CH328522A - Verfahren zur Herstellung eines Feilwerkzeuges und nach diesem Verfahren erhaltenes Feilwerkzeug - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Feilwerkzeuges und nach diesem Verfahren erhaltenes Feilwerkzeug

Info

Publication number
CH328522A
CH328522A CH328522DA CH328522A CH 328522 A CH328522 A CH 328522A CH 328522D A CH328522D A CH 328522DA CH 328522 A CH328522 A CH 328522A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
workpiece
filing tool
filing
carbon content
hardening
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Trebitsch Guido
Original Assignee
Tresa Ets
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Tresa Ets filed Critical Tresa Ets
Publication of CH328522A publication Critical patent/CH328522A/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23DPLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23D73/00Making files or rasps

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung eines Feilwerkzeuges  und nach diesem Verfahren erhaltenes Feilwerkzeug    Vorliegende Erfindung bezieht sich auf  ein Verfahren zur Herstellung eines     Feil-          werk7euges    aus gehärtetem Stahl, bei welchem  aus flächigem Material Lappen ausgestanzt  und aus der Ebene des flächigen Materials  aufgebogen werden, so dass neben den Lappen  Öffnungen entstehen, durch welche die Feil  späne durchfallen können.  



       Praktische    Versuche haben ergeben, dass  sich legierte Stähle als     Grundmaterial    für  Feilen dieser Art nicht eignen, da infolge der  metallurgischen Eigenschaften dieser Stähle  bei der Stanzarbeit an den Schneideflächen  niemals scharfe Kanten entstehen. Abgesehen  davon bedingen diese Stähle eine     Härtung    im  Ölbad, mit der die für den Verwendungszweck  notwendigen Resultate nicht erreicht werden  können.  



  Gemäss dem Verfahren nach der Erfin  dung verwendet man für das Feilwerkzeug  einen ¹harten, im Einsatz härtbaren Baustahl  mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,06 bis  0,18%, aus welchem die Lappen     einzeln    aus  gestanzt und aufgebogen werden, worauf das  Werkstück auf eine Tiefe von 0,01 bis 0,12 mm  im Einsatz gehärtet wird.  



  Im Einsatz gehärtete Teile aus dem er  wähnten Stahl besitzen hohe Oberflächen  härte und sind ferner verschleissfest und zähe.  Verwendete man bisher z. B. einen unlegierten  Einsatzstahl mit einem Kohlenstoffgehalt von  0,06 bis 0,18%, so konnte man bei Anwendung    eines entsprechenden Härteverfahrens gute  Erfolge erzielen; nimmt man aber, gemäss  einer beispielsweisen Ausführungsform der  Erfindung, einen Thomas- oder     SM-Band-          stahl    mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,08 bis  0,16%, so hat dieses Material gegenüber dem  vorerwähnten     Einsatzstahl    den Vorteil, dass  infolge des langgestreckten Gefüges bei Tho  mas- oder SM-Bandstahl die Einwirkung bei  der Einsatzhärtung viel intensiver ist:

   Beide  Bandstahlsorten haben sich für die Herstel  lung des Feilwerkzeuges als geeignet erwiesen.  



  Es hat sich herausgestellt, dass sich ein  kaltgewalzter Bandstahl ¹hart für die     Stanz-          arbeit    am besten eignet.  



  Dadurch, dass bei der     Herstellung    des     Feil-          werkzeuges    Lappen um Lappen ausgestanzt  und. aufgebogen wird, so dass Öffnung um  Öffnung     entsteht,    erreicht man den Vorteil,  dass die Lappen messerscharfe Kanten erhal  ten, welche die Feilwirkung in ihrer ganzen  Tiefe der Einsatzhärtung behalten können.  



  Das zur Verwendung gelangende flächige  Ausgangsmaterial wird beispielsweise zur Her  Stellung eines Feilenblattes vorerst auf eine  entsprechende Form der gewünschten Grösse  geschnitten und bei dieser Gelegenheit mit  Öffnungen versehen, welche zum Befestigen  des fertigen     Feilenblattes    an einem Werkzeug  halter dienen.     Vorteilhaft    wird dieses Blatt  sodann vor dem Einführen in das     Stanzwerk-          zeug-    gereinigt und gut eingefettet, damit die           Stammesser    nicht beschädigt werden, und das  Blatt beim Stanzen mittels Federn freischwe  bend zwischen den Stanzmessern gehalten.

