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Gegenstand dieser Erfindung ist ein Münzwähler des im Oberbegriff des ersten Patentanspruchs ausgeführten Typs.
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Geräte zum Auswählen, bzw. Unterteilen von Münzen abhängig von Form oder Gewicht derselben, die mit einer - im Verhältnis zur Horizontale stark geneigten - Frontseite mit einem Trichter zum Aufnehmen von Münzen verschiedener Stückgröße und einem Sammelelement, normalerweise einer Drehscheibe mit Einsenkungen, zum Aufnehmen jeweils einer Münze und deren Zuführung zu einer Auswahleinheit ausgestattet sind, sind bekannt. Letztere verfügt über einen natürlichen Rollkanal, in dem die Münzen durch Schwerkraft rollen. Die Münzen werden auf einem Stütz- und Rollrand und auf einer spezifischen Mess- oder „Profil“platte mit Stufenrand geleitet, auf dem diese Münzen aufliegen und rollend rutschen. Die Münzen fallen wahlweise in abhängig von ihrem Durchmesser differenzierte Bereiche, um dann Kanälen zu folgen, die die Münzen in Sammelfächer befördern.
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Diese Fächer können mit Zählern ausgestattet sein, die die jeden Kanal überquerenden Münzen zählen.
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Die beschriebene bekannte Technik umfasst einige erhebliche Probleme. Insbesondere sind die bekannten Wähler, da sie für jeden auszuwählenden Münzentyp einen spezifischen Bereich mit den entsprechenden Bahnen, Behältern und eventuellen Zählern aufweisen müssen, relativ schwer und platzraubend (und dazu kostspielig) und daher in gewisser Weise ungeeignet, transportiert und in den zahlreichen Strukturen eingesetzt zu werden, in denen die Münzen schnell gezählt werden müssen (zum Beispiel Verkaufsautomaten oder andere Verkaufsstellen für kleinere Gegenstände wie Zigaretten, Getränke, Gebrauchsartikel, usw.).
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Diese Vorrichtungen unterliegen, da sie eine komplexe und bei relativ hohen Geschwindigkeiten und mit Gegenständen erheblicher Härte arbeitende Mechanik aufweisen, außerdem einem schnellen Verschleiß, der die Funktionsweise so weit beeinträchtigen kann, dass am Ende ein Ausbleiben der Fähigkeit der Münzauswahl und/oder ihre Funktionsunfähigkeit eintreten können.
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In dieser Situation besteht die dieser Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, einen Münzwähler zu entwickeln, der in der Lage ist, im Wesentlichen zumindest einen Teil der genannten Probleme zu beheben.
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Im Rahmen der genannten technischen Aufgabe besteht ein wichtiges Ziel der Erfindung darin, einen Münzwähler einfacher Bauweise und Bedienung zu erzielen.
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Ein weiteres wichtiges Ziel der Erfindung besteht darin, einen leicht zu transportierenden Münzwähler zu geringen Kosten herzustellen.
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Die technische Aufgabe und die angegebenen Ziele werden von einem Münzwähler nach dem Anspruch 1 in der Anlage erfüllt. Beispiele der bevorzugten Ausführung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Die Eigenschaften und die Vorteile der Erfindung werden nachstehend von der detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungen der Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen ausgeführt, bei denen:
- 1 maßstäblich eine Baugruppe des Münzwählers nach der Erfindung zeigt;
- 2 maßstäblich einen Abschnitt des Münzwählers darstellt;
- 3 einen maßstäblichen Abschnitt des Münzwählers im Einsatz darstellt;
- 4a maßstäblich eine Ansicht von oben der Baugruppe aus 1 darstellt; und
- 4a maßstäblich eine Ansicht von oben einer anderen Baugruppe aus 1 nach der Erfindung darstellt.
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In diesem Dokument sind die Maße, die Werte, die Formen und die geometrischen Bezüge (wie Rechtwinkligkeit und Parallelität), wenn sie mit Worten wie „circa“ oder ähnlichen Begriffen wie „knapp“ oder „im Wesentlichen“ verbunden sind, als abgesehen von Messfehlern oder Ungenauigkeiten durch Produktions- und/oder Herstellungsfehler zu betrachten und vor allem abgesehen von einer leichten Abweichung von dem Wert, dem Maß, der Form oder dem geometrischen Bezug, mit dem sie verbunden sind. Diese Begriffe geben, wenn sie mit einem Wert verbunden sind, vorzugsweise eine Abweichung von nicht mehr als 10 % des Werts an.
