CH320290A - Verfahren zur Herstellung von Pektinderivaten und ihre Verwendung zur Herstellung von gelbildenden Mischungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pektinderivaten und ihre Verwendung zur Herstellung von gelbildenden Mischungen

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CH320290A
CH320290A CH320290DA CH320290A CH 320290 A CH320290 A CH 320290A CH 320290D A CH320290D A CH 320290DA CH 320290 A CH320290 A CH 320290A
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CH
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pectin
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W Twieg George
E Poarch Arthur
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Avoset Company
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0045Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Galacturonans, e.g. methyl ester of (alpha-1,4)-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectin, or hydrolysis product of methyl ester of alpha-1,4-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectinic acid; Derivatives thereof

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Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Pektinderivaten und ihre Verwendung zur Herstellung von gelbildenden Mischungen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines zur Verwendung in gelbildenden Mischungen   geeig-      neten    ealeiumempfindlichen, niedrig methoxy  lierten    Pektins, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein wässriges Gemisch von niedrig   methoxyliertem    Pektin und mindestens einem Salz eines einwertigen Metalles getrocknet wird :

  
Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung der erhaltenen Pektinderivate zur   Herstellung gelierender    Mischungen, insbesondere Dessertgelatine, bildende   Mischun-    gen durch Vermischen mit einem in Wasser beschränkt   lösliehen    Calciumsalz, wobei beide Komponenten in Form loser Teilchen vorliegen. Solehe Mischungen können allein durch Zusatz von kaltem Wasser schnell ein Gel von angenehmer und erwünschter Zustandsform bilden.



   Es ist bekannt, dass teilweise demethoxylierte Pektine, das heisst Pektine mit niedrigem   Methoxylgehalt,    die Fähigkeit besitzen, in wässriger Lösung in Abwesenheit von Zucker oder in Anwesenheit verhältnismässig gerin  ger    Mengen Zucker Gele zu bilden, wenn der Losung ein Calciumsalz oder Salze anderer Metalle der   Erdalkalireihe    zugesetzt werden. Es besteht keine Schwierigkeit, derartige Gele aus Losungen in kaltem Wasser herzustellen, wenn das niedrig methoxylierte Pektin vor dem Zusatz des Calciumsalzes gänzlich in dem Wasser gelöst worden ist.

   Wird jedoch das Cal  ciumsalz    mit dem Pektinstoff gemischt und danach das Wasser zugesetzt, so ist es notwendig,   die-Mischung    in heisses Wasser zu geben und anschliessend durch eine zeitraubende Abkühlung der Lösung die Gelierung zu ermöglichen. Wenn die Mischung unmittelbar in kaltes Wasser oder in Wasser mit einer zur   Gelatinierung    ausreichend niedrigen Temperatur getan wird, so beginnt die Gelatinierung, bevor der Pektinstoff vollständig gelöst ist. Eine derartige teilweise und vorzeitige Gelatinierung verhindert dann die weitere Lösung des Pektins, und man erhält als Endprodukt eine   schwammige    oder suppige Masse.



   Bei bisherigen Versuchen, Gele aus Pektin mit niedrigem   Methoxylgehalt    und Calciumsalzen herzustellen, war man gezwungen, hei sses Wasser mit den dabei auftretenden Nachteilen oder zwei Packungen der trockenen Ausgangsstoffe zu verwenden, die getrennt aufgelost oder suspendiert werden mussten. Derartige Verfahren waren, soweit bekannt ist, vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen, nicht erfolgreich, weil die Verwendung von heissem Wasser oder getrennten Bestandteilen unbequem ist oder weil die Gele eine   minder-    wertige Zustandsform besitzen oder eine übermässige Zeit zu ihrer Bildung   benotigen.   



   Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Herstellung einer ein Pektin mit niedrigem   Methoxylgehalt    enthaltenden Mischung, die durch Calcium geliert wird in einer einzigen Packung, die sich leieht in kaltem Wasser löst und innerhalb von 1-30 Minuten,   vorzugs-    weise in nicht mehr als etwa 10 Minuten, ein Gel von hochwertiger und angenehmer Znstandsform bildet.

   Dies lässt sich dadurch erreiehen, dass die beiden   hauptsächlichen    Bestandteile, nämlich das Pektin mit niedrigem   Methoxylgehalt    und das Caleiumsalz, derart behandelt werden, dass einerseits die   Losungs-    und   Hydratisierungsgeschwindigkeit    des Pektins erhöht und dem Pektin eine langsamere Reaktionsfähigkeit gegenüber den   Calcium-    ionen gegeben und anderseits die   Auflöslmg    des   Caiciumsalzes physikalisch verzögert wird.   



