Mischventil Gegenstand der Erfindung ist ein Misch- ventil für zwei Flüssigkeiten, von welchen jede durch einen besonderen Einlasskanal und eine Durehtrittsöffnung in eine Mischkammer gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass ein in der Mischkammer untergebrachter Träger zwei Zapfen aufweist, die je in eine der 1)ur-clrtr-ittsiiffrrungerr passen und darin durch.
Bewegen des Trägers gleichzeitig axial ver- sclriebba.r sind und die je ein axiales Blind loch aufweisen, wobei an einem der Zapfen die Einmündung des zugehörigen Blindloches in den entsprechenden Einlasskanal durch einen Pfropfen verschlossen ist.
und wobei beide Zapfen von dem zugehörigen Blindloch imsrnündende, radiale Steueröffnungen Traben, welche durch die Wandungen der Durchtritts- üff.'nungen wechselweise freigelegt und ver deckt werden können, und dass die Misehkam- tner auf der einen und die beiden Einlass- kanäle auf der andern Seite einer Trennwand sich befinden, welche die Durchtrittsöffnun- gen aufweist, und gegenüber welcher der Trä ger in Achsrichtung der Zapfen beweglich ist,
und zwar von einer Endlage aus, in welcher der Durelrfluss beider Flüssigkeiten unter bunden ist, unter fortschreitender Öffnung einer Verbindung zwischen dem einen der Einlasskanäle mit der Mischkammer in eine erste Zwischenlage, in welcher diese Verbin dung voll offen ist und weiter unter fort- schreitender Öffnung einer Verbindung zwi schen dem zweiten Einlasskanal mit der Misch kammer in eine zweite Zwischenlage, in wel- eher mindestens eine Verbindung voll offen ist,
und schliesslich unter fortschreitender Abschliessung der ersten Verbindung in eine entgegengesetzte Endlage, in welcher diese erste Verbindung mindestens annähernd ganz geschlossen, die zweite Verbindung aber noch mindestens annähernd ganz offen ist.
Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausfüh rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar.
Fig. 1 zeigt dieses Ausführungsbeispiel im vertikalen Längsschnitt, wobei die beweglichen Teile eine Endlage einnehmen, in welcher keine der beiden zu mischenden Flüssigkeiten durchfliessen kann.
Fig.2 zeigt dieselbe Ausführungsform in einem der Fig.1 ähnlichen Schnitt, wobei die beweglichen Teile eine Lage einnehmen, in welcher eine Höchstmenge der einen Flüssig keit durchfliessen kann, der Durchfluss der andern Flüssigkeit aber abgesperrt ist.
Fig. 3 zeigt wieder dieselbe Ausführungs form in einem der Fig.1 ähnlichen Schnitt, wobei aber die beweglichen Teile eine Lage einnehmen, in welcher ein Höchstmenge der andern Flüssigkeit durchfliessen kann, der Durehfluss der ersterwähnten Flüssigkeit aber abgesperrt ist, und Fig. 4 ist ein Horizontalschnitt längs der Linie a-a der Fig.3.
Das Gehäuse des dargestellten Mischventils weist einen Unterteil 1 auf, der in der untern Hälfte in Draufsicht die Form eines T hat. und in der obern Hälfte einen runden Topf 2a. bildet, dessen Umfangswandung mit Innen gewinde versehen ist. Ein Gehäuseoberteil 3 ist. mit seinem Kragen 4 darin eingeschraubt und presst mit seiner Ringschulter 6 eine Dich tungsscheibe 5 auf die obere Stirnfläche des Unterteils 1. Der durch den Oberteil 3 und den Topf 2a umschlossene Raum bildet eine Mischkammer 2.
In der untern Hälfte des Gehäuseunter teils erstrecken sich in den Armen des T zwei axial aufeinander ausgerichtete Einlasskanäle 7 und 8, längs des T-Steges erstreckt sieh ein mit der hlisehkammer 2 durch die Öffnung 11 in Verbindung stehender Auslasskanal 9.
