CH338236A - Elastischer, zur Energieübertragung aus einem Mehrphasennetz in ein mit niedrigerer Frequenz betriebenes Einphasennetz dienender Umrichter - Google Patents

Elastischer, zur Energieübertragung aus einem Mehrphasennetz in ein mit niedrigerer Frequenz betriebenes Einphasennetz dienender Umrichter

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CH338236A
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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Description


  Elastischer, zur Energieübertragung aus einem     Mehrphasennetz    in ein mit     niedrigerer    Frequenz  betriebenes     Einphasennetz    dienender Umrichter    Es sind verschiedene Verfahren zur Umformung  von Wechselstrom einer Frequenz in Wechselstrom  einer andern Frequenz - beispielsweise zur Spei  sung eines mit     162/;,    Hz betriebenen Bahnnetzes aus  einem mit 50 Hz betriebenen Drehstromnetz - mit  Hilfe von gesteuerten Entladungsgefässen, das heisst  Umrichtern, bekannt. Eine Art solcher Umrichter  bilden die sogenannten     Trapez-Kurven-Umrichter,     von denen beispielsweise eine Ausführungsform in  der     Fig.    1 schematisch dargestellt ist.  



  Der Umrichter besteht im wesentlichen aus den  in der sogenannten Kreuzschaltung parallel geschal  teten steuerbaren Entladungsgefässen 1 und 2 mit je  sechs Anoden (von denen nur je eine gezeichnet  ist). Die Entladungsgefässe werden aus einem Dreh  stromnetz 3 über einen Transformator mit der Pri  märwicklung 4a und den sechsphasigen Sekundär  wicklungen 4b und 4c gespeist. Sei sind ihrerseits  mit dem zu speisenden     Einphasennetz    5 über die  Drosselspulen 6 und 7 verbunden.  



  Werden die beiden Entladungsgefässe 1 und 2  mit Hilfe ihrer Steuergitter 8 und 9     abwechselnd    im  Takt der gewünschten Frequenz des Einphasen  netzes 5 z. B.     162/3    Hz geöffnet und gesperrt, so  liefern sie an das Netz eine Wechselspannung etwa  von der in     Fig.    2a dargestellten Kurvenform.  



  Soll dem Netz 5 ein gegen die Spannung nach  eilender Strom entnommen werden, das heisst ein  Strom, der innerhalb jeder Halbwelle zeitweilig ent  gegen der treibenden Spannung fliesst, so genügt es  nicht, das jeweils nicht spannungsliefernde Entla  dungsgefäss nur zu sperren, vielmehr muss dasselbe  dann während dieser Zeiten so gesteuert werden,  dass es als Wechselrichter arbeiten kann und da  durch in der Lage ist, den jeweils entgegen der trei  benden Spannung fliessenden Strom zu übernehmen.    Dies bedeutet mit andern Worten: die beiden Ent  ladungsgefässe 1 und 2 müssen     abwechselnd    im Takt  des zu speisenden     Einphasennetzes    als Gleichrichter  und als Wechselrichter gesteuert werden.

   Die Steuer  impulse für die Anoden der Entladungsgefässe  müssen dazu bei der Umsteuerung von dem Gleich  richter in den     Wechselrichterbereich    bekanntlich je  weils um einen Winkel von angenähert 180      e1.    ver  schoben werden.  



  Die Frequenz des zu speisenden Einphasen  netzes     bzw.    der Takt, in dem diese Gefässe umge  steuert werden, braucht bei einem solchen Umrichter  nicht synchron mit der Frequenz des speisenden  Drehstromnetzes zu sein. Es handelt sich also bei  der fraglichen Anordnung um einen sogenannten  elastischen Umrichter. Der Takt der Umsteuerung  der Entladungsgefässe kann bei diesem z. B. von  einer mit dem Umrichter parallel auf das Einphasen  netz arbeitenden Synchronmaschine oder von einer  beliebigen taktgebenden Einrichtung abgeleitet wer  den.  



