DE1752655B2 - Verfahren zur waermebehandlung eines stahles mit wenigstens 8 % chrom, der fuer die herstellung von schneidwerkzeugen mit duenner schneidkante geeignet ist - Google Patents
Verfahren zur waermebehandlung eines stahles mit wenigstens 8 % chrom, der fuer die herstellung von schneidwerkzeugen mit duenner schneidkante geeignet istInfo
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Description
3 4
Verschleißfestigkeit und hoher Härte, vorzugsweise aus diesem Gebiet in den Rest der Grundmasse dif-
von Rasierklingen, anzugeben, bei dera dem Stahl fundiert. Dieses Homogenisieren schreitet jfdocn
eine derart feinkörnige KarbidstruTctur gegeben wird, bei normalen Aiistenitirietun^ajra nur bis zu
daß die Härtungseigenschaften erheblich verbessert einem begrenzten Ausmaß fort, wodurcn sicn me z-u
werden ohne daß die Kaltverfonnungseigenschaften 5 sammensetzung der Grundmasse ändert, ua last aiie
in einem merldichen Grad schlechter werden. Legierungselemente die Temperatur herabsetzen bei
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß welcher sich Martensit zu büden beginnt, bilden die
das nach der Kaltverformung, dem Austenitisieren an Legierungselementen reichen Ge°ie* ™en,f
und Abschrecken zur Karbidausscheidung in ferriti- bei einer niedrigeren T^P^^-^ff^Stste
scher Matrix bei 600 bis 850° C geglühte Band durch « durch nach der Härtung einen hoheira .™*?™?J
Erhitzen auf eine Temperatur zwischen 850 und von Restaustenit als der übrige Stahl. Diese trscnei-
11500C und anschließende schnelle Abkühlung auf nung wird durch die Tatsache hervorgehoben dab
Raumtemperatur oder tiefere Temperaturen erneut die karbidbildenden Legierungselemente Jje Koölen-
eehärtetwird stoff aktivität verringern, indem der Kohlenstott in
Vorzugsweise wird die Karbidausscheidung bei .5 diesen Gebieten ebenfalls angereichert wird una
650 bfc735°C vorgenommen. stark dazu beiträgt, den Prozentsatz von Restaustenit
Die Abkühlung zur Härtung kann im Anschluß an in diesen Gebieten zu erhöhen.
die Erhitzung auf eine Temperatur zwischen 850 und In Stählen mit fein verteilt ausgeschiedenen Kar-
11SO0C nach vollzogener Karbidausscheiduns auf biden tritt die Karbidauflösung bei der Austenitisie-%
bis-120° C erfolgen. " 20 rung schnell im Vergleich zu einem Material mit
Das Band kann im Anschluß an die Abkühlung grobkörnigen Karbiden ein. Darüber hinaus wcraen
auf Raumtemperatur oder tiefere Temperatur auf die Diffusionswege in Stählen mit vielen und kleinen
100 bis ^75C C angelassen werden, wobei die höhere Karbiden verringert im Vergleich zu einem Stahl mit
Anlaßtemperatur vorzugsweise bei kurzen Anlaßzei- wenigen und großen Karbiden; als fcrgeDms weiuui
ten und die niedrigere Temperatur bei langen Anlaß- 25 die Konzentrationsschwankungen in dem Matu ver-Triten
(wenigstens 15 Minuten) angewendet wird. ringert. Ein Stahl mit fein verteilten ausgeschiedenen
Nach der Karbidausscheidung kann das Band gege- Karbiden kann auf diese Weise schneller auf eine
bcncnfalls unter Einschaltung von Zwischengluhung höhere Härte gehärtet werden, und die notwendige
kaltverformt werden. Nach dem Anlassen kann die Auslenitisierungszeit ist kurzer. Da geringere κοη-Schneidkante
durch Schleifen oder ein ähnliches Ver- 30 zentrationsschwankungen vorliegen, wird aucn ein
fahren gebildet werden. Endprodukt mit beträchtlich höherer Harte nach der
