Maschine zum Abbinden von Schlauchhüllen, insbesondere von Kunstdärmen Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Abbinden von Schlauchhüllen, insbesondere von. Kunstdärmen, mit Vorrichtungen zum Zu- und Ab führen der Hüllen und zum Vorbereiten der Binde stelle sowie zum Erzeugen des ein Hüllenende abbin denden Knotens. Hierbei sollen im folgenden unter Hüllen grundsätzlich Schlauchhüllen und Kunstdärme verstanden werden. Bekannte Maschinen dieser Art sind zum einseitigen Abbinden bereits zugeschnit tener Hüllenstücke vorgesehen. Hierbei werden die von Hüllenrollen auf die jeweils erforderliche Länge abgeschnittenen Hüllenstücke von Hand in die Ma schine eingelegt und mittels eines Schiebers den ein zelnen Bearbeitungsvorrichtungen der Maschine zu geführt.
Da nun ein unmittelbares Abbinden eines Hüllenendes mit Rücksicht auf das sich hierbei er gebende unansehnliche Äussere noch nicht möglich ist und zudem bei trockenen und daher verhältnis mässig spröden Hüllenstücken leicht ein Reissen eintritt, wird das Ende des Hüllenstückes durch eine Plissiervorrichtung aus zwei ineinandergreifenden, sich jedoch nicht berührenden Zahnwalzen zuerst noch in gleichmässig breite Falten plissiert. Anschlie ssend werden die Falten des plissierten Endes mittels eines Halters und einer gegenläufigen, innen keilför migen, zweizinkigen Gabel zusammengepresst.
Das auf diese Weise zusarnmengepresste Ende des Hüllen stückes wird dann von einer Zange erfasst und durch die Schlaufen eines selbsthaltenden Knotens hin durchgezogen, die alsbald zum Knoten um das plis sierte Ende zusammengezogen werden. Hierauf wird das Fadenende abgeschnitten und das abgebundene Hüllenstück aus der Maschine in einen Sammel- behälter ausgeworfen. Dabei werden sämtliche Ar beitsvorgänge, vom manuellen Einlegen eines Hüllen stückes abgesehen, maschinell durchgeführt.
Die Vor- richtung zum Abbinden des plissierten Hüllenendes besteht aus einem im Aufbau verhältnismässig ver wickelten und vielteiligen Wickelkopf, durch den mit tels eines Fadengreifers das von einem Knäuel zu geführte Fadenende hindurchgezogen wird. Alsdann dreht sich der Wickelkopf, so dass das Fadenende eine Acht bildet, deren Schlaufen ebenfalls durch den Wickelkopf aufgestellt werden. Durch die auf gestellten Schlaufen greift dann die Greiferzange hin durch, erfasst das plissierte Ende des Hüllenstückes und zieht es in die Schlaufen hinein.
Diese bekannten, durch je einen Elektromotor angetriebenen Maschi nen erfordern zum Antrieb sämtlicher Bearbeitungs vorrichtungen eine grosse Anzahl Stirn- und Kegel räder, Nocken, Exzenter, Schaltwalzen und derglei chen sowie Schwinghebel und Schubstangen, um sie in der Reihenfolge der Arbeitstakte zu steuern. Sie sind daher auch im Aufbau insgesamt ausserordent lich vielteilig und verwickelt und erfordern vor allem _ viel Platz. Infolge ihrer rein mechanischen Arbeits weise sowie infolge der Forderung nach einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit sind sie einem ganz erhebli chen Verschleiss unterworfen.
Ausserdem sind dies bekannten Maschinen wegen ihrer Vielteiligkeit und der für ein einwandfreies Arbeiten im Rhythmus der. Arbeitsspiele erforderlichen genauen Herstellung in der Anschaffung sehr teuer und trotz sorgfältiger Wartung im Betrieb ungemein störanfällig, zumal auch wegen des ständigen, beim Abbinden entste henden Fadenabriebes ein stetiges, die Störanfällig keit noch begünstigendes Verschmutzen eintritt. Wei terhin werden sowohl der Faden als auch die abzu bindende Hülle durch die ruckartigen, harten und ungedämpften Bewegungen der Maschinenteile stark beansprucht, so dass Fehlbindungen und eingerissene Hüllen häufig vorkommen.
Hier setzt nun die Erfindung ein, deren Aufgabe darin zu sehen ist, eine Maschine zum Abbinden von Schlauchhüllen nach dem eingangs genannten Gat tungsbegriff so zu gestalten, dass sie bei einem ein fachen Aufbau und hoher Arbeitsgeschwindigkeit eine wirtschaftliche, insbesondere die Hüllen scho nende und störungsfreie Betriebsweise gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass als Vorrichtung zum Vorbereiten der Bindestelle einer Hülle eine mit einer Presse verbundene, aus zwei gegeneinander beweglichen Faltmessergruppen bestehende Plissiervorrichtung vorgesehen ist, die so ausgebildet ist, dass deren Faltmesser nacheinander von der Längsmitte der Hülle nach aussen in Eingriff gelangen, und dass als Vorrichtung zum Erzeugen des Knotens eine dessen Form aufweisende, am In nenumfang aufgeschlitzte Rohrschlaufe mit je einem hin und her bewegbaren Fadenzu- und Abführungs- rohr angeordnet ist,
die beide Vorrichtungen zum mechanischen Festziehen des Knotens aufweisen und von denen das Abführungsrohr zum Durchsaugen des zum Binden vorgesehenen und genau vorbemess- baren Fadens an eine Vakuumpumpe angeschlossen ist.
Die sich aus diesen Massnahmen ergebenden Vorteile sind jedoch nicht nur in einer vorteilhaften Lösung der Erfindungsaufgabe zu sehen. Denn dar über hinaus ermöglicht die erfindungsgemäss ausge bildete Maschine auch ein kontinuierliches Arbeiten an einer gefüllten oder ungefüllten, beliebig langen Hülle, so dass neben der erzielbaren Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit infolge der nur wenigen be wegten und nur geringe Masse aufweisenden Teile sowie der praktisch ohne Zeitaufwand möglichen Knotenbildung eine sehr erhebliche Steigerung der Durchsatzleistung erfolgt.
Auch ist die Gewichts und Raumersparnis der erfindungsgemäss ausgebilde ten Maschine gegenüber den bekannten Maschinen ganz wesentlich. Gleichzeitig läuft die Maschine sehr geräuscharm und erschütterungsfrei. Dabei ist sie weitgehend wartungsfrei und selbstreinigend, da der sich im Bereich der Rohrschlaufe etwa noch bildende Fadenabrieb von der Vakuumpumpe in einen zwi schen ihr und dem Knotenrohr liegenden Abscheider gesaugt wird, von dem auch die sich beim Ausblei ben einer Hülle oder durch Abreissen des Fadens bil denden Fadenenden aufgenommen werden, so dass die Maschine in beiden Fällen stets betriebsbereit bleibt.