  Ein Umrichter der beschriebenen Art zeichnet  sich durch Einfachheit der Steuerung und geringen  Blindstromverbrauch aus. Er hat aber in den bisher  bekannten Ausführungsformen einen erheblichen  Nachteil: Verschiebt sich nämlich die Phasenlage  der Spannung des     Einphasennetzes    bzw. des Takt  gebers gegenüber der Spannung im speisenden Dreh  stromnetz, z. B. infolge einer geringen Abweichung  der Frequenz von ihrem Sollwert in einem der  Netze, so kann die von Umrichter abgegebene Ein  phasenspannung nur sprunghaft z. B. von der in       Fig.    2a dargestellten Phasenlage in diejenige nach  der     Fig.    2b übergehen.  



  In dem angenommenen Beispiel sechsphasiger  Entladungsgefässe und einer     Frequenzumformung         von 50 Hz in     162/3    Hz beträgt dieser Sprung  60      e1.,    bezogen auf 50 Hz, oder 20      e1.,    bezogen auf       162/3    Hz.  



  Diese Sprünge bedeuten unerwünschte, stoss  artige Belastungsänderungen für den Umrichter,  ebenso wie für parallel arbeitende andere Umfor  mer oder Generatoren.  



  Der gleiche Nachteil mit ähnlichen Folgen be  steht auch, wenn das     Einphasennetz    zwar starr mit  dem Drehstromnetz gekuppelt ist, wenn aber die  Phasenlage der     Einphasenspannung    des Umrichters  zur Erzielung einer bestimmten Verteilung der Be  lastung auf mehrere Umformer gleicher oder anderer  Art geändert werden soll.  



  Der     Erfindung    liegt die Aufgabe zugrunde, die  erwähnte nachteilige Erscheinung auf möglichst ein  fache Weise zu vermeiden.  



  Es sei zunächst das Grundsätzliche des Erfin  dungsgedankens anhand des Beispiels der     Fig.    2a  bis 2c erläutert.  



  Während die den letzten Teil einer niederfre  quenten     Spannungshalbwelle    liefernde Anode eines  Entladungsgefässes bei der bisher beschriebenen  Steuerung nur entweder in den Punkten<I>a</I> bzw.<I>a'</I>  der     Fig.   <I>2a,</I> oder aber in den Punkten<I>b</I> bzw.<I>b'</I>  der     Fig.    2b zur Zündung freigegeben werden konnte,  so dass der Übergang von der einen zur andern  dieser beiden     Möglichkeiten    nur durch den erwähn  ten Sprung möglich war, soll nunmehr diese letzte  Anode einer     Spannungshalbwelle    verspätet, das heisst  z. B. in den Punkten c und     c'    der     Fig.    2c zur Zün  dung freigegeben werden.

   Die Spannungskurve wird  dann nach der ausgezogenen Linie der     Fig.    2c ver  laufen.  



  Die Punkte c bzw. c' können sich innerhalb des  durch Schraffierung markierten Teils der Kurven  in     Fig.    2c verschieben, so dass dadurch ein stetiger  Übergang zwischen den Kurven der     Fig.   <I>2a</I> und<I>2b</I>  geschaffen ist.  



  Um dies zu erreichen, sind erfindungsgemäss  Mittel vorhanden, um die Anoden der Stromrichter  jeweils einzeln, unabhängig voneinander im Takt  der niederen Frequenz zur Erzielung einer Zündung  in einem     beliebigen    zwischen den Zeitpunkten der  Vollaussteuerung im     Gleichriehterbereich    und der  Vollaussteuerung im     Wechselrichterbereich    liegen  den Zeitpunkt zu steuern.  



  Diese besondere Steuerung sollte zweckmässig bei  jeder Anode der Gefässe möglich sein, sie darf aber  bei der betreffenden Anode nur einmal während  einer Periode der     niederfrequenten    Spannung, das  heisst in dem gewählten Beispiel der Umformung  von 50 Hz in     162/3    Hz nur einmal während deren  dreier Perioden der     50-Hz-Spannung,    erfolgen.  