    Das Einsatzhärten (Zementieren) hat sich  deshalb am     vorteilhaftesten    erwiesen, weil beim  Einsatzhärten der niedriggekohlte Stahl so  lange in kohlenstoffabgebenden Mitteln ge  glüht (zementiert) werden kann, bis die Au  ssenschicht so reich an Kohlenstoff ist, dass sie       beim    nachfolgenden Abschrecken glashart ge  macht werden kann. Da der innere Teil des  Blattes, der Kern, keinen Kohlenstoff auf  nimmt und deshalb weich bleibt, erhält man  beim Abschrecken auf diese Weise Feilenblät  ter, die glasharte Oberfläche mit weichem,  zähem Kern verbinden. Die im Einsatz ge  härtete, harte Oberfläche ist sehr widerstands  fähig gegen Verschleiss; der zähe Kern wider  standsfähig gegen wechselnde Beanspruchung  und reisst und verzieht sich weniger beim Ab  schrecken.

   Es ist zweckmässig, beim Zemen  tieren so vorzugehen, dass bei der zementier  ten Schicht der Kohlenstoffgehalt nach innen       allmählich    abnimmt, und kein schroffer  Übergang zwischen dieser Schicht     und    dem  Kern entsteht, der sonst eine feste Verbin  dung der beiden gefährden würde. Die Dicke  der zementierten Schicht kann sich im allge  meinen nach den     gestellten    Anforderungen  richten.  



  Erfindungsgemäss wird das Werkstück mit  einer Einsatztiefe von 0,01 bis 0,12 mm ge  härtet; die Glühtemperatur wird     vorteilhaft     abhängig von dem Kohlenstoffgehalt gewählt,  je niedriger derselbe ist,     um    so höher kann die  Glühtemperatur sein. Vorzugsweise glüht man  mit     einem    hochkonzentrierten Salzbad bei einer  Temperatur von etwa 860  C. Zweckmässiger  weise erfolgt das Abschrecken nach dem Glü  hen in Nasser, welches mit einer Ölschicht  bedeckt ist.

   Dadurch kommt das     abzuschrek-          kende    Werkstück zuerst mit dem Öl und dann  mit dem Wasser in Berührung und die Ge  fahr von     Spannungen,    Verzug und Rissen       kann    weitestgehend vermieden werden. An  Stelle von Wasser kann eine wässrige Lösung       anorganischer    oder organischer Natur verwen  det werden, um die Abschreckungsgeschwin-    digkeit zu regulieren; ebenso ist es vorteilhaft  das Wasser oder die wässrige Lösung entspre  chend zu temperieren, um beim Abschrecken  Härterisse zu vermeiden.  



  Um den innern Spannungen des gehärteten  Werkstückes die Möglichkeit zu .geben, sich  auszugleichen und um eine grössere Dehnbar  keit und Zähigkeit des Werkstückkernes zu  bekommen, kann dem Abschrecken ein Anlas  sen folgen. Die Anlasswirkung ist abhängig  vom verwendeten Stahl, schroffem oder mil  dem Abschrecken, der Werkstoffdicke und der  Anlasszeit. Sie ist um so stärker, je dünner  das Werkzeug und je höher der Kohlenstoff  gehalt ist.  



  Es hat sich gezeigt, dass z. B. eine An  lasstemperatur von 180  C während 30 Mi  nuten günstige Resultate ergibt. Es hat sich  weiter als vorteilhaft erwiesen, bei der Her  stellung von-Feilenblättern das gestanzte und,  mit aufgebogenen Lappen versehene Werk  stück vor dem Härten in eine dem Werkstück  genau angepasste Form einzuführen, welche  aus einem hitzebeständigen Material angefer  tigt ist. Dadurch kann ein Verwinden des  Blattes vermieden werden, das sonst bei  Spannvorrichtungen oder Beschweren durch  Gewichte vorkommen könnte.

   Bei Verwen  dung von Salzbädern können trotz     nachheri-          gem    Spülen und Bürsten der Werkstücke oft  mals kleine Salzreste in den     Öffnungen    ver  bleiben, diese verursachen bei der Lagerung  der Feilwerkzeuge Rostbildung; es hat sich  daher als zweckmässig erwiesen, die Werk  stücke nach dem Härteprozess im Tauchver  fahren zu neutralisieren, so dass selbst bei  längerer Lagerung eine Rostbildung vermie  den wird.  