Die Fadenspannvorrichtung ist leicht einstell bar ausgebildet, so dass der Fadenstärke und seiner Reissfestigkeit leicht Rechnung getragen werden kann. Die Plissiervorrichtung hat den sehr ins Gewicht fal lenden Vorteil, dass ein Reissen auch beim Verarbei ten von sehr reissempfindlichen Kunstdärmen prak tisch nicht möglich ist, wobei gleichzeitig gegenüber den bekannten Plissiervorrichtungen noch die Plis-. Bierzeit erheblich verringert wird.
Schliesslich bietet die Plissiervorrichtung noch den zweiten Vorteil, dass durch das Plissieren mit gleichmässig von der Falt- mitte nach beiden Seiten abnehmender Faltenbreite bereits ohne Falz eine fettdichte Abbindung erzielt wird.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbei spiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dar gestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Gesamtanordnung einer Maschine zum Abbinden von Kunstdärmen als Funktionsschaubild, Fig.2 die schaubildliche Ansicht einer Rohr schlaufe zum Herstellen eines selbsthaltenden Kno tens, Fig. 3 einen Querschnitt durch eines der Schlau fenrohre in grösserem Massstab, Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Abführungs-- rohr für den Fadem,
Fig.5 einen Längsschnitt durch einen Faden- abscheider.
Ferner zeigen in der Ansicht und Draufsicht: Fig. 6 bis 8 das Zuführungsrohr für den Faden und die mit ihm verbundene Fadenspannvorrichtung, Fig. 9 und 10 die Fadenbemessungsvorrichtung, Fig. 11 und 12 eine als Greifvorrichtung für den Kunstdarm ausgebildete Plissiervorrichtung, Fig. 13 bis 15 eine Plissiervorrichtung für kon tinuierliche Hüllenzuführung mit beiderseits einer Abbindestelle angeordneten Rohrschlaufen für die Knotenbildung,
Fig. 16 einen Abschnitt eines mit den Vorrich tungen nach den Fig. 13 bis 15 abgebundenen Kunst darmes.
Die in der Fig. 1 als Funktionsschaubild dar gestellte Maschine zum Abbinden von weiterhin kurz Hüllen genannten Schlauchhüllen 1, insbesondere von Kunstdärmen, besteht im wesentlichen aus einer Ein richtung zum Vorbereiten der Hüllen 1 für das Ab binden, einer Einrichtung zum Herstellen des die vorbereiteten Hüllen 1 abbindenden Knotens und einer Einrichtung zum Transport der Hüllen 1 inner halb der Maschine, wobei jede Einrichtung von einer Anzahl von Einzelvorrichtungen gebildet wird.
Sämtliche Einrichtungen bilden die gesamte Ma-. schine und sind gemeinsam von einem Elektromotor 2 angetrieben, der einerseits beispielsweise über ein Keilriemengetriebe, ein Zahnradvorgelege oder der gleichen mit einer Vakuumpumpe 3 und anderseits mit einem Übersetzungsgetriebe 4 verbunden ist, dessen Ausgangswelle 5 die zum Antrieb bzw. zum Steuern der verschiedenen Einzelvorrichtungen im Rhythmus eines Arbeitsspiels notwendigen Antriebs mittel, wie z. B. Nocken, Hubscheiben, Schaltwalzen, Exzenter, Kettenräder, Stirnräder, Kegelräder 6 oder dergleichen aufweist oder antreibt.
Diese stehen dann über entsprechende Schubstangen, Wellen, Schwing hebel oder ähnliche Übertragungsglieder mit den ein zelnen Vorrichtungen in Verbindung. Diese Antriebs mittel werden als bekannt vorausgesetzt und sind nicht Gegenstand der Erfindung.
Die Einrichtung zum Erzeugen des eine Hülle 1 bzw. einen Kunstdarm abbindenden Knotens umfasst eine beliebig ausgebildete Vakuumpumpe 3, die an sich bekannte Vorrichtung A zum Herstellen des Knotens, eine Fadenspannvorrichtung B und eine Fadenbemessungsvorrichtung C. Ausserdem ist in der Verbindungsleitung 7 zwischen der Vorrichtung A zum Herstellen des Knotens und der Vakuumpumpe 3 ein Fadenabscheider 8 vorgesehen.
Die Vorrichtung A zum Herstellen des Knotens wird im wesentlichen von einer geschlitzten, in die Form des beabsichtigten auseinandergezogenen Kno tens gebogenen Rohrschlaufe 9 gebildet (Fig. 2), an deren Enden 96 und 9a je ein bewegliches Zu- und Abführungsrohr 10 und 11 für das zum Abbinden notwendige Bindemittel z. B. einen Faden 12, eine Schnur oder dergleichen angeschlossen ist. Das Ab führungsrohr 11 ist hierbei mit der Vakuumpumpe 3 verbunden, die die notwendige Strömung der als För- dermittel für den Faden 12 dienenden Luft erzeugt, und diesen durch die Rohrschlaufe 9 hindurchsaugt.
Die die Form des herzustellenden Knotens auf weisende Rohrschlaufe 9 ist mit einem den Quer schnittsabmessungen der abzubindenden Hülle 1 ent sprechenden Radius gebogen oder der Form der Hülle 1 angepasst und hat beim Ausführungsbeispiel die zum Abbinden von Kunstdärmen übliche Form eines Knotens mit einer Zwischenschlaufe, die beim Zusammenziehen auf den Knoten drückt und auf diese Weise dessen selbsttätiges Lösen verhindert. Die Rohrschlaufe 9 kann jedoch auch beliebig andere Formen aufweisen. Das geschlitzte Rohr ist hierbei in bekannter Weise so zu einer Schlaufe gebogen, dass der Schlitz 13 am Innenumfang der Rohrschlaufe 9 liegt, dadurch kann beim Ausüben einer Zugkraft, beispielsweise auf den Faden 12 beiderseits der Rohrschlaufe 9, der sich zusammenziehende Knoten aus dem Schlitz 13 heraustreten.
Der Schlitz 13 ist daher mit einer solchen Breite versehen, dass beim Binden das Heraustreten des Fadens 12 ohne Hem mung erfolgen kann. Um eine starke Luftströmung 7u erzielen und die Vakuumverluste möglichst klein zu halten, damit der Faden 12 schnell und sicher durch die Rohrschlaufe 9 hindurchgesaugt wird, ist der Längsschlitz aussen durch ein klappenartig wir kendes Gummiband 14 überdeckt, das am Aussen mantel des Rohres einseitig des Längsschlitzes 13 festgeklebt ist oder durch ebenfalls einseitig angeord nete Klammern 15, Klemmleisten oder dergleichen in seiner Lage gehalten wird (Fig. 3). An Stelle von Gummibändern können auch andere Stoffe wie Leder, Kunststoff oder dergleichen vorgesehen werden.