  Eine Steuerungseinrichtung, welche diese Be  dingungen erfüllt, lässt sich in verschiedener Weise  z. B. mit Hilfe entsprechender rotierender Kontakt  vorrichtungen     verwirklichen.     



  In besonders einfacher Weise gelingt es bei dem  nachfolgend dargelegten Ausführungsbeispiel des         Erfindungsgegenstandes,    eine derartige Steueranord  nung unter Zuhilfenahme eines bereits zur Steuerung  von     Dampfentladungsstrecken    vorgeschlagenen Ver  fahrens zu schaffen.  



  Hiernach wird zur Steuerung des Umrichters für  jedes Gefäss eine Anordnung gemäss     Fig.    3 verwen  det. Diese Anordnung arbeitet in der Weise, dass aus  einer dreiphasigen Spannung eines speisenden Netzes  durch den Kurvenumformer 10 in an sich bekannter  Weise eine sechsphasige, vorzugsweise unsymme  trisch rechteckige Spannung gewonnen wird. Im vor  liegenden Falle ist es zweckmässig, die Zeitdauer der  beiden     Spannungshalbwellen    so zu wählen, dass sie  im Verhältnis 1 :5 zueinander stehen, das heisst  60      e1.    und 300      e1.    betragen, wie dies in     Fig.    4 als  Kurve A für eine Phase dargestellt ist.

   Diese Span  nung wird einmal dem     Hauptsteuerkreis,    bestehend  aus Spannungsspule 10, Drossel 13, den Widerstän  den 11     (Fig.    3) und den elektrischen Ventilen 12, zu  geführt; anderseits ist sie auch wirksam im Neben  steuerkreis, bestehend aus den Sättigungsdrosseln 13,  der Quelle einer steuernden Spannung 14 und den  elektrischen Ventilen 15, wobei der Eisenkern der  Sättigungsdrosselspulen 13 aus einem Material  besteht, dessen     Magnetisierungskennlinien    einen  scharfen Knick aufweist, so dass bei einer     Magneti-          sierung    bis an diesen Knick der     remanente    Magnet  fluss praktisch gleich dem     Sättigungsfluss    ist.  



  Die im vorliegenden Falle im Takte der Fre  quenz des gespeisten     Einphasennetzes    geänderte  Steuerspannung möge nach der Kurve B, das heisst  nach einer     Rechteckkurve    verlaufen. Diese Span  nung soll im folgenden zum Unterschiede von der       Rechteckspannung    des Kurvenumformers 10 (Kurve  A in     Fig.    4) als     Taktgeberspannung    bezeichnet  werden. Diese     Taktgeberspannung    ist also aus einer  reinen     rechteckförmigen    Wechselspannung und einer  Gleichspannung zusammengesetzt, das heisst sie ist  eine Wellenspannung.  



  Während des negativen Teils der     Rechteckspan-          nung    wird das Fliessen eines Stromes im Haupt  steuerkreis durch die Ventile 12     (Fig.    3) verhindert.  Auf die Drosselspulen 13 wirkt dabei die Differenz  zwischen der negativen     Rechteckspannung    und der  jeweiligen     Taktgeberspannung    ein. Das Zeitintegral  dieser Spannungsdifferenz, das in     Fig.    4 durch die       schraffierte    Fläche     F1    wiedergegeben ist, wird von  den Drosselspulen 13 aufgenommen und in Form  einer Änderung des magnetischen Flusses gespei  chert.

   Dies geht in der Weise vor sich, dass eine       Magnetisierung    erzielt wird, die sich ergibt durch  Subtraktion eines der Fläche     F1    proportionalen Be  trages von dem einer vollen magnetischen Sättigung  entsprechenden     Remanenzwert,    der vom vorherigen       Magnetisierungszyklus    her vorhanden ist. Geht nun  die     Rechteckspannung    (Kurve A in     Fig.    4) in  ihren positiven Wert über, so wird die Taktgeber  spannung durch die Ventile 15     (Fig.    3) wirkungs  los.

