<B>Einrichtung zur gleichzeitigen Behandlung der</B> Innen- <B>und der Aussenfläche von</B> Metallrohr@nä Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur gleichzeitigen Behandlung der Innen- und der Aussenfläche von Metall rohren, wobei unter dem Ausdruck Behand lung das Entrosten, Entkalken, Entschlacken und gegebenenfalls auch das Metallisieren, Lackieren und Bittmieren des Rohres innen und aussen zu verstehen ist.
Es sind bereits verschiedene Maschinen be kannt., mittels welchen sieh diese Behandlun- rien vornehmen lassen. Alle diese bekannten Maschinen dienen jedoch entweder zur Aussen oder zur Innenbehandlung des Metallrohres, so dass, falls das Rohr innen und aussen be handelt werden muss, zuerst die eine und dann die andere Maschine zur Anwendung gelangt, wobei die eine ixe die andere Ma schine zur Verschiebung derselben auf das zu behandelnde Rohr selbst abgestützt wird.
Die erfindungsgemässe Einrichtung stellt nun insofern einen technischer. Fortschritt dar, als sie die gleichzeitige Behandlung des Rohres innen und aussen ermöglicht, und zwar in einwandfreierer Weise als dies mit den bisher bekannten Maschinen möglich war, weil weder die Aussen- noch die Innenbehand- lungsaggregate auf dem Rohr selbst abge stützt werden und weil das Rohr selbst zudem um. seine eigene Achse gedreht wird.
Diese Einrichtung kennzeichnet sich ge mäss der Erfindung durch ein Ahssenbehand- lungsaggregat. mit einem verselnebbar ange ordneten Traborgan, an dem rotierbare, mo- torisch antreibbare Aussenbehandlungsgeräte vorgesehen sind, durch ein Innenbehand- lungsaggregat, das ein fahrbares Traggestell mit einer fliegend daran angeordneten An triebswelle aufweist,
an deren freiem End- teil von ihr aus antrelbbare, umlaufende In- nenbehandlungsgeräte vorgesehen sind, und durch eine zur Aufnahme des in liegender Stellung zu behandelnden Rohres vorgesehene Abstützvorrichtung, die zwei:
Rohrendabstütz- böcke mit daran gelagerten Umlaufrollen auf weist, auf welchen das zu behandelnde Rohr aufzulegen ist, welche Umlaufrollen zwecks Drehung des Rohres um seine eigene Achse motorisch antreibbar sind. Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes veranschaulicht.
Fig.1 ist ein Querschnitt durch die Ein richtung, in welchem das Aussenbehandlungs- aggregat, das Innenbehandlungsaggregat und die Rohrabstützvorrichtung der Einrichtung ersichtlich ist.
Fig. 2 ist eine 'Seitenansicht zu Fig. 1 mit ausgebrochenen Stellen und unter Weglassung des zum Innenbehandlumgsaggregat gehören den Traggestelles.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht dieses Trag gestelles, und Fig. 4 zeigt in einem kleineren Massstab eine Abänderung des Gerätekopfes des Innen behandlungsaggregates. Die Einrichtung nach Fig.1,
2 und 3 dient zur gleichzeitigen Behandlung der Innen- fand der Aussenfläche eines in liegen der Stellung befindlichen Metallrohres 1 mit tels eines Aussenbehandhuigsaggregates und eines Innenbehandlungsaggregates. Das Au- ssenbehandlimgsaggregat hat ein auf zwei Schienen 2 angeordnetes Fahrgestell 3, das zwei auf einem Rollwagen 3a befestigte, bogenförmige, gegeneinander verstrebte.
Trag rahmen 4 aufweist., an welchen zur Behand- hmg der Aussenfläche des Rohres 1 dienende Arbeitsgeräte angeordnet sind. Diese Arbeits- gerät.e weisen je zwei an den Tragrahmen 4 schwenkbar gelagerte Winkelhebel 5 auf. Zwi schen den freien Enden der beiden Hebelarme 5a je eines der W inkelhebelpaare ist eine zy lindrische Stahlbürste 6 angeordnet, die von einem an den gleichenWinkelhebelarmen mon tierten Elektromotor 7 angetrieben wird.
