Vorrichtung zum Abschliessen von Kanälen für ein gasförmiges Medium Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abschliessen von Feuerzügen, Gasleitungen und dergleichen Kanälen für ein gasförmiges 31e:dium, mit einem flexiblen Vorhang, und sie bezweckt die Verminderung oder weitgehende Vermei dung der in bekannten, mit Rollvorhängen versehenen Abschlussvorrichtungen auftre tenden Reibungskräfte.
Bei bekannten Ein-Rollvorhängen, wie sie beispielsweise in der britischen Patent schrift Nr. -153477 beschrieben sind, ist eine Rolle am obern Ende eines Feuerzuges an geordnet, von welcher ein Vorhang in den Feuerzug gesenkt wird. Dieser Vorhang _(),lei- tet bezüglich eines Rahmens, gegen welchen er infolge des Druckunterschiedes gepresst wird. Bei Ausführungen mit einem Doppelvorhang, wie sie z. B. im USA-Patent Nr. 2349368 be schrieben. sind, gleitet nur eine Seite bezüglich des Rahmens.
Sobald aber ein Gas unter hohem Druck in den Raum zwischen den bei den Vorhangflächen gelangt, werden diese kräftig gegen beide Rahmen gepresst und die belastete, in der hängenden Schlaufe des Vorhanges angeordnete Rolle genügt mögli- eherweise nicht mehr, um den Vorhang hinunterzuziehen.
Die Erfindung bezweckt. ferner die Ver minderung bzw. Ausschaltung des Ein flusses der Flugasche, des Verspannens des Vorhanggewebes und des ungleichen Auf rollens oder Verklemmens der Vorhänge.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist ge kennzeichnet durch einen flexiblen Vorhang, der einerends an einem Rahmen des Kanals gehalten ist, und der mit seinem andern Ende mit einem Aufrollkörper verbunden ist, der dazu bestimmt ist, im Rahmen eine Hin- und Herbewegung auszuführen und dabei gleich zeitig den Vorhang aufzuwinden und abzu rollen. Diese Ausbildung ermöglicht, die Ge fahr eines schädlichen Einflusses der Flug asche auf die Betriebssicherheit des Vor hanges zu eliminieren.
Es ist bei Vorrichtungen mit vertikalem Vorhang nicht unbedingt notwendig, dass. der oberste Teil des Vorhanges starr mit -dem Rahmen verbunden ist. Er kann durch Ge gengewichte, Federn oder andere geeignete Mittel, in seiner Stellung gehalten sein. Da durch kann der Vorhang stets in den korrekt gespannten Lagen gehalten werden, in wel- ehen er alle vertikalen Spannungen im Vor hanggewebe aufnehmen kann, ohne dass das selbederart beansprucht wird, dass es undicht oder verspannt wird, welch letzteres wieder ein Verklemmen des Aufrollkörpers zur Folge haben kann.
Vorzugsweise ist der Aufrollkörper durch eine zylindrische Rolle gebildet. Der Vorhang kann in vertikaler oder ge neigter Stellung montiert werden, derart, dass die Rolle durch die Schwerkraft zum Senken des Vorhanges betätigt wird und an diesem keine Gleitreibung auftritt, so dass allfällige Druckunterschiede das Öffnen und Schliessen des Vorhanges nicht beeinträchtigen und z. B. angesammelte Flugasche beim Schliessvorgang hinausfällt. Wird der Vorhang prak tiseh horizontal angeordnet, so kann die Rolle zum Schliessen des Vorhanges über Kabel betätigt werden, die sich durch den Rahmen er strecken und zur Erzeugung des notwendigen Zuges unter der Wirkung eines Gegen gewichtes oder einer Feder stehen.
Die Rolle kann vorzugsweise an jedem Ende mit Trommeln für ein Kabel, Gurt. oder dergleichen versehen sein, das bzw. der beim Entrollen des Vorhanges aufgewunden wird.
Oder die Rolle kann an jedem Ende in einer Sehlaufe aus Gurtgewebe gelabert sein, welche die Seitenränder .des Vorhanges über lappt und welche einerends am Rahmen be festigt ist, während ihr anderes Ende zu einer aussenseits der Vorrichtung angeordneten Walze oder Trommel geführt ist.
