CH331841A - Verfahren zur Herstellung einer Edelmetallschicht auf Eisenkathoden elektrolytischer Wasserzersetzer und Eisenkathode mit nach dem Verfahren hergestellter Edelmetallschicht - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Edelmetallschicht auf Eisenkathoden elektrolytischer Wasserzersetzer und Eisenkathode mit nach dem Verfahren hergestellter Edelmetallschicht

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CH331841A
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A Zdansky Ewald
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Lonza Ag
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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

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  Verfahren zur Herstellung einer     Edelmetallschicht    auf Eisenkathoden     elektrolytischer          Wasserzersetzer        und    Eisenkathode mit nach dem Verfahren     hergestellter        Edelmetallschicht       Die bei der elektrolytischen Herstellung  von Wasserstoff und     Sauerstoff    an der Ka  thode eines elektrolytischen     Wasserzersetzers     auftretende Überspannung setzt den Wir  kungsgrad der Elektrolyse bekanntlich so  stark herab, dass sich bei technischen Wasser  zersetzern mit wirtschaftlicher Strombela  stung ein Energieaufwand von 5,2 bis 5,

  4     kWh     je     Nni3    erzeugtem Wasserstoff ergibt; da die  Überspannung im Dauerbetrieb langsam wei  ter ansteigt, ergeben sich in der praktischen       Produktion    oft Werte von 5,6     kWh/Nni3     Wasserstoff und mehr.  



  Es ist bereits vorgeschlagen worden, die  Kathodenflächen von elektrolytischen Wasser  zersetzern durch eine mechanische oder elek  trolytische     Aufrauhung    bzw. durch das Auf  tragen von Chrom-, Tautal- oder     Schwamm-          eisenschiehten    so zu aktivieren, dass sich die       Wasserstoffüberspannung    merklich vermin  dert. Alle diese     Aktivierungssehichten    üben  ihre Wirkung jedoch nur für kurze Zeit aus,  so dass sich schon nach wenigen Tagen, spä  testens aber nach einigen Wochen, wieder  die gewohnten     Überspannungswerte    einstellen.  



  Aus dem Laboratorium ist es bekannt, dass  an     platiniertem    Platin, das heisst an massiven  Platinkathoden, welche mit Platinmohr über  zogen sind, keine     Wasserstoffüberspannung     entsteht.. Für die Kathoden von industriellen  elektrolytischen     Wasserzersetzern,    welche oft    einige     hundert    Quadratmeter Oberfläche be  sitzen, kommt aber die Verwendung von  Platinblech natürlich nicht in Frage;

   über  dies verläuft die     Grasentwicklung    bei den  technisch üblichen, unter Atmosphärendruck  arbeitenden und normal mit etwa 10     Amp.Idm2     belasteten     Wasserzersetzern    derart stürmisch,  dass eine normale     Platinmohrauflage    in kur  zer Zeit von den Kathoden weggespült sein  würde.  



  Es wurde nun gefunden, dass man durch  das Auftragen von dünnen     Edelmetallschieli-          ten    auf Eisenoberflächen zu einer Kathode  gelangt, welche eine stark verminderte Was  serstoffüberspannung aufweist. Als Edel  metall kommen hierbei in erster Linie Platin  und Palladium in Frage, und es genügen be  reits Auflagen von weniger als 10     g/m2,    um  eine lange Zeit wirksame Aktivierung zu er  zielen. Hierbei ergeben sich     besonders    aktive  und trotzdem mechanisch widerstandsfähige  Schichten, wenn man diese Schichten aus einer       wässerigen        Edelmetallsalzlösung    von sehr nied  riger Konzentration auf den Kathodenflächen  niederschlägt.

   Speziell bewährt haben sich  hierbei Lösungen mit weniger als 5     g,    vor  zugsweise sogar mit nur 0,1     bis    0,5 g, Edel  metall je Liter.  