Zur Bearbeitung der Rohraussenfläehe müssen die Stahlbürsten 6 bzw. diesen zugeordnete Ab stützschenkel 5 gegen das Rohr gedrückt werden. Hierzu dienen zwei in den Fig. 1 und 2 mit einer strichpunktierten Linie ange deutete Kabelzüge<B>8"</B> und 8b, von denen der Kabelzug 8a, dessen eines Ende durch Ver mittlung einer Zugfeder 10 mit dem entspre chenden Hebelarm 5b des Winkelhebels 5 ver bunden ist, über Führungsrollen 9a, 9b und 9e,
die aussen herum an den Tragrahmen 4 vorgesehen sind, läuft und mit seinem an dern Ende auf eine mittels eines Handrades 11 drehbare Haspelrolle aufgewickelt werden kann. Der ebenfalls mittels einer Zugfeder 10 am Hebelarm<B>5'</B> des entgegengesetzt lie genden Winkelhebels 5 befestigte Kabelzug 8b läuft.
über eine Führungsrolle <B>9'</B> und von dieser über die Rolle 9c zur Haspelrolle des Kabelzuges 8a. Durch Drehen des Handrades 13 lassen sich die beiden Kabelzüge 83 und 8b somit gleichzeitig unter Zugspannung setzen,
wodurch die Rotationsbürsten ö fe dernd an die Aussenfläche des Rohres 1 an gelegt werden. Mit Hilfe von je zwei an den freien Enden der Hebelarme 5a befestigten Kabelzügen 12A und 12b, die in den Fig. 1 und 2' in gestrichelten Linien angedeutet sind und sich ihrerseits mittels eines Handrades 11 auf eine gemeinsame Haspelrolle aufwickeln lassen, können die Rotationsbürsten 6 ent gegen der Wirkung der Zugfedern 10 vom Rohr 1 v-iecler weggezogen werden.
Das Innenbehandltmgsa-g'regat eist ein fahrbares Traggestell 1.1 (siehe Fig. 3) auf, das auf seinen Rollen ebenfalls auf den Schienen 2 hin und her bewegt werden kann. Auf diesem Traggestell ist. ein Lagerboek 1:5 versehiebbar angeordnet, dessen Höhenlage mittels einer senkrechten Sehraubeirpindel 16 eingestellt. werden kann. Die Drehung die ser Spindel 16 erfolgt- mittels eines Hand rades 17 über ein Sehneekengetriebe 18.
Auf dem Lagerbock 15 ist eine. hohle Tragwelle 19 fliegend gelagert, durch die sieh eine An triebswelle 20 erstreckt, die von einem auf dem Lagerbock 15 angeordneten Elektromotor 21 angetrieben wird. Auf dem vordersten End teil der Hohlwelle 19 (siehe Fig.1) sitzt ein mit einem Nabenteil, versehener Quer träger 20a, an dessen Enden Winkelhebel 22 drehbar gelagert sind, an welchen, ähnlich wie bei den Winkelhebeln 5 des Aussenbehand- lungsgerätes, je eine zylindrische Stahlbürste \2 .3 angeordnet ist., die unter dem EinfluC,
einer Zugfeder 22a, die mit einem Ende ain Querträger 2üa und mit dem andern Ende am Winkelhebel 22, befestigt ist., federnd an die Innenfläehe des Rohres anliegt. In der in Fig. 1 nur angedeuteten IV eise werden diese Stahlbürsten mittels einer Radkette von der Antriebswelle 20 aus angetrieben.
Unmittel bar neben dem Querträger 20a sitzt ein kreuz förmiges Führungsorgan 2-1 auf der Hohl welle 19, dessen Arme teleskopartig sind und so ausgezogen werden können, da.ss an den Enden derselben vorgesehene Rollen an der Innenseite des Rohres 1 anstehen. Dadurch wird die Hohlwelle 19 anlässlich der Behand lung des Rohres 1 an ihrem vordern Ende geführt.
Die beiden oben beschriebenen, auf den Schienen 2 verschiebbaren Aggregate sind mittels einer Kupplungsstange 2.5 miteinan der verbunden. ,Sie sind ausserdem mittels zwei seitlichen Kabelzügen 26a miteinander verbunden, die an den Enden der Schienen 2 über Umlenkrollen 26 (Fig. 3) geführt sind.
Die Umlenkrollen 2,6 an einem Ende der Schienen sitzen auf einer Welle, die von Hand oder gewünschtenfalls motorisch ge dreht werden kann, um dadurch die beiden Laufgestelle 3 und 14 mit den Aussen- und den Innenbehandlungsgeräten gleichzeitig zu verschieben. Dabei liegt. begreiflicherweise das Laufgestell 14 gegenüber dem Laufgestell 3 so weit zurück, dass die Aussen- Lind die Innenbehandlungsgeräte in einer Querebene liegen, damit.
sie a.nlä.sslieh des an einem Ende des Rohres 1 beginnenden Arbeitsprozesses gleichzeitig am andern Rohrende anlangen. Zur Aufnahme des Rohres 1, das in lie gender Stellung behandelt. wird, dient eine Rohra.bst.ützvorrichtung, die zwei Rohrend- abstützböeke aufweist. Diese letzteren besitzen einen Quersockel 2,8, auf dem zwei Tragsäulen 29 versehiebbar angeordnet sind. Zwischen diesen beiden Tragsäulen 29 des einen Ab st.ützboekes ist- auf dem Quersockel 28 ein elektrischer Antriebsmotor 30 montiert.