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Außerdem weisen Begriffe wie „erster“, „zweiter“, „oberer“, „unterer“, „Haupt-“ und „Neben-“ nicht unbedingt auf eine Reihenfolge bzw. eine Priorität der jeweiligen Beziehung oder Position hin, sondern können einfach verwendet werden, um eindeutiger unter ihren verschiedenen Komponenten zu unterscheiden.
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Die in diesem Text aufgeführten Messungen und Daten sind, wenn nicht anders angegeben, als bei Internationaler Standardatmosphäre ICAO (ISO 2533) ausgeführt/erhoben zu betrachten.
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Wenn nicht anders angegeben, wird, wie aus der nachstehenden Abhandlung hervorgeht, davon ausgegangen, dass Begriffe wie „Verarbeitung“, „Informatik“, „Bestimmung“, „Berechnung“ oder ähnliche sich auf die Vorgehensweise und/oder Verfahren eines Computers oder ähnlicher elektronischer Rechner beziehen, die physikalisch vorliegende Daten wie elektronische Größen aus Registern eines Computersystems und/oder von Speichern, in andere ähnlich als physikalische Größen im Inneren von Computersystemen, Registern oder anderen Speicher-, Übertragungs- oder Informationsanzeigegeräten dargestellte Daten verarbeiten und/oder umwandeln.
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Mit Bezug auf die Figuren wird der Münzwähler nach der Erfindung in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet.
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Die Münzen 10 definieren eine Vielzahl von Münzgrößen, von denen jede durch einen räumlichen Querschnitt und insbesondere einen eigenen Wert charakterisiert sind. Zum Beispiel weisen die Euro-Münzen die folgenden Größen auf: 2,00 €, 1,00 €, 0,50 €, 0,20 €, 0,10 €, 0,05 € und in einigen Ländern 0,02 € und 0,01 €.
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Jede Größe der Münzen 10 ist durch eine eigene Form gekennzeichnet. Zum Beispiel sind die Größen kreisförmig und unterscheiden sich durch ihren Durchmesser voneinander. Im Fall der Euro-Münzen sind die Durchmesser: 2,00 € Durchmesser 25,75 mm, 1,00 € Durchmesser 23,25 mm, 0,50 € Durchmesser 24,25 mm, 0,20 € Durchmesser 22,25 mm, 0,10 € Durchmesser 19,75 mm, 0,05 € Durchmesser 21,25 mm, 0,02 € Durchmesser 18,75 mm, 0,01 € Durchmesser 16,25 mm.
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Der Wähler 1 ist geeignet, die Münzen 10 basierend auf ihrer Größe zu unterteilen.
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Der Wähler 1 umfasst für eine oder mehrere der auszuwählenden Größen mindestens einen Kastenkörper 2 , der geeignet ist, eine Größe der Münzen 10 auszuwählen und in seinem Inneren zu sammeln.
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Jeder Kastenkörper 2 definiert bei seiner Verwendung, d. h., wenn er zum Unterteilen der Münzen 10 basierend auf ihrer Größe eingesetzt wird, ein Sammelfach 2a , das geeignet ist, die Münzen 10 zu sammeln; einen Boden 2b , auf dem die in dem Fach 2a befindlichen Münzen durch Schwerkraft aufliegen; und mindestens eine Öffnung 2c, vorzugsweise eine Vielzahl davon, auf dem Boden 2b.
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Jede Öffnung 2c dient den nicht von dem Kastenkörper 2 ausgewählten Münzen als Durchgang. Diese definiert so einen Durchgangsabschnitt (zum Beispiel den Durchmesser im Fall von kreisförmigen Münzen 10), der knapp unter dem räumlichen Querschnitt der Größe der im Kastenkörper 2 auszuwählenden Münzen 10 liegt, um es so nur den Münzen 10 der genannten Größe zu gestatten, in dem Fach 2a und damit im Kastenkörper 2 zu verbleiben.
