CH324717A - Einrichtung für die stereoskopische Auswertung angenähert nadirwärts aufgenommener Luftbilder - Google Patents

Einrichtung für die stereoskopische Auswertung angenähert nadirwärts aufgenommener Luftbilder

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CH324717A
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Hermann Dipl Ing Deker
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Zeiss Aerotopograph Gmbh
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C11/00Photogrammetry or videogrammetry, e.g. stereogrammetry; Photographic surveying

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Description


  



  Einrichtung für die   stereoskopische    Auswertung angenähert nadirwärts aufgenommener Luftbilder
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die   stereoskopisehe    Auswertung angenähert nadirwärts aufgenommener Luftbilder mittels Parallaxenmessung, bei dem die Luftbilder als strenge Nadiraufnahmen behandelt werden.



   Bei der Horizontal-Parallaxenmessung indeontischer Punkte der Luftbilder entstehen dabei   bekanntlieh    Parallaxenfehler, die in ihrer Gesamtheit als eine   Modellverbiegung in    Erscheinung treten, derart, dass eine ur  sprtinglich    ebene Fläche im   stereoskopischen    Modell der Luftbilder in eine sattelartige   Fl#-    ehe verfälscht wird. Diese   Parallaxenfehler    konnten bisher nur durch   langwierige rech-      nerische oder graphische Methoden    beseitigt werden, so dass die fehlerfreie Auswertung der Luftbilder mit sehr grossem Zeitaufwand verbunden war.



   Die Erfindung beseitigt   nun    diesen Nachteil dadurch, dass das   Auswertungsgerät    mit mindestens einem Reehengerät derart gekuppelt ist, dass bei Einstellung einer für die Parallaxenmessung vorgesehenen Marke auf einen Punkt (x, y) des   stereoskopischen    Bildes entsprechende Werte x und y im   Rechen-    gerät eingestellt werden und dass das Rechengerät mit diesen Werten die Gleichung   (1)    z = ax + by + cxy + d   lest,    wobei a, b, c und d so wählbare Konstan  ten sind, dass die    Gleichung   (1),    als Fläche angenommen, die sich durch die Behandlung der Luftbilder als strenge   Nadiraufnahmen    ergebende Modellverbiegung   approximiert,

      wobei z eine   Parallaxenkorrektur bedeutet.   



   Dadurch ist es möglich, in bekannter Weise die   Parallaxenwerte für    einen Punkt   (x,    y) zu ermitteln und im   Rechengerät    die jeweilige   Parallaxenkorrektur z abzulesen,    so dass in einfachster Weise der fehlerfreie Par  allaxenwert    sofort angegeben werden kann.



     Als Rechengerät    kann jedes   bekannte Ge-    rät benutzt werden, das die Gleichung (1)   lost.   



   Da die Gleichung (1) nur eine Näherung für das   sattelartig    verbogene Modell darstellt, sind die ermittelten   Parallaxenwerte    noch mit Fehlern höherer Ordnung behaftet. Diese sind zwar sehr   klein, doch kommt    es vor, dass auch noch diese Fehler ausgeschaltet werden solIen.



  Man   approximiert    dann die sattelartige   Fl#-    che zweckmässig zusätzlieh durch eine   Fl#che    der Formel (2) z =   alx + c$2 + d.'   
In weiterer Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung kann der nach Formel   (1)      ermittelte z-Wert    zur Einstellung eines weiteren Gerätes benutzt werden, indem die Ab  tastvorrichtung für    den z-Wert mit dem Schlitten des weiteren Gerätes verbunden ist. 



  Auf diese Weise können alle   Gleichwngen    gelast werden, die sich ergeben, wenn der y oder x-Wert in den Gleiehungen   (1)    oder (2) durch den z-Wert naeh Gleichung (1) oder (2) substituiert wird. Insbesondere kann aber auch die   riupplung    von zwei oder mehr Geräten derart vorgenommen werden, dass die Endwerte der einzelnen Geräte sich addieren.



  In Verbindung mit der   Kupplung durch Sub-    stitution ergibt sich somit die Möglichkeit, eine Vielzahl von Gleichungen höherer Ord  n7. mg    zu losen, und es können dadurch die   Parallaxenwerte    mit hoher Genauigkeit ermittelt werden.