We sentlich ist nur, dass die Elastizität der Klappe ge nügend gross ist, um das Austreten des Fadens 12 aus dem Längsschlitz 13 der Rohrschlaufe 9 beim Zusammenziehen des Knotens nicht zu behindern. Die beiden Enden 9a und 9b der Rohrschlaufe 9 sind so im Querabstand voneinander angeordnet, dass auch der Faden 12 der Zwischenschlaufe, ohne an den Rohrschlaufenenden 9a und 9b hängen zu blei ben, aus dem Längsschlitz 13 hindurchtreten kann. Vorteilhaft können hierzu im Bereich der Rohrschlau fenenden 9a und 9b aufgesetzte Gleit- und Führungs- stücke vorgesehen werden. Beide Rohrschlaufen enden 9a und 9b sind trichterförmig aufgeweitet.
An dem der Vakuumpumpe 3 zugekehrten Ende 9a ist ein Abführungsrohr 11 (Fig. 4) angeschlossen, das etwa rechtwinklig mit einem Schwenkrohr 16 ver bunden ist, dessen freies Ende mit einem ein Auge aufweisenden Stopfen 17 verschlossen und an dem nicht dargestellten Maschinengestell angelenkt ist, derart, dass es in einer lotrechten Ebene aus der Rohrschlaufe 9 herausgeschwenkt werden kann. Dies geschieht durch eine von der Ausgangswelle 5 des Getriebes 4 bewegte und am Schwenkrohr 16 an- gelenkte Schubstange 18, 18a.
Die Schubstange 18, 18a setzt sich aus zwei teleskopartig ineinandergrei- fenden Teilen 18 und 18a zusammen, die über eine einen Leerlaufweg a ermöglichende Verbindung mit einander gekuppelt sind und durch eine Feder 19 auseinandergedrückt werden.
Der angetriebene Teil 18 der Schubstange 18, 18a ist an seinem freien Ende mit einem Anschlag 20 versehen, der beim Anliegen des kegeligen Endes des Abführungsrohres 11 in dem trichterförmigen Ende 9a der Rohrschlaufe 9 durch den weiterbewegten angetriebenen Teil 18 der Schubstange 18, 18a unter Zusammendrücken der Feder 19 auf einen am Schwenkrohr 16 ange- lenkten Hubkurvenhebel 21 gedrückt wird.
Dadurch wird ein im Schwenkrohr 16 geführter und mit sei nem freien Ende das Abführungsrohr 11 verschlie ssender Stift 22 mittels eines auf der Hubkurve auf liegenden Zapfens 23 entgegen der Wirkung einer Feder 24 angehoben, so dass das Abführungsrohr 11 geöffnet wird und der Faden 12 angesaugt werden kann. Beim Rückgang der Schubstange 18, 18a wird der Hubkurvenhebel 21 durch die auf den Stift 22 einwirkende Feder 24 in seine Ausgangsstellung zu rückgedrückt und der Faden 12 durch den eingrei fenden Stift 22 in dem Abführungsrohr <B>11</B> fest geklemmt.
Schliesslich ist noch ein fester Anschlag 25 vorgesehen, der, auf die Rohrschlaufe 9 bezogen, in der abgeschwenkten Endstellung des Abführungs- rohres 11 ebenfalls auf den Hubkurvenhebel 21 drückt. In der abgeschwenkten Endstellung des Ab führungsrohres 11 wird dadurch der Stift 22 wie derum angehoben und das Fadenende wieder frei gegeben, während gleichzeitig durch das Abführungs-- rohr <B>11</B> wieder Luft angesaugt wird. Hierbei werden der Fadenabrieb und abgerissene oder sonstwie vor handene Fadenenden in Richtung der Vakuumpumpe 3 abgesaugt.
Um jedoch ein Eindringen dieser Fremd körper in die Vakuumpumpe 3 zu verhindern, ist zwischen dieser und dem Abführungsrohr 11 der Fadenabscheider 8 vorgesehen (Fig.5). Er ist ein zylindrisches, an einer Stirnseite offenes Gefäss, in dessen nach oben weisendem Boden 26 die mit dem Abführungsrohr 11 verbundene Verbindungsleitung 7 einmündet. Im Zylindermantel des Fadenabscheiders 8 ist ein Stutzen 27 vorgesehen, an dem die weiterhin zur Vakuumpumpe 3 führende Verbindungsleitung 7 angeschlossen ist.
Die offene Stirnfläche 28 des zy lindrischen Gefässes ist eben ausgeführt und wird auf eine ebenfalls ebene, elastisch nachgiebige Unter lage 29, z. B. aus Gummi, aufgesetzt, so dass bei sau gender Vakuumpumpe 3 ein luftdichter Abschluss erzielt wird und mitgerissene Fremdkörper auf der elastischen Unterlage 29 des Fadenabscheiders 8 lie gen bleiben, weil infolge der geringen Strömung in dem zylindrischen Gefäss ein Absaugen in die Va kuumpumpe 3 nicht stattfinden kann. Zum Zuführen des Fadens 12 zum andern,
ebenfalls trichterförmig aufgeweiteten Ende 9b der Rohrschlaufe 9 ist ein gerades Zuführungsrohr 10 mit einem kegelig aus gebildeten Ende vorgesehen, das in das trichterför mig aufgeweitete Ende 9b der Rohrschlaufe 9 genau hineinpasst, um eine praktisch luftdichte Verbindung zu gewährleisten (Fig. 6 bis 8).
Das Zuführungsrohr 10 ist an dem der Rohrschlaufe 9 abgewandten Ende in einer lotrechten Ebene schwenkbar an einem auf waagrechten Führungsbahnen 30 gleitenden Schlitten 31 gelagert, während es im Bereich seines andern Endes auf einem Stützblech 32, Stützlager oder der gleichen aufliegt. Die Höhe des Stützbleches 32 ist so bemessen, dass beim Bewegen des Schlittens 3 auf die Rohrschlaufe 9 zu das Zuführungsrohr 10 so weit angehoben wird, bis es mit seinem freien Ende in das trichterförmige Ende 9b der Rohr schlaufe 9 zu liegen kommt. Das Bewegen des Schlit tens 31 erfolgt ebenfalls von der Ausgangswelle 5 des Getriebes 4 aus.
Die Länge und der Durchmes ser der Bohrung des Zuführungsrohres 10 sind auf einander abgestimmt, wobei erfahrungsgemäss die Bohrung den Faden 12 um so enger umschliessen muss, je kürzer das Zuführungsrohr 10 ist.
