Rollfilmkamera mit Wechselkassette Gegenstand der Erfindung bildet eine Rollfüm- kamera mit Wechselkassette.
Bei bisher bekannten Ausführungsformen der artiger Rollfilmkameras sind die Wechselkassetten entweder als - Rückwandteile oder als Einschieb- kassetten ausgebildet.
Bei solchen Ausführungsformen, bei denen die Wechselkassette die Rückwand der Kamera bildet, ist der die Optik enthaltende Kamerateil rückwärts von der Wandung der Wechselkassette abgedeckt und seitlich von den die Aufwickel- und Vorrats spule enthaltenden Kassettenteilen umfasst.
Hierbei kann die Wechselkassette entweder ein seitig an dem die Optik enthaltenden Kamerateil angelenkt und somit seitlich aufklappbar sein oder sie lässt sich auf den die Optik enthaltenden Kamera teil mittels Schienenführung von oben einsetzen oder von unten einschieben.
Diese Rollfilmkameras mit als Rückwandteil aus gebildeter Wechselkassette haben den beträchtlichen Nachteil, dass die Ausbildung der Wechselkassette als Rückwandteil in bezug auf die Bildschärfeab- stimmung und Ankopplung an die kameraeigenen Schaltelemente mit grosser Genauigkeit ausgeführt sein muss, um eine sichere Funktion zu gewähr leisten.
Des weiteren muss die Oberfläche bei jeder ein zelnen Wechselkassette aussen so veredelt sein, als dies bei einer zur Kamera gehörigen Rückwand an sich üblich ist. Darüber hinaus sind bei derartigen Rollfilmkameras mit als Rückwand ausgebildeter Wechselkassette Führungen und Verbindungsele mente zwischen Kamera und Wechselkassette in präziser Ausführung erforderlich, welche sich bei längerem Gebrauch leicht abnützen und somit ein ungenaueres Arbeiten zur Folge haben. Ähnliches gilt auch bei bisher bekannten Aus führungsformen von Rollfilmkameras mit Wechsel kassetten, bei denen die letztere lediglich an der Rückwand des Kameragehäuses angesteckt ist.
Es sind auch bereits Rollfilmkameras mit Wechsel kassetten bekanntgeworden, bei denen sich die Wechselkassetten in das Innere des Kameragehäuses im rechten Winkel zur optischen Achse in Gleit schienenführungen einsetzen lassen. Diese Konstruk tionen haben sich aber in der Praxis infolge techni scher Mängel, insbesondere schlechter Justierung der Filmebene zur Brennebene des Objektivs und höheren wirtschaftlichen Aufwandes, nicht durchsetzen kön nen. Andern bekannten. Ausführungsformen gemäss werden Film-Ab- und -Aufwickelspulen enthaltende Wechselkassetten benutzt, die in das Innere der Kamera eingeschoben werden, und zwar derart, dass sie von der Seite her, das heisst im rechten Winkel zur optischen Achse, in die Kamera ein geführt werden.
Derartige Ausführungsformen sind insbesondere bei Kinokameras bekanntgeworden und haben sich im wesentlichen auch nur bei solchen bewährt.
Bei Kinofilmapparaten war diese Ausführungs form der auswechselbaren, einlegbaren Kassette an sich nahehegend, da eine derartige Ausbildung für die Filmeinlegung notwendig war.
Im Kamerabau dagegen war man bisher be züglich der Wechselkassette immer vom Ansteck- oder Einsteckprinzip befangen, welches Prinzip nämlich von der Plattenkamera herstammt.
Die Rollfilmkamera gemäss vorliegender Erfin dung lässt die bei bisher bekannten Ausführungs formen vorhandenen, oben aufgezeigten Nachteile insgesamt vermeiden, und zwar dadurch, dass die Wechselkassette, die an einer Anlagefläche des Kameragehäuses anlegbar ist,
innerhalb des durch Öffnen seiner einseitig angelenkten Gehäuserück wand freizulegenden Kameragehäuses in Richtung der optischen Achse federbelastet angeordnet ist und dass beim Verriegeln des Gehäuserückwand verschlusses das Bildfenster der Wechselkassette freigelegt wird und dass bei Entriegelung des Ge- häuserückwandverschlusses das Bildfenster abge deckt wird.