   An Hand der Zeichnung wird der Erfindungsgegenstand beispielsweise erläutert. Es zeigen :
Fig.   1    ein Gerät zur Lösung der Gleichung   3=ax+by+cxy+d,   
Fig. 2 bis 4 Diagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise des Gerätes nach Fig. l,
Fig. 5 eine geänderte Ausführungsform zur Lösung der Gleichung   z-alx + bx2 + d.   



   Bei der   Ausführungsform nach Fig. l    ist ein Schlitten   1    auf Führungen 2   versehiebbar    angeordnet und mit einem Zeiger 3 versehen, mit dem ein Wert auf einer Skala y von Hand oder durch einen nicht gezeichneten Sehrau  bentrieb    eingestellt werden kann. An dem Schlitten   1    sind zwei Verlängerungen 4 und 5 vorgesehen, die an ihren Enden Hülsen 6 und 7 aufweisen, in denen Stangen 8 und 9 senkrecht zur   Bewegungsriehtung    des   Sehlit-    tens gleiten können.

   Die Stangen 8 und 9 werden durch Arme 10 und 11 von um Punkte 12 und 13 auf dem Schlitten   1    drehbaren Winkelhebeln 10,18 und 11,19 gegen verstellbare   Führungsschienen    14 und 15   gedriiekt.    Die Arme 10 und 11 stehen zu diesem Zweck unter der Wirkung von Federn 16 und 17. Die andern. Arme   18 und    19 der Winkelhebel berüh  ren    Stangen 22 und 23, die in am Schlitten   1.    befestigten Führungen 20 und 21 gleiten   k#n-    nen. An den Stangen 22 und 23 sind drehbar Hülsen 24 und 25 befestigt, in denen ein Lineal 26 versehiebbar gelagert ist.

   Eine Feder 27   dr#ckt    das Lineal 26 gegen die Stangen   2     und 23   v. nd sichert das Anliegen    dieser Stangen an die Arme   18 und    19. Auf einer auf dem Schlitten   1    angeordneten Führung   29    gleitet ein Schlitten 30 mit einer Skala   z.   



  Mit Hilfe eines am Schlitten 30 vorgesehenen Zeigers 31 kann der Schlitten 30 auf einen bestimmten Wert einer Skala   x,    die mit dem Schlitten   1    verbunden ist, von Hand oder durch einen nicht gezeichneten   Schrauben-    trieb eingestellt werden. Eine unter der Wirkung einer Feder   32    stehende   Abtastvorrich-    tung 33 gleitet mit dem einen Ende auf dem Lineal 26, und ihr Ausschlag kann mit Hilfe eines Zeigers 34 auf der Skala z abgelesen werden. Zur Verstellung der   Führungsschie-    nen 14 und 15 sind diese   versehiebbar    in   fiiil-    sen 40,41,42 und 43 gelagert, welche drehbar mit Hülsen 44,45,46 und 47 verbunden sind.



  Die Hülsen 44,45,46 und 47 sind   verschieb-    bar auf Führungen 48 und 49 angeordnet und weisen Zeiger 50,51, 52 und 53 auf, mit denen auf Skalen 35,36 sowie   35'und    36'Werte eingestellt werden können. Die Skalen sind mit einem beliebigen Einheitsmassstab   bezif-    fert, so dass aus der Differenz der auf zwei entsprechenden Skalen 35,36 oder 35', 36'eingestellten   Werte wd aus    der Kenntnis des Abstandes der Führungen 48 und 49 heraus einmal die Neigungen der Führungsschienen 14 und 15 eingestellt und zum andern aber auch die Fiihrungssehienen parallel verschoben werden können. Die Verschiebung der Hiilsen 40,41,42 und 43 kann von Hand oder auch mechanisch durch nicht gezeichnete   Schraubentriebe    erfolgen.

   Am Schlitten   30    sind zwei Marken 60 und 61 für die. Parallaxenmessung angeordnet. Mittels der Skalen   a;undwerden    die Marken 60 und 61 auf zwei identische Punkte x, y von Luftbildern eingestellt, wobei sich entsprechend die Abtastvorrichtung   33 und    der Schlitten 1 verschieben. Die Marken 60 und 61 sind durch eine Mikrometerschraube 62 gegeneinander verschiebbar, so dass die beiden Marken im   stereoskopischen    Bild zur Deckung gebracht und aus der dazu erforderlichen Versehiebung die   Parallaxenwerte    ermittelt werden können.



