Anordnung zur Verhinderung von Rückstrom Es gibt Stromkreise, die betriebsmässig Strom einer Richtung führen, bei denen das Auftreten eines Rückstromes unerwünscht und sogar schäd lich ist. Derartige Stromkreise sind beispielsweise Quecksilberdampfgleichrichter oder als Gleichrichter wirkende Kontaktumformer, die auf eine Gegen spannung oder parallel arbeiten. Hier tritt zum Bei spiel bei einer Rückzündung eine treibende Span nung auf, die den Gleichstrom in seiner Richtung umkehrt und ihn bis zur Höhe des vollen Kurz schlussstromes ansteigen lässt. Daher besteht die Auf gabe, das Auftreten eines Rückstromes zu vermei den.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass in dem Stromkreis, der betriebsmässig Strom einer Richtung führt, ein Schalter mit einer Aus schaltwicklung vorgesehen ist und dass die Aus schaltwicklung von einem von dem zu unterbre chenden Strom (Hauptstrom) vormagnetisierten Wandler gespeist ist, der von einer die Ausschalt energie liefernden Wechselspannung erregt und des sen Kern unterhalb eines vorgegebenen Wertes des zu unterbrechenden Stromes ungesättigt ist. Beim Fliessen eines genügend grossen Stromes befindet sich also der Eisenkern des Wandlers in der Sätti gung, so dass die Sekundärwicklung des Wandlers, an die die Ausschaltwicklung angeschlossen ist, spannungslos ist.
Erst wenn der Hauptstrom unter den vorgegebenen Wert sinkt, wird das Eisen des Wandlers entsättigt, so dass der Wandler in üblicher Weise von der Primär- auf die Sekundärwicklung Energie übertragen und den Schalter auslösen kann. Es ist nicht erforderlich, dass die Ausschaltwick lung und eine eventuell vorhandene Einschaltwick lung unmittelbar auf den beweglichen Teil des Schal ters einwirken, sondern es ist die Zwischenschaltung von elektrischen Verstärkern, Druckluft- oder Öl- getrieben usw. möglich.
Es kann vorkommen, dass der zu unterbrechende Gleichstrom gerade in dem Zeitpunkt unter den vor gegebenen Wert absinkt, in welchem die Wechsel spannung den Wandler in der gleichen Richtung magnetisieren will wie der eben fliessende Gleich strom. Das hat zur Folge, dass im ungünstigen Fall mindestens eine Halbwelle vergeht, bis in der Aus schaltwicklung ein zur Betätigung des Schalters ausreichender Strom fliessen kann. Es gibt Fälle, zum Beispiel die Rückzündung von Gleichrichtern, bei denen ein sofortiges Ansprechen des Schalters er wünscht ist. Um dies zu erreichen, kann man bei spielsweise mehrere Wandler, die gemeinsam auf die Ausschaltwicklung einwirken, vorsehen und ihre Erreger-Wechselspannungen in der Phase gegenein ander verschieben.
Eine andere Massnahme, die auch neben der vorgenannten angewendet werden kann, besteht darin, die Frequenz der Wechselspannung sehr hoch zu wählen, man kann beispielsweise 100 Hz und darüber, vorzugsweise z. B. 5000 Hz, anwen den. Durch die Erhöhung der Frequenz wird auch der Aufwand für den Kern des Wandlers verringert.
Beim Einschalten ist zu beachten, dass, solange kein Hauptstrom fliesst, der Wandler nicht gesättigt ist und somit Auslöseimpulse an die Ausschaltwick lung gibt. Um dies zu vermeiden, kann man wäh rend des Einschaltens den Stromkreis der Ausschalt wicklung unterbrechen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass man während des Einschaltens den Wandler durch einen Strom erregt, der im glei chen Sinne wie der Hauptstrom wirkt und den Wandler sättigt. Dieser Strom muss so lange fliessen, bis der Schalter eingeschaltet ist und der Haupt strom die Sättigung des Wandlers übernommen hat.
Für den Kern des Wandlers wird zweckmässig ein Eisen verwendet, das bei möglichst kleinen Amperewindungen vollständig gesättigt ist, das heisst bei einer Erhöhung der Feldstärke über diesen Wert hinaus seine Induktion praktisch nicht mehr än dert. Zum vollständigen Absperren des Sekundär stromes des Wandlers muss. der Gleichstrom minde. stens so gross sein wie der Scheitelwert des Steuer Primärstromes, wobei das Übersetzungsverhältnis 1: 1 vorausgesetzt ist. Das bedeutet, dass bei Unter schreiten dieses Stromwertes der Wandler bereits zu arbeiten beginnt. Bei einem bestimmten Wert des Gleichstromes wird der Sekundärstrom so gross, dass er gerade zur Auslösung ausreicht.
