Einrichtung zum Verteilen von flachen Gegenständen wie beispielsweise Briefe oder Postkarten Es sind Verteileinrichtungen für Briefe und Postkarten oder ähnliche, im Verhältnis zu ihrer Länge und Breite dünne flache Ge genstände bekannt, bei denen die einzelnen Gegenstände mit einer Kante aufliegend in aus schmalen senkrechten feststehenden Wän den, z. B.
Blechwänden, und einem darunter entlang laufenden flachen Förderband be stehenden Rinnen, nachstehend Führungs rinnen genannt, bewegt und nach Versand richtungen geordnet zu den hintereinander liegenden, seitlich links und/oder rechts des Förderbandes angeordneten Stapelstellen oder zu ähnlich gebauten anschliessenden Verteil- gängen ausgeschleust werden.
Die Einwurf- und Sendestellen der Verteilanlage und die Empfangsstellen liegen bei den bisher be kanntgewordenen Verteileinrichtungen an einem in ununterbrochen gerader Linie hori zontal verlaufenden Förderweg, wodurch der artige Verteilwerke eine grosse Baulänge er halten.
Diese Länge ist dadurch bedingt, dass die Arbeitsplätze der am Verteilvorgang teil nehmenden Arbeitskräfte an den Längsseiten der Verteilanlage einmal den für die Arbeits bewegungen ausreichenden Raum erfordern und längs der Rinne nebeneinander angeord net sind und zum andern sich der für das Ausschleusen der verteilten Sendungen be nötigte Teil der Anlage daran anschliesst. Wegen dieses grossen Raumbedarfes sind sol- ehe Verteileinrichtungen, die als Hochkant- verteilwerke bezeichnet werden, bisher nur in geringem Umfange eingesetzt worden.
Die Verteileinrichtiuig nach der Erfin dung ist dadurch gekennzeichnet, dass min destens eine obere und eine unterhalb dieser liegende untere Förderbandstrecke vorhanden und die Laufrichtungen der Bänder in die sen Strecken einander entgegengesetzt sind, und dass mindestens eine Führungsrinne, zu der die obere Bandstrecke gehört, am Ende dieser Bandstrecke in eine entsprechend aus gebildete Umleitmigs-Führungsrinne mündet, die die in der obern Führungsrinne trans portierten Gegenstände einer zugeordneten Führungsrinne, zu der die untere Bandstrecke gehört, zuführt,
in welcher die Gegenstände in rückläufiger Bewegung weiterbewegt und zu in verschiedener Entfernung vom Ende der untern Bandstrecke seitlich derselben vorhandenen Empfangsstellen geführt wer den.
-Nachstehend sind sieben in den Fig.1 bis 7 der beiliegenden Zeichnung gezeigte Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstan des näher beschrieben. In der Zeichnung sind nur diejenigen Teile der Einrichtungen sche matisch dargestellt, die zum Verständnis des Erfindungsgedankens unerlässlich sind.
Die in der Fig. 1 gezeigte Einrichtung zum Verteilen von im Verhältnis zu ihrer Länge und Breite dünnen, flachen Gegen ständen, wie zum Beispiel Briefe und Post karten, weist mindestens eine obere B1 und entsprechend mindestens eine unterhalb dieser liegende untere Förderbandstrecke B3 auf, wobei die Laufriehtungen der Bänder in die sen Strecken einander entgegengesetzt sind, sowie mindestens eine obere Führungsrinne, die mittels Wänden F und der bzw. einer obern Bandstrecke B1 gebildet ist.
Die obere Führungsrinne mündet am Ende der Band strecke in eine mittels der Wände F und einer entsprechenden Querwand gebildete Umlei- tungs-Führungsschiene. Diese führt die in der obern Führungsrinne mit einer Kante auf dem Förderband aufliegend transportierten Gegenstände zu einer zugeordneten untern Führungsrinne der Einrichtung, die von den Wänden F und der bzw. einer untern Band strecke B3 gebildet ist, in der die Gegen stände in rückläufiger Bewegung weitertrans portiert und zu in verschiedener Entfernung vom Ende der untern Bandstrecke seitlich derselben angebrachten Empfangsstellen ge führt werden.