Es ist daher vorteilhaft, das Zuführungsrohr 10 nicht zu kurz zu machen, da bei Textilfasern die Beschaffen heit des Fadens 12 niemals gleichmässig ist, so dass unter Umständen auch mit Verdickungen gerechnet werden muss.
Derartige Ungleichförmigkeiten sind jedoch bedeutungslos, wenn bei entsprechender Länge des Zuführungsrohres 10 die Bohrung den Faden 12 mit grösserem Spiel umschliesst, so dass derartige Verdickungen bzw. Ungleichförmigkeiten ohne wei teres durch die Bohrung hindurchgesaugt werden können.
Unmittelbar vor dem Zuführungsrohr 10 ist im Schlitten 31 eine Vorrichtung B zum Spannen des Fadens 12 eingebaut. Sie besteht im wesentlichen aus zwei zueinander parallelen zylindrischen Walzen 33 und 34 oder Rollen von unterschiedlichem Durch messer, deren Umfangsfläche leicht geriffelt oder sonstwie angerauht ist.
Die grössere, 33, der beiden Walzen 33 und 34 ist unmittelbar im Schlitten 31 quer zu seiner Bewegungsrichtung auf einer Welle 3.5 befestigt, die mit einem Ende seitlich aus dem Schlit ten 31 herausragt, während die kleinere Walze 34 etwas tiefer zwischen zwei Schwenkhebeln 36 ge lagert ist, die fest und zueinander parallel auf einer im Schlitten 31 vorgesehenen Achse 37 angeordnet sind: Letztere ist über die andere Längsseite des Schlittens 31 hinaus verlängert und an dem verlän gerten Ende mit einem gegen die Schwenkhebel 36 etwa um 90 versetzten Arm 38 versehen. Die Achse 39 der kleineren Walze 34 ist mittels einer Schrau benfeder 40 mit dem Schlitten 31 verbunden.
Die Befestigungsstelle der Schraubenfeder 40 am Schlit ten 31 ist seitlich der Längsmittellinie der Schwenk hebel 36, und zwar auf der Seite der grossen Walze 33, angeordnet, so dass die kleinere Walze 34 unter Einwirkung der Schraubenfeder 40 an die grosse Walze 33 angedrückt wird. Diese Endstellung ist in Fig. 7 dargestellt. Beim Abschwenken von der grossen Walze 33 wird die kleine Walze 34 nach überschrei ten ihres auf dem Schwenkweg liegenden Totpunktes in der abliegenden Endstellung von der Schrauben feder 40 festgehalten. Diese Endstellung zeigt Fig. B.
Sie wird durch einen Anschlag 41 bestimmt, an dem der Arm 38 anliegt, wobei dann zwischen den beiden Walzen 33 und 34 ein freier Zwischenraum vorhan den ist. Die Umstellung der kleinen Walze 34 erfolgt im Bereich der Endlagen des Schlittens 31 durch zwei im Abstand befindliche, fest angeordnete An schläge 42 und 43, die den Arm 38 und damit die kleinere Walze 34 jeweils in die andere Endstellung umstellen.
Die Anordnung ist hierbei so getroffen, dass im Augenblick des Zurückgleitens des Schlit tens 31 aus seiner vordern, der Rohrschlaufe 9 näherliegenden Endlage der dieser zugeordnete An schlag 42 die kleinere Walze 34 zum Anliegen an die grössere Walze 33 bringt und der andere An schlag 43 in der von der Rohrschlaufe 9 abliegenden Endlage des Schlittens 31 die kleinere Walze 34 von der grösseren wieder abhebt. Der Anschlag 42 in Fig.7 und 8 besteht aus einem Stück Federband stahl und dient dazu, den Arm 38 nach oben zu heben. Dies geschieht wie folgt: Der Schlitten 31 (Fig. 8) verschiebt sich nach links. Der Arm 38 liegt dabei am Anschlag 41 an.
Das Ende des Armes 38 wird gegen die Unterseite des freien Endes des An schlages 42 gedrückt und hebt diesen, da er aus Federstahl ist, etwas nach oben, so lange, bis das Ende des Armes 38 beim Weiterbewegen des Schlit tens 31 über den Anschlag 42 hinauskommt. Der Anschlag 42 federt dann wieder nach unten in die in den Fig.7 und 8 dargestellte Stellung zurück.
Wenn sich dann der Schlitten 31 nach rückwärts bewegt, dann ist es dem Ende des Armes 38, weil der Anschlag 42 nach unten gefedert ist, nicht mehr möglich, auf dem gleichen Weg zurückzugelangen. Das Ende des Armes 38 ist gezwungen, auf der Oberseite des Anschlages 42 schräg nach oben zu gleiten, bis die Schraubenfeder 40 den Arm 38 selbst nach oben zieht und hält, so dass die kleine Walze 34 an der grossen Walze 33 anliegt, bis der Anschlag 43 den Arm 38 wieder nach unten drückt. Auf diese Weise wird der zwischen den Walzen 33 und 34 durchgeführte Faden 12 beim Zurückgleiten des Schlittens 31 festgeklemmt und beim Vorwärtsgleiten des Schlittens 31 freigegeben.
Da ein Zurückgleiten des Schlittens 31 mit fest geklemmtem Faden 12 allein nicht ausreichend ist, um den Faden 12 zu spannen und damit den Knoten festzuziehen, ist die Verlängerung der Welle 35 für die grosse Walze 33 auf der dem Arm 38 gegenüber liegenden Seite des Schlittens 31 angeordnet und mit einem Zahnrad 44 versehen, das auf der gesamten Länge des Schlittenweges mit einer oberhalb der Welle 35 fest angeordneten Zahnstange 45 kämmt.
Beim Zurückgleiten des Schlittens 31 dreht sich daher die grosse Walze 33 in Pfeilrichtung und spannt dadurch den Faden 12 zusätzlich an, indem sie den Faden 12 zurückhaspelt. Um indessen hierbei den Faden 12 nicht zu zerreissen und um die Spannung des Knotens je nach der Beschaffenheit der abzubin denden Hülle 1 festlegen zu können, ist zwischen dem Zahnrad 44 und der Verlängerung der Welle 35 für die grössere Walze 33 eine Rutschkupplung 46 vorgesehen, deren Anpresskraft einstellbar ist.
