CH310861A - Vorrichtung zur Überwachung kleiner Neigungen eines Gerätes gegenüber einer Bezugslinie. - Google Patents

Vorrichtung zur Überwachung kleiner Neigungen eines Gerätes gegenüber einer Bezugslinie.

Info

Publication number
CH310861A
CH310861A CH310861DA CH310861A CH 310861 A CH310861 A CH 310861A CH 310861D A CH310861D A CH 310861DA CH 310861 A CH310861 A CH 310861A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
inclination
pendulum
pendulum body
rockers
angle
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Zeiss Firma Carl
Original Assignee
Zeiss Carl Fa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Zeiss Carl Fa filed Critical Zeiss Carl Fa
Publication of CH310861A publication Critical patent/CH310861A/de

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B27/00Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
    • G02B27/64Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image
    • G02B27/646Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image compensating for small deviations, e.g. due to vibration or shake
    • G02B27/648Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image compensating for small deviations, e.g. due to vibration or shake for automatically maintaining a reference alignment, e.g. in self-levelling surveying instruments

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Measurement Of The Respiration, Hearing Ability, Form, And Blood Characteristics Of Living Organisms (AREA)

Description


  Vorrichtung zur Überwachung kleiner Neigungen eines Gerätes gegenüber einer Bezugslinie.    Zur Bestimmung der     Lotrichtung    von Ge  räten verwendet man in der Regel Libellen,       die    jedoch durch kleine Temperaturunter  seliiede schon relativ grosse Störungen     erfah-          i-en    und zudem auch keinen automatischen       Ausgleieh    einer etwaigen Geräteneigung ge  statten.

   Man hat ferner zur     Horizontierung     auch schon Pendel- oder Peilwaagen benutzt,  die gewöhnlich mit Zielmarken oder einem       1)iopt.er    versehen waren; doch sind diese Pen  del in der üblichen Ausführung ungenau und  unempfindlich, insbesondere weil sie eine       Kelineidenlag    ersing bei der Pendelaufhängung  verwenden, bei der die Reibungskräfte stö  rend in Erscheinung treten.  



       Ze;-enstand    der vorliegenden Erfindung  ist: eine Vorrichtung zur Überwachung, das  heilt zur Bestimmung oder zur selbsttätigen       honipensation    kleiner Neigungen eines Ge  rätes     gegenüber    einer Bezugslinie mit Hilfe  einer Pendelwaage, welche Vorrichtung da  durch gekennzeichnet ist, dass die Pendelwaage  einen     fest    mit dem Gerät verbundenen     Nei-          nungskörper    und einen Pendelkörper auf  weist, der an dem     Neigungskörper    mittels       mehrerer    flexibler Schwingen aufgehängt  ist.  



  Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann  so ausgebildet werden, dass der Neigungs  winkel des Neigungskörpers über den Dreh  winkel des Pendelkörpers an einer in     Nei-          @,unlswinkeln    geeichten Skala     unmittelbar     abgelesen werden kann.    Die Vorrichtung kann auch zur selbst  tätigen Kompensation eines optischen Gerätes  gegenüber einer vorher festgelegten Visier  linie ausgebildet werden.

   Zu diesem Zweck  sind optische Mittel an dem Neigungskörper  und an dem Pendelkörper derart angebracht,  dass sie im     Beobachtungsstrahlengang    des  optischen Gerätes liegen und bei Neigung des  Gerätes eine Ablenkung des Strahlenganges  von einer Grösse hervorrufen, dass die durch  die Geräteneigungen hervorgerufene Verlage  rung der     Visierlinie    selbsttätig wieder rück  gängig gemacht wird.  



  Die Erfindung kann auch überall da an  gewendet werden, wo man bisher zur Fest  legung der     Lotrichtung    Libellen oder aber  einfache Peilwaagen, Pendelwaagen oder der  gleichen benutzt hat.  



  Eine andere Art der Stabilisierung ergibt  sich ferner dadurch, dass man die erfindungs  gemässe Vorrichtung so ausbilden kann, dass  durch Bewegung des Pendelkörpers Strom  kreise eines Verstärkers beeinflusst werden, die  ihrerseits über Relais oder dergleichen eine  Verstellung des Gesamtgerätes hervorrufen.  Das kann z. B. bei nautischen Höhenwinkel  messgeräten (Sextanten) wertvoll sein.  



