Hydraulische Mehrfach-Kolbenpresse, insbesondere für Hebeeinrichtungen Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf eine hydraulische Mehrfach-Kolbenpresse, insbesondere für Hebeeinrichtungen, mit tele- skopartig ineinandergeschobenen höhenver schiebbaren Teilen. Solche Pressen wurden bereits zur Höhenbewegung des Huborgans von Stapelfahrzeugen verwendet. Man hat auch bereits vorgeschlagen, die Bewegung der li@ihenverschiebbaren Teile unter Zwischen sclialtung von Flaschen- und Seil- bzw. Ketten zügen an das Huborgan zu übertragen.
Die bekannten Lösungen weisen jedoch verschie dene Nachteile auf, abgesehen davon, dass sie meistens kompliziert und teuer sind.
Insbesondere haftet den bekannten Kon struktionen bei Verwendung an Stapelfahr zeugen der Nachteil. an, dass die Bewegungen von Ladebühne und dem sie hebenden Hub rahmen nicht aufeinander abgestimmt sind, so dass einer vollen Ausnutzung des Fahr zeuges Grenzen gesetzt sind. So kann es ein treten, dass in gedeckten Lagerräumen, Eisen- balinwa-ren und dergleichen der oberste Raum nicht mehr mit Gütern gefüllt werden kann, weil wohl der Hubrahmen die Decke, aber die Ladebühne nicht die erforderliche Höhe er reicht hat.
Bei der erfindungsgemässen Mehrfach-Kol- benpresse wird die Bewegung der höhenver schiebbaren Teile mittels eines, ein biegsames Zugorgan und mindestens eine Rolle aufwei senden Zuges auf das höhenbewegliche Hub organ übertragen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrolle des Zu ges am äussern höhenverstellbaren Teil der Presse mit der grössten Wirkfläche des Durch messers D und der Festpunkt des Zugorgans am innern höhenverschiebbaren Teil der klei neren Wirkfläche des Durchmessers d ange ordnet ist, wobei D mindestens das -/2fache von d beträgt.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstan des dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 bis 3 eine schematische Darstellung, Fig. 4 eine detaillierte Darstellung im Längsschnitt und Fig. 5 einen Querschnitt gemäss der Linie 9-9 in Fig. 4.
Aus den Fig. 1 bis 3 geht die prinzipielle ZVirkungsweise der hydraulischen Mehrfach- Kolbenpresse hervor. Sie weist einen ersten höhenverschiebbaren, oben geschlossenen Teil 3, dessen Innendurchmesser D ist und welcher durch Flüssigkeitsdruek entlang der Füh rung 2 gehoben wird, und einen zweiten sol chen Teil 1, dessen Innendurchmesser d ist, auf, welcher über Mitnehmermittel vom ersten Teil 3 mitgehoben wird. Die Bewe gung des Teils 3 wird mittels eines Ketten zuges an ein höhenbewegliches Huborgan, hier eine Ladebühne 4, übertragen.
Das eine Ende der Zugkette 5 des Kettenzuges ist an einem Ausleger 6 des Teils 1 befestigt, tmd die Kette ist über eine Umlenkrolle 7 geführt, welche am obern Ende des ersten höhenver- schiebbaren Teils 3, des Teils mit der grö sseren Wirkfläche, gelagert ist.
Wird die Kolbenpresse betätigt, so wird zunächst der Teil 3 gehoben. Durch den Ket tenzug wird diese Bewegung an die Bühne 4 übermittelt, welche sieh doppelt so schnell wie der Teil 3 bewegt. Am Ande der ersten Phase, das heisst in der Endlage des Teils 3, ist die aus der Fig. 2 ersichtliche Lage erreicht, und die Bühne 4 befindet sich praktisch in der Höhe der Umlenkrolle 7. Nun beginnt die Bewegung des innern höhenverschiebbaren Teils 1 mit der kleineren Wirkfläche, welcher bei seiner :Aufwärtsbewegung durch den Teil 3 mittels Mitnehmermitteln, z. B. Ringen K, mit genommen wird.
Die Endphase ist in der Fig. 3 dargestellt. In dieser Stellung hat der Teil 1 seine oberste Lage und die Bühne 4 die volle Hubhöhe er reicht. Wie aus den Figuren ersichtlich, be trägt das Durchmesserverhältnis D : d min destens :1.
Die beschriebene Mehrfach-Kolbenpresse eignet sich besonders für Stapelfahrzeuge. Eine solche Lösung ist in den Fig.4 und 5 dargestellt. Bei welchen die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausbildung der Presse Verwen dung fand.
Mit 21 ist ein am Gestell des Fahrzeuges angeordneter fester Rahmen bezeichnet, wel cher als Schweisskonstruktion ausgeführt ist und eine Tragplatte 21' aufweist. (Fig. 5), die an beiden Enden, entlang der Längskanten je eine 'U-förmige Schiene 21" trägt. Im festen Rahmen 21 ist. ein innerer Rahmen 22 höhen beweglich gelagert. Dieser Rahmen besteht aus zwei Längsträgern 22', die im Querschnitt I-förmig ausgebildet sind und an ihren obern Enden durch eine n -förmige Verbindungs strebe 22" zusammengehalten werden.