  Demgemäss besteht das erfindungsgemässe  Verfahren     zur    Herstellung einer die Überspan  nung herabsetzenden     Edelmetallschicht    auf           Eisenkathoden    elektrolytischer     NV--asserzerset-          zer    darin, dass die     Edelmetallschicht    aus einer  wässerigen     Edelmetallsalzlösung,    welche weni  ger als 5 g wenigstens eines     tdelmetalles    pro  Liter enthält, niedergeschlagen wird.  



  Ausser diesem Verfahren betrifft das Pa  tent eine erfindungsgemässe Eisenkathode  eines elektrolytischen     Wasserzersetzers,    mit  einer die Überspannung herabsetzenden     Edel-          metallsehicht,    welche nach dem erfindungs  gemässen Verfahren     hergestellt    ist.  



  Im folgenden werden Ausführungsbeispiele  des erfindungsgemässen Verfahrens näher be  schrieben.  



  Gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel       wird    die     Edelmetallschicht    dadurch erzeugt,  dass in den fertig montierten und mit Elektro  lyt gefüllten     Wasserzersetzer    einige Liter  einer alkalischen     Platinsalzlösung    eingepumpt  werden, deren Konzentration so bemessen ist,  dass im     Wasserzersetzer    eine Konzentration:  von weniger als 0,2 g Platin je Liter Elektro  lyt entsteht. Auch bei sehr grossen     Wasser-          zersetzern    mit vielen Kubikmetern Elektrolyt  kommt man hierfür mit wenigen Gramm Pla  tin aus.

   Schaltet man nunmehr den Strom  ein, so schlägt sich das Platin in sehr dünner  Schicht auf den Kathodenflächen nieder  und vermindert die Wasserstoffüberspannung  schlagartig um mehrere Zehntel Volt. Die  erzielte     Erniedrigung    der Betriebsspannung  des     Wasserzersetzers    bleibt wochenlang be  stehen und lässt sich später wiederholt dadurch  zurückgewinnen, dass man den Strom Tür  einige Stunden ausschaltet.  



  Als noch günstiger hat es sieh erwiesen,  die einzelnen Kathoden, gemäss einem zweiten  Ausführungsbeispiel, vor dem Einbau zu de  kapieren und dann in einem wässerigen Bad  zu aktivieren, welches die     Edelmetalle    in Ge  stalt von gelösten Chloriden enthält; die als  Elektroden dienenden Lochbleche oder Metall  gewebe werden zu diesem Zweck in einer  flachen Schale mit der Lösung übergossen  und dann einige Minuten in der Lösung be  wegt.: Die Edelmetalle schlagen sich dann  ohne Einwirkung einer äussern Spannungs-    quelle unmittelbar durch     lonenaustausch    auf  der Eisenoberfläche nieder. Sie wandern hier  bei in das Kristallgitter des Eisens ein, wobei  für jedes niedergeschlagene     Edelmetallatom     ein Eisenatom in Lösung geht.

   Setzt man die  wässerige     Chloridlösung    mit etwa 0,5 g Platin  je Liter in, destilliertem Wasser an, so bildet  sich auf einer mit dem Grundmetall fest ver  wachsenen     Platingrundsehicht    eine fest haf  tende     Platinmohrauflage    von hoher und sehr  konstanter Aktivität. Die aufgetragene Pla  tinmenge wird hierbei zwar wesentlich höher  als im vorangehend beschriebenen Ausfüh  rungsbeispiel; sie bleibt jedoch mich in diesem  Falle unter 10 g Platin je     m2    Kathodenfläche.  



  Nahezu die gleichen Ergebnisse wie mit.  reinen Platinauflagen erzielt man gemäss wei  teren     ALisführungsmöglichkeiten    des Verfah  rens mit entsprechenden     Palladiumauflagen     oder mit Auflagen, welche aus einem Gemisch  von Platin und Palladium bestehen. Als be  sonders zweckmässig erweist es sich jedoch,  der     Aktivierungssehieht    ausser einem oder  mehreren Metallen der     Platinmetallgruppe          (Pt,        Rli,        Pd,    Os, Ir) zusätzlich noch kleine  Mengen von Gold einzuverleiben;     hierdurch     wird die Schicht noch haltbarer und die  Wasserstoffüberspannung noch kleiner.