Das Ziel ist, diesen Wert des Gleichstromes möglichst klein zu halten, da damit gerechnet werden muss, dass dieser Strom von dem Schalter abgeschaltet werden muss. Zur Kleinhaltung dieses Stromes kann der Wandler zusätzlich von einem konstanten Gleichstrom und einem dem Strom durch die Ausschaltwicklung pro portionalen Gleichstrom erregt werden, wobei der erste Strom im gleichen Sinne, der zweite im ent gegengesetzten Sinne wie der Hauptstrom wirkt. Die erfindungsgemässe Anordnung kann bei spielsweise im Gleichstromkreis von Quecksilber dampfgleichrichtern oder von mit mechanischen Kontakten arbeitenden Gleichrichtern Anwendung finden.
Sie verhindert dann, dass bei einer Störung aus den Gleichstromsammelschienen Strom in den Gleichrichter fliesst, was beim Quecksilberdampf gleichrichter bei einer Rückzündung, bei einem Kontaktumformer ebenfalls bei einer Rückzündung oder auch bereits bei Absinken der treibenden Wechselspannung eintreten kann.
Man kann aber auch die Anordnung in die Anodenkreise eines Quecksilberdampfgleichrichters oder -wechselrich- ters oder in Reihe mit jedem Kontakt eines als Gleich- oder Wechselrichter arbeitenden Kontakt umformers legen, weil auch in diesen Stromkreisen betriebsmässig nur Strom einer Richtung fliesst. Durch diese Massnahme werden Kurzschlüsse im Gleich- oder Wechselrichter verhindert. Da die An ordnung anspricht, sobald der Strom unter einen bestimmten Wert fällt, wird sie jedesmal ansprechen, wenn der Strom in der entsprechenden Phase nach Null geht.
Das kann man beispielsweise dadurch verhindern, dass man dem Wandler eine zusätz liche Erregung gibt, so dass er erst einen Auslöse impuls beim Stromnulldurchgang öder bei kleinen negativen Werten des Hauptstromes gibt. In diesem Fall ist es zweckmässig, eine besondere Schalt drosselspule vorzusehen, deren Stufe im Negativen liegt und deren Stufenstrom dem Absolutwert nach grösser ist als der Strom, bei welchem der Aus löseimpuls gegeben wird.
Verwendet man die zusätzliche Erregung nicht, lässt also den Schalter öffnen, wenn der Strom gegen Null geht, so muss man dafür sorgen, dass der Schalter immer wieder rechtzeitig eingeschaltet wird. Dies kann zum Beispiel über ein mechanisches Getriebe oder durch periodische Erregung der Ein schaltwicklung bewirkt werden. In dieser Form kann die Anordnung selbst auch unmittelbar zum Gleich- oder Wechselrichten Verwendung finden.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausfüh rungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In Fig. 1 ist mit 21 der Leiter eines Gleichstrom kreises bezeichnet, der beispielsweise von einem nichtdargestellten Quecksilberdampfgleichrichter ge speist wird. Mit 1 ist die Störschutzeinrichtung be zeichnet. Sie besteht aus dem Schalter 2, der zwei Haltemagnete 3 und 13 besitzt. Die Haltemagnete sind in an sich bekannter Weise als Sperrmagnete ausgebildet. Sie besitzen die beiden Schenkel 4 bzw. 14, einen permanenten Magneten 5 bzw. 15, einen Nebenweg 6 bzw. 16 und die Polschuhe 7 bzw. 17. Der Anker 10 ist an Drähten 11 aufgehängt, die ihn in der Mittellage halten, wenn keine Kraft auf ihn einwirkt. Er arbeitet mit zwei feststehenden Kontakten 12 zusammen, die in dem Gleichstrom kreis liegen.
