CH342461A - Verfahren zur Herstellung eines aktive Milchsäurebakterien und Geschmackstoffe enthaltenden Nahrungsmittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines aktive Milchsäurebakterien und Geschmackstoffe enthaltenden NahrungsmittelsInfo
- Publication number
- CH342461A CH342461A CH342461DA CH342461A CH 342461 A CH342461 A CH 342461A CH 342461D A CH342461D A CH 342461DA CH 342461 A CH342461 A CH 342461A
- Authority
- CH
- Switzerland
- Prior art keywords
- lactic acid
- acid bacteria
- milk
- mixture
- fermented
- Prior art date
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12G—WINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
- C12G3/00—Preparation of other alcoholic beverages
- C12G3/02—Preparation of other alcoholic beverages by fermentation
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C9/00—Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
- A23C9/12—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes
- A23C9/127—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes using microorganisms of the genus lactobacteriaceae and other microorganisms or enzymes, e.g. kefir, koumiss
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Dairy Products (AREA)
Description
Verfahren zur Herstellung eines aktive Milchsäurebakterien und Geschmackstoffe enthaltenden Nahrungsmittels Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel lung eines aktive Milchsäurebakterien und Ge- schmackstoffe enthaltenden Nahrungsmittels. Es ist bekannt, vergorene Milch durch Vergären von mit Zucker und Geschmacksstoffen versetzter Voll- oder Magermilch durch Beimpfung mit Milch säurebakterien herzustellen. Der Geschmack dieses bekannten Erzeugnisses rührt von der Milchsäure gärung und künstlichen aromatisierenden Zusatz stoffen her. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, dass man Voll- und bzw. oder Mager milch durch Beimpfen mit Hefe und Milchsäure bakterien vergärt, zu der vergorenen Milch Früchte oder Bestandteile von Früchten zusetzt, das pn der Mischung auf 5,0-5,5 einstellt, die Mischung mit einer weiteren Menge Voll- und bzw. oder Mager milch versetzt und sie sodann pasteurisiert und ab kühlt, worauf man die Mischung mit Milchsäure bakterien beimpft und eine Milchsäuregärung durch führt. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren kann eine joghurtartiges Nahrungsmittel hergestellt wer den, das einen auf einer geringen alkoholischen Gä rung durch Hefepilze beruhenden angenehmen Ge ruch und einen Geschmack nach Früchten besitzt und einen grösseren Wohlgeschmack und Nährwert als gewöhnlicher Joghurt aufweist. Der Voll- oder Magermilch kann vor dem Be- impfen mit liefe und Milchsäurebakterien Rohr zucker oder ein anderer Zucker, beispielsweise etwa 3 /o, zugegeben werden. Die Früchte oder deren Be standteile können als Saft, Brei oder Scheiben der Mischung zugesetzt werden. Zur Einstellung der Mi schung auf einen pIi von 5,0-5,5 wird zweckmässig Calciumcarbonat verwendet. Es hat sich herausgestellt, dass die Gärung zu friedenstellender verläuft, und dass das saure Milch produkt im Vergleich mit einem lediglich durch Milchsäuregärung vermittels Milchsäurebakterien ge wonnenen Erzeugnis einen besseren Geschmack an nimmt, wenn man die Hefepilze, die bei der in der Milch enthaltenen Lactose oder dem Rohrzucker oder dem sonstigen zugesetzten Zucker als Gärungs substrat eine alkoholische Gärung auslösen, gleich zeitig mit den Milchsäurebakterien während der Milchsäuregärung einwirken lässt. Nun wird aber bei der Herstellung von Joghurt unter Zusammenwirken von Hefe mit Milchsäure bakterien die Bildung eines vollständigen Koagulums durch die Entwicklung von gasförmigem Kohlen dioxyd bei der alkoholischen Gärung verhindert und das Aussehen des Erzeugnisses wird hierdurch stark beeinträchtigt. Ausserdem ist es vom gesundheitlichen, Standpunkt aus unvorteilhaft, wenn in dem fertigen Nahrungsmittel lebende Hefezellen verbleiben. Aus diesem Grunde wird nach Beimpfung eines Teils der als Ausgangsstoff dienenden Milch mit Hefe und Milchsäurebakterien zwecks Erzeugung eines guten Geschmackes durch Milchsäuregärung und alkoho lische Gärung und nach dem Zusatz der oben er wähnten Zusatzstoffe eine Pasteurisierung vorgenom men, um die Hefe und die Milchsäurebakterien in der nunmehr in eine Geschmacksstoffe enthaltende Flüssigkeit übergeführten Mischung -abzutöten. Geeignete Hefepilze sind Saccaromyces fragilis, Sacch. cerevisiae, Sacch. ellipsoideus, Sacch. mali, Sacch. cartilaginosus und dergleichen; arbeitet man jedoch mit andern