  Als Salze von einwertigen Metallen zur Behandlung des Pektins kommen vor allem Vertreter von zwei Gruppen von Salzen in Betracht. Es handelt sich dabei um Salze, die bereits bisher als Zusätze für Geleemassen aus Pektin verwendet wurden, aber, soweit bekannt ist, im Sinne vorliegender Erfindung noch nicht Verwendung fanden. Zum Unterschied von der blossen physikalisehen Zu  misehung    zu dem Pektin, wie z.   B.    durch trokkene Beimischung zum pulverförmigen Pektin, ist es notwendig, diese Mittel mit dem Pektin unter Bedingungen   zusammenzubrin-    gen, die eine gegenseitige Reaktion erlauben, z.

   B. indem man die Modifizierungsmittel zusammen mit dem Pektin in Wasser l¯st, danach die Lösung trocknet, oder indem man durch Mischung des Pektins und der Modi  fizierungsmittel    mit einer gewissen Menge Wasser, die nicht ausreicht, die vollständige Lösung sämtlicher Zutaten zu bewirken, eine dicke Paste bildet, und danach die Paste trocknet.



   Das zuzusetzende Calciumsalz wird vorzugsweise wie folgt vorbehandelt. Die Salzteilchen werden mit einer dünnen Schicht eines ungiftigen Stoffes umhüllt, der in Wasser dispergierbar ist, das heisst, der die Eigenschaft hat, sich mit einer   solehen      Geschwin-    digkeit in Wasser zu losen, zu zerfallen oder sonstwie zu zersetzen, dass das   Salz gegen-    über dam Wasser gesehützt bleibt, bis das Pektin im wesentlichen vollständig gelöst ist. Die Kombination der Modifizierung des Pektins mit der Umh llung des Calciumsalzes ermöglicht die Herstellung von mit kaltem   WassergelatinierendenMischung    in einer einzigen Packung.



   Umh llung der Calciumsalze    WennauchSalzevieler    zweiwertiger Metalle ein Gel erzeugen, wenn sie einer Lösung eines   niedrigmethoxyiierten    Pektins zugesetzt werden, so werden doeh Calciumsalze wegen ihrer physiologischen Inertheit und ihrer all  gemeinen      Geschmacklosigkeit vorgezogen.    Da Calciumsalze mit begrenzter L¯slichkeit in Wasser hervorragende   (xelbildungseigenschaf-    ten besitzen, werden Salze dieser Art vorge  zogen.    Als begrenzt lösliche Calciumsalze k¯nnen verwendet werden : Calciumsulfat, Calciumcitrat, die   mono-,    di-und   tribasischen    Calciumphosphate, Calciumcarbonate und Calciumtartrate.



   Als   Umhüllungsmaterialfür    die Salze konnen   pflanzliehe      Gummiarten,      syntheti-    sche Gummiarten, Kunststoffe, Kasein oder Gelatine verwendet werden, die in kaltem Wasser dispergierbar sind. Die bevorzugten    Umhüllungsmaterialien sind : Carboxymethyl- cellulose, Methylcellulose, Gelatine,. Johannis- brotgummi, Karayagummi und Polyvinyl-    alkohol. Das Caleiumsalz wird so gleichförmig wie   möglieh    mit dem Umhüllungsmaterial überzogen, wobei das Umhüllen   auf versehie-    dene Weise erfolgen kann.

   Eine Lösung des   Umhüllungsmittels kann auf    das   Salz aufge-    sprüht und das Lösungsmittel mit oder ohne Hilfe von Hitze oder Vakuum verdampft werden, wobei das Zusammenbacken der Salzteil   che. n, z. B. durch Umwälzen dieser Salzteilchen    in einer Drehtrommel, sorgfältig   wu    verhindern ist. Die Umh llung kann auch durch Misehen des Caleiumsalzes mit einer Lösung des Umh llungsmittels, Verdampfen des Lösungsmittels und Auseinanderbrechen der Salzteil chen in einer   Iliihle    erfolgen.

