Zweiwegventil Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zweiweg- -ventil mit axial verschiebbarem Ventilkörper, wel cher in seinen Endlagen je einen der Strömungs durchgänge zwischen einem Stammleitungsstutzen und dein einen bzw. dem andern Abzweigleitungs- stutzen absperrt.
Die Erfindung bezweckt, ein in baulicher Hin sicht einfaches und robustes Zweiwegventil jener Art zu schaffen, die eine genaue Regelung der Grösse des Strömungswiderstandes, insbesondere zwischen dem Stammleitungsstutzen und dem einen der zwei Abzweigleitungsstutzen ohne Verstopfungsgefahr enger Drosselquerschnitte zulässt.
Ein solches Zweiwegventil zeichnet sich erfin dungsgemäss dadurch aus, dass der Ventilkörper an der einen Seite ein an einem Ende offenes Schieber rohr mit mindestens einer Drosselöffnung in der Rohrwand aufweist, das in einer Führung einer Querwand des einen Strömungsdurchganges gleitbar angeordnet ist, und dass der Ventilkörper an seiner andern Seite mit einem Drosselkegel verbunden ist, welcher mit einer Durchströmöffnung in einer Quer wand des andern Strömungsdurchganges zusammen wirkt.
Der Erfindungsgegenstand wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Ausfüh rungsform eines Zweiwegventils mit dem Ventilkör per in einer Zwischenlage, Fig. 2 und 3 Teilschnitte in grösserem Massstab, mit dem Ventilkörper in der untern bzw. in der obern Endlage.
In der Zeichnung bezeichnen 10 das Ventil gehäuse als Ganzes, 11 einen Stammleitungsstutzen, 12 und 13 zwei Abzweigleitungsstutzen. Der Strö mungsdurchgang durch das Ventilgehäuse 10 zwi- schen dem Abzweigleitungsstutzen 12 und dem Stammleitungsstutzen 11 ist durch eine Querwand 14 abgesperrt, in welcher eine zylindrische Schieber führung 15 angeordnet ist, deren Achse mit der Achse des Abzweigleitungsstutzens 13 zusammen fällt.
Im Strömungsdurchgang zwischen dem Ab zweigleitungsstutzen 13 und dem Stammleitungs- stutzen 11 ist eine Querwand 16 vorgesehen, welche eine mit dem Stutzen koaxiale, kreisförmige Öffnung 17 aufweist. Mit 18 ist ein scheibenförmiger Ventil körper bezeichnet, welcher auf einer axial verschieb baren Ventilstange 19 sitzt und derart angeordnet ist, dass dieser Ventilkörper in seinen Endlagen ent weder die Öffnung der Schieberführung 15 oder die innere Öffnung 24 des Stutzens 13 dichtend ab schliesst.
Auf der einen Seite der Ventilscheibe 18 sitzt ein zylindrisches Rohrstück 20, das einen Schieber bil det, welcher mit zwei diametral gegenüberliegenden Drosselöffnungen 21 versehen ist. Diese erweitern sich zunächst von der Ventilscheibe aus betrachtet keilförmig und danach unmittelbar auf die grösste konstante Weite, so dass beim Öffnen des Strömungs durchganges zwischen dem Abzweigleitungsstutzen 12 und dem Stammleitungsstutzen 11 der Strömungs widerstand infolge der Form des freigelegten Teils des Drosseldurchganges annähernd proportional zur axialen Verschiebung des Rohrschiebers abnimmt.
Auf der andern Seite trägt die Ventilscheibe 18 an einer Vexlängerung der Ventilstange 19 einen Dros selkegel 22, welcher mit der Öffnung 17 in der Quer wand 16 zusammenwirkt. Der Drosselkegel 22 bzw. die Öffnung 17 sind derart dimensioniert, dass beim Verschieben der Ventilstange bzw. der beiden Dros selkörper 20 und 22, die Summe der Strömungs widerstände durch die beiden Strömungsdurchgänge annähernd konstant bleibt.
Wie besonders deutlich aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, ist die Ventilscheibe 18 an beiden Seiten mit einer konischen Randfläche versehen, die mit einem konischen Sitz 23 an der Mündung der Schie- berführung 15 bzw. mit einem konischen Sitz 24 an der innern Mündung des Abzweigleitungsstutzens 13 zusammenwirkt.
Dieses Zweiwegventil kann für viele Zwecke. verwendet werden. Gemäss der Fig. 1 ist das Ventil in ein Warmwasserheizungsleitungssystem eingebaut, um die Regelung der Temperatur des den Heizkör pern zugeführten Wassers zu ermöglichen, unab hängig von der Temperatur des Kesselwassers, welche annähernd konstant gehalten wird. In der Zeichnung bezeichnet 25 einen Heisswasserkessel, dessen Heisswasseranschluss über eine Rohrleitung 26 an den Abzweigleitungsstutzen 12 des Ventils an geschlossen ist.
Der Stammleitungsstutzen 11 des Ventils ist über eine Rohrleitung 2 7 und eine För- derpumpe 28 sowie ein Steigrohr 29 mit Heizkörpern 30 verbunden, während ein Rücklaufrohr 31 von den Heizkörpern 30 an die Zuleitung des Heiz kessels 25 angeschlossen ist. Die Rohrleitung 31 ist über ein Abzweigrohr 32 mit dem zweiten Ab zweigleitungsstutzen 13 des Ventils verbunden.
Bei einer Spindelbewegung in Richtung des Abhebens des Ventilkörpers 20 vom Sitz 24 wird die Zufuhr von Heisswasser durch das Rohr 26 reduziert, wäh rend gleichzeitig die Rücklauf-Wasserrnenge, die durch das Rohr 32 am Heizkessel 25 vorbeiströmt, grösser wird, wodurch die Temperatur des durch die Heizkörper 30 strömenden Wassers sinkt. Bei einer Spindelbewegung in Richtung des Abhebens des Ventilkörpers vom Sitz 23 steigt der Anteil des um laufenden Heisswassers, das durch den Heizkessel 25 passiert, an, wodurch die Temperatur des den Heiz körpern 30 zugeführten Wassers höher wird.
Die Menge des durch die Heizkörper pro Zeiteinheit fliessenden Heisswassers bleibt stets unverändert, weil der totale Strömungswiderstand des Systems für jede Lage des Zweiwegventils nahezu unverändert bleibt. In der einen Extremlage des Ventils ist der Strömungsdurchgang zwischen dem Abzweigeitungs- stutzen 12 und dem Stammleitungsstutzen 11 gänz lich gesperrt, so dass kein Wasser durch den Heiz kessel 25 läuft,
während in der andern Extremlage des Ventils der Strömungsdurchgang zwischen dem zweiten Abzweigleitungsstutzen 13 und dem Stamm leitungsstutzen 11 ganz abgesperrt ist, so dass die ganze Menge des im System umlaufenden Wassers durch den Heizkessel 25 strömt.