Durch die besondere Ausbildung der Auflage der Wechselkassette in dem Kameragehäuse kann sich trotz jahrelangem Gebrauch diese weder ab nutzen noch verändern, so dass die Genauigkeit der Einstellung bei der Kamera erhalten bleibt.
Durch die Kopplung der Verriegelung des Kameragehäuserückwand-Verschlussschiebers mit der Betätigung des Bildfensterverschlusses der Wechsel kassette wird automatisch beim Einsetzen der Wech selkassette und nachfolgendem Verriegeln der Ka merarückwand das Bildfenster der Wechselkassette geöffnet und beim Entriegeln der Kamerarückwand durch die Entriegelung des Kameragehäuserückwand- Verschlussschiebers das Bildfenster der Wechsel kassette geschlossen. Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine derartige Kamera mit Wechsel kassette von der Rückseite aus gesehen mit einge legter Wechselkassette und mit von aussen von der Rückseite her ablesbaren Filmmerk- und Zähl scheibe in verschlossenem Zustand.
Fig. 2 zeigt die Kamera mit eingelegter Wechsel kassette, wobei das Bildfenster der Wechselkassette geschlossen und die Rückwand der Kamera geöff net ist.
Fig. 3 zeigt die Kamera von oben gesehen mit eingelegter Wechselkassette im Schnitt, wobei das Bildfenster der Wechselkassette geöffnet ist.
Fig. 4 zeigt die Kamera von unten gesehen mit dem am Boden befindlichen Verriegelungsschieber für den Kameragehäuserückwand-Verschlussschieber.
Fig.5 zeigt die Wechselkassette von vorn ge sehen mit geschlossenem Bildfenster und mit einem Teil des Bodens der Kamera mit dem Verriegelungs- schieber für den Kameragehäuserückwand-Ver- schlussschieber.
Fig. 6 zeigt die Wechselkassette im Schnitt von oben gesehen mit dem durch die Deckschieber ge schlossenem Bildfenster und mit einem Kupplungs stück der Filmspulenwelle.
Fig. 7 zeigt eine mittels einer Klappe verschliess bare Kapsel, in welcher sich die Zählerscheibe be findet, wodurch die Zählerscheibe gegen unge wollte Verstellung gesichert ist.
Fig. 8 zeigt den Schnitt C-D gemäss der Fig. 6. Fig.9 zeigt die Kapsel von oben gesehen teil weise aufgeschnitten.
Fig. 10 zeigt die Kamera mit Wechselkassette gemäss der Fig. 1, jedoch mit teilweise aufgeschnit tener Kamerarückwand. Fig. 11 zeigt die Kamera gemäss Schnitt E-F der Fig. 10 ohne Wechselkassette und ohne Bild bühnenteil 34.
Fig. 12 zeigt die Kamerarückwand in Richtung auf jene Seite gesehen, die beim Schliessen gemäss der Fig. 11 unter den Deckel 73 zu liegen kommt.
Fig. 13 zeigt den Kamerarückwand-Verriege- lungsschieber 25 in der Schliessstellung.
Fig. 14 zeigt die Innenansicht der Kameraober seite mit den Sperrhebeln für die Blockierung des Kameraschaltwerkes nach der Linie<B><I>G -H</I></B> der Fig. 10.