   Hat das verwendete   Umhüllüngsmaterial    einen Erwei  chungspunkt,    der unter dem des Salzes liegt, so kann die Umh llung auch so durchgeführt werden, dal, man das Salz und das Umhüllungsmittel bei einer  ber dem   Erweichungs-    punkt des letzteren liegenden Temperatur unter Verwendung einer Drehtrommel mischt und die umhüllten Salzteilchen anschliessend in einer Aliihle   anseinanderbrieht.    Das bevor  zugte Verfahren    zur Umhüllung des Salzes besteht darin, das Salz gründlich mit einer Lo  sung    des   Umhüllungsmittels    zu mischen und die Mischung durch Verspr hen zu trocknen.



   Die Teilchengr¯¯e des umhüllten Calciumsalzes sollte so sein, dass das Salz bei Zu  gabe zum Wasser    keine merkliche Neigung zum Sinken oder Schwimmen hat, sondern sieh gleichmässig löst, während es im wesent  lichen    in Suspension bleibt. Vorzugsweise sollte das umhüllte Salz im wesentlichen durch ein Standardsieb Nr. 65 (etwa 29 Maschen je cm) glatt hindurchgehen.



   Im einzelnen kann die   ITmhüllung    der Calciumsalze wie folgt durchgeführt werden :    (t)      400 g Tricalciumphosphat wurden    in   1000    cm3 kochendem Wasser suspendiert. 50 g   Methyleellulose    geringer Viskosität wurden in dieser Suspension verrührt,   worauf die Mi-      schung auf    etwa   10     abgekühlt wurde. Die   lIisehung wurde griindlich geriihrt    und   dureh    Versprühen getrocknet.

   Das Trockenspr hen wurde so gesteuert, dass im wesentlichen   feuch-      tigkeitsfreie, umhüllte Salzteilchen    entstanden, die im wesentlichen durch ein Standardsieb   Nr. 65 glatt hindurchgingen.   



     1))      100      g    Gips wurden in 1000   cm3 kochen-    dem Wasser suspendiert. 100 g   Carboxyl-    methylcellulose mit niedriger ViskositÏt wurden zu dieser Suspension gegeben, und die erhaltene Mischung wurde griindlich gerührt.



  Die Mischung wurde dann durch Versprühen getrocknet. Die Bedingungen des   Trocken-    sprühens wurden dabei so gesteuert, dass das getrocknete Endprodukt im wesentlichen wasserfrei war und im wesentlichen durch ein Standardsieb 65   hindurchging.   



   Das umhüllte   Calcimnsalz    kann zur Ver besserung seiner Eigenschaften weiter behan    helt    werden, besonders dann, wenn das Cal    ciumsalz    nach einem Verfahren umhüllt wor den ist, bei dem die Teilchen des Calcium salzes auseinandergebroehen werden. In der artigen FÏllen kann die Umhüllung einiger    Salzteilchen    unvollständig sein und dem Was ser so während der Gelbildung einen ge wissen Zugang zu dem Calciumsalz gestatten, bevor die Umhüllung vollständig gelöst ist.

   In diesen FÏllen können die erwünschten End eigenschaften des Calciumsalzes entweder da durch erzielt werden, dass man das nicht voll stÏndig umh llte Calciumsalz durch   Loden    ent    fernt    oder   dasnichtvollständigumhüllteCai-    eiumsalz in eine hochgradig unlösliche oder . inaktive Form umwandelt. Die weitere Be    handlung    des Calciumsalzes zu diesem Zweek kann nach   versehiedenen    Verfahren erfolgen.



   Falls z. B. als   Umhüllungsmittel    f r das Cal    eiumsalz    die in heissem Wasser unlösliche Me    thyleellulose    verwendet wird, kann das nicht vollständig umhüllte   Caleiumsalz    gelöst wer den, indem man das umhüllte Salz in heissem
Wasser oder in heissem Wasser, das eine ge ringe Menge Salzsäure enthÏlt, kocht, danach die Lösung filtriert und das umhüllte Salz in einem heissen Luftstrom trocknet.

   Das nicht vollständig umhüllte Calciumsalz kann in eine inaktive Form umgewandelt werden, indem man das Salz in Wasser kocht, das ein lösliches Tartrat oder Stearat oder irgendeine chemische Verbindung enthÏlt, die das nicht vollständig umhüllte Calciumsalz in ein hoch gradig unlösliches Salz oder ein schwach ioni sierbares Salz umwandelt, und dass man da nach die Lösung filtriert und das umhüllte
Salz in einem heissen Luftstrom trocknet. Falls das verwendete   Ilmhüllungsmittel    in heissem
Wasser löslich ist, kann das nicht vollständig umhüllte Caleiumsalz durch entsprechende
Behandlung in einem Lösungsmittel, in dem das   Umhüllungsmittel    unlöslich ist, entfernt oder umgewandelt werden.

