Vorrichtung zur Überwachung der Störhäufigkeit selbsttätiger Spulmaschinen Gegenstand des Patentanspruches I des hauptpatentes bildet ein Verfahren zur über- waechung der Störhäufigkeit selbsttätiger Spulmasehinen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass Störungen automatisch gezählt wer den und bei Überschreitung eines Grenzwertes Vorgänge automatisch ausgelöst werden. Das hauptpatent betrifft auch eine Vorrichung zur Durchführung dieses Verfahrens, welche sieh gemäss Patentanspruch 11 auszeichnet durch Registriergeräte zur Zählung von Stö rungen.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vor- rie htung gemäss Patentanspruch 1I des Haupt patentes, welche verhältnismässig einfach ist. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass nach Ein leiten der Schaltbewegungen für den Knüpf vorgang Kontrollorgane in Tätigkeit treten, welche die Lage des vor dem Fadenspanner angeordneten, den Faden abtastenden Fühl- lehels, des den Restwinkel der Ablaufspule abtastenden Tasters sowie die eingeschalteten Kontrollgeräte gemeinsam abtasten, das Ganze derart,
dass die von den Kontrollorganen be- tätigbaren Tasthebel jeder einzelne für sieh allein die Schaltklinke zur Einleitung des Ab laufspulenwechselvorganges betätigen kann. Es können z. B. für den Knüpfvorgang und den Ablaufspulenwechselvorgang zwei mitein ander in Triebverbindung stehende Schaltein- ricltungen vorgesehen werden, das Ganze derart,
dass jeweils die Schalteinrichtungen für den Knüpfvorgang zuerst in Tätigkeit tritt und während des von ihr eingeleiteten Suchvorganges für die gebrochenen Faden enden die Schalteinrichtung für den Ablauf- spulenwechselv organg bei Betätigung eines der Tasthebel durch die Kontrollorgane in Tätigkeit setzt, wobei der Ablaufspulenwech selvorgang beendet wird, bevor die Verbin dung der Fadenenden durch die Schaltein richtung für den Knüpfvorgang erfolgt.
In der Zeichnung ist die Erfindung bei spielsweise dargestellt. Wirkungsgleiche Teile mit denen des Hauptpatentes tragen die gleichen Bezugszeichen.
Auf einer Welle 96 befinden sich ein An triebsrad 300 sowie ein Schaltrad 301. Auf der Welle 96, welche dauernd umläuft, sind Steuerscheiben 302 und 303 lose gelagert. Sie sind durch ein Verbindungsstück 304 mit einander verbunden. Auf der Steuerscheibe 302 ist eine Schaltklinke 305, welche eine Schaltnase 306 trägt und mit ihrem Hebel ende 307 gegen eine Nase 308 eines Hebels 309 anliegt, angeordnet. Der Hebel 309 ist auf einer Welle 310 drehbar gelagert. Er hat ein zweites Hebelende<B>311</B> sowie einen Ausleger 312, an welchem in einem Bolzen 313 ein Hebel 314 gelenkig gelagert ist. Der Hebel 314 liegt mit seinem Ende 315 gegen das Schaltrad 301. Er steht mit dem Hebel 309 durch eine Feder 316 in Ver bindung.
Der Hebel 314 ist ferner mit einer 1 ase 317 versehen. Das Hebelende 311 des Hebels 309 legt sich auf eine Schaltklinke 318 des Fühlers 6, der um einen Bolzen 319 drehbar gelagert ist und ein Gegengewicht 320 trägt. Der Fühler 6 legt sich gegen den Faden F, welcher sich seinerseits gegen die Fadenabstützpunkte 8, 9 legt. Im Fadenlauf, der zu einer Ablaufspule 6 7 führt, ist ein Fadenspanner 62 angeordnet. Auf der Ab laufspule 67 befindet sich ein Restwickel 68. Auf der 'Welle 310 ist ein Doppelhebel 321, 322 drehbar gelagert, welcher sich mit seinem Hebelende 321 in eine Ausnehmung 323 der Steuerscheibe 303 legt.
Am Hebelende 322 befindet sich ein Kontakt 324, der mit einem Stromkreis 325 in Verbindung steht, in wel- ehem eine Heizspirale 326, eine Stromquelle 327 sowie ein Kontakt 328 liegen.