   Im  Rahmen des zuletzt     beschriebenen    Ausfüh  rungsbeispiels genügt es hierfür, dem     Platin-          oder        Palladiumchlorid        etwa        10        bis        30        %        Gold-          chlorid    zuzugeben, um die entstehende Schicht  mit Goldatomen zu durchsetzen.  



  Das beschriebene Verfahren eignet. sieh  besonders für     Druckelektroly        seure,    das heisst  für     elektrolytische        Wasserzersetzer,    welche bei  einem Gasdruck von mehr als 5     Atm.,    vor  zugsweise bei einem Druck von ?0 bis 50     Atm.,     betrieben werden. Bei diesen Drücken wird  nämlich das Volumen der aufsteigenden Gas  blasen so klein, dass die Blasen mit. dem Elek  trolyt eine milchige, langsam nach oben strö  mende Emulsion bilden, welche keinerlei     Ero-          sionswirkung    mehr auf die Kathodenflächen  ausübt.

   Auch schwammige Platinmohr-     bzw.          Palladiummohrschiehten    bleiben unter diesen  Betriebsverhältnissen jahrelang unverändert  und voll aktiv, so dass man bei normaler      Flächenbelastung (10 bis 15     Amp./dm")    eine  dauernd konstante     Zellenspannung    von etwa  1,70 bis 1,75 Volt erhält.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung einer die Überspannung herabsetzenden Edelmetall- scliicht auf Eisenkathoden elektrolytischer Wasserzersetzer, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelmetallschicht aus einer wässerigen Edelmetallsalzlösung, welche weniger als 5 g wenigstens eines Edelmetalles pro Liter ent hält, niedergeschlagen wird.
    II. Eisenkathode eines elektrolytischen Wasserzersetzers, mit einer die Überspannung herabsetzenden Edelmetal'lschicht, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Schicht aus einer Lösung niedergeschlagen wird, welche pro Liter etwa 0,1 bis 0;5 g wenigstens eines Eclelmetalles enthält.
    \?. Verfahren nach Patentanspruch I, zur Herstellung einer Edelmetallschicht auf Eisenkathoden von Druckelektrolyseuren zur Wasserzersetzung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Edelmetallschicht von weniger als 10 g wenigstens eines Edelmetalles pro Quadratmeter Kathodenfläche niedergeschla- ä'en wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch 1', da durch gekennzeichnet, dass der fertig mon tierte und mit Elektrolyt gefüllte elektro lytische Wasserzersetzer mit einer konzen trierten alkalischen Lösung wenigstens eines Edelmetallsalzes in solcher Menge beschickt wird, dass die entstehende Mischung von Lösung und Elektrolyt pro Liter weniger als 0,2 g Metall enthält, und dass danach das Edelmetall auf den Elektrodenflächen elek trolytisch abgeschieden wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Kathoden vor der Montage des elektrolytischen Wasserzer- setzers dekapiert werden und die Edelmetall schicht aus einem wässerigen Bad niederge schlagen wird, welches wenigstens ein Edel metall in Gestalt von gelösten Chloriden ent hält, so dass sich das Edelmetall durch Ionen austausch, auf der Eisenoberfläche nieder schlägt. 5. Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Edelmetall schicht aus einem Bad niedergeschlagen wird, welches das Chlorid eines Platinmetalles ent hält. 6.
    Verfahren nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass die Edelmetall schicht aus einem Bad niedergeschlagen wird, welches das Chlorid eines Platinmeta'lles in Mischung mit Goldchlorid enthält.
CH331841D 1955-04-01 1955-04-01 Verfahren zur Herstellung einer Edelmetallschicht auf Eisenkathoden elektrolytischer Wasserzersetzer und Eisenkathode mit nach dem Verfahren hergestellter Edelmetallschicht CH331841A (de)

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