   Bei den meisten der oben aufgezählten Umhüllungsmittel ist  ¯thylalkohol ein bevorzugtes Lösungsmittel    i'ür    das nicht vollständig umhüllte Salz. Dem  Äthylalkohol wird vorzugsweise eine kleine Menge Salzsäure zugesetzt. Zur Umwandlung des nicht vollständig umhüllten Salzes in eine hochgradig unlösliche oder inaktive Form ist Hydroxylamintartrat das bevorzugte   IJmwandlungsmittel,    wenn das verwendete   Umhüllungsmittel    in Wasser löslich ist.



   Zur Behandlung der nicht vollständig umhüllten Calciumsalze kann im einzelnen wie folgt vorgegangen werden : c)   5    g des umhüllten Calciumsalzes, das nach a) erhalten worden war, wurden in   100      em3    kochendem Wasser verrührt. Nachdem diese Mischung mehrere Minuten lang gekocht worden war, wurde sie durch einen zuvor erhitzten Biiehnertrichter abgesaugt, und der   Rüekstand    wurde unter einem heissen Luftstrom getrocknet. Das erhaltene Produkt war etwas klumpig, liess sich aber durch leichtes Reiben zwischen den Fingern leicht zerkleinern.    d)    5 g des nach   b)    erhaltenen Produktes wurden in 200 cm3 kochendem Äthanol verrührt, das 3 g   Hydroxylaminhydrochlorid    enthielt.

   Die erhaltene Mischung wurde   meh-    rere Minuten lang gekocht und dann abgesaugt. Nachdem der Rüekstand auf dem Filterpapier   troeken    geworden war, liess er sich als freifliessendes weisses Pulver leicht davon entfernen.    e)    10 g des nach a) erhaltenen Produktes wurden in 200 cm3 kochendem Wasser verrührt, das 5g Ammoniumtartrat enthielt. Die Mischung wurde mehrere Minuten lang gekocht und danach durch einen zuvor erhitzten   Büchnertrichter    abgesaugt. Nachdem der Rückstand unter einem heissen Luftstrom trokken geworden war, liess sich das erhaltene Produkt durch leichtes Reiben   zvvischen    den Fingern leicht zerkleinern.    llIodifiziert6ng des Pektins mit niedrigem  .

   ITethoxylgehalt   
Um die Bestandteile der in kaltem Wasser gelierenden Mischung in einer einzigen Pak  Imng    vereinigen zu können, wird das Pektin mit niedrigem   Methoxylgehalt    wie gesagt modifiziert. Am besten erfolgt die Modifizierung in der Weise, dass man das Pektin, zusammen mit einer Verbindung der beiden nachstehend beschriebenen Gruppen von Verbindungen, vorzugsweise mit je einer Verbindung aus beiden Gruppen, in Wasser   lost,    die   Losung danach auf irgendeine    geeignete Weise trocknet, und das erhaltene Produkt anschliessend gemahlen, falls dies erwünscht oder notwendig erscheint.



   Die erste Gruppe von Verbindungen, die zusammen mit den   niedrigmethoxylierten    Pektinstoffen gelöst werden können, um diese zu modifizieren, besteht aus Salzen einwertiger Metalle mit unvollständig ionisierenden oder schwachen Säuren. Zu dieser Gruppe von Salzen gehören die Natrium-, Kalium-oder Ammoniumsalze der schwachen anorganisehen Säuren oder beliebiger organischer Säuren.



  Die Aufgabe dieser Salze ist es, einwertige Metallionen zu liefern, die sich mit dem niedrig methoxylierten Pektinstoff verbinden, um die Polymerbildung zu behindern und so die Bildung eines Gels in Anwesenheit des Cal eiumsalzes zu verzögern ; weiterhin eine leichte Pufferwirkung den Säuren gegenüber auszuüben und so die durch die Säure bewirkte Gelbildung zu behindern ; und die Moleküle des niedrig methoxylierten Pektins zu trennen und so eine relative Erhöhung der   Loslichkeit    des Pektinmaterials zu erzielen.



  Die vorzugsweise verwendeten Salze dieser Gruppe von Verbindungen sind Natriumcitrat, Natriumacetat und Natriumpropionat.



   Die zweite Gruppe von Verbindungen, die zusammen mit dem niedrig methoxylierten   Pektinmaterial    gelöst werden kann, besteht aus Salzen von einwertigen Metallen mit kom  plexen    Säuren des Phosphors oder mit   Athy-    lendiamintetraessigsäure, die die Wirkung der Calciumionen hemmen. Verbindungen dieser Art sind bekannt.