  Die Erfindung ist bei astronomischen, nau  tischen und geodätischen Geräten aller Art,  wie z. B.     Astrolabien,        Schachtlotgeräten,    Ni  vellierinstrumenten, Theodoliten, Sextanten  und dergleichen, von besonderer Bedeutung.      Die Erfindung sei im folgenden an Hand  der     Fig.    1 der Zeichnung näher erläutert,  während in den     Fig.    2 bis 8 sieben Ausfüh  rungsbeispiele gezeigt sind, die nachfolgend  beschrieben werden.  



  In     Fig.    1 ist schematisch eine Pendelwaage  in Form eines     Gelenkviereckes    dargestellt.  Mit 1 ist das Standglied des     Gelenkviereekes     bezeichnet, das im vorliegenden Fall als Nei  gungskörper dient und mit dem Gegenstand,  dessen Neigung bestimmt werden soll, fest ver  bunden ist. Es kann aber auch selbst unmit  telbar ein Teil dieses Gegenstandes sein. Das  Koppelglied 2 des Gelenkviereckes dient als  Pendelkörper. Beide Körper sind miteinan  der gelenkig durch hier starr ausgebildete  Schwingen oder     Gelenkkörper    3 und 4 ver  bunden.

   Am Pendelkörper ist ein Zeiger 5  befestigt, der über einer hier nicht     mitdar-          gestellten    Skala den Winkel anzeigt, um den  sich der Pendelkörper 2 bei Neigung des  Standgliedes 1 dreht. Der einfachen Darstel  lung wegen seien die Schwingen 3 und 4       masselos    gedacht, und der Schwerpunkt S des  Pendelkörpers, der natürlich nicht die in       Fig.1    dargestellte Form hat, möge oberhalb  der Verbindungslinie     C-D    liegen und z. B.,  wie hier gezeigt, mit der Zeigerspitze zusam  menfallen.  



  Der Pendelkörper ist stets im Gleich  gewicht, wenn das vom Schwerpunkt S des       Pendelkörpers    2 gefällte Lot. durch den  Schnittpunkt P     (Momentanpol)    der beiden  Schwingen 3 und 4 oder - wie in der  Figur - deren Verlängerungen geht.  Schwingt. das Pendel um diese Gleichgewichts  lage, dann bleibt der Pendelkörper nicht. par  allel zu sich selbst, sondern erfährt eine Dre  hung, deren Drehpunkt im     Momentanpol    P  liegt.

   Bezeichnet man die Gelenkpunkte des  Neigungskörpers 1 mit<I>A</I> und<I>B</I> und die ent  sprechenden Gelenkpunkte des Pendelkörpers       \?    mit C und D, so können sich diese Gelenk  punkte C und D beim Schwingen unter vor  läufigem Festhalten der Punkte A und B nur  auf     Kreisbahnen    um diese Punkte bewegen.  Bei kleinen     Bewegsingen    kann man die Kreis  bahnen durch die Tangenten ersetzt denken.    Demnach bewegen sich C und D je auf den       Lotlinien,    die in C auf     11C    bzw. in D auf AD  errichtet werden.  



  Diese     L\berlegung    gilt. nun für jede belie  bige Lage des schwingenden Systems     CDs     in bezug auf das feste System      < 1B    (z. B. ein  Fernrohr). Macht das schwingende System  keine kleinen Bewegungen, sondern solche von       endlieher    Grösse, so wandert der Momentan  pol P. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass  auch der Schwerpunkt     S    beim Pendeln aus  wandert, und zwar in gleicher Richtung.

   Die       Gleiehgewiehtslage    ist, stabil, wenn bei kleiner       Schwingungsweite    der Punkt P in der Blei  ehen Zeit eine grössere Strecke seitlich aus  wandert als der Schwerpunkt S, das heisst die       Wanderungsgesehwindigkeit    des Punktes P  grösser als die des Punktes S ist. In diesem  Falle erzeugt nämlich der Schwerpunkt     S     ein Drehmoment, das das Pendel stets wieder  in die Gleichgewichtslage zurückbringt. Das  Gleichgewicht ist indifferent, wenn     S    und P  in bezug auf das Lot in der Zeiteinheit um  gleiche Beträge auswandern, und es ist. schliess  lich labil, wenn beim Pendeln der Schwer  punkt     S    um ein grösseres Stück als P wandert.