Es kann auch eine Hilfsrolle verwendet werden, um den Vorhang in jeder beliebigen Lage zu stützen, welche Hilfsrolle unterhalb der Vorhangrolle angeordnet ist und unter der Wirkung von Kabeln, Gurten oder der gleichen längs eines Flansches an jeder Seite des Rahmens gleitet.
Trommeln können auch zum Betätigen der Kabel oder Gurte auf einer Welle ange ordnet werden.
Der. Vorhang selber kann ein zusammen gesetzter Vorhang sein, bestehend aus einem faserigen, mineralischen, wärmebeständigen Dichtungsvorhang und einem Tragvorhang, welch letzterer metallische Teile, Blechstrei fen oder dergleichen. aufweisen kann, die die eine Hälfte der Belastung durch die Rolle aufnehmen, während die andere Hälfte der Belastung .durch die Gurten oder Kabel auf genommen wird, die sich auf die Trommeln aufrollen. Dadurch ist eine korrekte, horizon tale Lage der Rolle in allen Stellungen ge- währleistet und ein (lureli unregelmässiges Aufrollen des Vorhanges bewirktes Verklem men desselben vermieden.
Die Betäubungsgurte können aus hitze beständigen Metallamellen bestehen, wodurch eine Verlängerung der Lebensdauer der ganzen Vorrichtung und zusätzliche Siclrer- h.eit erwirkt wird, da dadurch jegliche Korro sion der äussern Lamellen Sofort. erkennbar ist und ein Auswechseln der beschädigten La mellen ermöglicht, bevor die andern Lamel len angegriffen sind.
Die ganze Vorhanganordnung kann in ein zelne Dichtungseinheiten unterteilt sein. Die Breite jeder Dichtungseinheit. kann genormt. sein, so dass auf die richtige Breite gewobenes Gewebe verwendet werden kann. Dadurch wird ein weiterer grosser Nachteil bisher bekannter Vorrichtungen vermieden, die nur auf die volle Breite der Öffnung ge arbeitete Vorhänge verwenden. Da. aber das verwendete Gewebe immer nur auf eine be stimmte Breite gewoben ist, müssen die Vor hänge durch Zusammensetzen von Einzel elementen mittels einer horizontalen Naht, hergestellt. werden.
Die Charakteristiken von hitzebeständigem Gewebe im Zusammenhang mit den Einwirkungen, denen es später aus gesetzt wird, bewirken, dass es unmöglich war, diese Nähte über ihre ganze Länge gleich stark und mit gleicher Lebensdauer auszu führen. Es resultierten daraus Verspannun gen des Vorhanges, die wegen unregelmässi gem Aufrollen dann häufig zu einem Ver klemmen des Vorhanges oder zr1, andern Miss- ständen führten.
Die Unterteilung in mehrere Dichtungseinheiten vermeidet. nicht nur diese grossen Nachteile, sondern gestattet, die Borte des Gewebes gleichzeitig als äussere DichtLings- kante zu verwenden, und da die Borten be kanntlich viel widerstandsfähiger und kräf tiger sind als geschnittene Kanten des Ge webes, wird dadurch eine wesentliche Er höhung der Qualität der Dichtung erzielt.
Der Vorhang kann durch zwei oder mehr Gewebeteile von Normbreite hergestellt sein, wobei je ein Gewebeteil zur Bildung je einer Dichtungseinheit verwendet wird, und durch C'eurte-oder Kabel zwischen den einzelnen Ein heiten betätigt. werden (an Stelle der vor erwähnten Trommeln an den Enden der Rolle). Dadurch werden grössere Ausbauchun gen, im Vorhang vermieden, welche z. B. An lass zu Ansammlungen von Flugasche geben könnten. Bei grösseren Vorrichtungen können zwei, drei und mehr Dichtungseinheiten vor gesehen werden. Da. sogar mit zwei - Dich tungseinheiten und einem Betätigungsgurt die Rolle an drei Punkten gelagert ist (zwei Belastungen aufnehmende Vorhangteile und ein Gurt) ist eine stets korrekte Lage der Rolle gewährleistet.
Ob zwei oder mehr Diehtungseinheiten vorgesehen sind, so muss dafür gesorgt wer den, dass alle Dichtungseinheiten in einem ge- meinsamen Rahmen untergebracht, mit ihren Trag- und Dichtungsvorhängen an der glei chen Rolle befestigt und diese durch einen oder mehrere Gurte von einer gemeinsamen, z. B. am obern Ende der Vorrichtung ange brachten Welle betätigt werden.