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Zum Beispiel weist im Fall des Kastenkörpers 2 der Auswahl Euro der Durchgangsquerschnitt einen Durchmesser auf, der für die Münzen 10 zu 2,00 € im Wesentlichen unter 25,75 mm liegt und zum Beispiel 25,00 mm beträgt; für die Münzen 10 zu 1,00 € im Wesentlichen unter 23,25 mm liegt und zum Beispiel 22,80 mm beträgt; für die Münzen 10 zu 0,50 € unter 24,25 mm liegt und zum Beispiel 23,80 mm beträgt; für die Münzen 10 zu 0,20 € unter 22,25 mm liegt und zum Beispiel 21,80 mm beträgt; für die Münzen 10 zu 0,10 € unter 19,75 mm liegt und zum Beispiel 19,00 mm beträgt; für die Münzen 10 zu 0,05 € unter 21,25 mm liegt und zum Beispiel 20,00 mm beträgt; für die Münzen 10 bis 0,02 € unter 18,75 mm liegt und zum Beispiel 18,00 mm beträgt.
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Angemessenerweise weist ein Kastenkörper 2 eine Vielzahl von Öffnungen 2b mit dem gleichen Durchgangsquerschnitt auf.
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Die Öffnungen 2c befinden sich in einem Abstand von mindestens 3 mm zueinander. Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen den Öffnungen 2c im Wesentlichen zwischen 3 mm und 10 mm, im Einzelnen zwischen 5 mm und 8 mm und noch genauer zwischen 6 mm und 7 mm.
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Ein Kastenkörper 2 weist eine den genannten Boden 2b definierende Bodenwand und Seitenwände auf, die seitlich das Fach 2a abschließen und einen Eingangsquerschnitt definieren, der geeignet ist, den Münzen 10 das Eintreten in das Fach 2a durch Schwerkraft zu gestatten.
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Die Wände weisen eine Stärke von im Wesentlichen zwischen 1 mm und 5 mm und im Einzelnen 2 mm und 5 mm und genauer im Wesentlichen von 3 mm auf.
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Vorzugsweise umfasst der Münzwähler 1 mehrere, Durchgangsöffnungen mit unterschiedlichen Durchgangsquerschnitten aufweisende Kastenkörper 2, so dass jeder Kastenkörper 2 geeignet ist, nur eine der Größen der Münzen 10 zu sammeln.
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Die Kastenkörper 2 eines Münzwählers 1 können eine unterschiedliche Anzahl Öffnungen aufweisen, die angemessenerweise zwischen 12 und 20 beträgt.
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Noch bevorzugter umfasst der Münzwähler 1 mindestens einen Kastenkörper 2 und einen ergänzenden Kastenkörper 3, der geeignet ist, in seinem Inneren die Größe der Münzen 10 mit einem räumlichen Mindestquerschnitt zu sammeln, d. h., im Ausgang aus dem genannten mindestens einen Kastenkörper 2.
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Der genannte ergänzende Kastenkörper 3 ist im Wesentlichen mit einem Kastenkörper 2 identisch, weist jedoch keine Durchgangsöffnungen für die Münzen auf. Er kann daher ein Sammelfach 3a umfassen, das geeignet ist, die Münzen 10 aufzunehmen; und einen Boden 3b, auf den die im Fach 2a befindlichen Münzen durch Schwerkraft aufliegen können.
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Die Kastenkörper 2 und, wenn vorhanden, 3 können übereinander gestapelt werden, indem der Kastenkörper 2 mit dem größten Durchgangsquerschnitt oben (d. h., an der Stelle mit dem im Vergleich zu den anderen Kastenkörpern 2 größtem Schwerkraftpotential) und zwar in absteigender Reihenfolge im Verhältnis zum Durchgangsquerschnitt angeordnet wird, damit sich der Kastenkörper 2 und, wenn vorhanden, 3 mit dem geringsten Durchgangsquerschnitt unten befindet (d. h., an der Stelle mit dem im Vergleich zu den anderen Kastenkörpern 2 geringsten Schwerkraftpotential).
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Die Kastenkörper 2 und, wenn vorhanden, 3 können mindestens teilweise übereinander gestapelt werden, indem ein Kastenkörper 2 in einen zweiten Kastenkörper 2 und/oder 3 eingesetzt wird.
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Zu diesem Zweck weist jeder Kastenkörper 2 und/oder 3 mindestens eine Schulter 4 als Stütze für den teilweise darin eingesetzten Kastenkörper 2 auf wie in 3 dargestellt.