Der Anker 10 aus magnetischem Ma terial kann beispielsweise einen Überzug aus gut leitendem Material erhalten, so dass er selbst die Kontaktbrücke bildet. Es kann aber auch seitlich an dem Anker ein Streifen aus gutleitendem Metall angebracht sein, der dazu dient, die Kontakte 12 miteinander zu verbinden. Jeder Schenkel besitzt Fenster 8 bzw. 18, die Fenster 8 werden von einer Wicklung 9 (Ausschaltwicklung), die Fenster 18 von einer Wicklung 19 (Einschaltwicklung) durch setzt. Es sei beispielsweise angenommen, dass der Anker 10 von dem Haltemagneten 3 angezogen ist und .die Kontakte 12 überbrückt sind.
Wird nunmehr die Wicklung 9 kurzzeitig erregt, so wird in an sich bekannter Weise der von dem perma nenten Magneten 5 erzeugte Haltefluss über den Anker abgesperrt, und der Fluss des permanenten Magneten schliesst sich über den Nebenweg 6. Der Anker wird nunmehr unter der Wirkung der Federn 11 abgerissen und schwingt zum Haltemagneten 13, der ihn festhält. Wird nunmehr die Wicklung 19 kurzzeitig erregt, so wird der Haltefluss des Magneten 15 über den Anker abgesperrt. Der Anker wird unter dem Einfluss der Federn 11 abgerissen und schwingt zum Haltemagneten 3, der ihn- festhält. Der Schalter ist wieder geschlossen.
Im Ausführungsbeispiel ist zur Erregung der Ausschaltwicklung 9 ein Wandler 22 vorgesehen, dessen Magnetisierungskennlinie nahezu rechteck- förmig ist. Er besitzt eine Primärwicklung 23, die über einen Widerstand 24 von einer Wechselspan nungsquelle erregt wird, deren Frequenz beispiels weise 5000 Hz beträgt. Die Sekundärwicklung 25 ist über ein Ventil 26 mit der Ausschaltwicklung 9 verbunden. Der Wandler wird ferner von dem Hauptstrom erregt; und zwar geschieht es im Aus führungsbeispiel in der Weise, dass der Leiter 21 durch den Ringkern des Wandlers geführt ist. Die Einschaltwicklung, 19 ist über einen Druckknopf 39 an eine Gleichstromquelle angeschlossen.
Der Wandler besitzt noch eine weitere Wicklung 27, die in Reihe mit der Einschaltspule 19 geschaltet ist. Die Wirkungsweise ist folgende: Normalerweise ist der Gleichstrom so gross, dass der Wandler 22 im Sättigungsgebiet arbeitet. Infolgedessen ist seine Sekundärwicklung 25 stromlos, da sich der Fluss im Wandler nicht ändert. Erst wenn der Gleich strom unter einen bestimmten Wert sinkt, erzeugt die primäre Wechselspannung auch einen Strom in der Sekundärwicklung 25, welcher den Schalter auslöst.
Tritt beispielsweise eine Rückzündung ein und geht dadurch der Gleichstrom gegen Null, so entsteht unterhalb eines bestimmten Wertes in der Sekundärwicklung 25 ein Strom und der Schalter bekommt einen Auslöseimpuls. Um dem Schalter das Unterbrechen des Stromkreises zu erleichtern, ist im Ausführungsbeispiel die Wicklung 32 einer Schaltdrosselspule 31 in den Stromkreis eingeschal tet, so dass der Schalter in der von der Schalt drosselspule erzeugten Stufe öffnen kann. Man kann die Stufe so legen, dass der Stufenstrom etwas negativ ist, man kann aber auch durch geeignete Vormagnetisierung den Stufenstrom Null oder etwas positiv machen, allerdings muss er unter dem Wert liegen, bei dem der Wandler 22 den zur Auslösung erforderlichen Strom liefert.
Zum Einschalten wird durch kurzzeitiges Drücken des Druckknopfes 39 die Einschaltspule 19 erregt. Dabei muss beachtet werden, dass das Zuschalten nur dann erfolgen darf, wenn nach dem Zuschalten der Strom in der richtigen Richtung fliesst. Das kann man beispielsweise feststellen durch Messung der Spannung zwischen den Kontakten 12. Bei Erre gung der Einschaltspule 19 wird auch gleichzeitig der Wandler über die Wicklung 27 so stark vor magnetisiert, dass der Wandler ins Sättigungsgebiet kommt, so dass kein Ausschaltimpuls auftreten kann. Dieser Strom über die Wicklung 27 muss so lange fliessen, bis nach Schliessen des Schalters 2 der Hauptstrom eine solche Grösse erreicht hat, dass er den Wandler selbst sättigt.