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine Härtung erzielt, als wenn ein auf herkömmliche
besondere Struktur und eine hohe Härte des Stahl- Weise hergestelltes Material mit einer groben Karbidbandes
erzie'.t. Hierdurch wird das Formen der struktur verwendet worden ist
Schneidkante durch Schleifen oder ähnliche Verfah- 35 Das erfindungsgemäße Verfahren kann aui eine
ren erleichtert. Wenn die Schneidkante angeformt ist, Vielzahl von geeigneten, härtbaren Chromstahlen mit
wird sie oft mit einer Schicht überzogen, welche die wenigstens 8 ■>/. Chrom angewandt werden, bs ist ein
Rasiereigenschaften verbessert. Dies erfordert ein Kennzeichen der Stähle, wenn sie auf derart hohen
Frhitzen auf eine Temperatur zwischen 150 und Temperaturen austenitisiert sind, daß Pra*™™ *Πε
400-C vorzugsweise zwischen 150 und 250c C. 40 auftretenden Karbide aufgelöst werden und daß der
Selbst wenn die Härte bei einer derartigen Erhitzung Stahl in dem darauffolgenden Abkühlen auf Zimmerctwas
verringert wird, haben die Rasierklingen und temperatur oder darunter eine Struktur von wenigdie
Werkzeuge mit Schneidkante, die femäß dem er- stens 20 ·Λ» Restaustenit hat und daß dieser Restaufindunesgemäß-en
Verfahren hergestellt worden sind, stenit stabil ist.
eine höhere Endhärte als die auf herkömmliche 45 In der auf das Austenitisieren folgenden Warme-Weise
hergestellten Rasierklingen und Werkzeuge behandlung soll der Stahl auf eine Temperatur unter
mit Schneidkante der gleichen chemischen Zusam- der Temperatur für das Austenitisieren, d. h. unter
mensetzung 850, jedoch über 600° C erhitzt und danach vorzugs-
Die Ursache für die günstigen Ergebnisse nach weise auf die Enddicke kalt gewalzt werden. Im Nordem
erfindungsgemäßen Verfahren wird wahrschein- 50 malfall wird jedoch der Temperaturbereich fur diese
Hch durch das Folgende erklärt. Wärmebehandlung zwischen 650 und 735 C ausge-
Bei der Härtung eines hochlegierten Chromstahles wählt.
wird die Struktur von Ferrit mit Karbiden zu Marten- Als Beispiele von Stahlanalysen d>e fur die Erf in-
sit und abhängig von der Grundstruktur und den dung geeignet sind, werden die folgenden Beispiele
Härtungsbedingungen zu einem bestimmten Bell ag 55 aufgeführt,
von Restaustenit umgeformt. Oft werden die Karbide
bei dem Erhitzen auf Austenitisierungstemperatur 1. C η h's 2«/
unvollkommen aufgelöst, so daß eine bestimmte Si υ ms t /0
Menge von Restkarbiden in dem gehärteten Mate- Mn a hU 17»/
rial gefunden wird. Beim Austenitisieren wird der 6o Cr * D'r '
Grad der Karbidauflösung teilweise durch die Tem- Mo υ ^ ^0'0
peratur und die Zeit und teilweise durch die Karbid- W υ
struktur des Grundmaterials bestimmt. Die Karbide ,..,.· x, τ· Ta Nb und Zr in der
sind reich an karbidbildenden Elementen, wie Chrom, Zusätzlich können V, Ti, Ta Nb und ώ-in der
Wolfram und Vanadium, und dies führt dazu, daß 65 Gesamtsumme von insgesamt 0 ™s 2 (. 1and Cο cu
bei der Karbidauflösung die Grundmasse nahe den Ni, Be, Al und Bin der Gesamts"mme ™n 0/ mSJ*
Karbiden reich an diesen Elementen wird. Beim Au- samt 0 bis 3 ·/. und vorzugsweise von 0 bis 2 Vo einstenitisieren
werden die karbidbildenden Elemente geschlossen sein.
Der Rest ist Eisen mit den üblichen Verunreinigungen
η ι κ! η 7 ο/
η ι κ· η 7o/
Dis i3 /o
Der Rest ist Eisen mit den üblichen Verunrem,-gungen-
ό· ^.