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Vorzugsweise können die Kastenkörper 2 und, wenn vorhanden, 3 übereinander durch eine entsprechend lösbare Steckverbindung gestapelt werden.
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Jeder Kastenkörper 2 und, wenn vorhanden, 3 weist eine im Wesentlichen zu dem jeweiligen Boden senkrechte Längsachse auf, die geeignet ist, während des Einsatzes im Wesentlichen parallel zum Schwerkraftgradienten zu verlaufen. Jeder Kastenkörper 2 und, wenn vorhanden, 3 weist einen sich entlang der genannten Längsachse verjüngenden Verlauf auf. Angemessenerweise ist der Mindestbereich jedes Kastenkörpers 2 und, wenn vorhanden 3, am Boden festzustellen.
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Die Kastenkörper 2 und/oder 3 können aus Polymerwerkstoff bestehen.
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In einigen Fällen kann der Münzwähler 1 einen Oszillator umfassen, der geeignet ist, einen oder mehrere Kastenkörper 2 und/oder 3 in Schwingung zu versetzen, und angemessenerweise Steuerelemente des genannten Oszillators, um es einem Bediener zu gestatten, die genannte Schwingung zu steuern, die nicht in der Figur abgebildet sind.
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Schließlich kann der Münzwähler 1 eine Waage zum Wiegen eines Kastenkörpers 2 und/oder 3 umfassen.
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Dieser Vorgang gestattet, da das Gewicht einer Münze und des leeren Kastenkörpers 2 und/oder 3 bekannt ist, den Gesamtwert der Münzen 10 im Kastenkörper 2 und/oder 3 zu messen.
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Die Funktionsweise des zuvor strukturell beschriebenen Münzwählers 1 ist die Folgende:
- Zuerst setzt der Bediener den Münzwähler 1 zusammen, indem er die Kastenkörper 2 und/oder 3 stapelt und insbesondere einen Kastenkörper 2 in den Kastenkörper 2 und/oder 3 mit Öffnungen 2c mit einem kleineren Durchgangsquerschnitt einsetzt und diesen auf einer Schulter 4 abstützt.
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Nach dem Stapeln der Kastenkörper führt der Bediener alle Münzen 10 in den Behälter an der Spitze bzw. ganz oben an der Stelle mit dem größten Schwerkraftpotential ein. Danach versetzt der Bediener (von Hand oder über den Oszillator) den Münzwähler 1 in Schwingung, so dass es den Münzen 10 während des Schwingens gestattet wird, sich auf den Öffnungen 2c zu positionieren. Nun können die Münzen 10 durchfallen, wenn ihr Raumquerschnitt unter dem des Durchgangs liegt, so dass nur die Münzen einer Größe im Kastenkörper verbleiben.
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Ein Münzwähler 1 nach der Erfindung bringt erhebliche Vorteile mit sich.
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Denn der Münzwähler 1 kann, da er aus stapelbaren Kastenkörpern 2 und/oder 3 besteht, leicht zerlegt und transportiert werden.
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Ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache begründet, dass der Münzwähler 1, da er im Wesentlichen aus den Kastenkörpern 2 und/oder 3 besteht und zum Wählen der Münzen die Schwerkraft nutzt, sich als extrem einfach in Verwendung und Konstruktion erweist und damit geringe Herstellungskosten und hohe Verschleißfestigkeit mit sich bringt.
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Die Erfindung eignet sich für Varianten, die in den Rahmen des von den Ansprüchen definierten Erfindungskonzepts fallen.
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In diesem Rahmen sind alle Einzelteile durch gleichwertige Elemente ersetzbar und die Werkstoffe, Formen und Abmessungen sind beliebig.
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Bezugszeichenliste
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Vorgesehen ist ein Münzwähler (1); die Münzen (10) weisen eine Vielzahl von Größen der Münzen (10) auf, von denen jede durch einen räumlichen Querschnitt gekennzeichnet ist; der Münzwähler (1) umfasst für jede Größe einen Kastenkörper (2), der geeignet ist, Münzen zu sammeln und ein Fach (2a) zum Sammeln der Münzen (10) definiert; einen Boden (2b) auf den die Münzen (10) durch Schwerkraft aufliegen; und mindestens eine Öffnung (2c) für den Durchgang der Münzen (10), deren Durchgangsquerschnitt kleiner als der räumliche Querschnitt der Münzen (10) ist.