   Dagegen wirkt im     Hauptsteuerkreis    über die  Ventile 12 und die Widerstände 11 die nunmehr      positive Spannung der Kurve A auf die Drossel  spulen 13 ein und bringt den vorher reduzierten       Magnetfluss    der Drosselspulen wieder auf den  Sättigungswert. Bis dies erreicht ist, fliesst nur ein  sehr kleiner     Magnetisierungsstrom.    Sobald aber die  Sättigung des Drosselkernes wieder erreicht ist, was  in den Punkten<I>d,</I> e und     f    der     Fig.    4 der Fall ist,  so bricht die     Induktivität    der Drossel und damit  ihre     Klemmenspannung    bis auf einen kleinen Rest  betrag zusammen.

   Die Lage der Punkte d ist durch  die Bedingung bestimmt, dass die Flächen F, und     F2     einander gleich sein müssen, sie ist also von der  vorhergegangenen Reduzierung des Magnetflusses  abhängig.  



  Mit dem Zusammenbrechen der Klemmenspan  nung an den Drosselspulen 13     (Fig.    3) steigt der  Spannungsabfall an den Widerständen 11, der vorher  nahezu Null war, jetzt plötzlich fast auf den     vollen,     Betrag der positiven     Rechteckspannung    an und  bildet den Steuerimpuls für die zugeordneten Gitter       (G1    bis     G6,        Fig.    3).  



  In Abhängigkeit von der jeweiligen Grösse der       Taktgeberspannung    kann sich der Punkt d in     Fig.    4,  in dem ein positiver Steuerimpuls entsteht, in einem  Bereich von etwa 300      e1.    verschieben. Davon wer  den aber nach dem vorher Gesagten zur Umsteuerung  der Entladungsgefässe aus dem vollen Gleichrichter  bereich in den vollen     Wechselrichterbereich    nur an  genähert l80      e1.    ausgenutzt, nämlich der Bereich  zwischen den Punkten d' und d".  



  Die nach dem Linienzug Bin     Fig.    4 verlau  fende     Taktgeberspannung    wird nach ihrer Grösse  bzw. nach ihrer Lage zur Nullinie 0-0- so gewählt  bzw. so aus einer reinen rechteckigen Wechselspan  nung und einer überlagerten Gleichspannung zusam  mengesetzt, dass sie mit ihren untern Teilen Steuer  impulse<I>d'</I> bzw.     f    entsprechend einer vollen Aus  steuerung des Gefässes im     Gleichrichterbereich    und  mit ihren obern Teilen Steuerimpulse an den Punkten  <I>d"</I> bzw.<I>d</I> entsprechend einer vollen Aussteuerung  im     Wechselrichterbereich    erzeugt.

   (Mit oben und  unten ist hierbei die Lage der einzelnen Teile des  Linienzuges B in     Fig.    4 gemeint.)  Fällt nun der Übergang vom obern zum untern  Teil der     Taktgeberspannung    in den für die Lage des  Steuerimpulses massgeblichen negativen Teil der       Rechteckspannung    A, wie bei g in     Fig.    4 dargestellt  ist, so entsteht der Steuerimpuls in einem Punkt e,  der zwischen<I>d'</I> und<I>d"</I> liegt, und zwar an einer  Stelle, die von der Lage des Punktes g innerhalb des  betreffenden negativen Teils der     Rechteckspannung     abhängig ist.  



  In     Fig.    4 ist die Entstehung des Steuerimpulses  nur für eine Anode eines Entladungsgefässes ver  anschaulicht. Die von dem Kurvenumformer 10       (Fig.    3) gelieferten     Rechteckspannungen    der sechs  Phasen sind gegen die in     Fig.    4 gezeichnete Recht  eckspannung um je 60      e1.    versetzt. Ihre negativen  Teile liegen also nebeneinander zwischen     denjenigen;     der gezeichneten Spannung.

      Man versteht, warum die Breite dieser negativen  Teile der     Rechteckspannungen,    wie oben erwähnt,  zweckmässig gerade zu 60      e1.    gewählt wurde, da  bei dieser Breite diese negativen Teile zeitlich auf  einanderfolgen können, ohne sich zu überschnei  den oder Lücken zwischen sich zu lassen.  