Je nach der Geschwindigkeit des obern Förderbandes prallt der in der Führungsrinne geführte Gegenstand nach dem Abwurf vom obern Bandtrum mehr oder weniger stark gegen den von der Abschluss wand gebildeten Boden der Umleitungsrinne, wobei er seine Lage ändern kann, indem er sich um irgendeine parallel zu den Rollen achsen der Förderbänder verlaufende Achse dreht. Es ist zu erwähnen, dass jedes Förder band den Boden mehrerer parallel zueinander verlaufender Führungsrinnen bilden kann, wobei je zwei benachbarte Führungsrinnen durch eine gemeinsame Wand F voneinander getrennt sind.
Die Fig.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Sendungen an den Empfangsstel len stets in gleicher Lage und Lesrichtung abgelegt und unerwünschte Drehungen, z. B. von Briefen oder Karten, beim Fall vom obern auf das untere Förderband vermieden wer den. Zu diesem Zweck bildet das obere För derband B1 am Auslaufende der horizontalen Bandstrecke eine um einen Winkel von etwa -15 schräg abwärts führende Bandstrecke.
Da durch wird den vom Förderband B1 mit ihrer einen Längskante auf dem obern Trum auflie gend transportierten Sendungen eine solche Wurfgeschwindigkeit gegeben, dass sie auf das zur Laufrichtung dieses Trums mit entgegen gesetzter Horizontalkomponente sich bewe gende, gleichfalls schräg nach unten verlau fende obere Trum eines weiteren Förderban des B2 mit Wucht auftreffen, wodurch die Sendungen an der auftreffenden kurzen Kante vom Band B2 infolge der Reibungs kraft mitgenommen und so gedreht werden, dass sie, sich mit, der vorher obern langen Kante an das mitnehmende Trum des untern Förderbandes B2 anlegen,
sich aber mit der vorher vorn laufenden Kante auch jetzt vorn laufend weiterbewegen. Das fördernde Trum des Bandes B2 bildet den untern Teil des dem Auslaufende der obern Bandstrecke ge genüberliegenden Bodens der Umleitungs- rinne.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird den Gegenständen am Ende der obern Bandstrecke unabhängig von der Geschwin digkeit des Förderbandes B1 eine für den oben beschriebenen Vorgang geeignete Ge schwindigkeit erteilt, und zwar dadurch, dass an das Auslaufende der horizontalen Förder- bandstrecke des Bandes B1 eine von einem weiteren Förderband Bla gebildete Band strecke angereiht ist, deren Auslaufendteil die oben erwähnte Abwärtsneigung aufweist. Die Antriebsgeschwindigkeit dieses Bandes Bld ist zweckmässig unabhängig von der des Ban des BI einstellbar.
Fernerhin ist es in mehreren Fällen vor teilhaft., die Laufgeschwindigkeit des Bandes B1 so gross zu wählen, dass von mehreren Ein- wuirfst.ellen in die Führungsrinne eingewor fene Sendungen sieh nicht. nebeneinander legen können und sich etwa wegen ihrer ge meinsamen grösseren Dicke in der Rinne fest klemmen und den geordneten Ablauf des Ver- teilvorganges versperren. Dabei heben sich oberhalb einer bestimmten Geschwindigkeit .
die die horizontale Bandstrecke verlassenden Briefsendungen von der schräg nach unten verlaufenden Bandstrecke des Förderbandes B1 bzw. B1a ab, und die Drehung der Gegen stände kommt während des Falles nicht wie vorgesehen zustande.