Die Einlasskanäle 7, 8 verengen sieh gegen eine zwisehenliegende 'Wand 12 hin zu Taschen 7a bzw. 8a und sind durch eine Trennwand 10, nämlich den Boden des Topfes 2, von der Mischkammer 2 getrennt. Durchtrittsöffnun- gc:n 13, 14 von gleicher Länge erstrecken sich aber durch die Trennwand 10 hindurch von der Tasche 7a bzw. 8a zur Mischkammer.
Eine Betätigungsspindel 15 mit Griff 17 erstreckt sich durch eine Bohrung 16 des Cle- bäuseoberteils 3, in welchem sie drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert ist, letzteres da durch, dass ein Bund 18 zwischen einer Schulter des Gehäuseoberteils und einer solchen einer Kappenmutter 19 dreht. Der untere, mit Ge winde versehene Teil der Spindel greift in ein entsprechendes Innengewinde 21 des zylindri schen Oberteils eines Trägers 20 ein, welcher Oberteil in einer zylindrischen Ausbohrung des Gehäuseoberteils 3 passend geführt ist.
und mit einem in seiner Ringnut 22 eingeleg ten, elastischen Dichtungsring 23 mit der Wandung dieser Ausbohrung zusammenarbei tet, zwecks Gewährleistung eines flüssigkeits dichten Abschlusses.
Der Durchmesser des untern Teils des Trägers 20 ist nur wenig kleiner als der In nendurchmesser des Kragens 4 und ist somit an diesem letzteren geführt. Aus der untern Seite des Trägers treten zwei rohrförmige Zapfen 24, 25 heraus, welche sieh durch die Durchtrittsöffnungen 13 bzw. 14 mit gerin gem Spiel hindurch erstrecken und bis in die Taschen 7a bzw. 8a reichen.
Diese Zapfen sind an. ihrer Wurzel je von einem elastischen Dichtungsring 26 bzw. 27 umgeben, welche Dichtungsringe in der in Fig. 1 gezeigten Schliesslage auf der Trennwand 10 aufliegen, um ein Hindurchlecken von Flüssigkeit. zu verhindern.
Die ein axiales Blindloch bildende Längs bohrung des rohrförmigen Zapfens 24 ist an dem an die Tasehe 7(u angrenzenden Ende permanent durch einen Stopfen 28 versehlos- sen. 1."nmittelbar darüber hat der Zapfen einen ersten Kranz von Radiallöchern 29 und unmittelbar unter dem Diehtungsring 26 einen zweiten Kranz von Radiallöehern 30.
Der Ab stand zwisehen den Steueröffnungen bilden den Löchern 29 und 30 ist nicht kleiner a15 die Länge der Durehtrittsöffnungen 1.3, 1.4.
Die ebenfalls ein axiales Blindloeh bildende: Längsbohrung des Zapfens 25 steht. mit. der Tasche 8ca des Einlal,kanals 8 stets in offener Verbindung. Dieser Zapfen 25 hat einen Kranz von Steueröffnungen bildenden Radiallöchern 31; die Ebene dieses Kranzes liegt zwischen den Ebenen der Lochkränze 29 und 30 des Zapfens 24.
Insbesondere ist. die gegenseitige Anordnung der drei Loehkrä.nze so gewählt, dass, wenn sieh das Ventil in der in Fig. l.ge- zeigten Schliesslage befindet, die Löcher 30 von der Wandung der Durehtrittsöffnung 13 und die Löcher 31. von der Wandung der Durehtrittsöffnung 1.4 umschlossen sind, wäh rend die Löcher 29 in einem Abstand unter der Trennwand 10 in die Tasche 7a einmün den, der mindestens gleich gross ist wie die Dicke dieser Trennwand bzw. wie die Länge der Durchtrittsöffnungen 13, 14.
Der Hauptanwendungszweek des gezeigten Mischventils ist der des Mischens von Heiss und von Kaltwasser, wobei anlässlieh der In stallation der Einlassatutzen 7 mit einer Kalt wasserzuleitung und der Einlassstutzen 8 mit einer Heisswasserzuleitung zu verbinden ist.