   Zu ihnen gehören Verbindungen wie Natrium-, Kalium-oder Ammo   niummetaphosphate,-polyphosphate,-tetra- phosphate,-tripolyphosphate,-hexametaphos-    phate   und-äthylen-diamintetraacetate.    Neben den Aufgaben, die im Zusammenhang mit der ersten Gruppe von Verbindungen erwähnt wurden, ist es die Aufgabe dieser Salze, die Wirkung der   Calciumionen    zu hemmen und so die Gelierung des niedrig methoxylierten Pektinmaterials zu behindern und zu ver  zögern.    Vorzugsweise verwendete Verbindungen dieser zweiten Gruppe von Verbindungen sind Natriumhexametaphosphat und Natrium  uthylendiamintetraacetat.   



   Wenn je eine Verbindung der beiden   Grup-    pen von modifizierenden Verbindungen zusammen mit dem niedrig methoxylierten Pek  tinmaterial gelost    wird, sollte das Gesamtgewicht der modifizierenden Zusätze zur Er  zielung    bester Ergebnisse nicht mehr als etwa 65 Gew.   %    des niedrig methoxylierten Pektins   ausmaehen.    Günstigste Ergebnisse wurden erzielt, wenn nur 5 Gew. % des einen Zusatzes verwendet wurden. In diesen Fällen beträgt   jedoeh    das Gewicht des Zusatzes der andern Gruppe von Verbindungen   zweekmässig    etwa   40 Gew.    % des Pektins.

   In der Praxis werden, wenn das Gesamtgewicht der Zusätze etwa   65    Gewichtsprozent des Pektins ausmacht, etwa   gleiehe Mengen    der beiden Zusätze, das heisst etwa   30    Gew. % jedes der Zusätze verwendet. Es ist nicht notwendig, dass Zusätze aus beiden Gruppen der Verbindungen verwendet werden. Es kann auch ein einzelner Zusatz aus einer der Gruppen verwendet werden, vorausgesetzt, dass er in ausreichender Menge, vorzugsweise mindestensetwa40 Gew.    %,    des Pektinmaterials verwendet wird.



   Naeh Herstellung einer Lösung des niedrig methoxylierten Pektins und der Zusatzmittel wird diese auf irgendeine übliche Weise, wie z. B. dadurch Trocknen in einer Sehale, mittels einer Trommel, durch Versprühen oder durch Anwendung von Vakuum getrocknet.



  Die bevorzugten Trocknungsverfahren sind das Trocknen in einer Trommel und das Trocknen durch Versprühen, da diese Verfahren es unnötig machen, den   Trocknungsriick-    stand zur Erzielung der bevorzugten   Teilchen-    grosse noch einem wesentlichen Mahlvorgang zu unterwerfen. Wie bei dem umhüllten Cal  eiumsalz    ist die bevorzugte Teilchengrösse des modifizierten, niedrig methoxylierten Pektinmaterials diejenige, die im wesentlichen durch ein Standardsieb Nr. 65 geht.



   Beispiele
1. 100 g eines   alkaliseh    hydrolysierten
Citruspektins mit   einem Äquivalenzgewicht    von etwa 450 wurden zusammen mit 30 g Na  triumhexametaphosphat    und 35 g Natriumacetat in 500 em3 kochendem Wasser gelost.



  Die erhaltene viskose Lösung wurde in einer Trommel unter Bedingungen getrocknet, die ein im wesentlichen feuchtigkeitsfreies Pro dukt ergaben. Das getrocknete Produkt wurde dann in einer Mühle gemahlen, so dass es im wesentlichen vollständig durch ein Standardsieb Nr. 100 (40 Maschen je em) ging.



   2. 1. 00 g eines   alkaliseh    hydrolysierten    Citruspektins    mit einem Aquivalenzgewicht von etwa   440    wurden zusammen mit 6 g Na  triumhexametaphosphat    und 8 g Natriumcitrat in 500   em3    kochendem Wasser gelöst.



  Die erhaltene viskose Lösung wurde durch Versprühen unter Bedingungen getrocknet, die ein im wesentlichen feuchtigkeitsfreies Produkt ergaben, das im wesentlichen vollständig durch ein Standardsieb Nr. 100 ging.



