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Einrichtung zum Zählen und Verpacken von Münzen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. eine Einrichtung zum Zählen und Verpacken von Münzen, mit einer mir Aufnahme eines Münzenstapels bestimmten Hülse, deren eines offenes Ende die Einwurföffnung bildet und die ein Ablesefenster aufweist.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art kommen die Münzen in Form eines Vlindri- sehen Stapels in die Hülse mi liegen, wobei (las Zählen der Münzen mittels einer am Rand eines als Ablesefenster dienenden Längsschlitzes vorgesehenen Skala erfolgt. Bei dieser Anordnung kann dem Schwundwert der Münzstärke, der bis zu 215 a/o betragen kann, keine Rechnung getragen werden; schon bei relativ kleinen Münzstapeln können sich dabei erhebliche Ablesfehler ergeben, wobei eine Kontrolle des abgelesenen Skalenwertes nur durch genaues Nachzählen der Münzen des Stapels möglich ist. Versuche haben eindeutig gezeigt, dass die exakte Zahl bzw. Summe der Münzen eines mehr als fünf Münzen aufweisenden gleichförmigen.
Stapels nicht mehr mit einem Blick angegeben werden kann.
Demgegenüber ist. die erfindungsgemässe Einrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse auf der dem. Ablesefenster gegenüberliegenden Seite eine Mehrzahl von in gleichen Abständen voneinander angeordneten Querschlitzen aufweist, deren Abstand und Höhe so gewählt sind, dass vom Hülsenboden an gerechnet jede fünfte Münze eines in die Hülse eingebe achten Münzstapels mit einem Querschlitz in Flucht ist, und dass fe e@ der Aussenseite der Hülse Anschlagmittel vorgesehen sind, um ein Herausfallen von Münzen durch die Querschlitze zu verrznmögli- chen.
Zufolge der genannten Ausbildung können durch geneigtes Halten der Hülse, so, dass die Querschlitze unten und das Ablesefehster oben liegt, die Münzen des in der Hülse befindlichen Stapels in Fünfergruppen geordnet werden, das heisst vom Ablesefenster hergesehen, liegt jede fünfte Münze etwas tiefer, da sie bis zum Anliegen an die Anschlagmittel in einen der Querschlitze eindringt.
Der relativ kleine, der Höhe einer Fünfergruppe entsprechend gewählte Querschlitzabstand ermöglicht es ohne weiteres auch dem normalen durch Abnützung sich einstellenden Schwund der Münzen Rechnung zu tragen, da sich die Dickenverminderungen von vier Münzen nie zu einem Betrag summieren können, der bewirken würde, dass erst die sechste Münze in einen Querschlitz zu liegen kommt.
Der Erfindungsgegenstand ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 schaubildlich ein Beispiel einer Zähl- und Verpackungseinrichtung nach der Erfindung, Fig.2 einen Axialschnitt durch die Einrichtung nach Fig.1;
Fig.3 schaubildlich die in Fig.1 gezeigte Einrichtung um 900 gedreht,
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Fig.4 einen Querschnitt durch die Einrichtung nach der Linie IV-IV in Fig.2. Fig.5 eine Ansicht einer Detailvariante, teilweise im Schnitt, und Fig.6 einen Halter zur Aufnahme einer Mehrzahl von Einrichtungen nach Fig. 1 im Querschnitt.
Die gezeichnete Zähl- und Verpackungseinrichtung für Münzen besitzt eine zylindrische Hülse 1, deren eines Ende, das heisst der Boden 2, geschlossen und deren anderes Ende zur Schaffung einer Einwurföffnung 3 offen ist. Auf der Hülse 1 sitzt über der Einwurföffnung 3 ein Einfülltriehter 4.
An der Hülse 1 ist eine sich über die ganze Hülsenlänge erstreckende Abflachung vorgesehen, in deren Mitte sich ein die Hülsenwand annähernd über ihre ganze Länge durchbrechender Längsschlitz 5 befindet. Der Längsschlitz 5 dient als Ablesefenster. Auf der beidseits des Längsschlitzes 5 geschaffenen ebenen Fläche ist eine Skala 6 aufgebracht. Die Hülse 1 ist auf der dem Längsschlitz 5 gegenüberliegenden Seite mit einer Mehrzahl von Querschlitzen 7 versehen, die sich höchstens über den halben Hülsenumfang erstrecken.
Der Abstand des untersten Querschlitzes 7 vom Hülsenboden 2 bzw. der gegenseitige Abstand der Querschlitze 7 ist so gewählt, dass zwischen dem Boden 2 und dem untersten Querschlitz 7 bzw. zwischen je zwei benachbarten Querschlitzen 7 knapp vier Münzen 8 Platz finden. Die Höhe der Quer- schlitze 7 ist etwas grösser als die Dicke der Münzen 8, so dass jede fünfte Münze 8 eines in die Hülse 1 eingebrachten Münzstapels mit einem Querschlitz 7 in Flucht ist. Quer über die Schlitze 7 ist auf der Aussenseite der Hülse 1 ein Anschlagstab 9 vorgesehen, der ein Herausfallen von Münzen durch die Querschlitze 7 verhindert. Der Anschlagstab 9 dient gleichzeitig der Verstärkung der durch die Schlitze 7 geschwächten Hülsenwand.
Anstatt den Anschlagstab 9 wie beim gezeichneten Beispiel aus einem Stück mit der Hülse 1, zum Beispiel im Spritzgussv erfahren, her- zustellen, könnte auch ein separater Anschlagstab vorgesehen sein, der in zwei Ösen am Hülsenboden \? bzw. am untern Rand des Einfülltrichters 4 verankert. ist.