    Im letzteren Fall kippt die ganze Anordnung  um. Welches Gleichgewicht vorliegt, hängt  von der Lage des Schwerpunktes     S    ab. Je  höher dieser über den Gelenkpunkten am  Pendelkörper liegt, desto mehr nähert. sieh die  Anordnung dem indifferenten     Gleiehgewieht     und wird schliesslich labil.  



  Das beschriebene Pendel wird in einer sta  bilen Gleichgewichtslage     verwendet,    welche  dem Zustand des indifferenten Gleichgewich  tes je nach der geforderten Genauigkeit und  Empfindlichkeit mehr oder weniger stark an  genähert ist.  



  Zur näheren Erläuterung der Wirkungs  weise des Pendels als ein     auf    Neigungen an  sprechendes Gerät. sei in     Fig.    1 angenommen,  dass das Standglied 1 durch Anheben des Ge  lenkpunktes A und A' bei festgehaltenem  Punkt B und zunächst festgehaltener Schwinge  3 geneigt wird. Dabei sind die Verhältnisse  zur Verdeutlichung übertrieben gezeichnet. In  der Praxis wird das dargestellte Pendel nur      für wesentlich kleinere Neigungswinkel be  nutzt. Bei der Neigung möge sich die stark  strichlinierte Einstellung der einzelnen Ele  mente des Pendels ergeben. Der Schwerpunkt       S    liegt nicht mehr lotrecht über dem Punkt  P, der nach P' gewandert ist, sondern etwas       weiter    rechts, bei S'.

   Er erzeugt dadurch ein  Drehmoment im     Uhrzeigersinne,    durch das  bei jetzt freier Schwinge 3 eine Pendelbewe  gung hervorgerufen wird. Diese beginnt zu  nächst mit einem Auswandern des Pendel  körpers sowie des Schwerpunktes     S'    und des  Punktes P' weiter nach rechts. Da die Anord  nung so gebaut ist, dass stabiles Gleichgewicht  herrscht, wandert, wie oben erläutert, der  Punkt P' schneller als der Punkt     S'    und holt  diesen nach einer gewissen Drehung des Pen  delkörpers schliesslich ein. In dieser Stellung       S"    und P" liegen beide Punkte wieder lot  recht übereinander. Wird die     Pendelbewe-          gung    z.

   B. durch eine     Dämpfungseinrichtung     aufgehalten, so bleibt das Pendel in dieser  Lage, welche die neue Gleichgewichtslage ist,  in Ruhe. Die Teile 2, 3, 4 und 5 nehmen  dabei die dünne strichlinierte Stellung ein.  Der Pendelkörper 2 hat sich gegenüber seiner  Ursprungslage um einen Winkel     ss    geneigt, der  grösser als der zu bestimmende Neigungs  winkel a des     Neigungskörpers    ist.

   Und zwar  ist die Vergrösserung um so höher, je grösser  das Verhältnis der Längen des Neigungs  körpers 1 und des Pendelkörpers 2, und fer  ner je kleiner der Unterschied in den     Auswan-          dertingsgeschwindigkeiten    der Punkte     S    und  I' beim Pendeln um die     Gleichgewichtslage     ist, da bei kleinen Unterschieden in der Wan  derungsgeschwindigkeit der Punkt P eine  grosse Strecke - und damit eine grosse Dre  hung des Pendelkörpers - benötigt, bis er  den Punkt     S    eingeholt hat.

   Dieser Unter  schied in der Wanderungsgeschwindigkeit wird  uni so kleiner, je höher der     Schwerpunkt    S  liegt, das heisst je näher die Anordnung, die       sieh    im stabilen Gleichgewicht befindet, an  das indifferente Gleichgewicht herankommt.  



  Durch entsprechende Bemessung der ein  zelnen Glieder des Gelenkviereckes und ge  eignete Wahl der Lage des Schwerpunktes    lässt sich die gewünschte Vergrösserung des  Neigungswinkels des Körpers 1 am Pendel  körper 2 erreichen. Damit werden an der  Skala des Zeigers 5 auch noch ablesbare Aus  schläge für sehr kleine Neigungswinkel a  möglich. Die Skala kann unmittelbar in Win  keln a geeicht sein. Die Anordnung lässt sich  aber selbstverständlich auch ohne geeichte  Skala verwenden, wenn sie nach Art einer  Libelle lediglich zur     FIorizontierung    dient.  Gegenüber der Libelle hat sie den Vorteil  wesentlich grösserer Genauigkeit und Emp  findlichkeit. Selbstverständlich lassen sich  auch Vergrösserungen kleiner als Eins er  halten.  