Zur Hö henverschiebung des innern Rahmens sind am untern Ende des Rahmens 22 gegen den festen Rahmen 21 aufliegende Rollen 23 und am obern Ende des festen Rahmens 21 ähn liche Rollen 24 angeordnet, die gegen die Längsträger 22' anliegen. Ferner sind am beweglichen innern Rahmen 22 unten und am festen Rahmen oben Rollen 25 und 26 an- geordnet, deren Achsen senkrecht zu den Ach sen der Rollen 23 und 24 verlaufen. Die Rol len 25 und 26 dienen zur Führung des innern Rahmens 22 im festen Rahmen 21 quer zur Platte 21'.
Ferner ist im innern Rahmen 22 eine Bühne 27 in vertikaler Richtung verschieb bar geführt. Diese Bühne 27 weist. eine Trag platte 2<B>7</B> auf, welche in bekannter Weise mit Gabelzinken 28 versehen ist, die die Auflage fläche des Staplers bilden. Mit 29 sind vertikale Tragrippen bezeichnet, die sich senkrecht zur Tragplatte 2<B>7</B> erstrecken und Teile der Bühne 27 bilden. Die Tragrippen 29 tragen die Rol len 30, die die Führung der Bühne 27 senk recht zur Tragplatte 21' bewirken, indem die genannten Rollen 30 in der innern Führung des I-Profils des Längsträgers 22' rollen. Die Führung der Bühne 27 parallel zur Tragplatte 27' wird von weiteren Rollen 31 bewirkt, die ebenfalls an den Tragrippen 29 gelagert sind.
Im innern Rahmen 22 ist die Mehrfach Kolbenpresse angeordnet, welche einen ersten höhenbeweglichen Teil 32, 36 und einen über den Teil 32 gestülpten zweiten höhenbeweg lichen Teil 33 aufweist.
Die Zuführung der Druckflüssigkeit an die Teile 32, 33 erfolgt durch eine Bohrung 34. Die nähere Ausbildung des hydraulischen Teils der Presse ist aus der Zeichnung nicht. ersichtlich, da diese in bekannter Weise erfol gen kann und zum Verständnis der Erfin dung nichts beiträgt.
Es sei nur erwähnt, dass der Teil 33 ein Führungsstück 35 aufweist, das beim Verschie ben des genannten Teils 33 am Umfang des innern Zylinders 32 gleitet.
Der Hohlzylinder 36 ist einerends mit. Hilfe eines Zwischenringes 37 mit. dem Teil 32 fest verbunden, so dass zwischen den bei den ein Ringraum 38 verbleibt, in welchen die untere Hälfte des Teils 33 hineinragt. Am obern Ende des Zylinders 36 ist an zwei dia metral gegenüberliegenden Stellen das einen Festpunkt bildende eine Ende je einer Zug kette 39 mittels Spannbolzen 40 und Spann schraube 41 befestigt. Diese Ketten sind über Umlcrilirollen 42 wieder nach abwärts ge- führt und tragen an ihren andern Enden bei 43 die Bühne 27, indem die genannten Ketten enden 43 an den Ösen 44 der Tragplatte 27' befestigt sind.
Die Umlenkrollen 42 sind am obern Ende des äussern höhenverschiebbaren Teils 33, das heisst am Teil mit der grösseren Wirkfläche, angeordnet.
Im Betrieb wird zunächst der äussere Teil 33 ausgestossen, auf dessen kreisförmige Wirk- fläehe mit dem Durchmesser D der Öldruck wirkt. Dieser Zylinder gleitet an der Man telfläche des innern Zylinders 32. Der Teil 32, 36 bleibt zunächst in seiner untersten Lage. Da sich die Umlenkrollen 42 mit dem Zylinder 33 bewegen, wird die Bühne 27 hoch gezogen. Diese gleitet in den innern Führun gen der I-Längsträger 22'. Der Zylinder 33 stösst vor seiner obern Endlage gegen die n förmige Verbindungsstrebe 22' des beweglichen innern Rahmens 22, so dass dieser vom Zy linder 33 mitgenommen wird, da der Rahmen 22 etwas niedriger als die Hubhöhe des ge nannten Zylinders ist.
Bereits kurz vor Er reichen der vollen Hubhöhe des Zylinders 33 befindet sich die Bühne in ihrer obersten Stel lung im innern Hubrahmen 22.
Der Zylinder 33 ist mit seinem innern Bund 45 auf den äussern Bund 46 des Teils 32 aufgelaufen. Wenn nun der Zylinder 33 weiter gehoben wird, so hebt er den Teil 32, 36 ebenfalls mit. und mit ihm den innern Rah men 22, der im äussern festen Rahmen 21 gleitet. Die Bühne befindet sieh also, nach dem der erste Zylinder seine volle Hubhöhe erreicht hat, auf einer Höhe, welche grösser ist als die Bauhöhe des Rahmens 22.
Ein grosser Vorteil der zuletzt besehrie- benen Einrichtung besteht noch darin, dass bereits kurz vor dem Ende der ersten Hub phase sieh die Ladebühne am obern Ende des Rahmens befindet, so dass auch in Räumen, in welchen. die lichte Raumhöhe die Bauhöhe der Einrichtung mit eingezogenem Rahmen nur wenig übersteigt, die Einrichtung zum Heben von Lasten bis zum obersten Punkt des Rahmens gebraucht werden kann. Dies war bei den bisher bekannten ähnlichen Ein richtungen nicht der Fall, da bei diesen der Rahmen während der ganzen Hubbewegung der Bühne vorauseilt und von letzterer erst bei der maximalen Hubhöhe, das heisst nach Verschiebung des innern Rahmens, erreicht wird.
Beim eingezeichneten Rahmen kann also die Bühne nicht bis zum obern Punkt des Rahmens gehoben werden.