Auf der Steuerscheibe 302 ist ein Bolzen 329 befestigt. Um einen Bolzen 330 ist. ein Hebel 331 drehbar angeordnet, der einen Aus leger 332 trägt, in welchem Tastbolzen 333, 331, 335 längsbeweglich gelagert sind. Über den Tastbolzen 333, 334, 335 liegen Federn 336, 337, 338. Unter den Federn 336, 337, 338 sind Stellringe 339, 340, 341 angeordnet. Der Tastbolzen 333 ist mit einem Hebel 342, der Tastbolzen 334 mit einem Hebel 343, und der Tastbolzen 335 mit einem Hebel 344 ge lenkig verbunden. Die Hebel 342, 343 und 344 sind drehbar um einen Bolzen 345 angeord net, in welchem auch eine Schaltklinke 346 mit einem Auflegeteil 347 gelagert ist. Der Hebel 342 legt sich auf einen Bimetallstreifen 348, welcher in einem Maschinenteil 349 orts fest gelagert ist.
Der Hebel 343 legt sich auf eine Schaltnase 350 des um einen Dreh punkt 65 drehbaren Fühlhebels 63, an wel chem sich ein Gegengewicht 351 befindet. Der Fühlhebel 63 legt sich gegen den Faden F, der sich an dieser Stelle seinerseits gegen die Abstützbolzen 64 legt. Der Faden läuft um einen Umlenkpunkt 365. Am Hebel 344 ist eine Verbindungsstange 352 angeordnet, welche mit dem um den Drehpunkt 70 aus schwenkbaren Taster 69 in Verbindung steht. Die Schaltklinke 346 legt sich gegen einen Hebel 353, der um einen Bolzen 354 drehbar gelagert ist und welcher an seinem Hebelende 355 eine Scaltnase 356 trägt. Auf einer Welle 357 befindet sich ein Antriebsrad 358, welches über ein Verbindungselement 359 mit denn Antriebsrad 300 in Triebverbindung steht.
Auf der Welle 357 sind Steuerscheiben 360, 361 lose drehbar angeordnet. Sie sind durch ein Verbindungsstück 362 miteinander ver bunden. Auf der Welle 357 ist ein Schaltrad 363 mit Schaltzähnen 364 befestigt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende Bei Eintreten eines Bruches des Fadens F über dem Fadenspanner 62 wird der Fühler 6 durch die Wirkung des Gegengewielhtes 320 im Sinne mit dem Uhrzeiger ausgeschwenkt, wodureh die Schaltklinke 318 nach links aus weicht. Somit. wird das Hebelende 311, wel- ehes mit dem Hebel 314, der mit seinem Hebelende 315 auf dem dauernd rotierenden Schaltrad 301 aufliegt, gelenkig verbunden ist, in Richtung gegen den Uhrzeiger ver dreht, da der Hebel 314 mit. dem Hebel 309 durch die Feder 316 verbunden ist.
Bei einer Verdrehung im Sinne gegen den Uhrzeiger des Hebels 309, 311 hebt sieh die Nase 303 von dem Hebelarm 307 ab, so da.ss die Schalt klinke 305 infolge Übergewichtes sieh im Sinne mit dein Uhrzeiger bewegt, wodurch die Schaltnase 306 in den Bereich der Zähne des sieh im Sinne mit dem Uhrzeiger drehen den Schaltrades 301 gelangt. Dadurch be ginnen die Steuerscheiben 302 und 303 ihre Selialtbewegung. Der Bolzen 329 stösst kurz nach dem Beginn der Schaltbewegung gegen den Hebel 331, der durch die Berührung mit dem Bolzen 329 im Sinne gegen den Uhr zeiger versehwenkt wird, wodurch sieh der Ausleger 332 nach unten bewegt.
Diese Kon- trollbewegung des Auslegers 332 nach unten spannt die Federn 336, 337, 338 vor, so dass über die Tastbolzen 333, 334, 335 die Hebel 342, 343, 344 durch die Federn 336, 337, 338 nach unten gedrückt werden.
Solange der Bi metallstreifen 348 sieh in der eingezeichneten Lage befindet, der Fühlhebel 63 nicht ausge schwenkt ist und auch der Restwickel 68 der Ablaufspule 67 eine bestimmte Grösse nicht untersehritten hat, reicht die Abwärtsbewe gung der Hebel 342, 343, 344 nicht aus, um über das Auflegeteil 347 die Schaltklinke 346 so weit im Sinne gegen den Uhrzeiger zu ver- drelen, dass der Hebel 353 sich im Sinne mit dem Uhrzeiger bewegen kann.