Mit 1 ist eine Kamerafrontwand bezeichnet, an welcher eine Kamerarückwand 2 vorzugsweise mittels Scharnier 3 angelenkt ist. Die Kamera rückwand 2 ist bei 4 und 5 mit je einem Fenster versehen, durch welche in das Innere der Kamera gesehen werden kann, um die Zahlen und Zei chen der an der Wechselkassette 11, 13 befind lichen Filmmerkscheibe 6 und der Zählerscheibe 7 ablesen zu können. Diese Fenster 4 und 5 sollen vorschlagsweise mit Lupen ausgerüstet sein und die Ziffern 9 und Zeichen 8 mit Leuchmasse ver sehen werden.
Es ist dafür gesorgt, dass durch diese beiden Fenster 4 und 5 kein Licht auf den Film 10, der sich in der in der Kamera befind lichen Wechselkassette befindet, bei welcher das Bildfenster geöffnet ist, fallen kann. Vorzugsweise werden hierzu die bekannten Labyrinthe benützt. Ge mäss der Fig. 2 ist die Kamerarückwand 2 geöffnet, so dass die Wechselkassette<B>11,</B> in der Kamera 1 befindlich von der Kamerarückseite aus gesehen, sichtbar ist.
Die Wechselkassette 11 hat vorzugsweise eine mittels Scharnier 12 angelenkte Rückwand 13, die aber so ausgebildet ist, dass die Filmmerkscheibe 6 und die Zählerscheibe 7 ausserhalb dieser ange- lenkten Rückwand 13 bei verschlossener Wechsel kassette 11 von aussen ablesbar und zugänglich sind, so dass bei verschlossener Wechselkassette 11, 13 diese beiden Indexscheiben 6, 7 einstellbar sind, weil bei den heute verwendeten panchromatischen Filmen eine Einstellung dieser beiden Indexscheiben dann bei vollkommener Dunkelheit erfolgen müsste, wenn anstelle der Tageslichtfilmpatrone 15,
Meter-Film auf offenen Filmspulen verwendet würde. Eine wei tere Möglichkeit, die Indexscheiben 6, 7 in der Wechselkassette 11, 13 anzuordnen, aber von aussen ablesbar zu gestalten, wäre die, dass mittels beson derer Vorrichtung diese Indexscheiben 6, 7, von aussen einstellbar wären. Dieses würde aber gegen über der ersteren Einrichtung komplizierter sein. Eine Kapsel 48, die mit einem gefederten, am Scharnier 52 angelenkten Deckel 53 versehen ist, schützt die darin befindliche Zählerscheibe 7 gegen unbeab sichtigte Verstellung. Dies kann auch für die Film merkscheibe 6 eingerichtet werden.
Eine Öffnung mit rohrartigem Ansatz 49 ist als Fenster 4 ausge bildet, in welches ein am Rückwandfenster 4 befind liches Rohrstück 50 bei geschlossener Rückwand 2 einmündet. Dadurch wird die Lichtabschirmung ge- genüber dem Film erreicht. Innerhalb der Wechsel kassette 11, 13 befindet sich eine Lagerung 14 für handelsübliche Filmpatronen 15 oder für Filmspulen, die bei Tageslicht in die Wechsel kassette 11, 13 eingelegt werden können.
Es ist möglich, diese Wechselkassette 11, 13 auch für Spezialkassetten für Film einzurichten, die in an sich bekannter Weise mit dem Rückwandverschluss- Verriegelungsschieber 19 der Wechselkassettenrück- wand 13 so verkoppelt sind, dass durch das Verrie geln der Wechselkassettenrückwand 13 diese Film patronen gleichzeitig geöffnet werden und umgekehrt. Innerhalb der Wechselkassette 11, 13 befindet sich eine Filmsteuerwalze 16, durch welche die Film bildlänge gemessen und gesteuert wird.
Für die Steue rung der Filmsteuerwalze werden an sich bekannte Einrichtungen benützt, die. auch auf die Welle 18 der Filmaufwickelspule 17 wirken.
