Temperaturschalter mit Übertemperatursicherung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen beispielsweise für elektrische Heisswasserspeicher be stimmten Temperaturschalter mit übertemperatur- sicherung, der sich dadurch auszeichnet, dass ein durch Federwirkung eine Kontaktöffnung anstreben des Betätigungsglied für die Einschaltung der über- temperatursicherung von aussen und von Hand vor gesehen ist,
welches durch einen verklinkten Bi metallstreifen in der Einschaltstellung gehalten wird und bei Auslösung infolge übertemperatur nach Frei gabe durch den Bimetallstreifen bei seiner Bewegung in die Aus-Stellung die Stromzuführung unterbricht.
An dem in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellten Temperaturschalter mit übertemperatur- sicherung soll das Wesen der Erfindung näher erläu tert werden. Es zeigen: Fig. 1 den Temperaturschalter mit übertempe- ratursicherung im Schnitt, Fig. 2 eine Stirnansicht desselben Ausführungs beispiels, Fig. 3 die übertemperatursicherung im Schnitt 1-I der Fig. 1 und Fig. 4 den Bimetallstreifen im Grund und Aufriss.
Es bedeutet 1 eine Grundplatte mit zwei Längs konsolen I' (Fig. 2) aus einem geeigneten Isolier- pressstoff, z. B. Bakelit, an welcher unten eine Metall platte 2 mit einem unter den Temperaturänderungen dehnbaren Metallrohr 3 in bekannter Weise befestigt ist.
Innen im Rohr 3 befindet sich ein unter der Wärmewirkung nicht dehnbarer Stab 4, der unten mit dem freien Ende des Metallrohres 3 fest ver bunden ist. An seinem obern Ende ist der Stab 4 mit einem Gewinde versehen, auf dem eine Regulier mutter 5 sitzt, die zur Veränderung der Schalttempe ratur dient. Auf den aus der Fig. 2 ersichtlichen Längskon solen 1' ist eine Metallplatte 6 befestigt, welche als Träger des Schaltsystems dient und mit der Grund platte 1 und den Konsolen l' zu einem starren einen Längskanal aufweisenden Rahmenkörper zusammen gebaut ist. Auf der Metallplatte 6 ist der permanente U-Magnet 7 mit den Schenkeln mittels einer Isolier platte 8, welche mit der Metallplatte 6 verschraubt ist, festgeklemmt.
An der Unterseite der Metallplatte 6 ist eine Kontaktfeder 9 bei 10 befestigt, welche sich durch den oben erwähnten Längskanal hinzieht und an ihrem freien Ende den Magnetanker 11 aus Weich eisen trägt, der im Wirkungsbereich der Magnet schenkel liegt. Auf dem Anker 11 sitzt ein Kontakt stück 12, das mit der Kontaktfeder 9 in elektrisch leitender Verbindung steht. Als fester Gegenkontakt ist ein Bolzen 13 in der Isolierplatte 8 verstellbar zwischen den Schenkeln des permanenten Magneten 7 angeordnet.
Die Reguliermutter 5, welche durch die durch bohrten Platten 6 und 8 geführt ist, drückt gegen die Kontaktfeder 9, welche unter der Zugwirkung des Ankers 11 steht. Bei Erwärmung und zunehmendem Druck auf die Kontaktfeder 9 springt schliesslich der Anker 11 aus dem Bereich der Magnetschenkel ab.
Beim Abkühlen und Zusammenziehen des Roh res 3 wird der Anker 11 wieder sprungartig angezo gen und der Kontakt 12, 13 geschlossen.
Auf dem rechtsseitigen Ende der Isolierplatte 8 sitzen die Anschlussklemmen 14', 14", 14"', von wel chen die Klemme 14' mit dem Kontaktbolzen 13, die Klemme 14"' mit einem Umschaltkontakt 15 und die Klemme 14" über die übertemperatursicherung mit der Kontaktfeder 9 bei 10 elektrisch leitend ver bunden sind. Die bei Übertemperatur die Stromzuführung unterbrechende übertemperatursicherung ist durch einen Drehknopf 16 von aussen einstellbar, so dass ein Abnehmen des Gehäuses 17 bei allfälliger Aus klinkung des Bimetallauslösers 18 vermieden wird.