Ist jedoch infolge Fehlens der Fadenverbindung zwi- sehen der Ablaufspule 67 und dem Faden spanner 62, also zwischen den Teilen 64, der Fühlhebel 63 in der Lage, im Sinne mit dem Uhrzeiger auszuschwenken, so bewegt sich die Sclaltnase 350 nach links, wodurch der Hebel 343 infolge des Druckes, den die Feder 337 über den Stellring 340 und des Tastbol- zen 334 auf ihn ausübt, nach unten aus- weiehen kann, wodurch infolge der Auflage des Hebels 343 auf dem Auflageteil 347 eine Bewegung im Sinne gegen den Uhrzeiger der Schaltklinke 346 erfolgt, wodurch der Hebel 3i3 und sein Hebelende 355 infolge Überge wichtes im Sinne mit dem Uhrzeiger aus schwenkt,
wodurch die Schaltnase 356 sich vor die Zähne 364 des sich im Sinne mit dem Uhrzeiger drehenden Schaltrades 363 legt. Damit beginnt die Drehung der Schaltseheibe 360, 361, welche in an sich bekannter Weise die Auswechslung der Ablaufspule vornimmt. Die Auswechslung der Ablaufspule erfolgt durch die oben angegebenen Vorgänge zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, da die St euerseleiben 302, 360 über die Antriebs- Ader 300, 358 in Triebverbindung stehen.
Eine Einschaltung der Schalteinrichtung für den selbsttätigen Ablaufspulenwechselvor- gaug erfolgt in gleicher Weise, wenn der Bimnetallstreifen 348 infolge Überheizung der Reizspirale 326 nach links ausweicht. Beim Drelhen der Steuerscheibe 303 wird der in der Ausnehmung 323 liegende Hebel 321, 322 im egen den Uhrzeiger bewegt, wodurch Sinne gegen den Uhrzeiger bewegt, wodurch der Kontakt 324 mit dem Gegenkontakt 328 in Berührung gelangt. Hierdurch wird wäh rend der gesamten Schaltumdrehung des Steuerpaketes 302, 303 und evtl. weiterer Steuerscheiben, die zur Schaltung des Knüpf vorganges erforderlich sind, durch die Strom- (litelle 327 die Heizspirale 3<B>2</B>6 erwärmt.
Bei normalen Häufigkeiten des Knüpfvorganges reicht diese Erwärmung nicht aus, um den Biinetallstreifen 348 nach links durchzubie gen. Bei überdurchschnittlichen Fadenbruch zahlen und damit überdurchschnittlich hohen Schaltzahlen der Knüpfautomatik des Steuer paketes 302, 303 für den Knüpfvorgang tritt eine Überhitzung der Heizspirale 326 auf, wodurch der Bimetallstreifen 348 sich nach links bewegt und damit eine Abstützung des Hebels 342 durch die Heizspirale 326 entfällt.
In diesem Betriebszustand würde auch ohne Ausschwenken des Fadenwächters 63 eine Be stätigung der Schalteinrichtung 360, 361 für den Ablaufspulenwechsel über die Teile 342, 347, 346, 353, 356, wie eingangs beschrieben, erfolgen.
Weiterhin kann eine derartige Einschal tung auch durch den Hebel 344 erfolgen, wenn derselbe über die Teile 332, 335, 338, 341 nach unten gedrückt werden kann. Dies ist dann möglich, wenn der Fühlhebel 69 sich infolge Unterschreitung einer bestimmten Wickeldicke des Restwickels 68 so weit im Sinne mit dem Uhrzeiger verdrehen kann, dass eine Einschaltung, wie oben beschrieben, über die Teile 344, 347, 346 möglich ist. Selbst verständlich können auch gleichzeitig alle oder ein Teil der Tasthebel 342, 343, 344 die Bewegung ausführen.
Es ist jedoch wenig stens die Bewegung eines Hebels nach unten erforderlich, um unabhängig von seinem achbarhebel die Tätigkeit der Schalteinrich tung für den Ablaufspulenwechselvorgang einzuleiten.
Die Ausführung einer selbsttätigen Spul masehine wie dargestellt bietet neben den vor geschlagenen technischen Vereinfachungen den Vorteil, dass der Ablaufspulenwechselvor- gang innerhalb des Knüpfvorganges erfolgen kann. Der Knüpfvorgang setzt sich bekannt lieh aus einer Reihe von Einzelvorgängen zu sammen, die die eigentliche Verbindung der Fadenenden mit Hilfe eines mechanischen Knoters vorbereiten. Er beginnt mit der Ab stellung der Spulstelle und der Einleitung des Auflaufspulenrücklaufes zum Zwecke des Suchens des bereits aufgelaufenen gebroche nen Fadenendes.
Die Zeit des Fadensuchens innerhalb des Knüpfvorganges wird hier dazu ausgenützt, die Ablaufspule je nach Bedarf, das heisst in Abhängigkeit von der Lage des den Restwiekel an der Ablaufspule abtasten den Fühlhebels sowie der Lage der einge schalteten Kontrollgeräte, auszuwechseln. Es ist somit für den Ablaufspulenwechselvorgang kein zusätzlicher Zeitaufwand erforderlich. Dadurch ist es möglich, den Ablaufspulen wechsel zu beenden, bevor das Fadenende der Ablaufspule zwecks Verbindung mit dem Fadenende der Ablaufspule mittels der Schalteinriehtung für den Knüpfvorgang er griffen wird.