Im Augenblick des Einschaltens der Wicklung 27 kann der Magneti- sierungszustand des Wandlers, der von der Wick lung 23 hervorgerufen wird, beliebig sein. Er kann beispielsweise so sein, dass der ansteigende Gleich strom in der Wicklung 27 den Eisenkern des Wand- lers ummagnetisieren muss, um ihn in die Sätti gung zu bringen. Dabei wird ein kurzer, unter Umständen jedoch sehr grosser Stromimpuls in der Ausschaltwicklung 9 erzeugt. Dieser unerwünschte Impuls wird durch das Ventil 26 von der Ausschalt wicklung ferngehalten.
Die nachfolgenden Figuren zeigen weitere Aus führungsbeispiele der Erfindung, bei denen der Schal ter 2 nur schematisch dargestellt ist. Soweit die Teile mit denen der Fig.1 übereinstimmen, sind die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 sind zwei Wand- ler 22 und 22' vorgesehen, deren primäre Erre gungen um 180 versetzt sind. Man kann statt dessen auch drei oder mehrere Wandler verwenden, deren Erregungen um
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versetzt sind. Die Sekundärwicklungen 25 und 25' der Wandler speisen über ein Ventil 26 bzw. 26' die Ausschaltwicklung 9.
Ausserdem ist im Ausführungbeispiel der Fig. 2 die Erregung der Einschaltspule 19 in etwas an derer Weise durchgeführt, und zwar ist die Ein schaltspule 19 über einen Druckknopf 39 und ein Ventil 35 an die Spannung angeschlossen, die zwi schen den Kontakten 12 liegt, wenn sie nicht über brückt sind. Wo man diese Spannung abgreift, ist an sich gleich. Beispielsweise könnte man den obern Anschlusspunkt des Ventils 35, statt ihn mit dem obern Kontakt 12 zu verbinden, mit dem oben liegenden Anfang der Wicklung 32 der Schalt drosselspule 31 verbinden.
Durch diese Schaltung wird erreicht, dass beim Niederdrücken des Druck knopfes nur dann die Einschaltspule 19 erregt wird, wenn die Spannung so gerichtet ist, dass Strom nach dem Schliessen des Schalters 2 in richtiger, zum Beispiel positiver, Richtung fliesst. Auch bei der Anordnung nach Fig. 2 wird der Strom durch die Einschaltspule zum Sättigen des Wandlers be nutzt, und zwar sind hierzu die Wicklungen 27 bzw. 27' vorgesehen, die in Reihe mit der Einschalt wicklung geschaltet sind. Der Druckknopf 34 muss so lange gedrückt werden, bis der Schalter ein geschaltet ist.
Ausserdem besitzen die Wandler noch zwei Wicklungen 28 bzw. 28' und 29 bzw. 29'. Der Gleichstrom durch die Wicklung 28 bzw. 28' wird über Gleichrichter 36 und einen Widerstand 37 der gleichen Wechselspannungsquelle entnommen, die die Primärwicklungen 23 und 23' der Wandler erregt. Die Wicklungen 29 und 29' werden vom Strom über die Auslösespule 9 erregt. Die Wick lungen 28 und 28' wirken im gleichen Sinne vor magnetisierend wie der Hauptstrom, die Wick lungen 29 und 29' im entgegengesetzten Sinne wie der Hauptstrom. Die Wirkung dieser bei den Wicklungen wird an Hand der Fig. 3 erläutert. Dort ist in Abhängigkeit von dem Gleich strom J der Scheitelwert i des durch die Ausschalt spule fliessenden Stromes aufgetragen.
Die Horizon tale mit der Bezeichnung i" gibt den Wert des Stromes i an, bei dem der Schalter gerade auslöst. Man sieht aus den Diagrammen, dass dies bei einem Gleichstrom To geschieht. Nun kann es unter Um ständen vorkommen, dass bei einer Störung der Strom sehr langsam nach Null geht. Das bedeutet, dass der Schalter einen Strom unterbrechen muss, der in .der Grössenordnung von J, liegt. Um diesen Wert möglichst klein zu halten, sind die Wick lungen 28, 28' bzw. 29, 29' vorgesehen.
Die Wick lungen 28 bzw. 28' haben zur Folge, dass die Kurve a parallel zu sich selbst verschoben wird, so dass man beispielsweise die Kurve b erhält. Der Gleichstrom, bei welchem der Schalter geradeaus anspricht, ist auf den Wert Jö abgesunken. Gleich zeitig hat die Verschiebung der Kennlinie jedoch zur Folge, dass der Auslösestrom i" nur noch wenig überschritten wird, wenn man voraussetzt, dass die Schaltdrosselspule den Stufenstrom Null oder annä hernd Null besitzt.