   3. 200 g eines niedrig methoxylierten Pektins, das durch Hydrolyse von Pektin mittels verdünntem Alkali erhalten wurde und einen   Methoxylgehalt    von 3, 5% besass, wurden mit 30 g Natriumhexametaphosphat und 35 g Natriumeitrat gemischt. Die erhaltene Mischung wurde in   1000    em3 heissem Wasser gelöst und die Lösung durch Versprühen in ein trokkenes Pulver überführt, dass im wesentlichen frei von Feuchtigkeit war und durch ein Standardsieb Nr. 65 ging.



   In den Beispielen   1    und 2 wurde von der California Fruit Growers Exchange, Ontario, Californien, nach dem Verfahren der ameri 'kanischen Patentschrift Nr. 2480710 hergestelltes niedrig methoxyliertes Pektin verwendet.



  Dieses niedrig methoxylierte Pektin wird durch teilweise Demethoxylierung mit Ammoniak in Alkohol oder mit   konzentriertem    wässrigem Ammoniak erhalten. Bei diesem Verfahren werden einige der Methoxylgruppen durch  Amidgruppen statt durch freie Carboxylgruppen ersetzt, und das Endprodukt wird als     Pektinsäureamidx- bezeichnet.   



   Das im Beispiel 3 verwendete niedrig methoxylierte Pektin wurde durch   Demethoxy-    lierung mit fixem Alkali oder verdünntem wässrigem Ammoniak hergestellt. Dieses niedrig methoxylierte Pektin enthält keine    Säureamidgruppen. Das Äquivalenz-oder    Verbindungsgewicht des in Beispiel 3 verwendeten Pektins betrug etwa 270 ; diese Zahl entspricht einem   Methoxylgehalt    von etwa 3, 5%.



      Herstellung der gelbiZdenden Mischuny   
Die pulverformige Mischung, die imstande ist, nach Zusatz von kaltem Wasser schnell ein Gel zu bilden, wird hergestellt, indem man das modifizierte, niedrig methoxylierte Pektin mit einer verhältnismässig geringen Menge des umhüllten Caleiumsalzes gründlieh miseht, wobei, falls erwünscht, geeignete   Geschmacks-    und Farbstoffe und Nahrungsmittelzusätze der Mischung zugesetzt werden k¯nnen.   oubli-    che Zusatzstoffe sind unter anderem Zucker, Zitronen-oder WeinsÏure, Fruchtaroma oder andere Stoffe sowie reine Nahrungsmittelfarben.   Veine    bevorzugte Zusammensetzung dieser gelbildenden Mischung ist die folgende :

  
Zucker 75-100 Teile modifiziertes, niedrig    methoxyliertes    Pektin   3-8    Teile
Zitronensäure   2-6    Teile umhülltes Caleiumsalz 1-4 Teile    Fruehtöl    0-0, 1 Teile  (oder nach Wahl)    Nahrungsmittelfarbstoff    0-0, 03 Teile  (oder nach Wahl)
Zur Herstellung von Gelen aus   solehen    Mischungen kann wie folgt vorgegangen werden :
1. 3 g des nach dem Beispiel 1 erhaltenen Produktes wurden mit 25 g Zucker, 1, 2 g Zitronensäure und 1g des nach d) erhaltenen umhüllten Calciumsalzes gemischt. Die   erhal-    tene   pulverformige    Mischung wurde in 120   em3    kaltem Wasser verrührt und die Lösung 10 bis   15 Minuten    lang stehengelassen.

   Das so erhaltene Gel behielt nach Aufbringen auf einem Teller seine Gestalt bei und zeigte nach dem Schneiden eine angenehme feine Zustandsform bei sehr geringer Neigung zum Fliessen.



     2.    2, 5 g des nach Beispiel 2 erhaltenen modifizierten, niedrig methoxylierten Pektins wurden mit   25    g Zucker, 1, 1   g    Zitronensäure,   1    g des nach c)   erhaltenen umhüllten Caleium-    salzes, 0, 2   g    reinen Fruehtgeschmaekes und 0, 002   g    reinem Nahrungsmittelfarbstoff gemischt. Die erhaltene Mischung wurde in   120em3 kaltem Wasser verrührt,    und etwa    20 g gemischte eingemachte Früchte wurden    zugesetzt. Nach etwa 5 Minuten wurde das erhaltene Gel auf einen Teller getan ; es besass eine sehr angenehme Zustandsform und einen sehr angenehmen Geschmack.