  Durch Anbringen von     Zielmarken    am Nei  gungskörper wird das Pendel zu einer ein  fachen, aber genauen Peilwaage.  



  Die Mittel, mit denen die Schwingen 3 und  4 am     Neigungskörper    und am     Pendelkörper     befestigt sind, können in jeder an sieh be  kannten Form ausgebildet sein, sollen jedoch,  um die Genauigkeit nicht zu beeinträchtigen,  möglichst geringe Reibung besitzen. Als be  sonders zweckmässig haben sich daher Mittel  erwiesen, die aus einem dünnen Band oder  dünnem Draht bestehen. Vorteilhaft ist es, die  Schwingen überhaupt als nichtstarre Gebilde  in Form von Bändern oder Drähten auszubil  den. In diesem Falle besteht aber unter Um  ständen die Gefahr, dass das Gelenkviereck  eine Verwindung erfährt, wodurch seine Ge  nauigkeit beeinträchtigt wird. Durch Ver  wendung von mehr als zwei     Schwingen    lässt  sich dieser     l@Tachteil    vermeiden.

   In     Fig.    2 ist  eine solche Anordnung perspektivisch und  schematisch dargestellt, und zwar sind drei       Schwingenpaare    zur Verbindung von Nei  gungskörper 7 und Pendelkörper 8 vorge  sehen. Der Pendelkörper ist mit einem Zei  ger 9 versehen, der über einer am Neigungs  körper 7 befestigten Skala 10 spielt. Es wer  den Neigungen um eine zur Pendelebene senk  rechte Achse angezeigt. In der gezeichneten  Ausführungsform liegen die durch die ein  zelnen     Schwingenpaare    gebildeten Ebenen  zueinander parallel. Verwendet man z.

   B. nur  zwei     Schwingenpaare    und ordnet diese so an,      dass die Ebenen dieser beiden Paare zuein  ander geneigt sind, oder mit andern Worten  die Schwingen die Kanten einer vierseitigen  Pyramide bilden, so zeigt der Pendelkörper  Neigungen um zwei zueinander senkrechte  Achsen an, und die Bestimmung der Lot  richtung wird dadurch in vielen Fällen er  leichtert.  



  Die Gelenkkörper oder Gelenkbänder kön  nen auch über Kreuz angeordnet sein, wie  das z. B. in     Fig.    3 an einem Pendel mit  zwei     Gelenkbänderpaaren    6 dargestellt ist.  Der Schnittpunkt der Gelenkbänder, das heisst  also     derMomentanpol,    liegt dann zwischen dem  Neigungskörper 7 und dem Pendelkörper 8,  und der Drehsinn des Pendelkörpers enthält  das entgegengesetzte Vorzeichen wie der des  Neigungskörpers. Im übrigen ist die Wir  kungsweise die gleiche, wie an Hand der       Fig.    1 und 2 beschrieben. Die Anordnung  arbeitet auch mit nur drei Schwingen, ohne  Gefahr einer     Verwindung    einwandfrei, indem  man z.

   B. in     Fig.    3 die beiden parallelen,  innenliegenden Schwingen durch eine einzige  Schwinge ersetzt.  



       Fig.    4 stellt eine vorteilhafte Ausführung  in Form eines     Rollbandgelenk-Pendels    dar,  und zwar ebenfalls in der Verwendung als  Neigungsanzeiger oder als     Horizontierungs-          gerät        (Libellenersatz).        Neigungs-    und Pendel  körper bestehen aus Rollen 11 und 12, die  durch zwei     Gelenkbänderpaare    13 und 14 ver  bunden sind. Der Neigungskörper 11 ist mit  einer zu seiner Achse senkrechten Achse 15  versehen und mit dieser am Gerät 16, dessen  Neigung bestimmt oder ausgeglichen werden  soll, gelagert.

