, in verschiedenen Regelstufen erhalten wurden.
Die Abszisse ist die Zeitachse; U gibt den zeitlichen Verlauf der sich am Kondensator 4 ausbildenden Spannung wieder; I j" gibt den zeitlichen Verlauf des den Motor durchfliessenden Stromes wieder. Aus dem Zeitverlauf der am Kondensator sich ausbildenden Spannung sieht man, dass praktisch momentan in den Zeitpunkten der Kontaktgabe des Schalters (Zeitpunkt t1, t3) Aufladung des Kondensators auf praktisch volle Batteriespannung erfolgt.
Im Zeitpunkt der Stromunterbrechung t,., . . . t.: t' ... t.,,' fällt dann die Kondensatorspannung U,. ab,- wobei sich bei dem in Fig. 5 wiedergegebenem Oseillogramm eine geringe Schwingneigung feststellen lässt. Der Stromverlauf 1", zeigt im Falle der Fig.5 während der Kontaktgabezeiten t1 . . . t., einen steilen Stromanstieg, während in der Stromunterbrechungszeit t." t3 der Strom zu einem geringen negativen Stromwert abfällt.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Oscillogramm erreicht der Strom 1", während der Kontaktgabezeit t1 . . . t,2' einen Sättigungswert, von dem er während der Unterbrechungsphase t2', t, auf einen etwas geringeren Wert abfällt. Zu einem Nulldurchgang des Stromes 1", kommt es in diesem Falle nicht, so dass auch die Spannungskurve U, anders als in Fig. 5 keinen minimalen Wert durchläuft.
Es ist wesentlich, dass die Spannung U, am Beginn der Zeitspanne der Stromunterbrechung t., . . . t3 bzw. t2' . . . t3 möglichst langsam abfällt. Im Zeitpunkt t.= bzw, t.,' besitzen die beiden Kontakte des Schalters 3 gleiches Potential, und es ist wichtig, dass die Kontakte sich möglichst weit schon entfernt haben, bevor die Kondensatorspannung U,. beträchtlich abgefallen ist und daher an den geöffneten Kontakten des Schalters 3 eine beträchtliche Spannung herrscht. Der aus Fig. 5 und 6 erkennbare Abfall der Konden- satorspannung U, erfolgt in diesem Sinne hinreichend langsam.
Versuche haben gezeigt, dass zum Vermeiden eines sich ausbildenden Lichtbogens an den zur Unterbrechung gelangenden Kontakten es erforderlich ist, dass die Spannungsdifferenz an den Kontakten grössenordnungsmässig 10 Volt nicht überschreitet, wenn der Kontaktöffnungsvorgang zu einer Trennung der Kontaktstrecke von weniger als 1 mm geführt hat.
Dies bedeutet, dass etwa eine 1 msec nach Beginn der Trennung der Kontakte des Schalters die Spannung des Kondensators 4 um weniger als etwa 10 Volt abgefallen sein darf.
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Es ist zweckmässig, dass während der Stromunterbrechungsphasen der aus dem Kondensator 4 und dem Elektromotorzweig 2 bestehende geschlossene Stromkreis aperiodisch gedämpft ist, wie es Fig. 6 zeigt;
würde der Motorstrom während der Stromunterbre- chungsphasen des Schalters zu erheblichen negativen Stromrichtungen Umschwingen, so würde das zur Folge haben, dass bei erneutem Schliessen des Schalters 3 sich eine besonders starke Änderung des Motorstromes ergeben würde, die sich in einem unerwünschten Drehmomentstoss des Motors bemerkbar machen würde.
Es hat sich bei erfindungsgemässen Schaltungen gezeigt, dass es wichtig ist, den Kontaktöffnungsvor- gang des Unterbrechers möglichst schnell durchzuführen, damit sich bei Kontaktunterbrechung die Kontaktstücke des Unterbrechers bereits beträchtlich voneinander entfernt haben, bevor sich eine grössere Spannungsdifferenz durch Entladung des Konden- sators an der geöffneten Kontaktstelle des Schalters ausgebildet hat. Die Geschwindigkeit des Kontaktschlusses kann dagegen ohne Nachteile verhältnismässig klein gewählt werden.
Anderseits muss aber gewährleistet sein, dass nicht etwa beim Öffnen des Schalterkontaktorgans es zu unerwünschten Prell- erscheinungen kommt, die dann eine mehrfache Kontaktgabe in Form eines Vibrierens des Kontaktorgans zur Folge haben.