Wird dann beim Gebrauch der Träger 20 von einer Endlage aus, bei der die Kalt- und Warmwasserzufuhr unterbunden sind, mittels der Spindel 15 gehoben, das heisst von der Trennwand 10 wegbewegt, wobei die Zapfen 24, 25 sich in den Durchtrittsöffnungen 13 bzw.
14 gleichzeitig axial nach oben verschie ben, so treten zuerst die Radiallöcher 30 nach und nach aus der Durchtrittsöffnung 13 her- titis, und es strömt eine zunehmende Menge von Kaltwasser durch die Löcher 29, 30 hin- dureh in die Misehkammer.
Sobald die Löcher 30 von der Wandung der Durchtrittsöffnung 13 ganz freigelegt sind, hat die sekundliche Durchflussmenge von Kaltwasser ihrer. Höchstwert erreicht, wobei die Warmwasserzufuhr noch unterbunden ist (eiste Zwischenlage). Die Löcher 31 befinden siele nutz am obern Ende der Durcltt.rittsöff- nung 14, wie in Fig. 2 gezeigt.
Bei fortschrei- t endem Anheben des Trägers werden auch diese Löcher 31 freigelegt, und eine zuneh- ilteitde Menge von Heisswasser strömt. dann vom Einlasskanal 8 durch die axiale Bohrung und die Löcher 31 des Zapfens 25 in die Mischkammer ein.
Die Temperatur des aus dein Stutzen 9 austretenden Mischwassers nininit entsprechend zu, wobei die Kaltwasser- konstant bleibt (zweite Zwisehenlage). Bei weiterem Anheben des Trägers 20 ver schwinden die Löcher 29 nach und nach in der Durehtrittsöffnung 13 bzw. in der Trenn- wand 1.0, was zur Folge hat, dass die Menge von durchströmendem Kaltwasser abnimmt.
Schliesslich ist die Kaltwassermenge in der in Fig. 3 gezeigten entgegengesetzten Endlage der beweglichen Teile gleich Null, und eine Höelistinenge von Heisswasser strömt durch das Ventil. Entsprechendes passiert in umge kehrter Reihenfolge bei der Zurückbewegung des Trägers in die Endlage gemäss Fig. 1, das beisst in. die Schliesslage.
Da beim Beginn der Betätigung des Misch ventils kein Heisswasser durchfliesst, ist, die Gefahr, dass sich die Bedienungsperson so gleich durch Herauslassen von zu heissem Wasser brüht, beseitigt.. Zur Verminderung einer ähnlichen Gefahr bei volloffenem Misch- ventil (Fig.3) ist im Gehäuseoberteil 3 ein Anschlagstift 32 verstellbar angeordnet, der dureh eine Kappenmutter 33 dicht abgedeckt ist und sich mit seinem innern Ende gegen die Oberseite des Trägers 20 erstreckt und so ge stattet, die obere Endlage desselben einzustel len;
die Einstellung kann so vorgenommen werden, dass in dieser Endlage die Radial löcher 31 nur teilweise freigelegt sind und die Löcher 29 entsprechend nicht ganz in der Trennwand 10 versenkt sind, damit eine, wenn auch geringe Menge von Kaltwasser sich dem Heisswasser beimischt.
Die Bauteile 1, 3, 19, 17 werden zweck mässig aus Pressgussrohlingen erstellt, damit die spanabhebende Bearbeitung auf ein Mini mum reduziert werden kann. Im Gehäuse unterteil 1 könnte bei der Fabrikation ein zweiter, dem Auslassstutzen 9 ähnlicher und ihm gegenüberliegender Auslassstutzen vorge sehen werden.
Bei der Installation würde der eine der beiden verschlossen, je nach den Anschlussv erhältnissen. Die Zapfen 24, 25 könnten aus separaten Stücken bestehen und im Träger verankert sein; die Anzahl Löcher in jedem der Kränze könnte von vier abwei chen und der Zapfen 25 unten endseitig ver schlossen sein, daneben aber einen Kranz von Radiallöchern aufweisen, die auch in der obern Endlage des Trägers noch vollständig in die Tasche 8a einmünden würden.