Im Quersoekel 2!8 sind zwei Schraubenspindeln 31 und 32 gelagert, von denen die eine linksgängig und die andere reehtsgängig ist. Sie sind durch eine gemeinsame Sehnecke 33 miteinander verbunden, mit der ein auf einer senkrecht zur Achse der Schraubenspindeln 31, 32 verlaufenden Steuerwelle 33a sitzendes Wurmrad (nicht ge zeigt.) kämmt.
Auf den Schraubenspindeln 31, 32 ist- je eine Spindelmtitter vorgesehen, die durch einen Schlitz im Quersockel 2'8 hin durch mit der entsprechenden 'Tragsäule 29 verbunden ist.. Durch Drehen der .Steuer welle 33a mittels einer auf deren als Vier kant ausgebildeten 'Endteil aufsteckbaren Kurbel lassen sich die beiden 'Tragsäulen 29 aufeinander zu oder voneinander weg verschieben. Auf den gleichseitigen Tragsäu len 29 der beiden Abstützböeke sind Längs- wellen 34 drehbar gelagert,
auf welchen, in der Nähe der Tragsäulen, Umlaufrollen 3411 sitzen. Auf diesen paarweise auf den beiden Längswellen 34 angeordneten Umlaufrollen liegt das ztx behandelnde Rohr 1 auf. Die beiden Wellen 34 werden an einem Ende vom Motor 30 des entsprechenden Abstütz- boekes (der andere Abstützbock hat keinen Motor) angetrieben, so dass die Umlaufrollen 34a in Umdrehung versetzt werden, was zur Folge hat, dass das Rohr 1 selbst auch um seine eigene Achse gedreht wird.
Zum Reinigen des Rohres 1 werden somit durch Einschalten der betreffenden Antriebs motoren die Stahlbürsten 6 und 23 in Umlauf versetzt und durch Verschiebung der Lauf gestelle 3 und 14 auf den Schienen 2 von einem Ende des um seine eigene Achse sich drehenden Rohres 1 zum andern Ende be wegt, so dass das Rohr gleichzeitig innen und aussen gereinigt wird.
f4Tie aus den obigen Erläuterungen hervor geht, bildet das Fahrgestell 3 ein verschieb bar angeordnetes 'Tragorgan, auf welchen die Aussenbearbeitumgsgeräte gelagert sind. Die ses Tragorgan könnte aber auch zum Beispiel in Form eines Laufgestelles ausgebildet sein, das mittels Laufrollen an einem, horizontal angeordneten Aufhängebalken montiert wäre.
An Stelle von Stahlbürsten könnten fer ner auch Arbeitsgeräte anderer Art vorge sehen sein. So könnten zum Beispiel die mit 6 und 23 bezeichneten Bürsten aueh Anstreichbür- sten sein, mittels welchen nach dem Reinigen des Rohres ein Farbanstrich aufgetragen wer den könnte.
In diesem Falle würde in zweck mässiger Weise innen Lmd aussen am Rohr ein in Fig. 1 in stxichpunktierten Linien an gedeuteter Farbbehälter 40 vorgesehen, von dem aus sich die Farbmasse auf die ent sprechende Rohrfläche ergiessen könnte, um von den rotierenden Bürsten verstrichen zu werden.
In Fig. 4 ist ferner beispielsweise ein In nenbehandlungsgerät gezeigt, das zwei auf dem Endteil der Antriebswelle 2011 sitzende Tragscheiben 36 aufweist, zwischen welchen sich sechs am Umfang dieser .Scheiben ge lagerte Wellen 37 erstrecken.
Auf diesen Wellen sind abweehshingsweise eine Füh rungsrolle 38 und eine Reihe nebeneinander geschichteter Schlaglamellen 39 lose gelagert. Diese Lamellen sind rechteckig und wirken anlässlich der Umdrehung der Antriebswelle 20a mit einer ihrer Eckpartien auf die In nenfläche des Rohres 1a ein, wodurch Rost ansätze, Ablagerungen oder dergleichen. durch Hammerschlagwirkimg entfernt werden.