Hefesorten als Saccaromyces fra- gilis, die Lactose nicht vergären, so muss man eine geringe Menge Rohrzucker oder andern Zucker zu der Milch zusetzen, der als Substrat für die alkoho lische Gärung wirken kann. Als Milchsäurebakterien kommen Lactobacillus bulgaricus, Lactobacillus acidophilus, Streptococcus lactis, Str. thermophilus und dergleichen, entweder für sich allein oder in Kombination, in Betracht. Die Gärungstemperatur liegt zweckmässig zwischen 30 und 35,1, und die erforderliche Zeitdauer beträgt im allgemeinen 12 bis 24 Stunden. Als Früchte, die mit der vergorenen Milch ge mischt werden, seien beispielsweise Citrusfrüchte, Erdbeeren, Pfirsiche, Bananen, Äpfel, Weintrauben, Ananas, Tomaten usw. genannt, die je nach der ge wünschten Geschmacksrichtung zugesetzt werden können. Da die Mischung von saurer Milch und Früchten eine saure Reaktion besitzt, bewirkt die Säure ein Gerinnen, wenn man dieser Mischung Milch zusetzt. Deshalb wird vor dem Zusatz von weiterer Voll- oder Magermilch das pH der Mischung durch Neutralisieren, z. B. mit Calciumcarbonat, auf 5,0-5,5 eingestellt, so dass es oberhalb des pii-Wertes des isoelektrischen Punktes des Caseins liegt, welcher letztere bei 4,6-4,7 liegt. Da das Casein, das Protein der Voll- oder Ma germilch, bereits während der ersten Gärung bzw. beim Früchtezusatz bei seinem isoelektrischen Punkt, das heisst bei einem pH von 4,6-4,7, koaguliert und gegebenenfalls nachfolgend durch Rühren in kleine Stücke aufgeteilt worden ist, kann es nicht nochmals koagulieren. Deshalb setzt man weitere Voll- oder Magermilch zu, um durch eine weitere Milchsäure- A a rung wieder ein joghurtartiges Koagulum zu bil <B>-</B> den. Der mit Hefe und Milchsäurebakterien vergo renen Milch können neben den Früchten bzw. Fruchtbestandteilen noch Verdickungsmittel zuge setzt werden. Geeignete Verdickungsmittel sind Agar und Me- thylcellulose. Durch den Zusatz solcher Verdickungs mittel in Mengen von 0,3-0,50/9 zu der Gesamt menge wird die Viskosität des Anteils des Fertig produktes, der eine wässrige Lösung darstellt, erhöht, und die Festigkeit in dem Produkt wird derart ver stärkt, dass ein Auseinanderfallen des gallertartigen Koagulats infolge von Stössen beim Transport oder bei der Handhabung verhindert wird. Eine Koagu lation dieser Verdickungsmittel während des Her stellungsverfahrens ist nicht zu befürchten. <I>Beispiel</I> 10 g einer die Gärung einleitenden Mischung, die durch Züchtung von Saccaromyces fragilis und Lactobacillus bulgaricus erhalten wurde, werden zu 1 kg Magermilch zugesetzt, und die Mischung wird 12-24 Stunden bei 30-35 vergoren. Sobald die Titration eine Azidität von 1,61/o, berechnet als Milchsäure, und die Dichtemessung einen Alkohol gehalt von 0,41/o ergibt, wird die Gärung unterbro- chen. Sodann werden 140 g Zucker, 4,4 g Methyl- cellulose und 120 g eines auf i/5 seines ursprüng lichen Flüssigkeitsvolumens konzentrierten Orangen saftes zu der vergorenen Milch zugesetzt und das Ganze durch Rühren durchmischt. Die erhaltene Mischung wird durch Zusatz von Calciumcarbonat auf ein pH von 5,0-5,5 gebracht, mit 120g Magermilch versetzt und pasteurisiert. Die Pasteurisierung erfolgt durch kurzes Erhitzen auf 75 . Nach schnellem Abkühlen wird die Mischung mit 40 g einer die Gärung einleitenden Kultur von Lactobacillus bulgaricus versetzt, in kleine Gefässe gegossen und bei einer durch einen Thermostaten konstant gehaltenen Temperatur von 37 etwa 5 Stunden lang vergoren. Sobald die Titration eine Azidität von<B>0,6-0,70/9,</B> berechnet als Milchsäure, ergibt und der Inhalt der Gefässe zu einer Gallerte erstarrt ist, bewahrt man das Fertigerzeugnis in einem Kühler auf.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines aktive Milch säurebakterien und Geschmackstoffe enthaltenden Nahrungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass man Voll- und bzw. oder Magermilch durch Beimpfen mit Hefe und Milchsäurebakterien vergärt, zu der vergorenen Milch Früchte oder Bestandteile von Früchten zusetzt, das PH der Mischung auf 5,0-5,5 einstellt, die Mischung mit einer weiteren Menge Voll- und bzw. oder Magermilch versetzt und sie sodann pasteurisiert und abkühlt, worauf man die Mischung mit Milchsäurebakterien beimpft und eine Milchsäuregärung durchführt. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Hefe eine solche der Gattung Sacchoromyees, beispielsweise Saechoro- myces fragilis, Saech. cerevisiae, Saech. ellipsoideus, Sacch. mali, Sacch. cartilaginosus, verwendet. 2.