Ein derartiger Schalter, der im Rahmen der Erfindung befriedigendes Arbeiten gezeigt hat, ist in Fig. 7 bis 11 dargestellt: 11 ist die Antriebsachse des Schalters, die in beliebiger Weise, z. B. durch einen Elektromotor, in Richtung des angegebenen Pfeils gedreht wird. Der Antrieb der Achse kann mit konstanter Geschwindib keit erfolgen. Auf der Achse 11 verschiebbar ist eine Muffe 21 angeordnet. 12 ist ein auf der Muffe 21 fest angeordnetes Rohr, welches zu seinem Ende 22 hin keilförmig spitz zuläuft. An seinem andern Ende 19 ist das Rohr von kreisförmigem Querschnitt. Das mittels der Muffe 21 verschiebbare, keilförmig zulaufende Rohr 12 bildet eine Steuernocke veränderbarer Nockenlänge für den schwingenden Teil einer Kontaktvorrichtung.
Die Kontaktvorrichtung ist durch die isoliert angeordneten festen Federkontakte 17, 17 sowie den beweglichen, die beiden Kontakte miteinander verbindenden Kontaktteil 20 dargestellt, welcher einen Steuerfinger 13 besitzt.
15 ist eine Feder, welche einen den Überbrük- kungsteil 20 tragenden Hebel 14 gegen einen Anschlag 125 zu ziehen bestrebt ist. Der keilförmig zulaufende Teil des Rohres 12 besitzt eine schräg ansteigende Schulter 23 sowie eine steil abfallende Schulter 24, die zur Achse zu schleifend flacher verläuft, so dass der Hebel 14 zwar schnell den Kontaktteil 20 von den Federkontakten 17, 17 abhebt, dann aber allmählich ohne Sprung und daher ohne zu prellen auf die schräg ansteigende Schulter 23 übergeht. Läuft der Steuerfinger 13 auf die schräg ansteigende Schulter 23 des keilförmig zulaufenden Rohres 12 auf, so findet Kontaktschluss statt. Die Kontaktgabe bleibt erhalten, solange der Steuerfinger 13 auf der Umfangsfläche des Rohres aufliegt.
Dreht sich die Antriebsachse weiter, so fällt an der steil abfallenden Kante 24 der Steuerfinger schnell ab, und es erfolgt eine schnelle Unterbrechung des Stromkreises. Der Querschnitt des Steuerfingers 13, betrachtet in einer zur Antriebsachse parallelen Ebene, kann so gewählt sein, dass seine eine Kante 25 parallel zur Kante 23 des keilförmig zulaufenden Rohres 12 gewählt ist, seine andere Kante 26 indessen parallel zur Kante 24 des Rohres.
Es ist klar, dass je nachdem, wo sich axial in bezug auf die Antriebsachse die verschiebbare Nockenanordnung 12 befindet, sich eine längere oder kürzere Kontaktschliessungszeit ergibt. Befindet sich, wie Fig. 7 zeigt, die Stirnkante 22 der Nockenvorrich- tung 12 ausserhalb des Steuerfingers 13, so ist der Stromkreis dauernd unterbrochen. Befindet sich die Nockenvorrichtung 12 in ihrer andern Extremlage nach rechts geschoben, derart, dass der Steuerfinger 13 nahe dem ungeschwächten Teil des Rohres 12, also nahe seiner linken Kante 19 aufliegt, so ist der Stromkreis dauernd geschlossen.
Die Zwischenstellungen charakterisieren dann Zustände, in welchen ein bestimmtes Verhältnis von Stromflusszeit zu Unterbrechungszeit gegeben ist.
Die stromführenden Kontakte 17 sind auf Kontaktlamellen 31 angeordnet, welch letztere auf einer Isolierstoffbrücke 27 befestigt sind. Die Kontaktlamellen 31 stehen unter der Kraft von Schraubenfedern 29 und schlagen gegen eine Widerlage 28, die ebenfalls aus Isolierstoff besteht. Auf diese Weise kann als Material für die Kontaktlamellen 31 auch solches geringerer Federungseigenschaften, aber besserer elektrischer Leitfähigkeit benutzt werden. Die Schraubenfedern 29 selbst wirken gegen eine Leiste 30 aus Isolierstoff, so dass die Kontaktlamellen 31 und ihre zugehörigen Kontakte 17, 17' vollständig gegen den Körper der ganzen Schalteranordnung isoliert sind.