O 7 b s 1 5 o/°
^1 1
g , . 1?' °
Zusätzlich ist Mo und/oder W eingeschlossen, wobei die Summe des Prozentsatzes an Mo und die
Hälfte des Prozentsatzes an W 0,5 bis 1,5 Vo ist. Der Rest ist Eisen mit den üblichen Verunreinigungen,
Die Kurven in den Zeichnungen zeigen die Vickershärte (Belastung 0,5 kg) als Funktion der Härtungstemperatur
für Stähle, die auf herkömmliche Weise (ausgezogene Kurven) bzw. erfindungsgemäß (strichpunktierte
Kurven) behandelt wurden.
Die in F i g. 1 und 2 gezeigten Kurven beziehen sich auf einen rostfreien martensitischen Stahl mit
einer Zusammensetzung von 0,57 °/o C, 0,38 % Si, 0,39»/0 Mn, 14,1 °/o Cr und dem Rest Fe. Der Stahl
ist als Band mit einer Dicke von ungefähr 0,10 mm von Temperaturen in dem Intervall von 1000 bis
11500C mit einer Erhitzungszeit von einer Minute
und der Abkühlung auf Raumtemperatur (Kurven 1 und 3) bzw. auf — 70° C (Kurven 2 und 4) gehärtet
worden.
Die Kurven 1 und 2 zeigen die Härten, die bei dem früheren normalen Herstellungsverfahren erzielt werden,
wenn ein warmgewalztes Band mit einer Dicke von ungefähr 3 mm nach Glühbehandlung in mehreren
Stufen mit dazwischenliegenden Glühbehandlungen für die Rekristallisierung auf eine Enddicke
von ungefähr 0,1 mm kalt gewalzt und danach gehärtet wurde. Alle Glühbehandlungen wurden in dem
IntervaH von 700 bis 840c C ausgeführt.
Die Kurven 3 und 4 zeigen, wie eine beträchtlich höhere Härte erreicht wurde, wenn ein warmgewalztes,
3 mm dickes Band erfindungsgemlß behandelt und dann gehärtet wurde.
Die die Erfindung kennzeichnende Behandlung, cL h. das Austenitisieren bei hoher Temperatur und
eine darauffolgende Wärmebehandlung bei einer niedrigeren Temperatur, z. B. um 710° C, wurde ausgeführt,
wenn die Dicke des Bandes ungefähr 0,2 mm betrug.
Wenn das Stahlband durch Walzen auf eine Dicke von ungefähr 0,1 mm endbearbeitet war, wurde die
Härtung vorgenommen. Der Gewinn an Härtung in diesem Fall war mehr als 100 Vickers (Belastung
0,5 kg).
Die F i g. 3 und 4 zeigen Kurven von einer entsprechenden Probe mit einem Stahl, der die Zusammensetzung
C = O,63<>/o, Si = 1,12%, Mn = O,36«/o,
Cr = 10,5 «/ο, Mo = 1,04 Vo und den Rest Eisen hat.
Die Kurven 5 und 6 zeigen die Härtung entspre-
chend der herkömmlichen Herstellungsart, und die ^ Kurven7 und 8 entsprechen dem erfindungsgemäßen
Verfahren. Weiterhin stellen 5 und 7 die Härte nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur und 6 und 8
nach dem Abkühlen auf - 70° c dar· Für diesen
Stahl wurde auch eine beträchtliche Verbesserung durch Anwenden der besonderen Wärmebehandlung
gemäß der Erfindung erreicht. Der Gewinn an Härte war ungefähr 95 Vickers (HV 0,5 kg).
Als Beispiel für das erfindungsgemäße Verfahren wird folgendes angeführt:
ao Ein warmgewalztes Band aus einer Stahllegierung, die in Gewichtsprozente 0,60 °/o C, 0,35 °/o Si, 0,35 ° 0
Mn, 14,0 °/o Cr, Rest Fe enthält, wurde bei 825° C für wenigstens 2 Stunden geglüht, worauf ein langsames
Abkühlen erfolgte, wodurch eine Struktur mit
»5 groben Karbidkörnern erreicht wurde. Das geglühte
Band wurde in mehreren Stufen mit dazwischenliegenden Glühbehandlungen für die Rekristallisierung
auf eine Dicke von nahezu der Enddicke, z. B. 0,2mm oder alternativ auf die Enddicke von z.B.