  Es ist auch ersichtlich, dass bei dieser Form der  Kurven der     Rechteckspannung    der     übergang    der       Taktgeberspannung    B     (Fig.    4) nur in dem nega  tiven Teil der     Rechteckspannung    einer Phase fallen  kann, so dass nur bei der einen dieser Phase zu  geordneten Anode eine Zündung in einem Zeit  punkt c     (Fig.   <I>2c)</I> erfolgen kann, während alle an  dern Anoden unmittelbar vom vollen Gleichrichter  bereich in den vollen     Wechselrichterbereich    oder  umgekehrt umgesteuert werden.  



  Die zur Verwirklichung des Erfindungsgedan  kens erforderliche, oben     erwähnte    besondere Art der  Steuerung kann somit in der beschriebenen Weise  sehr einfach erreicht werden.  



  Es liegt auf der Hand, dass bei dem betrachteten  Umrichter jedes der beiden Entladungsgefässe 1  und 2     (Fig.    1) mit einer Steuereinrichtung der be  schriebenen Art ausgerüstet sein muss, wobei die       Taktgeberspannungen    beider Steuereinrichtungen um  180      e1.    gegeneinander verschoben sein müssen.  



  Ist die Phasenlage der     Einphasenspannung    durch  den Umrichter praktisch nicht zu beeinflussen, so  kann bei einem in der beschriebenen Weise gesteuer  ten Umrichter durch Änderung der Phasenlage der       Taktgeberspannung    (Kurve Bin     Fig.    4) die durch  den Umrichter übertragene Wirkleistung gesteuert  werden.  



  Ausserdem kann aber auch durch eine Verklei  nerung des Abstandes zwischen den obern und  untern Teilen der durch die Kurve B dargestellten       Taktgeberspannung    bei gleichbleibendem mittlerem  Abstand von der Nullinie 0-0, das heisst durch  eine entsprechende Änderung der zeitlich aufeinan  derfolgenden Spannungswerte ohne eine Änderung  des daraus gebildeten Mittelwertes, eine Verschie  bung der Steuerimpulse für den     Gleichrichterbetrieb     im Sinne einer späteren Zündung und eine Ver  schiebung der Steuerimpulse für den Wechselrichter  betrieb im Sinne einer     früheren    Zündung erfolgen.

    Dies bedeutet eine Verringerung der Einphasen  spannung des Umrichters und damit bei Parallel  betrieb mit andern Umformern eine Änderung der       Blindleistungsverteilung.     



  Bei Parallelbetrieb eines Gleichrichters mit einem  Wechselrichter in Kreuzschaltung, wie er hier in  Frage kommt, ist noch folgendes zu beachten:  Beim     Wechselrichterbetrieb    muss bekanntlich  jede Anode zu einem Zeitpunkt gezündet werden, in  dem ihre Spannung noch etwas grösser ist, als die  Spannung derjenigen Anode, die sie in der Strom  führung ablösen soll, das heisst die Zündung muss  etwas vor dem Schnittpunkt der beiden Spannungs  kurven in der graphischen Darstellung erfolgen.

        (In der Kurvendarstellung der     Fig.    2a bis 2c ist der  Einfluss dieser     Vorzündung    auf die Kurvenform ver  nachlässigt.)  Die mittlere aussteuerbare Spannung des Wech  selrichters ist somit stets etwas kleiner, als die  Spannung des in der Kreuzschaltung dazugehörigen  Gleichrichters, sofern der letztere voll ausge  steuert ist. Infolgedessen fliesst in dem durch die  beiden Entladungsgefässe gebildeten Stromkreis ein  sogenannter Kreisstrom, der um so grösser ist, je  früher die Zündung der im     Wechselrichterbereich     arbeitenden Anoden vor dem erwähnten Schnitt  punkt der Spannungskurven erfolgt.  