Dadurch wird die Sicherheit .des Ansprechens herabgesetzt. Verwendet man nun die Wicklungen 29 und 29', so üben diese eine ent gegengesetzte Wirkung aus wie die Wicklungen 28 und 28', nur mit dem Unterschied, dass die Wir kung mit fallendem Gleichstrom ansteigt.
Man er hält dann eine resultierende Kurve c, bei welcher beim Strom J" = 0 der gleiche Wert von i erreicht wird wie bei der Kurve a, bei der jedoch der Gleich strom Jö', bei welchem der Auslösestrom gerade zur Betätigung des Schalters ausreicht, wesentlich kleiner ist als der Strom Jo. Man hat also einen genügenden überschuss an Auslösestrom, so dass der Schalter mit Sicherheit auslöst.
In Fig. 4 ist die Schutzeinrichtung in den Kon taktstromkreis eines Kontaktstromrichters einge schaltet. Mit 41 ist die Sekundärwicklung eines Transformators bezeichnet. Die erforderlichen Ein richtungen sind nur für eine Phase dargestellt. Für die andern Phasen sind die gleichen Einrichtungen verwendet. Mit 32 ist die Wicklung einer Schalt drosselspule 31 bezeichnet, die in Reihe mit den fest stehenden Kontakten 43 eines Kontaktumformers 42 geschaltet ist. Als Kontaktumformer ist hierbei ein Schalter verwendet, der in ähnlicher Weise auf gebaut sein kann wie der Schalter 2 des Störschutzes in Fig. 1. Er besitzt eine Kontaktbrücke 44 und eine Ausschaltwicklung 45 und eine Einschaltwick lung 46.
Die Ausschaltwicklung wird über ein Ventil 47 in bekannter Weise von einer Wicklung 33 der Schaltdrosselspule erregt. Die Einschaltwick lung 46 liegt über ein Ventil 48 an der Spannung zwischen den feststehenden Kontakten 43. In Reihe mit den feststehenden Kontakten 43 liegen die fest stehenden Kontakte 12 der Störschutzeinrichtung, die im wesentlichen so aufgebaut und geschaltet ist wie die der Fig. 2, die Wicklungen 28, 28' bzw. 29, 29' sind jedoch in Fortfall gekommen, könnten aber auch hier verwendet werden.
Um zu erreichen, dass der Schalter 2 der Stör schutzeinrichtung nicht bei jedem Nullwerden des Stromes anspricht, ist eine Wicklung 30 bzw. 30' vorgesehen, die mit Gleichstrom über Gleichrichter 36 und einen Widerstand 37 von der gleichen Wechselspannung gespeist wird, die zur Erregung der Wandler dient. Durch diese Wicklung wird die Kennlinie a so verschoben, dass die Abhängigkeit des Stromes<I>i</I> vom Gleichstrom J durch die Kurve<I>d</I> gegeben ist, vgl. Fig. 3. Das bedeutet, dass erst bei einem bestimmten negativen Wert J""' des Gleich stromes der Wert i" des Stromes in der Ausschalt spule erreicht wird, bei dem der Schalter gerade anspricht.
Ferner ist eine zusätzliche Schaltdrossel spule 58 mit der Wicklung 59 vorgesehen, deren Stufenstrom Jst absolut genommen grösser ist als der Strom J""', was gegebenenfalls durch eine zu sätzliche Vormagnetisierung erreicht ist.
In Fig.3 ist angenommen, dass dieser Stufenstrom so gross ist wie der Gleichstrom, bei dessen Erreichen der Auslösestrom denselben Wert besitzt wie der Aus lösestrom beim Gleichstrom Null, wenn die Kurve a gilt. Öffnet zum Beispiel der Schalter des Kontakt umformers nicht rechtzeitig, so tritt ein Rückstrom auf, der eine Zeitlang auf dem Wert des Stufen stromes der Schaltdrosselspule 58 gehalten wird; während des Ablaufes der Stufe hat der Schalter 2 Zeit, zu öffnen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 liegt wieder im Kontaktstromkreis eines Kontaktumformers 42 die Störschutzeinrichtung gemäss der Erfindung. Zum Unterschied von der Anordnung nach Fig.4 wird hier der Schalter 2 der Störschutzeinrichtung ge öffnet, wenn der Strom gegen Null geht, also auch im normalen Betrieb. Um ein periodisches Wieder einschalten des Schalters der Störschutzeinrichtung zu erreichen, ist im Ausführungsbeispiel die Ein schaltwicklung 19 von der Sekundärwicklung eines Wandlers 50 erregt, deren Primärwicklung in Reihe mit der Impedanz 51 von der Phasenspannung der Sekundärwicklung 41 erregt wird.