0,1 mm, kalt gewalzt. Das Band wurde daraufhin bei 114O0C für ungefähr 5 Sekunden austenitisiert und
dann zwischen Blöcken abgeschreckt. Dadurch wurden die Karbidkörner praktisch völlig aufgelöst, und
eine Struktur, die eine Mischung von Martensit und Austenit umfaßte, erzielt, z. B. mit einem Austenitgehalt
von ungefähr 60 0Zo. Durch eine Wärmebehandlung
für ungefähr 2 Stunden bei 710° C wurde eine
Ausscheidung von feinen Karbidkörnern in einer Grundmasse aus Ferrit erreicht. Wenn das Band erst
auf eine Dicke nahe der Enddicke kalt gewalzt worden war, wurde das Band nach dieser Wärmebehandlung
durch Kaltwalzen in einer oder mehreren Stufen möglicherweise mit dazwischenliegenden Glühbehandlungen
zur Rekristallisierung auf die beabsichtigte Enddicke, z. B. 0,1 mm, endbearbeitet. Durch
Erhitzen auf eine Temperatur von ungefähr 1100" C, auf das ein Abschrecken auf z. B. — 80° C folgte
und ein mögliches darauffolgendes Anlassen bis ungefahr 200° C, wird eine maximale Härte von ungefähr
Vickers 800 (Belastung 0,5 kg) erzielt, wonach die Kante oder die Kanten durch Schleifen oder ähnliehe
Verfahren geformt werden. Schließlich können die Kante oder die Kanten mit einer Schicht überzogen
werden, welche die Rasiereigenschaften verbessert, was eine weitere Erhitzung auf eine Teniperatur,
z. B. zwischen 200 und 400° C, erfordert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung eines 5 geglüht und in öl abgeschreckt wurden, wobei sich
Stahles mit wenigstens 8% Chrom, der für die ein Mischgefüge aus Martensit und Austenit mit
Herstellung von Schneidwerkzeugen mit dünner einem Austenitanteil zwischen 10 und 100% ergab.
Schneidkante, hoher Verschleißfestigkeit und Anschließend wurde das Material in verschiedenen
hoher Härte, vorzugsweise von Rasierklingen, ge- Fällen zwischen 450 und 600 oder bei 650° C angeeignet
ist und der nach Kaltverformung, Auste- io lassen. Einen Hinweis auf die Verwendungsmöglichnitisierung
und Abschreckung ein Gefüge aus keit der so behandelten Stähle für Schneidwerkzeuge
Martensit und mindestens 20% Restaustenit ent- mit dünner Schneidkante enthält die Veröffentlichung
hält, worauf das^Band nach der Abschreckung nicht
zur Ausscheidung der Karbide in einer ferritischen Es ist auch ein Verfahren zum Herstellen von
Gnmdmasse bei 600 bis 85O0C geglüht wird, 15 Messerklingen aus rostbeständigem, gut härtbarem
dadurch gekennzeichnet, daß das Band Chromstahl mit vorzugsweise ledeburitischem Ausanschließend
durch Erhitzen auf eine Temperatur gangsgefüge bekannt (deutsche Auslegeschrift zwischen 850 und 115O0C und anschließende I 169 477), bei welchem die warmgewalzten oder geschnelle
Abkühlung auf Raumtemperatur oder schmiedeten Messerrohlinge an der als Schneide vortiefere
Temperaturen erneut gehärtet wird, ao gesehenen Kante mit 10 bis 20 0Zo Querschnittsver-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- ringerur.g durch Schmieden, Pressen oder Walzen
kennzeichnet, daß die Karbidausscheidung bei kaltverformt und anschließend nur wenig, höchstens
650 bis 735° C vorgenommen wird. um 1000C oberhalb des Umwandlungspunktes lö-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch sungsgeglüht und abgeschreckt werden, wobei die
gekennzeichnet, daß die Abkühlung zur Härtung 25 Rohlinge vor der Kaltverformung noch einem Weichim
Anschluß an die Erhitzung auf eine Tempe- glühen unterworfen werden können. Von einer verratur
zwischen 850 und 1150° C nach vollzogener hältnismäßig hohen Erhitzung des Stahles über den
Karbidausscheidung auf —20 bis — 120c C er- Umwandlungspunkt vor dem Abschrecken wird hier
folgt. ausdrücklich abgeraten.