   Die Wirkungsweise des Gerätes soll an Hand der Fig. 2 bis 4 beschrieben werden. 



   Der Arm 11 greift in Fig. 2 der Einfaehheit halber direkt an der   Fiihrungssehiene    15 an, was lediglich eine parallele Verschiebung der Führungsschiene 15 um die Länge der Stange 9 bedeutet   (Fig.    1), die jedoch ohne Einfluss auf die Neigung des Lineals 26 ist.



  Die Führungsschiene 15 wird mit Hilfe der Skalen 35 und 36 um'einen bestimmten Winkel   12    geneigt eingestellt. Bei Versehiebung des   Schlittens l um den Wert    wandert der Punkt 13 in den Punkt 13', und der   Berüh-      rungspunkt    0 des Armes   11 und    der   F#h-      rungsschiene    15 wandert nach 0'.

   Der Arm 11 geht jetzt aus   seiner fiir y    = o senkrecht angenommenen Lage in die Lage   11'durch    die Punkte 0'und   13'über    und ist um den Winkel   w2 verdreht worden.    Setzt man die Bewegung des Punktes 0 nach 0'aus den zwei   Stick-    ken   # und y zusammen,    so ergibt sich   f#r    die Verdrehung des Armes 11 um den Winkel   w2    folgende Beziehung : tg   w2 = t/L,    wenn   L    die Länge der Strecke zwischen den Punkten 0 und 13 ist. Es ist weiter    #    = y . tg u2 und somit tg w2 = y . (tg u2)/L.



  Eine entsprechende Winkeldrehung w1 ergibt sich unter den gleichen Annahmen für den Arm 10 des reeliten Winkelhebels : tg w1 = y . (tg u1)/L, wobei   us    die Neigung der Schiene 1 bedeutet und   L    der senkrechte Abstand der Stange 8 vom   Drelipunkt    12 ist. Um die genannten Winkel   wl und w2    drehen sich die Arme 18 und 19 (Fig. 3). Wählt man die   Entfernun-    gen der Stangen 22 und 23, die in der Fig.   3    der Einfachheit halber die Länge Null haben, von den Drehpunkten 12 und 13 gleichen Li, so ergibt sich die   Versebiebung    der Punkte 22 und 23 in Fig. 3 oder auch der Punkte 24 und 25 in Fig.   1    zu h1 = L1 . tg w1 = L1 . y . (tg u1)/L, h2 = L1 . tg w2 = L1 . y . (tg u2)/L.



  Um diese Beträge werden die Enden des (vorher horizontalen) Lineals 26 in den Punkten 24 und 25 gehoben oder gesenkt. Ist der Abstand der Stangen 22 und 23 voneinander gleich L2, so nimmt das Lineal 26 eine Neigung v ein, die sich aus tg v = (h1 + h2)/L2 ergibt, oder (3) tg v = L1 . y . (tg u1 + tg u2)/(L . L2), Nimmt man die Abtastvorrichtimg 33 in den Punkt 25   versehoben    an   (Fig.    4), wobei dann der Zeiger 31 auf x = o zeigen soll, dann hat sich der Zeiger 34 bei der   y-Versehiebung    um   Zl    = h2 gesenkt. Verschiebt man die Abtast  vorrlehtung auf    einen Wert x   t    o, so verschiebt sich der Zeiger 34 um (3') Z2 =   X tg v,    je nach Neigung des Lineals 26 nach oben oder naeh unten.

   Der gesamte z-Wert bei Ver  schiebnng    um   g und x wird dann    Z = z1 + z2 = L1 . y . (tg u2)/L + x . tg v = L1 . y . (tg u2)/L + xy . L1 (tg u1 + tg u2)/(L . L2)
Da alle Grossen auf der rechten Seite bis auf x und   y    Konstante sind, wird (4) z = A1 y + A2 xy mit   At = Ll (tgu2)/I,    und A2 = L1 (tg u1 + tg u2)/(L . L2).