  Wird nun bei der Umsteuerung eines der beiden  Gefässe 1 und 2 vom     Gleichrichterbetrieb    in den       Wechselrichterbetrieb    und bei gleichzeitiger Um  steuerung des     andern    Gefässes im umgekehrten  Sinne eine Anode in einem Zeitpunkt c'     (Fig.    2c)  gezündet, so führt sie     evtl.    eine sehr viel kleinere  Spannung, als die zu diesem Zeitpunkt im Gleich  richterbereich arbeitende Anode des andern Gefässes.

    Durch eine solche Spannungsdifferenz wird ein  Kreisstrom verursacht, der zwar, da diese Span  nungsdifferenz nur kurze Zeit besteht, durch die       Glättungsdrosselspulen    6 und 7     (Fig.    1) begrenzt ist,  der sich aber trotzdem unangenehm bemerkbar ma  chen     kann.    Diese Erscheinung kannvermieden werden,  wenn man bei der     Taktgeberspannung    (B in     Fig.    4)  den obern, den     Wechselrichterbetrieb    steuernden  Teil etwas breiter macht, als den untern     Teil,    der  für die Steuerung im     Gleichrichterbereich    mass  gebend ist, das heisst,

   wenn die Aussteuerung im       Wechselrichterbereich    stets etwas länger aufrecht  erhalten bleibt als die Aussteuerung im     Gleichrich-          terbereich.     



  Eine als     Taktgeberspannung    in der beschriebe  nen Weise brauchbare     Rechteckspannung    kann als  Spannungsabfall an einem periodisch veränderlichen  Widerstand oder an einem mit diesem in Reihe lie  genden unveränderlichen     Widerstand    gewonnen  werden, wobei diese Widerstände aus einer Gleich  spannungsquelle gespeist werden.  



  Als veränderlicher Widerstand kann dabei mit  Vorteil eine (oder mehrere) steuerbare Elektronen  röhre dienen. Eine solche Anordnung hat den Vor  teil, dass die Steuerung des Umrichters nahezu lei  stungslos durchgeführt werden kann.  



  Ausserdem kann in bekannter Weise auch bei       Verwendung    einer     sinusförmigen    Steuerspannung für  die Elektronenröhre ein praktisch vollkommen recht  eckiger Verlauf des Anodenstromes, das heisst im  vorliegenden Fall ein entsprechender Verlauf der       Taktgeberspannung    erzielt werden.  



  Das     Prinzip    der beschriebenen Steueranordnun  gen ist nicht an einen bisher nur in Betracht gezo  genen Umrichter mit zwei sechsphasigen Entladungs  gefässen gebunden, sondern es ist bei jedem nach  diesem Prinzip arbeitenden Umrichter     anwendbar,     z. B. auch dann, wenn statt der     mehranodigen    Ent-         ladungsgefässe    entsprechende Gruppen von     ein-          anodigen    Gefässen verwendet werden, die in Mittel  punktschaltung oder auch in Brückenschaltung be  trieben werden können. Ebenso ist der sechsphasige  Betrieb der Entladungsgefässe mit und ohne Saug  drosselspule keineswegs Bedingung für die Anwend  barkeit der Erfindung.

   Bei Verwendung der be  schriebenen Steueranordnung für Umrichter, die  mit anderer Phasenzahl arbeiten, ist dann zweck  mässig, das     Breitenverhältnis    der negativen und po  sitiven Teile der     Rechteckspannung    der Kurve A       (Fig.    4) der Phasenzahl entsprechend zu wählen,  und zwar so, dass die Dauer der zur regelbaren Re  duzierung des Magnetflusses im Drosselkern die  nende Halbwelle des     1/p-fache    der ganzen Welle be  trägt, wobei p die     Betriebsphasenzahl    bedeutet.  