Oben an der Wechselkassette 11, 13 befinden sich Elemente, vorzugsweise Wellenteile 20, 59, die als Schlüssel in entsprechende Gegenstücke 21, 57 des kameraeigenen Schaltgetriebes 22 beim Ein setzen der Wechselkassette 11, 13 in die Kamera i eingreifen bzw. sich mit diesen Gegenstücken 21, 57 kuppeln, so dass beim Schalten des Kamerage triebes 22 die Welle 18 der Wechselkassette 11 automatisch mitgeschaltet wird.
Wie bereits bei der Beschreibung des Standes der Technik erwähnt, kann für die Welle der Filmmesswalze 16 auch ein kamera eigenes Gegenstück 57 vorgesehen werden, wenn zwischen der Welle 18 der Filmaufwickelspule 17 und der Filmsteuerwalze 16 der Wechselkassette 11 keine getriebliche Verbindung besteht.
Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtung sperrt das vollständige Einlegen der Wechselkassette 11 in die Kamera 1, wenn der kameraeigene Belichtungsver- schluss 23 (Objektiv-Schieber - Drehscheiben-Schlitz- verschluss oder dergleichen) sich im gespannten Zu stand befindet. Es ist möglich, einen Teil des Ka meraschaltgetriebes 21 der Kamera 1 so auszubilden, dass er als Belichtungsverschlussteil die Bewegungen dieses Belichtungsverschlusses 23 mitmacht und im gespannten Zustand des Belichtungsverschlusses 23 in Sperrstellung gegen eine Entnahme oder gegen eine Einlegung der Wechselkassette 11, 13 steht.
Diese Einrichtung lässt sich aber auch so gestalten, dass die Sperre nicht auf der Welle 22 des Kamera getriebes sitzt, sondern auf einen Sperrstift oder einen Haken, der sich an der Wechselkassette be findet, einwirken kann. Diese Sperre ist ausschalt bar, damit bei teilweiser Filmschaltung, wenn zum Beispiel der Film 10 aus der Filmpatrone 15 bis auf einen Rest abgespult ist, eine Blockierung der Kamera 1, 2 vermieden wird. Es wäre zum Beispiel möglich, dass das letzte Filmbild so zu liegen kommt, dass eine volle Durchschaltung nicht mehr möglich ist, weil der am Spulenkern der Filmwickelpatrone 15 befestigte Film 10 eine volle weitere Spulung nicht mehr zuliesse.
Damit verhindert wird, dass bei ver schlossenem Bildfenster 24 der Wechselkassette 11, 13 dieselbe innerhalb der Kamera 1,2 in Betrieb genommen werden kann, ist die Verschliessung der Kamerarückwand 2 mittels des Verriegelungsschie- bers 25 mit den Deckschiebern 26, 27 oder mit einem biegsamen Metallband als Deckschieber der Wechselkassette durch einen weiteren Verriegelungs- schieber 28 so verkoppelt, dass beim Verriegeln der Kamerarückwand 2 der Verriegelungsschieber 28 den Verriegelungsschieber 25 gegen die Öffnung blockiert,
wobei gleichzeitig bei der Betätigung des Verriegelungsschiebers 28 die Deckschieber 26, 27 vom Bildfenster 24 der Wechselkassette 11, 13 weg gezogen werden, wodurch das Bildfenster 24 ge öffnet wird. In den Fig. 10, 11, 12, 13 und 14 sind diese Elemente mit ihren Einzelheiten und in Funk tionsstellungen dargestellt. Gemäss der Fig. 5 ist das Bildfenster 24 der in der Kamera 1, 2 befindlichen Wechselkassette 11, 13 durch die Deckschieber 26, 27 verdeckt.
Wenn das Bildfenster 24 der in der Kamera 1, 2 eingelegten Wechselkassette 11, 13 geöffnet werden soll, muss die Rückwand 2 der Kamera 1 vollständig geschlossen werden, und zwar so, wie dies in den Fig. 1, 3, 10, 11 und 14 dargestellt ist.