      L, L1 und L2 sind Konstruktionsgr##en,    weshalb A1 und A2 Funktionen der Neigungen der   Führungssehienen    14 und 15 sind.



  Die   Nullpunktlagen    der Grossen x und y auf ihren Skalen sind bei dieser Rechnung nicht beliebig angenommen worden. Es können aber, um die Gleichung (4) in einen Typ der zu   losenden    Gleichung (1) überzuführen,   zusätz-    liche Koordinatenverschiebungen in der xund   y-Richtung vorgenommen werden.    Man kann aber auch die bereits erfolgte Nullpunktwahl beibehalten und die Führungsschienen 14 und 15 parallel   versehieben.    Im ersten Fall sind dann die Konstanten a, b, c und d der Gleichung (1) von der Neigung der   Füh-      rungssehienen    14 und 15 und von der besonderen Wahl der Nullpunkte der x-und y-Skalen abhängig.

   Im zweiten Fall dagegen sind die Konstanten a, b, c und d nur von der Lage und der Neigung der   Fiihrungssehienen    abhängig. Verschiebt man nämlich beispielsweise in der Fig.   1    die   F#hrungsschiene    15 um die Strecke m nach rechts, dann senkt ; sich der Punkt 25 um   m# =      L,    m/L. Um diesen Betrag senkt sich auch der Zeiger 34, wenn die Abtastvorriehtung 33 in der Stellung x = 0 in dem Punkt 25   verselioben    angenommen ist, das heisst   m'stellt    einen konstanten Beitrag zum z-Wert der Gleichung (4) dar. Bei dieser   Parallelversehiebung    dreht sich nun weiter das Lineal 26 um den Winkel v'.



   Bei einer Versehiebung der   Abtastvorrich-    tung 33 auf den Wert x zeigt der Zeiger 34 auf einen   z-Wert,    der sich gegenüber dem der Gleichung (4) nochmals um x.L1 . m/(L . L2) geändert hat. Addiert man daher beide Anteile auf der rechten Seite von Gleichung (4), dann erhält man Z = A1 . y + A2 . xy + x . L1 . m/ (L . L2) + L1 . m/L.



   Eine Parallelverschiebung der Schiene 14 um den Betrag n nach rechts gibt einen weiten Anteil zu dem Faktor des x-Gliedes von der Grösse   n . L1(L . L2) so, da# Gleichung    (4') übergeht in Z= (L1/[L . L2]) . (m + n) . x + A1 . y + A2xy + L1
Die Verschiebung der Schiene 14 wirkt sich jedoch nicht auf das konstante Glied der Glei  chung      (4')    aus, weil die Abtastvorrichtung 33   f#r    x = 0 der Einfachheit halber im Punkt 25 angenommen worden war, der bei der Verschiebung der Stange 14 fest bleibt. Die Gleiehung (4") ist vom Typ der Gleichung (1).



  Wählt man insbesondere L =   LI,    was eine rein konstruktive Massnahme darstellt, so wird Gleichung   (4")    ausgeschrieben   (4#) z = (m + n) x/L2 + y . tg u2 + (tg u@1 + tg u2) xy/L2 + m.   



   Ein Koeffizientenvergleich der Koeffizienten dieser vereinfachten Gleichung mit denen der Gleichung (1) gibt bei gegebenen   Konstan-    ten a, b, c und d sofort, ohne lange Rechnung, die Einstellgrössen m, n, tg   ut    und tg u2.



   Die   Einstellgrossen    n und   tgul der Füh-      rungsschiene    14 treten nur in additiver Verbindung mit den Grossen m und   tgu2 auf,    deshalb kann, ohne dass in Gleichung (1) Koeffizienten zu Null werden, die Gleichung   (1)    auch gelöst werden, wenn beispielsweise   ut    = n = 0 gewählt wird. Der Arm 1 führt in diesem Fall keine Winkeldrehung aus, so dass der ganze Winkelhebel 10,18 und die Führungsschiene 14 weggelassen werden   k#n-    nen. Bei dieser Ausführungsform muss dann das Lineal 26 in einem Punkt auf dem Schlitten 1, beispielsweise im Punkt 24, drehbar gelagert sein. Die übrigen Anordnungen bleiben erhalten.