   Durch diese Lagerung wird  erreicht, dass Neigungen des Gerätes in einer  zur Schwingungsebene des Pendels senkrech  ten Ebene kein Abscheren der Bänder 13 und  14 bewirken. Das Gerät zeigt dann unbeein  flusst     Kippungen    um Achsen an, die senkrecht  auf der Schwingungsebene des Pendels stehen.  Am Pendelkörper 12 ist ein Zeiger 17 be  festigt, der über einer am Neigungskörper  angebrachten Skala 18 spielt. Die Durch  messer von     Neigungs-    und Pendelkörper sind  im vorliegenden Fall praktisch gleich gewählt,    so dass die Vergrösserung des Neigungswinkels  auf. Grund der Lage des Schwerpunktes des  Pendelkörpers 12 erfolgt. Dieser Schwerpunkt  liegt hier nämlich wegen der Anordnung des  Zeigers oberhalb der Achse des Pendelkörpers  1.2.

   Er verursacht bei der Neigung ein zu  sätzliches Drehmoment, das dem Pendelkör  per unter seitlichem Versatz desselben gegen  über dem Neigungskörper einen noch grösseren  Drehwinkel erteilt.  



  Die Lage zweier Befestigungslaschen 19  und 20 für die Gelenkbänder 13 und 14 am  Umfang von     Neigungs-    und von Pendel  körper richtet sieh danach, welcher     Dreh-          winkelbereieh    bestrichen werden soll. Die rol  lenförmigen Körper erlauben die Beherr  schung auch grosser Neigungswinkel des Kör  pers 11 und entsprechend grosser     Auslenkungs-          winkel    des Pendelkörpers 12, also auch stär  kere Vergrösserungen. Dabei sind die Aus  lenkungswinkel des Pendelkörpers vom Nei  gungswinkel des Körpers 11 linear abhängig,  solange ihr Sinus gleich dem     Areus    gesetzt  werden kann.

   Auch grössere Neigungen sind  noch ohne weiteres messbar, nur sind die  Beziehungen dann nicht mehr linear.  



  Häufig ist es vorteilhaft, die Gelenkbän  der so zu befestigen, dass sie in ihrem ganzen  Arbeitsbereich im Gelenk     freiliegen.    In diesen  Fällen wird man von der Rollenform des N     ei-          gungs-    und Pendelkörpers zweckmässig ab  gehen.     Fig.    5 zeigt eine solche Anordnung  schematisch im Schnitt, und zwar für ein  Fernrohr, dessen     Visierlinie    sieh selbsttätig  stabilisiert. Das Fernrohr 29 besitzt ein Objek  tiv 27 und ein Okular 28 und kann z. B.  mit Hilfe einer Dosenlibelle 26 grob justiert  werden.

   Die Feinjustierung und der Aus  gleich von geringen     Nei=gungsschwankungen     erfolgt durch ein     Gelenkviereek-Pendel,    das  im Innern des Fernrohres angeordnet ist.  Es besteht aus einem an der     Fernrohrwan-          dung    festgeschraubten Neigungskörper 49 und  einem Pendelkörper 50, die miteinander durch  gekreuzte Gelenkbänder 51 verbunden sind.  Auch hier sind zwei Paare solcher Gelenk  bänder in zueinander parallelen Ebenen vor  gesehen, von denen das zweite hinter dem      dargestellten liegt und hier nicht sichtbar ist.  Die Befestigung der Bänder geschieht mit  tels Befestigungslaschen 21 und 22, die an  den Körpern 49 und 50 anschliessen, so dass  die Gelenkstellen der Bänder 51 völlig frei  liegen.

   Am Pendelkörper ist. ein Hebelarm 24  starr     befestigt,    der senkrecht zu seiner Achse  eine im Strahlengang liegende Strichplatte 23  trägt. Zum Ausgleich des Gewichtes der  Strichplatte ist am andern Ende des Hebels  24 ein Gegengewicht 25 vorgesehen. Die An  ordnung ist so justiert, dass Neigungsschwan  kungen des Fernrohres innerhalb eines be  stimmten kleinen Bereiches     dadurch    wieder  ausgeglichen werden, dass die mit dem Pendel  verbundene Strichplatte 23 sich innerhalb der       Okularbildebene    derart verschiebt, so dass die       Visierlinie    des Fernrohres stets in der ein  restellten Lage bleibt.  