Zwischen dem Zuführungsrohr 10 in seiner von der Rohrschlaufe 9 abliegenden Endlage und der Rohrschlaufe 9 selbst ist eine von der Ausgangsweh,: 5 des Getriebes 4 betätigte Schere 47 vorgesehen, die den Faden 12 gegen Ende der Rücklaufbewegunc des Schlittens 31 knapp vor dem kegeligen Ende des Zuführungsrohres 10 durchschneidet, so dass bei dem weiteren Zurückgleiten des Schlittens 31 die grosse Walze 33 den Faden 12 noch so weit zurückspult, dass das Fadenende innerhalb des Zuführungsrohres 10 im geringen Abstand von der freien Mündung der kegeligen Spitze liegt,
so dass beim erneuten Zusam mentreffen von Zuführungsrohr 10 und zugeordnetem Rohrschlaufenende 9b der Faden 12 nicht zwischen beiden eingeklemmt werden und Störungen beim Durchsaugen durch die Rohrschlaufe 9 verursachen kann.
Da beim Durchsaugen des Fadens 12 durch die Rohrschlaufe 9 das Zuführungsrohr 10 und damit der Schlitten 31 sich in ihrer vordersten der Rohrschlaufe 9 nächstliegenden Endlage befinden und somit die beiden Walzen 33 und 34 den Faden 12 ohne Hem mung zwischen sich durchlaufen lassen, muss die jeweils für eine Abbindestelle der Hülle 1 erforder liche Länge des Fadenstückes bemessen werden.
Hierzu ist eine Fadenbemessungsvorrichtung C vor gesehen (Feg. 9 und 10), die im wesentlichen eben falls, wie die Fadenspannvorrichtung B, von zwei zu einander parallel angeordneten Rollen 48 und 49 oder Walzen verschiedenen Durchmessers gebildet wird, zwischen denen der Faden 12 auf seinem Weg von der Spule zum Zuführungsrohr 10 hindurch geführt ist. Die kleinere Rolle 49 wird mit Feder kraft gegen die parallel liegende grössere Rolle 48 gedrückt, so dass ein freies Hindurchgleiten des Fa dens 12 zwischen den beiden Rollen 48 und 49 nicht möglich ist. Die grössere Rolle 48 ist hierbei fest am Maschinengestell gelagert und auf ihrer Um fangsfläche mit Riffeln versehen.
Auf der Welle 50 der grossen Rolle 48 ist lose drehbar ein Zahnrad<B>51</B> angeordnet, das über ein Klinkengesperre 52 in einer Drehrichtung mit der grossen Rolle 48 kuppelbar ist. Das Zahnrad 51 steht mit einer waagrechten, unter halb des Zahnrades 51 in einer fest angeordneten Gleitführung 53 geführten Zahnstange 54 im Wir kungszusammenhang, die parallel zur Zahnstange 45 für die Fadenspannvorrichtung B angeordnet ist. Die Zahnstange 54 ist mittels einer Schraubenfeder 55 mit dem Schlitten 31 verbunden und wird durch einen von der Ausgangswelle 5 des Getriebes 4 gesteuerten Riegel 56 in ihrer von der Rohrschlaufe 9 abliegen den Endstellung (Feg. 9) gehalten.
Hat sich der Schlit ten 31 auf die Rohrschlaufe 9 zubewegt, das heisst, ist das Zuführungsrohr 10 mit seiner kegeligen Spitze in das trichterförmige Ende 9b der Rohrschlaufe 9 eingefahren worden, so ist die mit der Zahnstange 54 verbundene Schraubenfeder 55 gespannt. Im Augenblick des Ansaugens des Fadens 12 wird der Riegel 56 zurückgezogen, und die Schraubenfeder 55 zieht die Zahnstange 54 auf den Schlitten 31 zu, so dass das Zahnrad 51 gedreht und durch das Klinken- gesperre 52 die grosse Rolle 48 mitgenommen wird. Dadurch wird dem Drehwinkel und dem Umfang der Rolle 48 entsprechend eine vorbestimmte Faden länge bemessen.
Um ein Weiterdrehen der Rolle 48 infolge Massenträgheit zu vermeiden, ist das der Befestigungsstelle für die Schraubenfeder 55 ent gegengesetzte Ende der Zahnstange 54 mit einer Bremsvorrichtung 57 versehen, die bei an den Schlit ten 31 herangezogener Zahnstange 54 durch die Schraubenfeder 55 gegen den Umfang der grossen Rolle 48 gedrückt wird und diese abbremst. Die Bremsvorrichtung 57 kann auf der Zahnstange 54 auch längsverschiebbar angeordnet werden. Beien Zurückgleiten des Schlittens 31 wird die Zahnstange 54, ohne ein Drehmoment auf die Rolle 48 auszu üben, von diesem in ihre Ausgangslage zurückgescho ben, in der dann der Riegel 56 wieder einrastet.
Bevor jedoch der Knoten um die abzubindende Hülle 1 geschlungen wird, ist es notwendig, deren abzubindendes Ende in bestimmter Weise vorzuberei ten. Denn insbesondere bei Kunstdärmen ist ein ge fälliges Aussehen des jeweiligen Darmendes und vor allem ein fettdichter Abschluss erforderlich. Um die sen Forderungen Rechnung zu tragen, wird ein schmaler Querstreifen des Kunstdarmes bzw. der Hülle 1 durch Umbiegen gefaltet, so dass vier Hüllen wände übereinanderliegen. Dieser Vorgang wird gleichzeitig mit dem Einschieben der Hülle 1 in die Maschine verbunden und durch die Transportvorrich tung D ausgeführt. Anschliessend wird vor dem Ab binden das gefalzte Ende noch in gleichmässig tiefe Falten plissiert.
Die hierfür vorgesehene Plissiervorrichtung E (Feg. 11 und 12)- greift durch die Rohrschlaufe 9 hindurch und wird im wesentlichen von zwei einan der gegenüberliegenden Gruppen 58 und 59 von Faltmessern 60 gebildet, die an einem Ende auf einer in waagrechter Ebene verschiebbaren gemein samen Achse, einem Verbindungsbolzen 61 oder dergleichen entgegen der Wirkung von nicht dar gestellten Rückholfedern gegeneinander schwenkbar gelagert sind.
Die Faltmesser 60 werden durch Ver schieben des Verbindungsbolzens 61 in Richtung der Faltmesserlängsachse bzw. zur Längsachse der Rohr schlaufe 9 zwischen zwei parallelen, symmetrisch zur waagrechten Bewegungsebene der Plissiervorrichtung E fest im Maschinengestell angeordneten Bolzen 62 über Nocken 63 auf den Messerrücken nacheinander und zangenartig in gegenseitigen Eingriff gebracht.
Jede Messergruppe 58 und 59 wird von einer beliebigen Anzahl Faltmesser 60 gebildet, wobei eine, z. B. die obere Messergruppe 58, eine ungerade Anzahl Faltmesser aufweist, so dass beiderseits eines Mittelmessers 64 eine gerade Anzahl Faltmesser in der Messergruppe 58 vorhanden sind, während die andere Messergruppe 59 mit einer geraden Anzahl Faltmesser ausgerüstet ist, die mit Bezug auf die äussern Messer zwischen die Faltmesser der obern Messergruppe 58 eingreifen oder die äussern Messer der obern Messergruppe 58 zwischen sich aufneh men.