Zu diesem Zweck ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 das För derband B2 so durch Rollen umgelenkt, dass es ausser der schräg nach unten führenden Bandstrecke, auf der es die Sendungen trägt, eine etwa in gleicher Richtung wie die abfal lende Bandstreeke des Bandes B1 oder Bla schräg nach unten verlaufende, die Gegen stände an der auftreffenden Kante nach un ten weisende Bandstrecke bildet, so dass die Gegenstände die Richtungsänderung und Dre hung zwangsweise ausführen. Hierbei kann es zur besseren übersieht des geordneten Durchlaufes der Sendungen und zur Beseiti gung von Stauungen vorteilhaft sein, den überhängenden Teil des Förderbandes B2 mit den ihn bildenden Rollen ausschwenkbar auszugestalten.
Die Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungs beispiel, bei dem die beiden, die Gegenstände schräg abwärts mit zur Bandstrecke B1 glei cher und entgegengesetzter horizontaler Be wegungskomponente transportierenden För- derbandstrecken durch Umlenkung des För derbandes B3 um entsprechend angeordnete Rollen mittels des Bandes B3 gebildet wird.
Bei einem andern Ausführungsbeispiel nach Fig.6 werden die Sendungen bei der Umleitung statt wie in Fig. 2 bis 5 im Uhr zeigersinn, nun im Gegenuhmeigersinn ge dreht, indem unterhalb der Auftreffstelle der Briefe oder Postkarten auf der den untern Teil des Bodens der Umleitimgsrinne bilden den Bandstrecke des Bandes B2 mit geringem Abstand über dem Förderband B2 ein durch die Rinne quer hindurchlaufender, feststehen der Anschlag K angebracht ist, der zum Bei spiel aus einem Rundstab oder einem Sehma len Blechwinkel bestehen kann. Dieser An schlag ist in der Weise angeordnet, dass er den freien Lauf des Förderbandes B2 nicht behindert.
Trifft ein vom obern Förderband B1 bzw.<I>B1 a</I> kommender Gegenstand auf das Förderband B2 auf und hat dieses die für den Ablauf des Drehvorganges geeignete starke Neigung, so liegt der Schwerpunkt der Sen dung, nachdem diese auf der abwärts geneig ten Bandstrecke des Bandes B2 mit der un tern Längskante gegen den Anschlag gelau fen ist, bezüglich des Bandes B2 ausserhalb des Anschlages, und das in diesem Augen blick auftretende Kräftepaar (Anlagekraft- Schwerkraft) bewirkt die Drehung der Sen dung,
so dass die auf der obern Bandstrecke vorn liegende Kante des Gegenstandes auf den Bandstreeken der Förderbänder B2 und B3 hinten zu liegen kommt. Für.den prak tischen Betrieb ist es zur Zeitersparnis nur wesentlich, dass die Sendungen an der Emp fangsstelle stets aus gleicher Richtung ge lesen werden können, was mit beiden. Umleit- verfahren zu erreichen ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist der dem Auslaufende der obern Bandstrecke gegenüberliegende Boden der Umleitungs- führungsrinne nicht durch ein Förderband, wie beispielsweise B2 in Fig. 6 gebildet, son dern durch eine ungefähr in halber Höhe ab gesetzte Abschlusswand. Die vom Band B1 oder B1a abgeworfenen Gegenstände treffen auf den obern, gegenüber dem untern zurück versetzten Teil dieser Wand und kippen beim durch die Schwerkraft bewirkten Abrutschen auf dem obern Wandteil, wie in der Fig.7 dargestellt,
um den vorspringenden Absatz nach unten, so dass sie auf dem untern Band B3 die gewünschte gleiche Lage wie auf dem Band BI einnehmen.
Während aus den in den Fig.1 bis 7 ge zeigten Seitenansichten der Ausführungsbei spiele nur eine einzige Führungsrinne sicht bar ist, bilden bekanntlich die einzelnen För derbänder den Boden je einer grösseren An zahl, durch Anordniuig von Zwischenwänden gebildeter Rinnen, die nebeneinander verlau fen, aber zu verschiedenen Empfangsstellen führen. Es kann daher im Ausführungsbei- spiel nach Fig. 6 der Rundstab K durch sämt liche Umleitungsrinnen hindurchgeführt sein.