Der Mechanismus der übertemperatursicherung ist vor allem aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich. Der Drehknopf 16 weist bei 19 einen Randeinschnitt auf, in welchem die um 90 abgebogene Kontaktpartie 20 einer Kontaktlasche 21 geführt ist. Die somit vom Drehknopf 16 mitgeführte Kontaktlasche wirkt als Gegenkontakt zu einem auf einem Kontaktträger 22 angeordneten Kontakt 23. Der in der Fig. 1 teilweise im Schnitt und in der Fig. 2 in Stirnansicht darge stellte Kontaktträger 22 führt über die Klemm schraube 24 zur Anschlussklemme 14".
Die Kontaktlasche 21 ist mit einer Kontakthülse 25 versehen, die um den mittels einer Lagerplatte 26 festen Lagerzapfen 27 drehbar ist. Die Stromzufüh rung, die nun von der Klemme 14" über den Kon taktträger 22 an die Lasche 21 bzw. Hülse 25 er folgt, wird von dieser über einen zweiten Kontakt träger 28 mit dem Abnahmekontakt 29 an die Kontaktfeder 9 bei 10 an der Unterseite der Metall platte 6 weitergeleitet. Der Kontaktträger 28 und die Kontaktfeder 9 sind mittels zweier Schrauben 30 an der Platte 6 befestigt. Um ein Verschmoren der Kontakte zu verhindern, sind die Kontaktlasche 21 und die Kontakthülse 25 vorzugsweise versilbert.
Der Drehknopf 16 steht unter der Wirkung einer Torsionsfeder 31, die ihn in der Stirnansicht der Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen versucht. Diese Torsionsfeder ist zwischen dem Rückenteil des Drehknopfes 16 und der Kontakthülse 25 ge führt.
Auf der Metallplatte 2 ist der zweiteilige, in der Fig. 4 im Grund und Aufriss dargestellte Bi metallstreifen 18 einseitig bei 32 aufgenietet. Die bewegliche, mittels einer Schraube 33 einstellbare Seite des Bimetallstreifens 18, die an ihrem freien Ende 34 umgebogen ist, wirkt bei Untertemperatur als Sperrhaken, der sich in den vertieften Rand des Drehknopfes 16 legt und dadurch denselben in seiner Kontaktstellung sichert (vgl. Fig. 3). Die Drehung des Knopfes 16 ist durch zwei Anschläge 35' und 35" begrenzt.
Die Arbeitsweise des Temperaturschalters mit Übertemperatursicherung gemäss der Erfindung ist hiernach die folgende: In der Annahme, dass die Wirkungsweise des Temperaturschalters als Thermostat allgemein be kannt sei, bleibt die Beschreibung auf die Wirkungs weise der Übertemperatursicherung beschränkt. Im normalen Betriebszustand wird der Drehknopf 16 durch das freie Ende des Bimetallstreifens 18 in der Kontaktstellung gehalten.
Tritt nun durch ein Ver sagen des Thermostaten oder sonstige äussere Ein flüsse eine Übertemperatur auf, so krümmt sich der Bimetallstreifen 18 in der Zeichenebene nach unten (Fig. 3) und gleitet von der Randvertiefung des Drehknopfes 16 ab. Hierdurch dreht sich infolge der Torsionskraft der Torsionsfeder 31 der Drehknopf 16 und mit demselben die Kontaktlasche 21 im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 2) in die Aus-Stellung. Am Ende der für die Unterbrechung der Stromzuführung nötigen Drehbewegung liegt der Anschlag 35' des Knopfes 16 auf, so dass sich der abkühlende Bi metallstreifen wieder zweckmässig vor die Randver tiefung des Knopfes legen kann.
Die Wiederein schaltung der übertemperatursicherung erfolgt durch Drehen des Knopfes im Uhrzeigersinn (Fig. 2), bis das freie Ende des Bimetallstreifens 18 in die Ver tiefung an der Peripherie des Drehknopfes ein schnappt. Ein unnötiges Weiterdrehen wird durch den Anschlag 35" verhindert.
Es sei hier noch darauf hingewiesen, dass nicht nur ein Temperaturschalter mit permanentem Magnet, wie hier dargestellt, der lediglich dazu da ist, die Schaltung der Kontaktfeder sprungweise zu gestalten, sondern auch irgendein anderes Thermo- statsystem, z. B. ein solches mit Kippvorrichtung zur Erzeugung der Momentschaltung, mit der erfindungs gemässen Übertemperatursicherung vorgesehen sein könnte. Der Vorteil der Betriebssicherheit der Kon struktion und der einfachen Wartung durch Dreh knopfbetätigung von aussen wird sich auch bei diesem ergeben.
Auf eine Einzelheit baulicher Art ist insofern hinzuweisen, dass statt des Drehknopfes mit Tor sionsfeder sich auch ein Druckknopf mit Druckfeder verwenden liesse.