CH323031A - Isolationsprüfeinrichtung für gegen Erde isolierte elektrische Fahrzeuge - Google Patents

Description

      Isolationsprüfeinrichtung    für gegen Erde isolierte     elektrische    Fahrzeuge    Die bisher allgemein übliche     Isolations-          prüfmethode    bei gegen Erde isolierten elektri  schen Fahrzeugen mittels eines Kurbelinduk  tors vor Dienstantritt ist zwar     messtechnisch     einwandfrei, hat aber den Nachteil, dass eine  Verschlechterung des Isolationszustandes wäh  rend des Dienstes, z.

   B. durch einsetzenden Re  gen oder Verschmutzung, nicht festgestellt  wird und infolgedessen Belästigungen der     ein-          und    aussteigenden Fahrgäste durch ein zwi  schen der Fahrzeugmasse und der Erde vor  handenen     Spannungsgefälle    selbst dann ein  treten können, wenn bei Dienstbeginn ein aus  reichender Isolationswert     festgestellt    war.  



  Es sind zu diesem Zweck bereits Isolations  prüfeinrichtungen bekanntgeworden, die wäh  rend des Betriebes vom Fahrer bedient wer  den können. Aber diese haben den Nachteil,  dass zwischen der Starkstromeinrichtung     und     der Fahrzeugmasse entweder eine unmittel  bare galvanische Verbindung über ein elek  tromagnetisches     Messinstrument    oder eine son  stige, hinsichtlich der Durchschlagsfestigkeit  wenig zuverlässige Verbindung besteht, die  meistens selbst die Ursache eines Spannungs  gefälles zwischen der Fahrzeugmasse und  Erde bildet.  



  Insbesondere sind Isolationsprüfeinrich  tungen bekannt, bei denen der Ladezustand  eines     Kondensators    zur Anzeige eines auftre  tenden Isolationsfehlers dient. Um nun zu er-    reichen, dass der Ladezustand     zur    Anzeige  gebracht wird, ohne dass eine galvanische Ver  bindung     zwischen    der Starkstromeinrichtung  und der     Fahrzeugmasse    besteht, wird die Iso  lationsprüfeinrichtung gemäss der     Erfindung     in der     Weise    ausgebildet, dass ein Umschalter  vorgesehen wird,

   durch den die einerseits mit  einer künstlichen Erde und anderseits mit der  Fahrzeugmasse verbundenen Beläge des     Kon-          densators    im Falle der Prüfung abgeschaltet  und über ein Anzeigeinstrument, vorzugsweise  ein     ballistisches    Galvanometer, kurzgeschlos  sen werden.  



  Zur     Herstellung    der künstlichen Erde kön  nen bei     einpoliger        Erdung    der Fahrleitung       gegeneinandergeschaltete    elektrische Sperrzel  len oder bei     zwischenpoliger    Erdung ein zwi  schen den     Fahrleitungspolen    liegender     Poten-          tiometerwiderstand    vorgesehen sein.  



  Bei einpoliger Erdung und gegeneinander  geschalteten elektrischen Sperrzellen sind  diese zweckmässig so geschaltet, dass der elek  trische Widerstand von der künstlichen Erde  zu dem geerdeten Pol gering, zu dem     ungeer-          deten    Pol dagegen hoch ist.  



  Um     zwischen    dem Punkt der     künstlichen     Erde und der     Wagenmasse    selbst bei Durch  schlag des Kondensators keine gefährlichen  Lockströme auftreten zu lassen, ist vorzugs  weise zwischen diesen beiden Teilen ein     hoch-          ohmscher    Widerstand eingeschaltet.      In der Zeichnung sind einige der mögli  chen Schaltungen dargestellt.  



  Gemäss     Fig.1    ist angenommen, dass bei der  doppelpoligen Fahrleitung der Pluspol geer  det ist. Die beiden Pole sind hinter den Haupt=       schaltern    über zwei     gegengeschaltete    elek  trische Sperrzellen S1 und     S2    miteinander  verbunden. Zwischen diesen beiden Sperrzel  len befindet sich alsdann die künstliche Erde  E, die über einen     hochohmschen    Widerstand     1'     und den Druckknopfschalter D mit dem einen  Belag des Kondensators C verbunden, dessen  anderer Belag an der Fahrzeugmasse liegt.  