4. Verfahren nach einem der Anspräche 1 30 Bei der herkömmlichen Herstellung von Rasierbis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Band im klingen aus härtbaren Stählen wird der Stahl einer
Anschluß an die Abkühlung auf Raumtemperatur Aufeinanderfolge von Glühbehandlungen und Kaltoder
tiefere Temperaturen auf 100 bis 275° C an- Verformungsvorgängen unterworfen. Auf diese Weise
gelassen wird. ist das warmverformte Rohmaterial geglüht, so daß
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 35 die warmverformte Struktur in eine Struktur übergebis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Band führt wird, die für die Kaltverformung geeigneter ist
nach der Karbidausscheidung gegebenenfalls und aus Ferrit und Karbiden besteht, wodurch das
unter Einschaltung von Zwischenglühung kaltver- Material gleichzeitig für die Kaltverformung weich
formt wird. genug wird. Bei der Kaltverformung nimmt die Härte
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 40 zu. jedoch wird durch Glühbehandlung des Materials
und 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem nach der Kaltverformung bis zu einem bestimmten
Anlassen die Schneidkante angeschnitten und das Grad eine Rekristallisation erreicht, durch welche das
Band in Verbindung mit dem Aufbringen eines Material wieder weich genug für die Fortsetzung der
Überzuges auf die Schneidkanten bei 150 bis Kaltverformung wird. Durch abwechselnde Kaltver-400°
C erneut angelassen wird. 45 formung und Rekristallisations-Glühbehandlung wird
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch ge- dem Material eine gewünschte dünne Abmessung gekennzeichnet,
daß das zweite Anlassen bei 150 geben. Die nach der abschließenden Kaltverformung
bis 250° C erfolgt. erzielte Struktur hängt davon ab, wie die Glühbehandlung
des warmverformten Materials sowie die
50 Glühbehandlungen zwischen den verschiedenen Stufen der Kaltverformung durchgeführt werden.
Eine längere Zeit der Glühbehandlung und/oder eine
höhere Glühbehandlungstemperatur ergeben/ergibt
eine grobkörnige Karbidstruktur, wohingegen eine
55 kurze Zeit und/oder eine niedrige Temperatur eine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärme- feinkörnige Karbidstruktur ergeben/ergibt. Was die
behandlung eines Stahles mit wenigstens 8% Chrom, Eigenschaften des Materials nach dem abschließender
für die Herstellung von Schneidwerkzeugen mit den Härten betrifft, so würde in vielen Fällen eine
dünner Schneidkante, hoher Verschleißfestigkeit und feinkörnige Karbidstruktur vorzuziehen sein. Matehoher Härte, vorzugsweise von Rasierklingen, geeig- 60 rialien mit feinkörniger Karbidstruktur sind jedoch
net ist und der nach Kaltverformung, Austenitisie- teuer und schwieriger zu verformen, da sie härter und
rung und Abschreckung ein Gefüge aus Martensit spröder als die Materialien mit groben Karbiden sind
und mindestens 20% Restaustenit enthält, worauf und beträchtlich verschlechterte Kaltverformungsdas
Band nach der Abschreckung zur Ausscheidung eigenschaften haben.
der Karbide in einer ferritischen Gnmdmasse bei 600 65 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
bis 850° C geglüht wird. Verfahren zur Warmbehandlung eines Stahles mit
Es sind Versuche über das Härteverhalten und die wenigstens 8% Chrom für die Herstellung von
Schneideigenschaften von Stählen mit 9 bis 13% Schneidwerkzeugen mit dünner Schneidkante, hoher
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