Wie aus der Fig. 11 ersichtlich, ist ein Sperr hebel 68 unten in der Kamera 1 um eine Achse 69 drehbar angeordnet. Dieser Sperrhebel 68 wird durch eine Druckfeder 70 gegen den Anschlag 95 ge schwenkt, wenn die Rückwand 2 der Kamera 1 nicht ganz geschlossen ist.
In dieser Stellung liegt der Sperrzahn 96 des Sperrhebels 68 im Bereich der Mitnehmergabel 44. Wenn also eine Wechselkassette 11, 13 in der Kamera 1 eingelegt und die Kamerarückwand 2 nicht ganz geschlossen ist, kann der im Kameraboden 31 verschiebliche Knopf 32 aus der in Fig. 5 gezeig ten Stellung nicht verschoben werden. Dadurch ist es auch nicht möglich, das Bildfenster der in der Kamera 1 eingelegten Wechselkassette 11, 13 zu öffnen. Wäre dieses bei teilweise geöffneter Kamera rückwand 2 möglich, würde durch das Bildfenster 24 der Wechselkassette 11, 13 Licht einfallen und den Film 10 verderben.
In der in der Fig. 11 gezeigten Stellung hat die Kamerarückwand 2 den Sperrhebel 68 mit seinem Sperrzahn 96 aus dem Bereich der Mitnehmergabel 44 geschwenkt, so dass der Knopf 32 mit dem Ver- riegelungsschieber 28 aus der in den Fig.2 und 5 gezeigten Stellung verschoben werden kann.
Zugleich mit der Verschiebung des Knopfes 32 aus der in den Fig. 2 und 5 gezeigten Stellung sind noch weitere Verkoppelungen der Verriegelungs- elemente eingetreten.
In der Fig. 11 ist ein Sperrschieber 61 gezeigt, der an der Frontwand 1 der Kamera verschiebbar gelagert und durch eine Zugfeder 63 belastet ist. Diese Zugfeder 63 ist bestrebt, den Sperrschieber 61 in Richtung zum Verschlussschieber 25 zu ziehen.
Wenn der Schiebeknopf 32 in der Stellung gemäss den Fig. 2 und 5 steht, drückt eine an dem Verrie- gelungsschieber 28 befestigte Leiste 67 gegen einen Kipphebel 65, der um seine Achse 66 drehbar ge lagert ist und durch einen Anschlag 97 nach der einen Richtung begrenzt wird. In der andern Dreh richtung wird der Kipphebel 65 durch einen Nocken 62 des Sperrschiebers 61 beeinflusst. In der Stel lung des Schiebeknopfes 32 gemäss den Fig. 2 und 5 ist der Sperrschieber 61 durch den Kipphebel 65 mit seinem Sperrzahn 64 aus dem Bereich der Öffnung 86 der Kamerarückwand 2 und der Öffnung 78
des Verriegelungsschiebers 25 gezogen (Fig. 11, 12 und 13).
Wenn die Kamerarückwand 2 ganz geschlossen und der Schieberknopf 32 innerhalb des Bereichs der Strecke<I>A -B</I> (Fig. 10) geschoben wird, wird der Kipphebel 65 und durch diesen der Sperrschieber 61 freigegeben. Die Zugfeder 63 zieht den Sperrschieber 61 in die in der Fig. 11 gezeigten Lage, so dass der Sperrzahn 64 des Sperrschiebers 61 in die Öff nungen 86 der Kamerarückwand 2 und 78 des Ver- riegelungsschiebers 25 eintreten kann.
Während dieser kurzen Bewegung innerhalb der Strecke A -B (Fig. 10) wird das Bildfenster 24 der Wechselkassette 11, 13 noch nicht geöffnet.