   3. 3 g des nach Beispiel 3 erhaltenen modifizierten, niedrig methoxylierten Pektins wurden mit 1,   0g Zitronensäure, 25g Zucker und    0, 8 g umhülltem Calciumsalz gemischt. Nach Verrühren der Mischung in   125      em3    kaltem Wasser bildete sieh innerhalb   weniger Mi-    nuten ein sehr festes Gel.



     4.      2,    4 g des nach Beispiel 1 erhaltenen, modifizierten, niedrig methoxylierten Pektins wurden mit 23 g Zucker, 1, 3 g Zitronensäure und 0, 8 g des nach b) erhaltenen, umh llten   Caleiumsalzes gemischt.    Die erhaltene Misehung wurde in 120 cm3   kaltemWasserver-    r hrt. Das erhaltene Gel besass eine zarte und angenehme Zustandsform.



      PATENTANSPRt5CHE   
I. Verfahren zur Herstellung eines zur Verwendung in   gelbildenden blisehungen ge-      eigneten ealeiumempfindliehen, niedrig    methoxylierten Pektins, dadurch gekennzeichnet, dass ein wässriges   Gemiseh    von niedrig methoxyliertem Pektin und mindestens einem Salz eines einwertigen Aletalles getrocknet wird.  



   II. Verwendung von gemäss dem Verfahren nach   Patentansprueh    I erhaltenen Pektinderivaten zur   Herstellungvongelbildenden    Mischungen durch Vermischen mit einem in Wasser besehränkt   losliehen    Caleiumsalz, wo 

**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.



Claims (1)