Im allgemeinen werden, um unerwünsch- teti oder übermässigen Ausbauchungen des Vorhanges im entrollten Zustand v orzubeu- gen, Stangen oder Gitter quer zum Rahmen vorgesehen.
Es können aber auch versteifende Quer stangen direkt am tragenden Metallvorhang vorgesehen werden, die weder die Dichtung beeinträelitigen noch eine abnützende Wir kung auf den Dichtungsvorhang ausüben. Ein weiterer Vorteil einer solchen Anordnung kann darin gesehen werden, dass bei geöffne tem Zugregler diese versteifenden Querstan gen automatisch aus dem Durchgang des :Ab- zuges treten und somit eine Beeinträchtigung des Gasstromes vermeiden.
Um eine grösstmögliche Dichtung zu er zielen und um eine übermässige Beanspriz- eliung des flexiblen Materials des Vorhanges zii vermeiden, sollte die Rolle bei vertikal angeordneten Vorrichtungen und entrolltem Vorhang gerade den Boden des Rahmens er reichen. Um wiederholtes, durch das graduelle Strecken des Vorhanges und durch die Aus- clehnung des Rahmens bedingtes Neueinstellen zu vermeiden, kann der Boden des Rahmens geneigt. sein.
Es kann ferner eine Sicherheitsvorrich tung vorgesehen werden, die automatisch die Antriebswelle stillsetzt, wenn die Rolle ihre tiefste Stellung erreicht hat oder wenn das Senken des Vorhanges mechanisch gehindert. wird, so dass die Gurce sich nicht mehr von ihren Rollen abrollen können.
Es kann ferner eine Klappe vorgesehen werden, die, wenn der Vorhang geöffnet und daher in das Getriebegehäuse zurückgezogen ist., eine vollständige Absperrung -des Raumes im Gehäuse vom Kanal ermöglicht. Dadurch wird z. B., wenn der Gehäusedeckel entfernt wird, in Feuerzügen mit Unterdruck ein Ein strömen von Luft in den Feuerzug und um. gekehrt bei Feuerzügen mit Druck ein Ent weichen von Gas aus dem Feuerzug vermie den.
Statt eines Gewebevorhanges und eines Metallvorhanges könnte auch nur ein Metall- vorha.ug aus hitzebeständigem, gehärtetem Material vorgesehen sein.
Es können natürlich auch Schaugläser an geordnet werden, und bei von. der Seite oder von unten zugänglichen Feuerzügen können bewegliche Platten vorgesehen sein, die den Zugang zu den untern Ecken und ein Ent fernen übermässiger Flugascheansammlungen gestatten.
In Fällen, wo die -'L#Iögliehkeit. besteht:, cia.l3 sich die Richtung des Gasstromes im Betrieb ändert" können zwei einander gegenüberlie gende Vorhänge vorgesehen werden.
In der Zeichnung sind beispielsweise Aus führungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt: Fig, 1 eine geschnittene Seitenansicht nach der Linie I-I in Fig. 2 einer ersten Ausführungsform.
Fig. 2 ist ein Schnitt. nach der Linie II-II in Fig. 1 durch eine Hauptzug- a.bsperrung mit drei Diehtungseinheiten' und zwei Betätigungsgurten.
Fig. 3 zeigt in grösserem Massstab Teile der Fig. 2 mit aufgerolltem Vorhang. Fig. 4 zeigt. eine Ansicht entsprechend der Fig. 2 einer Ausführungsform mit zwei Vor hängen, deren im aufgerollten Zustand die äussern Windungsflächen bildende Flächen einander zugekehrt sind.
Fig. 5 zeigt eine Ansicht entsprechend der Fig. 2 durch eine Ausführungsform mit zwei Vorhängen, deren den innern Windungsflä- chen entsprechende Flächen einander zuge kehrt sind.
Der in Fig. 1 bis 3 dargestellte Zugregler mit Rollvorhang besteht aus drei Dichtungs einheiten, die in einem Rahmen mit Seiten teilen 1, Bodenteil 2, Deckenteil 3 sowie senkrechten Zwischenteilen 4 angeordnet sind und durch eine gemeinsame Rolle 5 betätigt werden.