   Diese Ausbildung des Gerätes hat den Vorteil der konstruktiven Einfachheit, gestattet aber nicht die einfache Bestimmung der   Einstellgrosse    durch   Koeffizientenver-    gleich der Gleichungen   (4"')    und (1), da für die Einstellung der Konstanten a, b, c und d neben der Einstellung der Lage und Neigung der   Führungssehiene    15 zusätzlich Koordinatenverschiebungen in der x- und y-Richtung vorgenommen werden müssen, um   f#r    die vier gegebenen Konstanten vier   Einstellstiieke    zu erhalten.

   Eine besonders einfache Einstell  möglieEkeit    der Neigungen der Fiihrungsschienen ergibt sich, ohne dass die   Konstan-    ten a, b,   c    und d bekannt zu sein brauchen, wenn von vier Punkten   (x, y)    in den Photo  bildern die Parallaxenwerte bekannt    sind.



  Man geht dann so vor, dass durch Wahl des Abstandes der Marken 60 und 61 die bekannten Parallaxenwerte eingestellt werden   und    die Marken 60 und 61 mit Hilfe der x-und y-Skalen auf die Punkte   (x,    y) der Photobilder geschoben werden. Da der jeweils eingestellte   Parallaxenwert    der genaue Wert ist, darf die Skala   z    für keinen der vier Punkte einen   Parallaxenwert    anzeigen. Man verstellt deshalb die Führungsschienen so langer bis der Zeiger 34 auf z = o zeigt bzw. das   betrach-    tete   Raummodell    parallaxenfrei erscheint.



  Dazu genügt es   gewöhnlieh    schon, dass man beispielsweise für den ersten Punkt den Zeiger 50 längs der Skala 35 verschiebt. Für den zweiten Wert wird dieses Verfahren mit dem diesem Punkt entsprechenden   Parallaxenwert    wiederholt, wobei man   zweckm##ig    den Zeiger 52 längs der Skala   35'versehiebt. Für    den dritten und vierten Punkt neigt man analog die obern Enden der   F#hrungsschienen    durch Verschiebung der Zeiger 53 und 51. Hat man die letzte Versehiebung vorgenommen, so wird das   Ger#t    für den ersten Punkt wieder einen geringen Korrekturwert   z    anzeigen, der durch Nachstellen einer der   Führungssehienen    beseitigt werden kann.

   Ebenso verfährt man für die andern Punkte so lange, bis der Zeiger 34 für jeden der vier Punkte den Korrekturwert 0 anzeigt. Durch diese vier Punkte geht dann die hyperbolische Fläche der Gleichung (1), welche das sattelartige Modell approxi  miert, und    das Rechengerät gibt die Parallaxenkorrekturen für alle weiteren Punkte (x,   y)    an, ohne dass die Gleichung (1) überhaupt bekannt zu sein braucht.



   Wählt man in der Gleichung (1) x   =    y, so löst das Gerät die Gleichung (2)   z = alx + CX2 + d.   



  Die   Losung    kann mit dem Gerät nach Fig.   1    vorgenommen werden, erfordert jedoch eine zweimalige Einstellung des   x-Wertes.    Fig. 5 zeigt eine vorteilhafte Ausbildimg eines Ge  rätes    zur Lösung dieser Gleichung, bei dem nur eine Einstellung erforderlich ist. Die Teile, die aus der Fig.   1    übernommen worden sind, sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Die Stangen 8 und 9, die in den auf dem Schlitten   1    befestigten Hülsen 6 und 7 gleiten, greifen, wie bei dem   Ger#t    nach Fig.   1,    auf den Führungsschienen 14 und 15 deren Neigungen ab. Die nicht auf den Schienen gleitenden Enden der Stangen drücken unmittelbar auf das Lineal 26 und bestimmen dessen Neigung.