Die Schalterkonstruktion ergibt sich im einzelnen aus Fig. 12 und folgende.
Wie in Fig. 12 und 13 gezeigt, sind auf einem Metallrahmen 35 stromleitende Kontaktlamellen 32 an einer Isolierstoffbrücke 33 befestigt. An einem Ende des Metallrahmens 35 ist mittels eines Metallwinkels 42 eine Isolierstoffleiste 34 befestigt, gegen die die Kontaktlamellen 32 nach oben federnd anschlagen. Die Federkraft der Lamellen wird durch Schraubenfedern 36 unterstützt, so dass als Material für die Federlamellen auch solches geringerer Federungseigenschaften, aber besserer Leitfähigkeit gewählt werden kann. An den Enden der Federlamellen 32 sind Wolframkontakte 37 vorgesehen.
Je zwei Lamellen 32 sind parallel geschaltet, aber gegen den Körper des Metallrahmens 35 isoliert; es wirken daher auch die Schraubenfedern 36 gegen einen am Metallrahmen 35 befestigten Steg 38 aus Isolierstoff.
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Das Überbrückungsglied 40 ist an dem Metallrahmen 35 mittels einer Achse 41 drehbar angelenkt. Das überbrückungsglied 40 besitzt Kontaktstücke 43 aus Wolfram, die denen 37 der Kontaktfedern 32 entsprechen und die elektrische Verbindung der erwähnten Kontaktfederpaare bewirken.
Das Überbrückungsglied 40 steht unter dem Druck zweier Schraubenfedern 39 (Fig: 18), durch deren Kraft es in die Stellung der Kontaktunterbrechung gepresst wird. Als Steuerfinger 13 ist ein in Fig. 14 und 15 näher dargestelltes, aus einer Kugel 45 mit dosenförmiger Fassung 44 bestehendes Steuerorgan vorgesehen. Die Kugel 45 läurft auf dem Innenkranz 46 eines im Innern der Fassung 44 vorgesehenen Axialkugellagers. Dadurch ist die Kugel 45 in Richtungen senkrecht zur Schnittlinie X-X leicht drehbar, da sich dabei der Innenkranz 46 des Kugellagers mitdrehen kann.
Die Kugel 45 rollt als Steuerfinger an dem in Fig. 8 mit 12 bezeichneten, als Nockenscheibe wirkenden Rohr, dessen Drehachse in Richtung der Linie X-X, also parallel der Längsrichtung der Kontaktfedern 32 verlaufend zu denken ist.
Fig. 16 zeigt die zugehörige Nockenwelle, die axial verschiebbar auf der in Fig. 8 mit 11 bezeichneten Welle angeordnet zu denken ist und im Zusammenwirken mit der den Tastfinger des bewegten Organs des Schalters bildenden Kugel die Öffnung und Schlie- ssung des Überbrückungsgliedes 40 bewirkt. Die Nockenwelle besteht aus einem zylindrischen Körper 47, der an seinem einen Ende 49 einen geringeren Durchmesser besitzt als an seinem andern Ende 50. In Form eines sich einmal um den Körper herumwindenden Schraubenganges ist eine Abstufung 48 geschaffen, welche die Öffnung des gesteuerten Schalters bewirkt.
Bei Drehung des zylindrischen Körpers 47 um seine Längsachse wird der Schalter geschlossen gehalten, solange die Kugel 45 auf dem Umfangsteil des Körpers 47 läuft, welcher dem grossen Durchmesser des Endes 50 entspricht. Läuft bei der Drehung des Körpers 47 die Kugel die Stufe 48 herunter, so findet Öffnung des Schalters statt, und wenn sie anschliessend auf dem Umfangsteil läuft, der dem geringen Durchmesser des Endes 49 entspricht, wird der Schalter in seiner Unterbrechungsstellung gehalten. Das Schliessen des Schalters erfolgt dann allmählich, da, in einer Querschnittsebene betrachtet, der zylindrische Körper die in Fig. 17 dargestellte Form besitzt.
Der in Fig. 12 bis 16 erläuterte elektrische Teil der Schalteranordnung bildet eine Baugruppe für sich, die in ein Rahmengebilde 51 eingesetzt wird, welches den mechanisch steuernden Teil der Schalteranordnung bildet.