  In der beschriebenen Weise kann man so  wohl Feilenblätter anfertigen als auch andere  Formen von     Feilwerkzeugen;    beispielsweise  kann man eine     Feilscheibe    herstellen, indem  man die erwähnten Schritte sinngemäss auf  die runde Form des Werkstückes anwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zum Herstellen eines Feilwerk- zeuges aus gehärtetem Stahl, bei welchem aus flächigem Material Lappen ausgestanzt und aus der Ebene des flächigen Materials auf gebogen werden, so dass neben den Lappen Öffnungen entstehen, durch welche die Feil späne durchfallen können,, dadurch gekenn zeichnet, dass man für das Feilwerkzeug einen ¹harten, im Einsatz hartbaren Baustahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,06 bis 0,18% verwendet, aus welchem die Lappen einzeln ausgestanzt und aufgebogen werden, worauf das Werkstück auf eine Tiefe von 0,01 bis 0,12 mm im Einsatz gehärtet wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man einen Thomas- Bandstahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,08 bis 0,16% verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet dass man einen SM- Bandstahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,08 bis 0,16% verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man das Material beim Stanzen mittels Federn freischwebend zwischen den Stanzmessern hält. 4.
    Verfahren nach .Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man das ausge stanzte, mit aufgebogenen Lappen versehene Werkstück im Salzbad bei einer Glühtempera- tur von 8600 C erhitzt und hierauf in mit einer Ölschicht bedecktem Wasser abschreckt. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man das Werkstück für das Härten in eine der Form des Werk stückes angepasste Form aus hitzebeständigem Material einschliesst. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man das 'Werk stück nach dem Härten während 30 Minuten bei einer Temperatur von 180 C anlässt.
    PATENTANSPRUCH II Feilwerkzeug, hergestellt nach dem Verfah ren nach Patentanspruch I.
CH328522D 1954-02-04 1954-02-04 Verfahren zur Herstellung eines Feilwerkzeuges und nach diesem Verfahren erhaltenes Feilwerkzeug CH328522A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH328522T 1954-02-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH328522A true CH328522A (de) 1958-03-15

Family

ID=4501025

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH328522D CH328522A (de) 1954-02-04 1954-02-04 Verfahren zur Herstellung eines Feilwerkzeuges und nach diesem Verfahren erhaltenes Feilwerkzeug

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH328522A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2521889A1 (fr) * 1982-02-19 1983-08-26 Tarn Ste Nle Saut Outil de limage et son procede de fabrication

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2521889A1 (fr) * 1982-02-19 1983-08-26 Tarn Ste Nle Saut Outil de limage et son procede de fabrication

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112004000474B4 (de) Verfahren zur Herstellung einer hochfesten Feder
DE2934113C2 (de) Verfahren zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit nitrierter Bauteile aus Eisenwerkstoffen
DE2417179A1 (de) Verfahren zur aufkohlung hochlegierter staehle
DE3151313A1 (de) "material fuer einen ventil-betaetigungsmechanismus fuer einen verbrennungsmotor"
DE102008044191A1 (de) Blattfedermaterial und Herstellungsverfahren desselben
DE1929289B1 (de) Manganhaltige Stahllegierung
EP1956099A1 (de) Ess- und/oder Servierbesteck aus ferritischem Edelstahl mit einer martensitischen Randschicht
CH328522A (de) Verfahren zur Herstellung eines Feilwerkzeuges und nach diesem Verfahren erhaltenes Feilwerkzeug
DE2254165A1 (de) Stahl fuer schneidinstrumente und herstellung desselben
DE385102C (de) Herstellung von Matrizen, insbesondere zum Stauchen von Niet- oder Schraubenkoepfen an erwaermten Werkstuecken
DE845490C (de) Verfahren zur Herstellung von Lagern
DE102006054022A1 (de) Sägekette für Motorkettensäge
DE1758208A1 (de) Verfahren zur Waermebehandlung von Staehlen
DE2032622B2 (de) Verfahren zur herstellung von uhrenankern
DE19633789C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Federbandschelle
DE1583394A1 (de) Verfahren zur Erhoehung der Steifigkeit von Staehlen
DE3407010C2 (de) Körper aus gehärtetem, metastabilem Gusseisen und Verfahren zur Herstellung desselben
DE940302C (de) Staehle fuer Gegenstaende mit gehaerteter Oberflaeche
AT372709B (de) Schneidwerkzeug aus legiertem stahl
DE2059569A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Schneidgeraeten und nach diesem Verfahren hergestellte Rasierklinge
DE645451C (de) Gesenkstaehle und -herstellungsverfahren
DE98600C (de)
DE69203139T2 (de) Verfahren zum Herstellung von verschliessfestem plattiertem Blech sowie auf diese Weise hergestelltes Blech.
DE327457C (de) Werkzeug
CH217568A (de) Verfahren zur Herstellung von Messerschmiedewaren aus nichtrostendem Stahl.