y-Strahlen-Anzeigegerät Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf ein y-Strahlen-Anzeigegerät mit Stossionisa tion, bei welchem eine Kathode und eine Anode in einer eine Gasfüllung, die ein Edelgas sowie einen kleinen Anteil Ammoniak aufweist, ent haltenden, lieht verschlossenen Hülle angeord net sind. Mit der vorliegenden Erfindung wird bezweckt, ein Mittel zu schaffen, um mehr Ammoniak in das Füllgas einzuführen, wenn das Anzeigegerät bei erhöhten Temperaturen, beispielsweise bei Radioaktivitätsmessungen in einem tiefen Bohrloeb oder in einer Quelle, verwendet wird.
Im amerikan. Patent Nr.2512773 wurde eine Gasfüllung beschrieben, die für y-Strah- len-Anzeigegeräte vom Typ der Zähler mit Stossionisation verwendbar ist und sieh als Löschgas für den Zähler als sehr wirksam er wiesen hat und bei deren Verwendung die Lebensdauer des Zählers derart verlängert wird, dass diese praktisch unbegrenzt ist. Die im genannten Patent beschriebene Füllung be stellt aus einem C'Temiseh einer kleinen Menge wasserfreien Ammoniaks mit. einem der Edel gase, wie z. B. Argon.
Wie iin genannten Pa tent angegeben ist, hat sieh ein Gemisch von 2% Ammoniak und 98% Argon als sehr be friedigend erwiesen.
Es tritt, manchmal der Fall ein, dass y- Strahlung festgestellt und gemessen werden mttss, wenn die Temperatur des Anzeigegerätes verhältnismässig hoch ist. So stösst man bei- spielsweise bei Radioaktivitätssondierungen der ein Bohrloch oder eine Quelle umgebenden Formationen auf Temperaturen bis 149 C und selbst auf noch höhere Temperaturen, insbe sondere bei tiefen Bohrlöchern.
Es wurde gefunden, dass es bei erhöhten Temperaturen zweckmässig ist, mehr Ammo niak in das Zählergas einzuführen. Die Er klärung für diese Tatsache kann darin gesucht werden, dass das Ammoniak des Löschgases in einem y-Strahlenzählrohr sieh teilweise zu Stickstoff und Wasserstoff zersetzt und dass diese Zersetzung mit steigender Temperatur zunimmt. Es ist bekannt, dass eine Verminde rung der Ammoniakmenge sieh in einer un sicheren Löschung des Zählers auswirkt, wo bei nicht immer eine richtige Messung der Intensität der 7-Strahlung erzielt wird.
Wird gleich zu Beginn der Prozentgehalt des Zäh lerfüllgases an Ammoniak erhöht, um eine für hohe Temperaturen angemessene Menge Am moniak bereitzuhalten, so sind die erzielten Resultate nicht völlig befriedigend, da diese Erhöhung der Ammoniakkonzentration zur Folge hat, dass der Zähler bei niederen oder normalen Temperaturen gewisse unbefriedi gende Eigenschaften erlangt.
Gemäss der vorliegenden Erfindung ist das y-Strahlen-Anzeigegerät gekennzeichnet durch ein Adsorptionsmittel für das in der Hülle befindliche Ammoniak, welches Ad sorptionsmittel die Eigenschaft besitzt, Am- moniak freizusetzen, wenn die Temperatur, welcher das Anzeigegerät ausgesetzt ist, steigt, wodurch der Temperaturbereich, innerhalb welchem das Anzeigegerät wirksam ist, erhöht wird, wobei das Adsorptionsmittel gegenüber der übrigen CTasfüllung inert ist.
Als Ammoniak adsorbierende Substanz eig nen sich beispielsweise Siliziumdioxydgel, akti vierter Kohlenstoff, Aliuniniumoxydgel (A1203) und ein Gemisch von Aluminiumoxydgel und Silicagel. Von diesen Substanzen wird Sili- ca.gel bevorzugt, da dieses Material bezüglich der andern Materialien des Zählers nicht nur inert ist, sondern auch in einer Form herge stellt werden kann, in welcher es eine ver nünftig hohe spezifische Oberfläche, z.
B. von 200-500 m2/g, aufweist. Aktivierter Kohlen stoff kann in einer Form hergestellt werden, in welcher er im Vergleich zu allen andern vorgeschlagenen Materialien die grösste spezifi sche Oberfläche (bis zu 4000 m2/g) aufweist. Dieser Kohlenstoff ist jedoch chemisch und strukturell nicht so beständig wie Silizium dioxydgel. Auch Aluminiumoxydgel liefert befriedigende Resultate, besitzt jedoch im all gemeinen eine etwas kleinere spezifische Ober fläche, das heisst von 105-180 m2/g, und muss deshalb in entsprechend grösseren Mengen ver wendet werden.
Der Gleichgewichtsdruck eines an einem festen Gel (Siliziumdioxyd) adsorbierten Gases (Ammoniak) ist quantitativ bestimmt durch 1. die Temperatur und 2. das Verhältnis der festen Masse zur Masse des adsorbierten Gases. Der Gleichgewichtsdruck des Ammoniaks, als Funktion der Temperaturerhöhung, kann des halb durch zweckentsprechende Wahl des Ver hältnisses der Masse des Siliziumdioxydgels oder eines andern Adsorptionsmittels zum Vo lumen des Zählergases beeinflusst werden.
Im bereits genannten amerikan. Patent Nr. 2512773 ist ein y-Strahlenzähler mit meh reren Kathodenplatten beschrieben. Zähler dieser Art. besitzen für die Anzeige von y- Strahlen Wirksamkeiten, die mehrere Male grösser als diejenige der gewöhnlichen Geiger- Müller-Zähler sind. Die vorliegende Erfin- dung soll jedoch nicht. auf die Verwendung eines Mehrplattenzählers oder irgendeiner andern besonderen Art von Zähler beschränkt. sein.
Es ist bekannt, dass y-Strahlen-Anzeige- geräte von der Art der Stossionisationszähler gewöhnlich eine Kathode und eine Anode auf weisen, die in einer eine Lösehgasfüllung ent haltenden, dicht. verschlossenen Hülle ange ordnet sind. Die vorliegende Erfindung be zieht sich auf diese Art von Anzeigegeräten, deren Gasfüllung Ammoniak als Komponente des Löschgases enthält.
Das Adsorptionsmittel für Ammoniak kann in beliebiger zweckentsprechender Weise im Innern des Zählers angeordnet werden, beispielsweise durch Einschliessen in eine kleine durchlöcherte Kapsel, durch Aufbrin gen auf die Wände der Zählerhülle oder in sonstiger Weise.