Es wäre möglich, dass der Kamerarückwand-Ver- riegelungsschieber 25 nicht nach unten geschoben wird, so dass durch diesen die Kamerarückwand 2 gegen unbeabsichtigtes Öffnen nicht blockiert würde. In diesem Falle kann aber die Kamerarückwand 2 auch nicht mehr geöffnet werden, weil der Sperrzahn 64 bereits in der Öffnung 86 der Kamerarückwand 2 eingerastet ist und die Kamerarückwand 2 gegen Öffnung blockiert. Weitere Sicherungen gegen Fehl bedienung sind mit dem Verriegelungsschieber 28 und mit dem Kamerarückwand-Verschlussschieber 25 gekuppelt.
Ein Kipphebel 84 liegt in Ruhestellung gegen den Anschlag 92. Die Leiste 67 schwenkt in der letzten Bewegungsphase innerhalb der Strecke L-M den Kipphebel 84 um seine Achse 85, wobei der Sperrschieber 82 entgegen seiner Zugfeder 83 ge schoben wird und der Sperrzahn 94 aus den Dreh bereich des Kupplungsstückes 21 kommt. Dadurch ist die Blockierung des Kameraschaltwerkes mit dem Antriebsknopf 36 freigegeben.
Wenn der Schieberknopf 32 noch nicht die Lage gemäss der Fig. 11 eingenommen hat, kann das Kameraschaltwerk durch den Antriebsknopf 36 nicht betätigt werden (siehe auch Fig. 14).
Damit der Benutzer der Kamera 1, 2 auch den Kamerarückwand - Verschlussschieber 25 in die Schliessstellung (gemäss der Fig. 10) bringen muss, bevor die Kamera 1, 2 mit der eingelegten Wechsel kassette 11, 13 in Betrieb genommen werden kann, ist ein Kipphebel 88 oben in der Kamera 1 angeord net. Dieser Kipphebel 88 ist um eine Achse 89 schwenkbar und mit einer Druckfeder 90 belastet. Diese Druckfeder 90 ist bestrebt, den Kipphebel 88 mit seinem Sperrzahn 98 in den Drehbereich des Kupplungsstückes 21 zu bringen, wodurch dieses gegen Drehung blockiert würde. Ein Tastarm 91 liegt auf den Kamerarückwand-Verriegelungsschieber 25 auf.
Wenn dieser Verriegelungsschieber 25 nach oben gezogen ist, so dass er mit seinen beiden Nasen 74 und 75 die Stifte 79 und 80 der Kamerarückwand 2 nicht blockiert, ist durch den Sperrzahn 98 das Kameraschaltwerk und der Antriebsknopf 36 gegen Drehung blockiert. Wenn der Schieber 25 in die in der Fig. 10 gezeigten Lage geschoben wird, nach dem die Kamerarückwand 2 geschlossen ist, kann die Druckfeder 90 den Kipphebel 88 mit seinem Tastarm 91 in die Nut 81 des Verriegelungsschiebers 25 einschwenken, wodurch der Sperrzahn 98 aus dem Drehbereich des Kupplungsteils 21 kommt.
Der Tast- arm 91 greift hierbei durch die Nut 87 der Kamera rückwand 2. Der Verriegelungsschieber 25 ist in einem Deckel 73 mittels Schrauben 71, 72, die durch Schlitze 76, 77 greifen, . begrenzt verschiebbar ge lagert.
Es sei noch erwähnt, dass der Verriegelungs- schieber 28 und dessen Führungsnut 93 in an sich bekannter Weise im Querschnitt gesehen so geformt sind, dass der Schieber aus seiner Führungsnut 93 nicht nach oben herausgleiten kann.
Damit eine sichere und präzise Planlage und Fokussierung jeder einzelnen Wechselkassette 11, 13 erreicht werden kann, werden die einzelnen Wechsel kassetten 11, 13 ausserhalb der Filmbandbreite bzw. ausserhalb des Raumes des Films 10 an mehreren Auflagestellen 29 von der Rückwand 2 der Kamera 1 her gegen die Bildbühne 34 bzw. gegen die Kamera frontwand 1 gedrückt. Dieser Druck soll so erfolgen, dass er nicht erst über die Wechselkassettenrückwand 13, sondern über Arme oder dergleichen, direkt auf den Bildfensterrahmen 46 erfolgt.