  Schliesslich ist die Erfindung auch geeignet für  Umrichter zur Energieübertragung zwischen Netzen,  die mit andern Frequenzen betrieben werden, als  hier erwähnt wurde. Dabei kann das Mehrphasen  netz mit der höheren Frequenz auch eine andere  Phasenzahl als 3 aufweisen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Elastischer, zur Energieübertragung aus einem Mehrphasennetz in ein mit niedrigerer Frequenz be triebenes Einphasennetz dienender Umrichter, be stehend aus zwei in Kreuzschaltung parallel arbei tenden Stromrichtern, die im Takt der Frequenz des Einphasennetzes und abwechselnd in den Gleichrich ter- und Wechselrichterbereich gesteuert werden, da durch gekennzeichnet, dass Mittel (Fig. 3) vorhanden sind,
    um die Anoden der Stromrichter jeweils einzeln unabhängig voneinander im Takt der niederen Fre quenz zur Erzielung einer Zündung in einem belie bigen zwischen den Zeitpunkten der Vollaussteue rung im Gleichrichterbereich und der Vollaussteue rung im Wechselrichterbereich liegenden Zeitpunkt zu steuern. UNTERANSPROCHE 1.
    Umrichter nach Patentanspruch, bei dem zur Steuerung von Spannungsimpulsen mit steiler Front ein Arbeitskreis benutzt wird, der eine Wechsel spannungsquelle (10), eine Sättigungsdrosselspule (13) und einen Ohmschen Widerstand besitzt, wobei die am Ohmschen Widerstand bei Sättigung der Drossel auftretenden plötzlichen Spannungssprünge als Steuerimpulse verwendet und in ihrer Phasenlage verschoben werden, indem die Sättigungsdrossel und die Wechselspannungsquelle des Hauptsteuerkreises gleichzeitig Teile eines Nebensteuerkreises sind, wobei durch eine Steuergrösse (14)
    unter Zuhilfe nahme von den Hauptkreis vom Nebenkreis entkop- pelnden Sperrventilen (15) während einer in die Gittersperrzeit fallenden Halbwelle der Wechsel spannung eine regelbare Reduzierung des remanen- ten Magnetismus der Drosselspule von seinem Höchstwert aus bewirkt wird, dadurch gekennzeich net, dass unter der Einwirkung der folgenden Wech- selspannungshalbwelle dieser Magnetfluss in eine von der vorhergegangenen Reduzierung abhängigen Zeit wieder auf den Höchstwert gebracht wird. 2.
    Umrichter nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die speisende Wechselspannung eine unsymmetrische Rechteckspannung (A) ist, bei der die Dauer der zur regelbaren Reduzierung des Magnetflusses im Drosselkern dienende Halbwelle (Fr) das 1/p-fache der ganzen Welle beträgt, wenn p die Betriebsphasenzahl der Entladungsgefässe oder Gefässgruppen bedeutet, und dass als Steuergrösse eine die Frequenz der Einphasenspannung des Um richters bestimmende Taktgeberspannung dient, die eine Wellenspannung (B) rechteckiger Kurvenform von solcher Grösse ist,
    dass der eine Teil der Span nungswelle eine Aussteuerung des betreffenden Ent ladungsgefässes im Gleichrichterbereich und der an dere Teil eine Aussteuerung im Wechselrichter bereich bewirkt. 3. Umrichter nach Unteranspruch 2, gekenn zeichnet durch die Verwendung einer Taktgeber spannung, die von der Spannung einer andern, das Einphasennetz speisenden Energiequelle abgeleitet und in der Phasenlage gegen diese verschiebbar ist. 4. Umrichter nach Unteransprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Takt geberspannung, bei der die zeitlich aufeinanderfol genden Spannungswerte derart veränderbar sind, dass der aus ihnen gebildete Mittelwert unverändert bleibt. 5.
    Umrichter nach den Unteransprüchen 2-4, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Takt geberspannung solcher Kurvenform, dass dadurch die Steuerung der Entladungsstrecken im Wechselrichter bereich stets etwas länger aufrechterhalten wird als die Aussteuerung im Gleichrichterbereich. 6. Umrichter nach Unteransprüchen 2-5, da durch gekennzeichnet, dass die Taktgeberspannung als Spannungsabfall an einem periodisch veränder lichen Widerstand oder an einem mit solchem Wi derstand in Reihe liegenden unveränderlichen Wi derstand gewonnen wird, wobei die Widerstände aus einer Gleichspannungsquelle gespeist werden. 7.
    Umrichter nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als veränderbarer Widerstand mindestens eine steuerbare Elektronenröhre dient.
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