  Der Druckknopfschalter D besitzt noch  zwei weitere Kontakte, die bei Betätigung des  Schalters den Kondensator von der künstli  chen Erde abschalten und statt dessen die bei  den Beläge über ein     Messinstr.iment    G kurz  schliessen. Wurde also der     Kondensator    durch  einen     Körpersehluss    aufgeladen, so wird dies  durch das Galvanometer     angezeigt.     



  Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel  sind die elektrischen Sperrzellen so geschaltet,  dass der Widerstand zwischen dem geerdeten  Pluspol und der künstlichen Erde gering, der  jenige     von    der künstlichen Erde zum Minus  pol dagegen hoch ist.  



  Ist nun nicht der Pluspol, sondern der  Minuspol geerdet, so ergibt sieh entsprechend  die Schaltung nach     Fig.2,    bei welcher die       Durchlassrichtung    der Sperrzellen vertauscht  ist.  



  Für die     Mittelpunkterdung    ist die Gegen  schaltung zweier Sperrzellen nicht möglich; in  diesem Falle ist es vielmehr notwendig, zwi  schen die beiden Pole einen     Potentiometer-          widerstand    einzuschalten, dessen     Mittelpunkt     alsdann in der vorgesehenen Schaltung als  künstliche Erde benutzt wird, wie dies die       Fig.    3 zeigt.  



  In allen Fällen, in denen die Fahrzeug  masse bei einem entstandenen Isolationsfehler  oder bei aus sonstigen Gründen auftretender  statischer     Aufladung    eine Spannung gegen  Erde annimmt, wird auch der Kondensator  mit     nahezu    der gleichen Spannung aufgela  den. Wird nun zum Prüfen die Drucktaste D  gedrückt, wodurch der Kondensator C vom    Starkstromkreis getrennt und anschliessend  über eine     Mess-    oder Anzeigevorrichtung ent  laden wird, so lässt sich zum Beispiel aus dem  maximalen Aufschlag des ballistischen Gal  vanometers auf die Entladungselektrizitäts  menge und damit auf die vor der Entladung  am Kondensator vorhandene Spannung schlie  ssen.

   Bei der Verwendung einer Glimmlampe  oder eines     Anzeigerelais    kann deren     Ansprech-          spannung    so gewählt werden, dass sie bei Auf  treten einer für den Menschen fühlbaren  Spannung aufleuchten bzw. ansprechen.  



  Die Erfindung ist nicht auf die drei dar  gestellten Ausführungsbeispiele beschränkt,  insbesondere ist es auch möglich, die Sperrzel  len erst durch Betätigung des Druckknopf  schalters an die Hauptstromleitung zu schal  ten und gleichzeitig den     Galvanometer-Strom-          kreis    zu unterbrechen, wie dies in     Fig.    4 noch  dargestellt ist. Die     Messanzeige    durch eine  etwaige Entladung des Kondensators über das  Galvanometer erfolgt dabei erst unmittelbar  nach Loslassen und Rückgang des Druck  knopfschalters in die Ruhestellung, in welcher  die Prüfeinrichtung von der Hauptstromlei  tung getrennt ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Isolationsprüfeinrichtung für gegen Erde isolierte elektrische Fahrzeuge, bei der der Ladezustand eines Kondensators zur Anzeige eines auftretenden Isolationsfehlers dient, ge kennzeichnet durch einen Umschalter, durch den die einerseits mit einer künstlichen Erde und anderseits mit der Fahrzeugmasse verbun denen Beläge des Kondensators im Falle der Prüfung abgeschaltet und über ein Anzeige instrument kurzgeschlossen werden. UNTERANSPRÜCHE 1. Isolationsprüfeinrichtung nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei einpoliger Erdung der Fahrleitung gegenein- andergeschaltete elektrische Sperrzellen zur Verstellung der künstlichen Erde vorgesehen sind.

   2. Iolationsprüfeinriehtung nach Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrzellen so geschaltet sind, dass der elek trische Widerstand vom geerdeten Pol zu der künstlichen Erde gering, derjenige von der künstliehen Erde zu dem ungeerdeten Pol da gegen hoch ist. 3. Isolationsprüfeinrichtung nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwi- sehen der künstlichen Erde und dem Konden- sator ein hochohmscher Widerstand einge schaltet ist. 4.

   Isolationsprüfeinrichtung nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschalter durch Knopfbetätigung gesteuert -wird und das Anzeigeinstrument als ballisti sches Galvanometer ausgebildet ist.