   Die Abtastvorrichtung 33 greift einen Punkt auf dem Lineal 26 ab, und der Zeiger 34 : zeigt einen Wert auf der Skala z an. Die Abtastvorrichtung 33 ist in einer Hülse 35 verschiebbar gelagert, die ilirerseits an einer den Zeiger 31 tragenden Stange 36 befestigt ist. Die Stange 36 ist im untern Ende als Zahnstange ausgebildet. Eine weitere Zahnstange 37 befindet sich an der rechten Führungsschiene 2. Zwischen den Zahnstangen 36 und 37 läuft ein auf dem Schlitten   1    angeordnetes   Zahnrad 38. Wird    der Schlitten   1    um die Strecke x verschoben, so dreht sich das Zahnrad dabei um einen bestimmten Winkel, und die Zahnstange 36 wird ebenfalls um die Strecke x in gleicher Richtung auf dem Schlitten verschoben.

   Beide Zeiger 3 und 31 zeigen daher stets den gleichen Wert   x      an.   



   Mit den in den Fig.   1    und 5 beschriebenen Geräten kann der Parallaxenfehler z mit Hilfe der Zeiger 34 auf den    -Skalen    abgelesen werden. Es wird nun dieser   Parallaxen-    fehler sofort mit in das   Messergebnis übertra-    gen, das heisst an der   Parallaxensehraube,    in Fig.   1    an der Mikrometerschraube 62 kann sofort der korrigierte Parallaxenwert abgelesen werden. Dies wird dadurch erreicht, dass we  nigstens    eine der für die Parallaxenmessung dienenden Marken, beispielsweise die Marke 61, mit der Abtastvorrichtung 33 derart gekuppelt ist, dass sie bei Versehiebung der Abtastvorrichtung 33 ihren Abstand von der Marke 60 ändert. In Fig.   1    ist eine solche Kupplung dargestellt.

   Auf dem Schlitten 30 ist um den Punkt 70 drehbar ein Winkelhebel 71,72 angeordnet. Der Arm 71 des Hebels liegt an der Abtastvorrichtung 33 und der andere Arm 72 an einer in einer Führung des Schlittens 30 verschiebbaren Stange 73. Mittels einer Feder 74 wird die Stange 73, an der über das Mikrometer 62 der Zeiger 61 befestigt ist, stets in Verbindung mit der Ab  tastvorrichtung    33 gehalten. 



   Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt   :   
Verschiebt sieh die Abtastvorrichtung 33, so werden über den Winkelhebel 71,72 die Stange 73, das Mikrometer 62'und der Zeiger 61 entsprechend versehoben. Die Marke   61    ändert dabei ihren Abstand von der Marke 60.