Die Faltmesser sind gleich lange Flachstahl stücke von geringer Stärke mit an der Faltseite ent sprechend der jeweils gewünschten Bugform der Fal ten geformten Kanten. Die Faltmesser sind an einem Ende mit einer Bohrung versehen, die zur Aufnahme der für alle Faltmesser beider Messergruppen 58 und 59 gemeinsamen Schwenkachse, eines Verbindungs bolzens 61 oder dergleichen dient. Das Aufreihen der Faltmesser auf dem Verbindungsbolzen 61 erfolgt in der Weise, dass jeweils abwechselnd ein Faltmesser der einen Messergruppe 58 und eines der andern Messergruppe 59 aufgeschoben wird.
Zwischen den einzelnen, im Eingriff aufeinanderfolgenden Faltmes- sern der beiden Messergruppen 58 und 59 ist jeweils ein Abstand vorgesehen, der etwa gleich der Wand dicke der Hülle 1 entspricht oder etwas grösser ist, um beim Faltvorgang ein Klemmen und damit ein Zerreissen der Hülle 1 zu vermeiden. Dieser notwen dige Abstand kann beispielsweise durch Abstands scheiben erzielt werden, die beim Zusammenbau der beiden Messergruppen 58 und 59 abwechselnd zwi schen die einzelnen Faltmesser und mit diesen zusam men auf den Verbindungsbolzen 61 aufgereiht wer den.
Auf dem Rücken der Faltmesser 60 sind im Bereich ihrer von der Schwenkachse abgekehrten Enden Nocken 63 vorgesehen, die jeweils eine der Schwenkachse zugekehrte Anlauffläche aufweisen. Die Nocken 63 schliessen mit dem freien Ende der Faltmesser 60 ab und sind mit unterschiedlicher Länge ausgeführt, und zwar hat der Nocken 63 des Mittelmessers 64 der ungeradzahligen Messergruppe 58 die grösste Länge, so dass der Abstand seiner Anlauffläche von der Schwenkachse 61 der kleinste ist, während die Nocken 63 der beiderseits des Mit telmessers 64 angeordneten Faltmesser in der Rei henfolge nach aussen und symmetrisch zum Mittel messer 64 kürzer werden,
so dass damit der Abstand ihrer zugeordneten Anlaufflächen von der Schwenk achse entsprechend zunimmt. Mithin sind immer symmetrisch zum Mittelmesser 64 zwei gleich grosse Nocken 63 bzw. zwei Anlaufflächen mit gleichem Abstand von der Schwenkachse 61 vorhanden, so dass das Falten der Hülle 1 vom Mittelmesser aus in der Reihenfolge von innen nach aussen erfolgt und je ein symmetrisch zum Mittelmesser 64 liegendes Faltmesserpaar nacheinander von innen nach aussen in Eingriff gelangt. Damit gelingt es, dass die Hülle 1 beim Plissieren niemals beidseitig einer Falte fest geklemmt wird, solange diese nicht vollendet ist.
Durch diesen Faltvorgang kann ein Reissen der Hülle 1 auch bei grosser Arbeitsgeschwindigkeit nicht eintreten.
Die zum Verschieben der Plissiervorrichtung E notwendige Bewegung wird ebenfalls wieder von der Ausgangswelle 5 des Getriebes 4 über geeignete Zwi schenglieder auf den Verbindungsbolzen 61 über tragen.
In dem Bereich der feststehenden, auf die Nok- ken 63 der Faltmesser 60 einwirkenden Bolzen 62 sind in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Faltmessern 60 dünne Bleche 65 vorgesehen, die von den feststehenden Bolzen 62 gehalten werden und zum Ausstreifen der fertigplissierten Hülle 1 sowie als Anschlag für die richtige Lage in der Rohrschlaufe 9 vor dem Abbinden dienen.
Da nach dem Zurückziehen der Plissiervorrich- tung E die einzelnen nebeneinanderliegenden Falten der Hülle 1 die Breite einer Faltmessergruppe, z. B. 59, einnehmen und nicht dicht aufeinanderliegen, ist eine Pressvorrichtung F vorgesehen, die mit der Plis- siervorrichtung E verbunden ist.
Sie weist zwei zu beiden Seiten der Plissiervorrichtung E am Maschi nengestell angeordnete Presshebel 66 auf, von denen jeder auf einem lotrechten Bolzen 67 gelagert ist und mit den freien Enden eines U-förmigen, den Ver bindungsbolzen 61 für die Faltmesser 60 aufneh menden Gabelstückes über eine mit einem Langloch versehene Zugstange 69 verbunden ist.
An jedem Presshebel 66 ist ausserdem eine Rückholfeder 70 vorgesehen, derart, dass beim Hindurchgreifen durch die Rohrschlaufe 9 der sich öffnenden Plissiervor- richtung E die beiden Presshebel 66 unter Einwir kung dieser Rückholfedern 70 und unter Nachziehen der Zugstangen 69 voneinander weggeschwenkt wer den und das Hüllenende von den beiden scherenartig geöffneten Messergruppen 58 und 59 der Plissiervor- richtung E erfasst werden kann.
Schliesslich ist noch eine aus zwei parallelen zy lindrischen Walzen 71 und 72 bestehende weitere Transportvorrichtung G zum Auswerfen der abge bundenen Hüllen 1 aus der Maschine vorgesehen. Eine Walze 72 ist dabei federnd und in lotrechter Richtung beweglich ausgebildet, um die Hülle 1 bei abgehobener Walze 72 mittels der andern Transport vorrichtung D in die zum Greifen durch die Plissier- vorrichtung E richtige Lage vor der Rohrschlaufe 9 bringen zu können.
Erst nach dem Abbinden senkt sich die lotrecht verschiebbare Walze 72 gegen die fest angeordnete Walze 71 ab, die in Pfeilrichtung angetrieben ist, so dass die abgebundene Hülle 1 aus der Maschine ausgeworfen wird.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäss ausge bildeten Maschine zum Abbinden von Schlauchhül len, insbesondere von Kunstdärmen, ist wie folgt: Um die Maschine betriebsfertig zu machen, ist es zunächst notwendig, den von der Spule kommen den Faden 12 zwischen den beiden Rollen 48 und 49 der Fadenbemessungsvorrichtung C hindurchzu- führen, was infolge der freien Drehbarkeit der Rol len 48 und 49 ohne weiteres möglich ist. Der Faden 12 wird dann zwischen den beiden Walzen 33 und 34 der Fadenspannvorrichtung B hindurch in das Zuführungsrohr 10 gebracht. Nunmehr ist die Ma schine betriebsfähig.