Die Ausbildung des in Fig. 12 bis 16 beschriebenen elektrischen Teils der Schalteranordnung als selbständige Baugruppe hat den Vorteil, dass dieser am stärksten der mechanischen Abnutzung unterliegende Teil in einfacher Weise ausgewechselt werden kann. Der mechanisch steuernde Teil der Schalteranordnung umfasst eine Lasche 52 an dem Rahmenteil 51; an der Lasche 52 ist ein Steuerhebel 53 drehbar befestigt, der unter der Spannung einer Zugfeder 60 steht. Auf dem zylindrischen Nockenkörper 47 ist drehbar ein Ring 54 angeordnet, an welchem das freie Ende des Steuerhebels 53 angreift, dergestalt, dass bei Schwenken des Steuerhebels 53 der Körper 47 auf der Antriebswelle 55 axial verschoben wird.
Die Welle 55 besitzt eine axial verlaufende Rippe, welche in eine aus Fig. 16 zu ersehende entsprechende Nut 56 des als Steuernocke wirkenden Körpers 47 eingreift, so dass letzterer mit der Antriebsachse 55 auf Drehung verbunden ist, während axiale Verschiebbarkeit gewährleistet ist. Der Antrieb der Welle 55 erfolgt über zwei Zahnräder 58 und 59 von einem Elektromotor 57.
Es ist bekannt, dass mechanische Kontaktvorrichtungen, welche wiederholt einen Einschaltvorgang eines Gleichstromes und wiederholt den Ausschaltvorgang desselben bewirken, einer unsymmetrischen Abnützung unterliegen, insofern der zu schaltende Gleichstrom eine Kontaktmaterialwanderung eintreten lässt.
Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, im Stromkreis einen Stromwender vorzusehen, der beispielsweise jedesmal dann eine Umschaltung der Stromrichtung bewirkt, wenn ein Abschalten des periodischen Schalters durch Verschieben des Steuerhebels 53 in seine Ausschaltstellung vorgenommen wird.
Ein Schaltungsschema für eine derartige Ausgestaltung einer erfindungsgemässen Schaltung ist in Fig. 19 wiedergegeben, in der, wie in Fig. 1 die Batterie mit 1, der zu regelnde Gleichstrommotor mit 2, der vorzugsweise Kondensator mit 4 und die Schaltstrecke mit 3 bezeichnet ist. Der die Kontaktlamellen des Schalters 3 steuernde axial verschiebbare Nockenkörper ist mit 47 bezeichnet, seine Antriebswelle wiederum mit 55 und das dem Steuerhebel 53 der Fig. 18 entsprechende Organ mit 73. Ein Stromwender 71 ist in dem Speisestromkreis der Batterie 1 vorgesehen. Der Stromwender 71 ist mit dem Betätigungsorgan 73 des Nockenkörpers 47 mechanisch verbunden, wie durch die gestrichelte Linie 72 angedeutet ist.
Das Verbindungsglied 72 umfasst ein mechanisches Stufenschaltwerk, welches jedesmal, wenn das Steuerorgan 73 in seine äusserste Stellung nach links verschoben wird, ein Umpolen des Stromwenders 71 bewirkt. Die mechanische Ausführung einer derartigen Kopplung kann in verschiedener Weise vorgenommen werden.
Die in Fig. 19 beschriebene Schaltungsweise, welche ein Umpolen des den Elektromotor speisenden Stromes vorsieht, kann auch in der Weise getroffen werden, dass mit Umschalten des Antriebsmotors auf Rückwärtsgang die Umpolung vorgenommen wird. Insbesondere bei sogenannten Gabelstaplern, die eine Hebegabel zum Anheben von Kisten oder dergleichen besitzen, findet sehr häufig ein Umschalten des Antriebsmotors statt, so dass, wenn der Stromwender
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durch die Umschaltvorrichtung auf Rückwärtsgang des Motors gesteuert wird, ein praktisch gleichmässiger Betrieb der periodisch arbeitenden Schaltvorrichtung der Anlage mit entgegengesetzten Stromrichtungen stattfindet.
Es ist zu bemerken, dass, wenn im vorstehenden von kürzester Kontaktgabedauer des periodischen Schalters gesprochen wurde, hierunter eine Schaltdauer zu verstehen ist, die etwa 10% der Periodendauer der periodischen Schaltvorgänge der Schaltvorrichtung entspricht.