Jede Dichtungseinheit umfasst einen Dich tungsvorhang 6 aus hitzebeständigem, mine ralischem Fasermaterial, und einen Trag vorhang 7 aus Metallelementen. Die untern Kanten beider Vorhänge sind an der Rolle 5 befestigt. Querträger 8 sind am Tragvorhang 7 befestigt, der an Winkelträgern aufge hängt ist.
Die Rolle 5 wird durch hitzebeständige Gurten 10 betätigt. 11 bezeichnet den Stahl boden und 12 die Decke des Feuerzuges. Die obern Enden der Gurten 10 sind an Trom meln 13 befestigt.
Der Tragvorhang weist eine obere, durch Bolzen 15 und Mutter einstellbare Befesti gung auf. Der Dichtungsvorhang 6 weist eine obere Befestigung 16 auf, die durch Kabel 17, welche über Trommeln 17a mit Gegen gewichten 17b verbunden sind, gespannt ist. Die Trommeln 13, auf welche die Gurten 10 sich beim öffnen des Reglers aufrollen, sind auf einer Welle 18 angeordnet. Beim Schlie ssen des Reglers werden die Gurten 10 auf den untern Rollen 19 aufgewunden, die sich auf der Rolle 5 befinden.
Dadurch ist das Gewicht. der Rolle 5 ständig durch Metallteile getragen, was eine korrekte Lage der Rolle in jeder Stellung ge währleistet und die Gefahr des Verklemmens vermindert. Die Vorhänge der seitlichen Einheiten sind mit ?0 bezeichnet. Die Rolle \?1b und der sie tragende Arm 21 bilden zusammen mit dem elektrischen Grenzselialter 21a. eine Si- eherheitsaussehaltv orriehtung. Solche Rollen sind für alle Gurten 10 vorgesehen, sind aber in Fig. 1 der Einfachheit halber weggelassen.
Für die. Trommeln 17a, die Welle 18 und den Gehäusedeekel 23a oben am Rahmen sind kurze Stützen _'? vorgesehen.
Im Betrieb wird die Welle 18 durch ge eignete elektrische Antriebsmittel angetrie ben, und durch das Aufwinden der Gurten 10 um die entsprechenden Trommeln 13 wird die Rolle 5 gehoben, und gleichzeitig werden die Vorhänge 6 und 7 auf die Rolle 5 aufge wickelt. Zum Senken der Vorhänge wird der Antrieb in umgekehrter Richtung betätigt, und die Rolle 5 sinkt, unter gleichzeitigem Aufrollen der Gurten 10 auf die Rollen 1.9, auf den Boden 11 des Feuerzuges. Sobald die Gurten über einen bestimmten Grad hinaus gelockert sind, senkt sich der Arm 21 der Si- eherheitsvorriehtung und unterbricht den An trieb durch Betätigen des Grenzschalters 21aa.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, können Getriebe und der aufgerollte Vorhang durch die qua- drantförniigen Teile ?3 vom Feuerzug abge schnitten werden. Geeignete Betätigungsmit tel können vorgesehen werden, welche ein Schliessen des Quadranten mir bei aufgeroll tem Vorhang gestatten, damit dieser nicht be schädigt werden kann.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung mit zwei Vor hängen, welche mit- ihren den äussern Win- dungsfläclien entsprechenden Flächen einan der zugekehrt und am selben Tragelement an geordnet sind.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung mit zwei Vor hängen, bei welcher für jeden Vorhang ge trennte Stützelemente vorgesehen. sind.
In beiden Fällen können eine Welle 18 die Trommeln (Scheiben) 13 freilaufend tragen und die Gurten 10 beider Vorhänge zii den festen Trommeln auf der andern Welle ge führt werden.
Während sieh Vorrichtungen der besehe ie- benen Art hauptsächlich zum Einbau in Feuerzügen von 1¯ euerungsvorrichtungen eignen, so können sie doch auch sehr gut in Klimaanlagen Anwendung finden, beispiels weise als Ersatz für Türen zu Minenschäch ten, Ventilationsschäeliten usw. Solche Türen, welche bekanntlich wegen den auftretenden Druckdifferenzen äusserst schwer zu öffnen sind, können beispielsweise als Gitter ausge bildet. werden, hinter welchen Vorhänge der beschriebenen Art angeordnet sind.
Dies ge stattet eine bessere Kontrolle der Ventilation, erleichtert das Betätigen der Türe und ver meidet. Leekverluste.