Der Elektromotor 2 wird ein geschaltet und eine Hülle 1 vor den Schieber der lediglich zum Einschieben der Hülle 1 in die Ma schine dienenden Transportvorrichtung D gelegt. Der Schieber schiebt die Hülle 1 zwischen die im Abstand voneinander befindlichen Walzen 71 und 72 der Transportvorrichtung G für das Auswerfen, und zwar in Höhe der Achsmitte der Rohrschlaufe 9 vor diese, wobei ein Querstreifen des der Rohr schlaufe 9 zugekehrten Endes der Hülle 1 umgebo gen wird.
Nunmehr greift die Plissiervorrichtung E durch die Rohrschlaufe 9 hindurch, erfasst die Hülle 1 an dem gefalzten Ende und zieht es unter gleichzei tigem, vom mittleren Faltmesser 64 aus beginnen dem, sich nach beiden Seiten nach aussen fortsetzen dem Falten in die Rohrschlaufe 9 so weit hinein, bis das inzwischen plissierte Hüllenende vor den Ausstreifblechen 65 liegt. Anschliessend wird das plissierte Hüllenende infolge der sich im gleichen Sinne weiterbewegenden Plissiervorrichtung E durch die beiden Presshebel 69 zusammengedrückt, womit das aus der Rohrschlaufe 9 herausragende Hüllen ende zum Abbinden vorbereitet ist.
Während dieser Zeit ist der Schlitten 31 in die der Rohrschlaufe 9 benachbarte Endstellung gebracht worden, so dass das Zuführungsrohr 10 mit seiner kegeligen Spitze in das zugeordnete, trichterförmig erweiterte Ende 9b der Rohrschlaufe 9 zu liegen kommt. Etwa gleichzeitig, gegebenenfalls mit geringfügiger zeitlicher Verzöge rung, hat sich auch das Abführungsrohr 11 mit sei ner ebenfalls kegeligen Spitze gegen das andere Ende 9a der Rohrschlaufe 9 bewegt. Beim Auftreffen des Abführungsrohres 11 auf die Rohrschlaufe 9 muss die Vorbereitung der Hülle 1 zum Abbinden abge schlossen sein.
Denn, sobald seine feste Verbindung zwischen Abführungsrohr 11 und Rohrschlaufe 9 hergestellt ist, bewegt sich die teleskopartige und sich noch weiterbewegende Schubstange 18, 18a gegen den am Schwenkrohr angelenkten Hubkurven hebel 21, so dass dieser durch Heben des in das Abführungsrohr 11 hineinragenden Stiftes 22 die Verbindung mit der ständig durchlaufenden Vakuum pumpe 3 herstellt und der Faden 12 durch die Rohrschlaufe 9 gesaugt wird. Gleichzeitig mit diesem Saugen wird der Riegel 56 aus der Zahnstange 54 der Fadenbemessungsvorrichtung C gelöst, so dass nur die genau bemessene Fadenlänge angesaugt wer den kann.
Damit ist der Faden 12 mit Abstand in der Form des gewünschten Knotens um die Hülle 1 geschlungen. Zum Zusammenziehen des Knotens wird das Schwenkrohr 16 zurückgeschwenkt, wobei jedoch vor dem Abschwenken von der Rohrschlaufe 9 der Faden 12 zuvor im Abführungsrohr 11 durch den Stift 22 festgeklemmt und die kleine Walze 34 der Fadenspannvorrichtung B bei Beginn des Zurück- gleitens des Schlittens 31 durch einen festen, der Rohrschlaufe 9 benachbarten Anschlag 42 zum An legen an die grössere Walze 33 gebracht wird.
Im Weiterverfolg des sich von der Rohrschlaufe 9 ent fernenden Zuführungsrohres 10 wird der Faden 12 durch den Schlitz 13 der Rohrschlaufe 9 herausgezo gen und um das plissierte Ende der Hülle 1 gezogen. Die Fadenspannung wird dabei durch die Rutsch kupplung 46 der Fadenspannvorrichtung B bestimmt.
Sobald der Schlitten 31 beim Zurückgleiten in den Bereich seiner von der Rohrschlaufe 9 abliegenden Endlage kommt, wird der Faden 12 mittels einer von der Ausgangswelle 5 des Getriebes 4 betätigten Schere 47 vor der nun freiliegenden Spitze des Zu führungsrohres 10 abgeschnitten und das andere Ende im Abführungsrohr 11 durch nochmaliges An heben des Stiftes 22 durch Einwärtsdrücken des Hub kurvenhebels 21 an dem festen, am Maschinengestell angeordneten Anschlag 25 freigegeben. Damit ist das Ende der Hülle 1 abgebunden.
Die kleinere, ver schiebbar gelagerte Walze 72 der zum Auswerfen der Hülle 1 dienenden Transportvorrichtung G wird auf die Hülle 1 gesenkt und diese aus der Maschine ausgeworfen. Während dieser Zeit wird das aus dem Zuführungsrohr 10 herausragende Ende des Fadens 12 beim Zurückgleiten des Schlittens 31 in die Endlage durch die grössere Walze 33 etwas in das Zuführungsrohr 10 hineingezogen und hierbei die Zahnstange 54 der Fadenbemessungsvorrichtung C vollends. in die Ausgangsstellung, in der die Brems vorrichtung 57 unwirksam ist und der Riegel 56 wieder in die Zahnstange 54 eingreifen kann, zurück geschoben. Damit ist die Maschine für einen neuen Abbindevorgang bereit.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 12 ist zum Abbinden von einzelnen Schlauchhüll- bzw. Kunstdarmstücken vorgesehen. Ein besonderer Vor teil der erfindungsgemäss ausgebildeten Maschine ist jedoch darin zu sehen, dass es ohne weiteres mög lich ist, die Maschine für kontinuierlichen Betrieb, das heisst zum Abbinden von gefüllten oder leeren Schlauchhüllen 1 bzw. Kunstdärmen von beliebiger Länge zu verwenden. Dabei vereinfachen sich die Transportvorrichtungen, da ein Transport quer zur Längsachse der Rohrschlaufe 9 entfällt.
Um jedoch ein kontinuierliches Durchlaufen beliebig langer Hül len 1 durch die Rohrschlaufe 9 zu gewährleisten, ist es notwendig, an Stelle der als Greifer ausgebildeten Plissiereinrichtung eine Plissiervorrichtung zu ver wenden, die ein kontinuierliches Durchlaufen der Hülle 1 erlaubt (Fig. 13 bis 15). Hierbei sind die beiden Messergruppen 58 und 59, weil die Schlauch hülle nicht unterteilt ist, nicht mehr zangenartig über eine gemeinsame Schwenkachse, einen Verbindungs bolzen 61 oder dergleichen miteinander verbunden, sondern in einem durch den Durchmesser der zu faltenden, erforderlichenfalls auch gefüllte Hülle 1 bestimmten Abstand einander gegenüber gelagert.