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Milchsäurebakterien Lac- tobacillus bulgaricus, Streptococcus lactis oder Str. thermophilus verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Fruchtsaft und bzw. oder Fruchtbrei oder Frucht scheiben verwendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man zur Einstellung des pH auf 5,0-5,5 Calciumcarbonat verwendet. 5.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Voll- und bzw. oder Ma germilch nach dem Beimpfen mit Hefesorten, die Lactose vergären, z. B. Saccharomyces fragilis, und Milchsäurebakterien, z.B. Lactobacillus bulgaricus, vergärt, ein Verdickungsmittel und Fruchtsaft, Fruchtbrei oder Fruchtscheiben zu der vergorenen Milch zusetzt, das pH der Mischung mit Hilfe von Calciumcarbonat auf 5,0-5,5 einstellt, eine weitere Menge Voll- und bzw. oder Magermilch zusetzt, die Mischung pasteurisiert und abkühlt und sodann nach Beimpfen mit Milchsäurebakterien, z. B. Lacto- bacillus bulgaricus, eine Milchsäuregärung durch führt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH342461T | 1955-07-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH342461A true CH342461A (de) | 1959-11-15 |
Family
ID=4506162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH342461D CH342461A (de) | 1955-07-09 | 1955-07-09 | Verfahren zur Herstellung eines aktive Milchsäurebakterien und Geschmackstoffe enthaltenden Nahrungsmittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH342461A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0116141A1 (de) * | 1983-01-13 | 1984-08-22 | Societe Des Produits Nestle S.A. | Verfahren zur Herstellung eines natürlicherweise vergasten Getränkes |
-
1955
- 1955-07-09 CH CH342461D patent/CH342461A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0116141A1 (de) * | 1983-01-13 | 1984-08-22 | Societe Des Produits Nestle S.A. | Verfahren zur Herstellung eines natürlicherweise vergasten Getränkes |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2515021C2 (de) | Lipolytisches Enzymsystem, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
DE4032698A1 (de) | Schaumspeise auf milchbasis, ihre herstellung und verwendung | |
DE4117921A1 (de) | Schaumspeise auf milchbasis und ihre verwendung | |
DE3404474A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines mehrfach fermentierten molkereiproduktes | |
CH637274A5 (de) | Verfahren zur verbesserung der mikrobiologischen langzeitstabilitaet eines proteinhaltigen nahrungs- oder futtermittels. | |
DE69024026T2 (de) | Yoghurt-Aroma und Verfahren zur Herstellung eines Yoghurt-Aromas. | |
DE69834274T2 (de) | Neuartige fermentierte Milchprodukte, die durch Bemischung von heißen Aromen aromatisierte werden | |
DE2162326C3 (de) | Hefefermentiertes Milchprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2500140A1 (de) | Milchprodukte und verfahren zu ihrer herstellung | |
US2824804A (en) | Process for making a fermented milk, and its product | |
CH342461A (de) | Verfahren zur Herstellung eines aktive Milchsäurebakterien und Geschmackstoffe enthaltenden Nahrungsmittels | |
DE3713136C2 (de) | Verwendung eines gefriergetrockneten Konzentrates von Lactobacillus bulgaricus und Streptococcus thermophilus für die Herstellung von Käse | |
DE3822082C2 (de) | Frische, cremige und streichbare Lebensmittelspezialität, enthaltend lebende Milchsäurebildner, und das Verfahren für deren Herstellung | |
DE2319457C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kulturkonzentrats für saure Lebensmittel | |
DE2813714C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines trockenen Bakterienpräparates von Milchsäurebakterien | |
DE1018710B (de) | Verfahren zur Herstellung eines aktive Milchsaeurebakterien und Geschmacks-stoffe enthaltenden Lebensmittels | |
DE69312469T2 (de) | Frischer, cremiger, Früchte enthaltender Aufstrich und Verfahren zu seiner Zubereitung | |
DE2455833C3 (de) | Joghurt-Konzentrat-Nährmedium und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3326347C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Trinkmolke | |
DE535808C (de) | Verfahren zur Herstellung von esterreichen, leicht resorbierbaren, diaetetischen fluessigen Nahrungs- und Futtermitteln | |
DE2555146C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kumyss aus Kuhmilch | |
AT66938B (de) | Verfahren zur Herstellung von Ferment-Präparaten. | |
DE864506C (de) | Verfahren zur Herstellung von Joghurt-Erzeugnissen | |
DE1932742A1 (de) | Kaese,im besonderen Schmelzkaese | |
DE2631655A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines kulturenkonzentrats fuer saure lebensmittel |