CH331455A - Reinigungsmittel für Edelmetalle, Kupfer und seine Legierungen - Google Patents
Reinigungsmittel für Edelmetalle, Kupfer und seine LegierungenInfo
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Description
Reinigungsmittel für Edelmetalle, Kupfer und seine Legierungen Nach der russischen Patentschrift Num mer 58982 ist es bekannt, saure Lösungen von Thioharnstoff zum Weglösen von Silbersulfid, beispielsweise von photographischen Platten, zu verwenden. Weiter ist aus der USA-Pa- tentschrift Nr. 2628199 bekannt, wässrige Thioharnstofflösungen mit mild wirkenden äuren, wie Weinsäure, Oxalsäure und Zi- S <B>S</B> tronensäure, anzusäuern und diese sauren Thioharnstofflösungen zur Reinigung von Metallen, wie Silber und Kupfer, zu verwen den. Die nach der amerikanischen Patentschrift zum Ansäuern empfohlenen organischen Säuren haben gegenüber der meist in der Praxis in Silbertaiichbädern zur Anwendung kommenden Schwefelsäure den Vorteil, da,ss sie nicht zu Hautreizungen und zu Löchern in Kleidung, Tischdecken und Spültüchern führen. Hingegen tritt bei Verwendung die ser schwächeren Säuren der Nachteil auf, da.ss (las Auflösen der Anlaufschiehten auf den zu reinigenden Gegenständen wesentlich länger dauert, und dass, sich hartnäckige Sulfid- lind Oxy dschichten nur sehr schwer entfernen las sen. Die vorstehend zum Ansäuern von Thio- harnstofflösungen angeführten organischen Säuren sowie die Amidosulfosäure haben aber gegenüber Schwefelsäure wieder den Vorteil, > dass sie es gestatten, die Reinigungsmittel auch in Pulverform in den Handel zu brin gen, wodurch die teure und umständliche Verpackung flüssiger Mittel überflüssig wird. <B>Auf</B> diese Weise können Reinigungspulver aufgebaut werden, aus denen man durch einfaches Auflösen in Wasser ein vorzügliches Reinigungsmittel herstellen kann. Überraschenderweise lässt sich nun die Auflösungsgeschwindigkeit von Sulfid- und Oxydschichten auf Edelmetallen und Kupfer sowie deren Legierungen in sauren Lösungen von gegebenenfalls substituiertem Thioharn- stoff durch Zusatz solcher organischer Ver bindungen wesentlich erhöhen, welche eine freie oder verätherte Oxygruppe oder eine Oxogruppe aufweisen, also Sauerstoff in Formeiner Oxy-, Äther-, Keto- oder Aldehyd gruppe enthalten. Die Zusätze werden in Mengen von 0,5-10 Oh, vorzugsweise 0,7 bis 41/o, vorgenommen. Die wässrigen Lösungen von Thioharnstoff werden vorteilhaft mit organischen Säuren angesäuert. Durch einen 1 o/oigen Zusatz von Sauer stoff in Form einer der eine Äthergruppie rung enthaltenden Verbindungen, wie sie nachstehend genannt sind, wird die Auflö sung der Metallsulfide und/oder -oxyde stark erhöht. Polymeres Äthylenoxyd sowie Kondensa tionsprodukte von polymerem Äthylenoxyd mit Fettsäuren. Von Ketonen wurden Aceton und Methyl- äthylketon geprüft. Bei 1 o/aigem Zusatz zeigte Methyläthylketon eine sehr gute Wir kung, während die Wirkung bei Aceton nur unbedeutend geringer war. Mit folgenden Oxyverbindungen wurde eine sehr gute Wirkung beobachtet: Phenol, Hydrochinon, Resorcin, Hexyl- resorcin, Brenzkatechin, Guajacol, Pyro- gallol, p-Chlor m-kresol, Methylalkohol, Iso- propylalkohol, technisches Fettalkoholgemisch Ca bis Cl., Glycerin, Sorbit, Benzylalkohol, Kondensationsprodukte des polymeren Äthy- lenoxyds mit Fettalkoholen, teilweise ver- esterter Sorbit, Kondensationsprodukte des polymeren Äthylenoxyds mit Sorbit und Sorbitester. Eine besonders günstige Wirkung wurde bei Zusatz folgender Aldehyde festgestellt: Formaldehyd, Benzaldehyd, m-Nitrobenz- aldehyd, o-Nitrobenzaldehyd, Citral. Es hat sich weiterhin gezeigt, dass gut wasserlösliche oder zumindest im Wasser leicht dispergierbare Verbindungen der ge nannten Art eine bessere Verstärkerwirkung aufweisen als schwerlösliche Stoffe. Dies lä.sst sich dadurch erklären, dass bei den schwerlöslichen Substanzen die für das Opti mum der Verstärkerwirkung notwendige Konzentration nicht erreicht wird. Organische Verbindungen, die Sauerstoff ausschliesslich in andern Bindungsformen als der genannten, beispielsweise in Form von Carbonsäuren, Sulfonsäuren oder Esterbin- dung, enthalten, waren. ohne jede Wirkung auf eine Verstärkung der Auflösung@sgeschwin- digkeit von Metallsulfiden oder -oxyden. Ein gutes Reinigungsmittel besteht aus nachstehenden Bestandteilen, wobei alle Men genangaben Gewichtsangaben bedeuten: <B>8,0</B> Thioharnstoff, 2,0 Zitronensäure, 1,0 Glycerin, 1,0 Kondensationsprodukt von poly merem Äthylenoxyd mit Fettalkohol. Ein Reinigungsbad nach dieser Rezeptur entfaltet trotz seinem schwach sauren Cha rakter eine sehr gute Wirkung. Bei Ersatz des Glycerins und des Kondensationspro duktes durch Wasser ist die Reinigungskraft des Bades unzureichend.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Reinigungsmittel für Edelmetalle sowie für Kupfer und seine Legierungen, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Thioharnstoff und eine Säure sowie, in Mengen von 0,5 bis 100/ü, bezogen aufs Ganze, eine organische Verbindung, welche eine freie oder ver- äth.erte Oxygruppe oder eine Oxogruppe auf weist, enthält. UNTERANSPRLTC,HE 1. Reinigungsmittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss es einen Äther enthält. 2.Reinigungsmittel nach Patentanspi-Licli, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Keton enthält. 3. Reinigungsmittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es .eine Oxy- verbindung enthält. 4. Reinigungsmittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Aldehyd enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE331455X | 1954-04-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH331455A true CH331455A (de) | 1958-07-31 |
Family
ID=6197031
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH331455D CH331455A (de) | 1954-04-09 | 1954-05-20 | Reinigungsmittel für Edelmetalle, Kupfer und seine Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH331455A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1254271B (de) * | 1961-05-26 | 1967-11-16 | Colgate Palmolive Co | Fleckenentfernungsmittel |
EP0012478A2 (de) * | 1978-12-06 | 1980-06-25 | The Dow Chemical Company | Verfahren zur Entfernung einer Sulfid enthaltenden Kruste von Metalloberflächen |
-
1954
- 1954-05-20 CH CH331455D patent/CH331455A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1254271B (de) * | 1961-05-26 | 1967-11-16 | Colgate Palmolive Co | Fleckenentfernungsmittel |
EP0012478A2 (de) * | 1978-12-06 | 1980-06-25 | The Dow Chemical Company | Verfahren zur Entfernung einer Sulfid enthaltenden Kruste von Metalloberflächen |
EP0012478A3 (en) * | 1978-12-06 | 1980-09-17 | The Dow Chemical Company | Composition and method for removing sulfide-containing scale from metal surfaces |
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