Der Wandler 50 ist so bemessen, dass er bei einem solchen Wert des Primärstromes gesättigt ist, dass in der Einschaltspule nur so lange Strom fliesst, wie zum Einschalten notwendig ist. Die Impedanz 51 wird so gewählt, dass das Einschalten im richtigen Zeit punkt erfolgt. Der Strom über die Einschaltspule 19 erregt auch die Wicklungen 27 und 27', wie früher beschrieben, damit die Wandler 22 und 22' beim Einschalten gesättigt sind. Ausserdem liegt noch parallel zu den Kontakten 12 ein Nebenweg, be stehend aus einem Kondensator 52 und einem Widerstand 53, weil der Schalter 2 jetzt periodisch öffnet und schliesst.
Da dieser Schalter, wie erwähnt, periodisch geöff net und geschlossen wird, und zwar im gleichen Takt wie der Schalter des Kontaktumformers, so kommt die Anordnung nach Fig. 5 auf die Reihenschaltung zweier Schalter hinaus, die periodisch öffnen und schliessen, so dass diese Anordnung die doppelte Sperrspan nung eines Schalters zu halten erlaubt. Man kann die Reihenschaltung auch dazu benutzen, den Hub des Schalters des Kontaktumformers 42 zu verrin gern, wodurch die Eigenzeit dieses Schalters beim Schliessen herabgesetzt wird, so dass die hier ange wendete Erregung der Einschaltspule 46 von der zuzuschaltenden Spannung einen hohen Aussteuer grad erlaubt.
Lässt man in Fig. 5 den Schalter des Kontakt umformers 42 weg, so bleibt eine Anordnung übrig, bei der die Störschutzeinrichtung selbst als Gleich richter allein arbeitet.
Man kann hierbei das Einschalten auch von der einzuschaltenden Spannung abhängig machen, wie es in Fig. 6 dargestellt ist. Hier wird die Ein schaltspule 19 über ein Ventil 35 von der einzu schaltenden Spannung selbst erregt. Anstelle einer besonderen Wicklung 27 ist hier der Leiter 21 getreten, der die Wandler durchsetzt und über den der Strom der Einschaltspule 19 fliesst. Die Anord nung nach Fig. 6 hat den grossen Vorteil, dass immer rechtzeitig geöffnet wird, und dass kein Fehlein- sc'.lalten erfolgen kann. Man kann zur Erhöhung der Spannungsfestigkeit auch zwei oder mehrere derartige Einrichtungen in Reihe schalten.
In den Ausführungsbeispielen der Fig.4 bis 6 besitzt die Schaltdrosselspule 31 noch eine Wick lung 34, die in bekannter Weise zur Einstellung der Höhe des Stufenstromes dient.
In den Ausführungsbeispielen nach Fig.4 und 5 ist der Belastungswiderstand mit 60 bezeichnet. Wie bereits erwähnt, kann die erfindungsgemässe Anordnung auch unmittelbar als Wechselrichter Ver wendung finden. Hierzu ist beispielsweise bei einer gemäss Fig. 5 ausgebildeten Schaltung (ohne die Schalter 42) der Verbraucher 60 durch eine Gleich stromquelle zu ersetzen, während die Einschaltwick lungen 19 bzw. die Einschaltwandler 50 durch einen Führungstaktgeber derart erregt werden, dass die Transformatorwicklungen 41, die in diesem Falle als Primärwicklungen wirken, nacheinander in zy klischer Reihenfolge gespeist werden.
Zur Erzeu gung der erforderlichen Kommutierungsspannungen können Kondensatoren verwendet werden, die im Dreieck zwischen den Transformatorwicklungen 41 liegen. Auch bei einem derartigen Wechselrichter- betrieb öffnen sich die Schalter 2 selbsttätig, wenn der durch sie fliessende Hauptstrom jeweils am Ende einer Kommutierung einen vorgegebenen Wert un terschreitet.