  1. **WARNUNG** Anfang CLMS Feld konnte Ende DESC uberlappen **. Amidgruppen statt durch freie Carboxylgruppen ersetzt, und das Endprodukt wird als Pektinsäureamidx- bezeichnet.
    Das im Beispiel 3 verwendete niedrig methoxylierte Pektin wurde durch Demethoxy- lierung mit fixem Alkali oder verdünntem wässrigem Ammoniak hergestellt. Dieses niedrig methoxylierte Pektin enthält keine Säureamidgruppen. Das Äquivalenz-oder Verbindungsgewicht des in Beispiel 3 verwendeten Pektins betrug etwa 270 ; diese Zahl entspricht einem Methoxylgehalt von etwa 3, 5%.
    Herstellung der gelbiZdenden Mischuny Die pulverformige Mischung, die imstande ist, nach Zusatz von kaltem Wasser schnell ein Gel zu bilden, wird hergestellt, indem man das modifizierte, niedrig methoxylierte Pektin mit einer verhältnismässig geringen Menge des umhüllten Caleiumsalzes gründlieh miseht, wobei, falls erwünscht, geeignete Geschmacks- und Farbstoffe und Nahrungsmittelzusätze der Mischung zugesetzt werden k¯nnen. oubli- che Zusatzstoffe sind unter anderem Zucker, Zitronen-oder WeinsÏure, Fruchtaroma oder andere Stoffe sowie reine Nahrungsmittelfarben. Veine bevorzugte Zusammensetzung dieser gelbildenden Mischung ist die folgende :
    Zucker 75-100 Teile modifiziertes, niedrig methoxyliertes Pektin 3-8 Teile Zitronensäure 2-6 Teile umhülltes Caleiumsalz 1-4 Teile Fruehtöl 0-0, 1 Teile (oder nach Wahl) Nahrungsmittelfarbstoff 0-0, 03 Teile (oder nach Wahl) Zur Herstellung von Gelen aus solehen Mischungen kann wie folgt vorgegangen werden : 1. 3 g des nach dem Beispiel 1 erhaltenen Produktes wurden mit 25 g Zucker, 1, 2 g Zitronensäure und 1g des nach d) erhaltenen umhüllten Calciumsalzes gemischt. Die erhal- tene pulverformige Mischung wurde in 120 em3 kaltem Wasser verrührt und die Lösung 10 bis 15 Minuten lang stehengelassen.
    Das so erhaltene Gel behielt nach Aufbringen auf einem Teller seine Gestalt bei und zeigte nach dem Schneiden eine angenehme feine Zustandsform bei sehr geringer Neigung zum Fliessen.
    2. 2, 5 g des nach Beispiel 2 erhaltenen modifizierten, niedrig methoxylierten Pektins wurden mit 25 g Zucker, 1, 1 g Zitronensäure, 1 g des nach c) erhaltenen umhüllten Caleium- salzes, 0, 2 g reinen Fruehtgeschmaekes und 0, 002 g reinem Nahrungsmittelfarbstoff gemischt. Die erhaltene Mischung wurde in 120em3 kaltem Wasser verrührt, und etwa 20 g gemischte eingemachte Früchte wurden zugesetzt. Nach etwa 5 Minuten wurde das erhaltene Gel auf einen Teller getan ; es besass eine sehr angenehme Zustandsform und einen sehr angenehmen Geschmack.
    3. 3 g des nach Beispiel 3 erhaltenen modifizierten, niedrig methoxylierten Pektins wurden mit 1, 0g Zitronensäure, 25g Zucker und 0, 8 g umhülltem Calciumsalz gemischt. Nach Verrühren der Mischung in 125 em3 kaltem Wasser bildete sieh innerhalb weniger Mi- nuten ein sehr festes Gel.
    4. 2, 4 g des nach Beispiel 1 erhaltenen, modifizierten, niedrig methoxylierten Pektins wurden mit 23 g Zucker, 1, 3 g Zitronensäure und 0, 8 g des nach b) erhaltenen, umh llten Caleiumsalzes gemischt. Die erhaltene Misehung wurde in 120 cm3 kaltemWasserver- r hrt. Das erhaltene Gel besass eine zarte und angenehme Zustandsform.
    PATENTANSPRt5CHE I. Verfahren zur Herstellung eines zur Verwendung in gelbildenden blisehungen ge- eigneten ealeiumempfindliehen, niedrig methoxylierten Pektins, dadurch gekennzeichnet, dass ein wässriges Gemiseh von niedrig methoxyliertem Pektin und mindestens einem Salz eines einwertigen Aletalles getrocknet wird.
    II. Verwendung von gemäss dem Verfahren nach Patentansprueh I erhaltenen Pektinderivaten zur Herstellungvongelbildenden Mischungen durch Vermischen mit einem in Wasser besehränkt losliehen Caleiumsalz, wo bei beide Komponenten in Form loser Teil chen vorliegen.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren naeh Patentansprueh I, dadurch gekennzeichnet, dass das calciumemp- findliehe, niedrig methoxylierte Pektin zusammen mit dem einwertigen Metallsalz in Wasser gelöst und die erhaltene Losung getrocknet wird.
    2. Verfahren nach Patentansprueh I, dadurch gekeimzeiehnet, dass der Gewiehtsanteil des Salzes eines einwertigen Metalles annähernd 5-65% des Gewiehtes des niedrig methoxylierten Pektins betrÏgt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadureh gekennzeiehnet, dass man ein wässriges Gemisch von Pektin mit einem Methoxylgehalt von annähernd 3, 5%und Natriumcitrat troeknet.
    4. Verfahren nach Patentanspruch I, da- durch gekennzeichnet, dass man ein wässriges Gemisch von mit verdünntem Alkali teilweise demethoxyliertem Pektin, welches einen Me thoxylgehalt von annähernd 3, 5% aufweist, und Natriumhexametaphosphat trocknet.
    5. Verwendung nach Patentansprueh II. dadureh gekennzeichnet, dass die Pektinderivate und das Calciumsalz im Gewiehtsverhältnis von annähernd 2-3 Teilen Pektinderivaten zu 1 Teil Caleiumsalz vermiseht werden.
    6. Verwendung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trocknungs- rüekstand, der aus einem wässrigen Gemisch von mit Ammoniak teilweise demethoxyliertem Pektin vom Äquivalenzgewieht von annähernd 450 und Natriumcitrat gewonnen wurde, in Form loser Teilchen mit Calciumsulfat vermischt wird.
    7. Verwendung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trocknungs- rüekstand, der aus einem wässrigen Gemisch von mit Ammoniak teilweise demethoxyliertem Pektin mit einem Äquivalenzgewicht an annähernd 450 und Natriumhexametaphosphat erhalten wurde, in Form loser Teilchen mit Calciumsulfat vermischt wird.
    8. Verwendung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trocknungs- rückstand, der aus einem wässrigen Gemisch von mit Ammoniak teilweise demethoxyliertem Pektrin mit einem Äquivalenzgewicht von annähernd 450 und Natriumcitrat gewonnen wurde, in Form loser Teilchen mit Trieal ciumphosphat vermischt wird.
    9. Verwendung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trocknungs- rückstand, der aus einem wässrigen Gemisch von mit Ammoniak teilweise demethoxyliertem Pektin mit einem ¯quivalenzgewicht von annähernd 450 und Natriumhexametaphosphat gewonnen wurde, in Form loser Teilchen mit Tricalciumphosphat vermischt wird.
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