Die einzelnen Faltmesser 60 jeder Messergruppe 58 und 59 sind wiederum als Flachstahistücke von ge ringer Stärke ausgebildet, die an ihren Längsflächen zwischen festen Parallelführungen 73 des Maschinen gestelles in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar geführt und jeweils mit einer sie aus dem Eingriff zurückziehenden, das heisst von der gefalteten Ab bindestelle zurückholenden Feder verbunden sind. Die Faltmesser der beiden Messergruppen 58 und 59 liegen jeweils mit ihren voneinander abgekehrten Stirnflächen durch die Einwirkung ihrer Rückhol- federn auf je einer Nocke 63a auf.
Sämtliche Nocken 63a einer Messergruppe 58 oder 59 sind auf einer umlaufenden Antriebswelle 74 angeordnet, die in gleicher Weise wie die Parallelführungen 73 fest im Maschinengestell vorgesehen sind. Beim Drehen der Antriebswellen 74 werden die Faltmesser 60 durch die Nocken 63a entgegen der Wirkung ihrer Rück holfedern gegen die Abbindestelle gedrückt und da durch unter Falten der Hülle 1 miteinander in Ein griff gebracht. Die Antriebswellen 74 der beiden Mes sergruppen 58 und 59 werden vorteilhaft miteinan der drehbar, z.
B. über Zahnräder, verbunden, so dass durch die formschlüssige Verbindung die Falt messer 60 beider Messergruppen 58 und 59 zwang läufig in der vorbestimmten Weise in gegenseitigen Eingriff gelangen. Die Nocken 63a sind dabei in ent sprechender Weise wie die Nocken 63 der Faltmesser 60 und 64 des ersten Ausführungsbeispiels ausgebil det, das heisst die Nocke 63a für das Mittelmesser 64 weist die grösste Umfangslänge auf,
während die Nok- ken 63a für die andern Faltmesser 60 in ihrer Länge mit wachsendem Abstand der symmetrisch zum Mit telmesser 64 angeordneten Faltmesserpaare abneh men, so dass, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, beim Faltvorgang das Mittelmesser 64 wieder als erstes bewegt wird und die andern Faltmesser 60 paarweise nacheinander in der Reihenfolge ihres Abstandes vom Mittelmesser 64 nacheinander von innen nach aussen in Eingriff gelangen.
Sind die Nocken 63a und die Faltmesser 60 und 64 in gleicher Höhe ausgeführt, so wird die Hülle 1 beim Faltvorgang in gleichmässig breite Falten gelegt. Diese Art der Faltung weist indessen als Verschluss von Kunstdärmen nur dann die notwendige Dichtig keit auf, wenn vorher die zu verschliessenden Rän der zu einem Falzstreifen umgebogen worden sind, da der den Verschluss noch abbindende Faden 12 im wesentlichen nur auf die Kanten der Falten drückt. Um jedoch auch ohne Falzstreifen einen fettdichten Abschluss zu erzielen, ist eine besondere Ausbildung der Plissiervorrichtung erforderlich.
Dies kann dadurch geschehen, dass die Nocken 63a und oder die Faltmesser 60 und 64 jeweils unter sich mit verschiedener Höhe ausgebildet werden. Beispielsweise kann die Gesamthöhe zwischen einer Faltkante und dem zugeordneten Rücken der ent sprechenden Nocke 63a in Abhängigkeit von der von innen nach aussen kleiner werdenden Nocke 63a bzw.
in entsprechender Abhängigkeit von dem nach aussen grösser werdenden gegenseitigen Abstand der zum Mittelmesser 64 symmetrisch liegenden Faltmes- serpaare von Paar zu Paar kleiner gemacht werden, so dass sich eine Faltung der Hülle 1 ergibt, deren Faltenbreite von dem Mittelmesser 64 der Plissier- vorrichtung aus nach beiden Seiten kontinuierlich abnimmt. Ein derart gefaltetes, nach dem Zusam mendrücken im Querschnitt etwa kreisförmiges Hül lenende ist beim Abbinden ohne weitere Hilfsmittel praktisch absolut dicht,
so dass durch Wegfall des Falzrandes eine beträchtliche Materialersparnis erzielt und durch den stets dichten Verschluss ein Ausson dern von undichten Hüllen 1 vermieden wird. Ins besondere gewährleistet aber eine derartig wirkende Plissiervorrichtung einen einwandfreien und stetigen Durchsatz der Hüllen 1.
Dabei ist von besonderem Vorteil, wenn die Faltmesserlänge der doppelten Länge des plissierten Hüllenendes entspricht und in der Durchsatzrichtung gesehen vor und hinter der Plissiervorrichtung eine Rohrschlaufe 9 zum Herstel len des Knotens vorgesehen ist, so dass bei jedem Arbeitsspiel zwei im Abstand liegende Abbindungen gefertigt werden, zwischen denen etwa in der Mitte dann ein Trennschnitt hindurchgeführt wird (in Fig. 16 strichpunktiert gezeichnet).
Damit lässt sich ein sehr rasches und wirtschaftliches Abbinden von gefüllten oder ungefüllten Hüllen 1 erzielen, wobei bei ungefüllten Hüllen 1 nicht nur das plissierte Stück in der Mitte auseinandergeschnitten werden muss, sondern auch das zwischen den plissierten Abschnitten liegende, flache Hüllenstück nach dem Abbinden in der Mitte auseinanderzuschneiden ist.
Bei Anordnung zweier im Abstand befindlicher Rohrschlaufen 9 können jeweils zwei Zu- und Ab führungsrohre 10 und 11, beispielsweise durch Stege 75, zusarnmengefasst und gemeinsam bewegt werden. Dabei ist dann jeweils nur ein Fadenabscheider 8 und eine Fadenspannvorrichtung B sowie eine Faden bemessungsvorrichtung C erforderlich. Selbstver ständlich müssen bei dieser Anordnung von zwei Rohrschlaufen 9 zwischen diesen zwei waagrecht gegeneinander und senkrecht zur gemeinsamen Achse der Rohrschlaufe 9 im Rhythmus eines Arbeitsspiels gesteuerte Pressbacken 76, Hebel oder dergleichen vorgesehen sein, um nach dem Plissieren der Hülle 1 deren Falten zusammenzudrücken.
Beim Abbinden von leeren, das heisst von flach zusammengedrückten bzw. von schwach gefüllten Hüllen 1 können die Rohrschlaufen 9 eine etwa rechteckige, die Hüllen 1 -mit Spiel umschliessende Form aufweisen, deren Ecken gut abgerundet sind.