Damit die Mon tage und Justierung der Wechselkassette 11, 13 für die Einstellung des Fokusses erleichtert wird, sind die Auflagestellen 29 justierbar, zum Beispiel durch fixierbare Schrauben, ausgeführt. Es ist vorgesehen, dass ausser der Fokussierung, die mit höchster Ge nauigkeit ausgeführt und eingehalten werden muss, alle andern Toleranzen mit Absicht grob gehalten werden, damit in bezug auf Austauschbarkeit der einzelnen Wechselkassetten keine Schwierigkeiten entstehen. Die Wechselkassette 11, 13 ist in der Kamera 1, 2 gegen Verschiebung aus der optischen Achse gesichert.
Die Wirkungsweise dieser Rollfilmkamera mit Wechselkassette ist folgende: Der Schieberknopf 32 verriegelt nach dem Ein legen und Andrücken der Wechselkassette 11, 13 durch die geschlossene Kamerarückwand 2 in die Fokussierungsebene den Verriegelungsschieber 25 und öffnet zugleich, wie bereits beschrieben, das Bildfenster 24 der Wechselkassette. Durch Drehung am Filmwindeknopf 36 wird durch die Kupplun gen 20, 21 das Filmschaltwerk der Wechselkassette 11, 13 betätigt und zugleich der Kamerabelich- tungsverschluss 23 gespannt.
Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Doppel belichtungssperre verhindert Fehlbelichtungen und steuert über die Filtnsteuerwalze 16 den gleichblei benden Filmschritt. Wie bereits früher näher be schrieben, kann die Wechselkassette 11, 13 nur dann aus der Kamera 1, 2.. entnommen werden bzw. ein gelegt werden, wenn der kameraeigene Belichtungs- verschluss 23 sich im entspannten Zustand befindet.
Dadurch sind Doppelbelichtungen auf die in den einzelnen Wechselkassetten 11, 13 befindlichen Film streifen durch das Wechseln der einzelnen Wechsel kassetten 11, 13 mit nachfolgender Belichtungs- verschlussbetätigung nicht möglich.
Es sei noch erwähnt, dass an Stelle der Film aufwickelspule 17 eine zweite Filmpatrone 15 als Aufspulorgan eingblegt werden kann, und dass in die Wechselkassette 11, 13 ein an sich bekanntes Film abschneidemesser hierzu eingebaut wird, damit der in diese zweite Filmpatrone bereits eingespulte Film 10 bei verschlossener Wechselkassette 11, 13 abgeschnitten und nachher entnommen werden kann. In der Konstruktion sind noch folgende Funktions elemente enthalten: An der Bildbühne 34 ist eine Auflagefläche 30 vorhanden. Mit 35 ist ein Kassettenlager, mit 36 ist ein Filmaufwickelkopf, mit 37 der Fümrückwickelknopf mit den Triebwellen darge stellt.
Die Fläche 38 soll als Gleitfläche für einen biegsamen Deckschieber dienen. Zur Rückspulung des Films 10 dient eine Kurbel 39, deren Griff umklappbar ist. Eine Filmandruckplatte 40 mit Druckfeder 41 hält den Film 10 plan. 42 ist eine Bildfensteröffnung in der Bildbühne 34 der Kamera 1. 43 ist ein Auslöser für den kameraeigenen Be- lichtungsverschluss 23.
44 ist eine Mitnehmergabel, die mit dem Verriegelungsschieber 28 und dem Schieberknopf 32 fest verbunden ist und in welche beim Einlegen der Wechselkassette 11, 13 die Kupplung 56 der Deckschieber 26, 27 eingreift. 119 und 120 sind Lagerungsteile für die Wechsel kassette 11, 13.