  Mit der Mikrometerschraube 62 wird jetzt die Marke 61 gegenüber der Marke 60 erneut ver  schoben,    und zwar so lange, bis die beiden Marken im   stereoskopischen    Modell zur Dekkung kommen. Der an   der Mikrometersehraube      62    abgelesene Wert ist der fehlerfreie Par  allaxenwert.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Einrichtung für die stereoskopische Aus wertung angenähert nadirwärts aufgenomme- ner Luftbilder mittels Parallaxenmessung, bei dem die Luftbilder als strenge Nadiraufnah- men behandelt werden, dadurch gekennzeich- net, dass das Auswertegerät mit mindestens einem Rechengerät derart gekuppelt ist, dass bei Einstellung einer für die Parallaxenmes sung vorgesehenen Marke auf einen Punkt (x, y) des stereoskopischen Bildes entsprechende Werte x und y im Rechenger#t eingestellt werden und dass das Rechengerät mit diesen Werten die Gleichung z = ax + by + cry + d löst, wobei a, b,
    c und d so wählbare Konstanten sind, dass die Gleichung, als Fläche angenom- men, eine sich durch die Behandlung der Luftbilder als strenge Nadiraufnahmen ergebende Modellverbiegung approximiert, wobei z eine Parallaxenkorrektur bedeutet.
    UNTER ANSPRUCHE 1. Einrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Rechengerät zur Einstellung der Konstanten a, b, c und d zwei drehbare und versehiebbare gerade Fiihrungssehienen (14,15) aufweist und dass für die Einstellung des einen unabhängig verän- derlichen Wertes ein versehiebbarer Schlitten (1) vorgesehen ist, derart, dass durch Einstellung des Wertes die Neigung eines auf dem Schlitten angeordneten Lineals (26) bestimmt wird,
    indem die Entfernungsdifferenz zweier dem eingestellten Wert auf den Führungs- schienen entsprechender Punkte von einer in der Bewegungsrichtung des Schlittens ange nommenen Geraden durch Abtastvorrichtun- gen in eine Versehiebung des Lineals übergeführt wird, und dass für die Einstellung des andern, unabhängig veränderliehen Wertes eine verschiebbare Abtastvorriehtung (33) vorgesehen ist, die einen diesem Wert entsprechenden Punkt auf dem Lineal abgreift, wobei der Ausschlag dieser Abtastvorrichtung den z-Wert angibt.
    2. Einrichtung nach dem Patentanspruch und Uni ; eranspruch 1, dadurch gekennzeich- net, dass die Einstellvorrichtung der Marken (60,61) für die Parallaxenmessung mit einem die Abtastvorrichtung f#r den z-Wert tragenden Wagen (30) verbunden ist.
    3. Einrichtung nach dem Patentanspruch und Unteransprueh 1, dadurch gekennzeich- net, dass die Abtastvorrichtungen für die t1b- tastung der Entferomgsdifferenz der F#h- rungsschienen von der in der Bewegungsrich- tung des Schlittens angenommenen Geraden als auf dem Schlitten angeordnete drehbare Winkelhebel ausgebildet sind, derart, dass je weils ein Arm (10,11) der Winkelhebel durch eine in konstantem Abstand vom Schlitten angeordnete, senkreeht zur Bewegungsrichtung des Schlittens versehiebbare und mit einem Ende auf der lführlmgssehiene gleitende Stange (8,9)
    bei Versehiebung des Schlittens gedreht wird und der andere Arm (18,19) jedes Winkelhebels über eine in festem Abstand vom Drehpunkt des Winkel- hebels in der Bewegungsrichtung des Schlit- tens versehiebbare Stange (22,23) ein Ende des Lineals (26) verschiebt.
    4. Einrichtung nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeich- net, dass nur eine F#hrungsschiene (15) und eine auf dieser gleitende Abtastvorrichtung (33) vorgesehen ist und das Lineal (26) um einen festen Punkt auf dem Schlitten drehbar angeordnet ist.
    5. Einrichtungnach dem Patentansprueb. und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der y-Wert auf einer festen Skala durch einen am Schlitten vorgesehenen Zeiger (3) einstellbar ist und der x-Wert auf einer auf dem Schlitten angeordneten Skala durch einen an dem die z-Skala und die Abtastvorrichtung für den z-Wert tragenden Wagen (30) vorgesehenen Zeiger (31).
    6. Einrichtung nach dem Patentanspruch und Unteransprueh 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastvorrichtungen aus zwei in senkrechter Richtung zur Bewegungsrichtung des Schlittens auf diesem versehiebbaren Stangen (8,9) bestehen, deren eine Enden auf den Führtmgssehienen gleiten und deren andere Enden das Lineal (26) versehieben (Fig. 5).
    7. Einrichtung nach dem Patentanspruch t : nd Unteranspruch 6, dadurch gekennzeich- net, dass die Abtastvorrichtung am Lineal und die Abtastvorriehtungen an den Führungsschienen zur Erzielung einer gleichsinnigen Bewegung im Übersetzungsverhältnis l : 1 gekuppelt sind.
    8. Einrichtung nach dem Patentansprueh imd Unteranspruch 2, dadurch gekennzeicli- net, dass wenigstens eine der für die Parallaxenmessung dienenden Marken (61) mit der Abtastvorriehtung für den z-Wert derart geklippelt ist, dass sie bei Verschiebung dieser Abtastvorrichtung ihren Abstand von der andern Marke ändert.
    9. Einrichtung nach dem Patentansprueh und Unteranspruch 8, dadurch gekennzeich- net, dass als Kupplung zwischen der Abtastvorrichtung (33) für den z-Wert und der für die Parallaxenmessung dienenden versehiebbaren Marke (61) ein auf dem die Abtastvor- richtmg tragenden Wagen (3Q) drehbar angeordneter Winkelhebel (71,72) vorgesehen ist, dessen einer Hebelarm (71) durch die Ab tastvorrichtung betätigt wird und dessen anderer Arm (72) die Versehiebung der Marke bewirkt.
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