Die Handhabung der beschriebenen Einrichtung ist wie folgt: Es soll zum Beispiel ein aus Münzen 8 gebildeter Stapel gezählt und zu einer Münzrolle v erpaekt. werden. Man hält zu diesem. Zweck die Einrichtung derart schräg, zum Beispiel unter einem Winkel von 30 zur Vertikalrichtung, dass der Anschlagstab 9 unten und der als Ablesefenster dienende Längsschlitz 5 oben liegt. Die Einrichtung nach Fig. ? wäre somit mit ihrem obern Ende um den gewünschten Sehräghaltewinkel nach rechts zu kippen. Nun werden die Münzen durch den Trichter 4 in die Hülse 1 eingeworfen.
Zufolge ihres Eigengewichtes ordnen sieh die Münzen, deren Durchmesser etwas kleiner ist als der Innendurchmesser der Hülse 1 so, dass jede fünfte Münze von selbst mit ihrem Rand bis zum Anschlag am Stab 9 in einen der Querschlitze 7 eingreift und dort annähernd senkrecht zur Hülsenachse festgehalten wird.
Die eingefüllten Münzen 8 bilden somit einen geordneten Stapel, der durch eine Mehrzahl von je vier Münzen enthaltenden Gruppen gebildet ist, zwisehen welchen jeweils eine aus der Stapelachse leicht lierausgeschobene 'Münze liegt; vom Ablese- fenster 5 her gesehen, ist. somit an der Stelle jeder fünften Münze eine leiehte Vertiefun'g in dem sonst zylindrisehen Münzstapel -ebil- det. Die Skala 6, die ebenfalls Fünferteilung aufweist, gestattet ein sofortiges Ablesen des eingefüllten Münzbetrages.
Die dureh die Querschlitze 7 gebildeten Fünfergruppen lassen sieh ausserdem mit. einem Blick auf ihre Vollständigkeit hin kontrollieren, sollten sich aus irgendeinem. Grund einmal an einer Stelle nur drei statt vier Münzen zwischen zwei durch Quersehlitze 7 gefangenen Münzen befinden, so fällt dies dem Kontrollierenden sofort auf, da bekanntlich das menschliche Auge den Unterschied zwisehen 3 und 4 raseh und eindeutig feststellt, was bei grösseren Gruppen nicht mehr der Fall ist.
Soll nun ein einer bestimmten Summe entsprechender Münzstapel zu einer Rolle ver-
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packt werden, entfernt man vorerst die eventuell überzähligen Münzen aus der Hülse; zu diesem Zweck schiebt man ein Sicherungsglied zum Beispiel eine Nadel durch den Längsschlitz 5 an der gewünschten Stelle zwischen die Münzen und schüttet die überzähligen Münzen durch den Trichter 4 aus der Hülse 1. Dann wird aus Verpackungsmaterial, zum Beispiel Papier, einer Kunststoffolie oder dergleichen eine Röhre geformt, deren eines Ende geschlossen wird. Diese Röhre wird mit ihrem offenen Ende durch den Trichter in die Hülse 1 gesteckt. 'Wird nun die Einrichtung in horizontaler Lage so gedreht, da.ss der Längsschlitz unten liegt, so fallen die bisher in den Querschlitzen 7 befangenen Münzen in den Stapel zurück.
Durch entspre- ehendes Kippen der Einrichtung lässt man nun den Münzstapel in die Verpackungsröhre gleiten, worauf die letztere aus der Hülse 1 entfernt und verschlossen wird.
Bei der in Fig.5 gezeigten Variante besitzt der als Ablesefenster dienende Längsschlitz 5a Zick-Zack-Form. Die axiale Höhe der winklig aneinanderstossenden Schlitzteile ist jeweils gleich der Höhe einer Fünfergruppe der zu zählenden Münzen. Da die Länge jedes einzelnen dieser Schlitzteile kleiner ist als der Durchmesser der Münzen, können die letzteren nicht durch das Ablesefenster aus der Hülse 1 herausfallen.
Ferner ist bei dieser Variante der Boden 2 offen und ausserdem mit. einer Stehhülse 2a versehen, welche bei Verwendung stark abgenützter Münzen 8 etwas tiefer in die Hülse 1 hineingeschraubt wird, so dass dem Dickenschwund der Münzen Rechnung getragen werden kann.
Der Einfülltriehter 4 könnte anstatt. als separater Teil auch aus einem Stück mit der Hülse 1. hergestellt sein.
An Stelle des die Querschlitze 7 in ihrer Längsmitte überdeckenden Anschlagstabes 9 könnte auch ein dem gleichen Zweck dienender, die Querschlitze 7 ganz oder teilweise nach aussen abschliessender Anschlagschild vorgesehen sein. Anderseits könnten die Querschlitze 7 sich nur über einen solchen Umfangsteil der Hülse 1, das heisst, praktisch über weniger als den halben Hülsenumfang, erstrecken, dass ihre Seitenränder als Anschläge dienen, welche ein Herausfallen der Münzen verhindern.
Die Einrichtung besteht zweckmässig aus Metall, könnte aber auch ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen. So könnte zum Beispiel die Hülse 1 aus einem durchsichtigen Kunststoff bestehen. In diesem Fall kann das Ablesefenster zum Beispiel durch eine spezielle Markierung und Skala festgelegt sein; eine Durchbrechung der Hülsenwand ist dann nicht erforderlich.
Um die Handhabung mehrerer, je für eine bestimmte l-lünzsorte bestimmter Einrichtungen, das' heisst speziell das Einfüllen der Münzen zn erleichtern, können die Hülsen 1 nebeneinander auf einem Träger 10 abgestützt sein, welcher die Hülsen in der erforderlichen Schräglage hält. Die günstigsten Resultate wurden bei einer Schräglage zwischen 30 bis 45 bezüglich der Vertikalen erreicht. .