       Fig    6 zeigt eine andere, ähnliche     Anord-          nun-    mit einem Fernrohr. Neigungskörper  30     und    Pendelkörper 31 sind hier als Rollen       auseebildet    und ebenfalls wieder durch zwei  Paare     1ekreuzte    Gelenkbänder 32 miteinan  der verbunden. Die Strichplatte 33 ist, hier  fest, angeordnet, jedoch wird der Blickstrahl  hinter dem Fernrohr durch die Pendelanord  nung abgelenkt.

   Zu diesem Zweck sind an  dem starr mit. dem Fernrohr verbundenen       Nei;;ungskörper    ein Spiegelprisma 34 und       ferner    am Pendelkörper ein Spiegelprisma       3:i        befestigt.    Die Justierung ist wieder so ge  troffen,     da.ss    innerhalb eines bestimmten Be  reiches     Neiglngsänderungen    des Fernrohres       ausgeglichen    werden. Um das Einstellen der       Visierlinie    in der neuen     Fernrohrlage    zu     be-          sehleunigen,    wird die Schwingung des Pen  dels zweckmässig gedämpft.

   Zu diesem Zweck  ist ein     Dämpfungszylinder    36 vorgesehen, in  dem sieh ein mit dem Pendelkörper 31 ver  bundener Kolben 37 bewegt. Solche und ähn  liche     Dänrpfungseinriehtungen    sind auch bei  den     vorher    beschriebenen Anordnungen zweck  mässig.  



  In     Fig.    7 ist ein Fernrohr dargestellt, bei       dein    die Gelenkbänder 38 angekreuzt am     Nei-          gun-skörper    39 und am Pendelkörper 40 be-    festigt sind. Auch hier sind zweckmässig wie  der zwei Paare von Gelenkbändern vorge  sehen.     Neigungs-    und Pendelkörper sind wie  der als Rollen oder als Teile von Rollen aus  gebildet. Jeder Körper trägt ein Spiegel  prisma 41 bzw. 42. Der Neigungskörper 39  ist zur Aufnahme des Prismas 41 entsprechend  ausgespart.

   Durch das Prisma 42 wird bei  Änderung der Gleichgewichtslage des Pen  dels 40 eine     Ablenkung    des Strahls wie bei  den früheren Ausführungsbeispielen ermög  licht und     #    dadurch eine etwaige Neigung des  Fernrohres in bezug auf die gewünschte Lage  wieder ausgeglichen. Ob man gekreuzte oder  angekreuzte Bänder verwenden wird, richtet  sich danach, welchen     Auslenkungssinn    man  erhalten will. Das hängt wiederum häufig von  der Art der optischen Anordnung, z. B. von  der Zahl spiegelnden Flächen im Fernrohr  usw. ab.  



  Die beschriebene Vorrichtung kann auch  zur Stabilisierung der     Ableserichtung    von Mi  kroskopen, z. B. zur selbsttätigen Höhenindex  einstellung von     Höhenwinkelmessgeräten,    die  nen.     Fig.    8 zeigt eine solche Anordnung. Ein  mit einem     Höhenwinkelfernrohr    48     verbun-          clener    Höhenkreis 43 wird mittels eines     Mi-          kroskopes    44 abgelesen.

   Im Mikroskop ist wie  derum ein Pendel aus dem rollenförmigen Nei  gungskörper 45 und dem Pendelkörper 46 und  zwei     Sehwingenpaaren    47 (davon nur das eine  dargestellt) vorgesehen.     Neigungskörper    und  Schwingungskörper tragen wieder Spiegel  prismen; der Neigungskörper     enthält    wieder  eine Aussparung, in der das Prisma 53 liegt.  Die     Wirkungsweise    ist die gleiche     wie    bei den       vorbesehriebenen    Anordnungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Über tvachung kleiner Nei gungen eines Gerätes gegenüber einer Bezugs linie mit Hilfe einer Pendelwaage, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen fest. mit dem Gerät verbundenen Neigungskörper und einen Pendelkörper aufweist, der an dem Neigungs körper mittels mehrerer flexibler Schwingen aufgehängt ist. UN TERAN SPRÜCHE 1. Vorrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungs winkel des Neigungskörpers über den Dreh winkel des Pendelkörpers an einer in Nei gungswinkeln geeichten Skala ablesbar ist. 2.
    Vorrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur selbsttätigen Kompensation eines optischen Gerätes gegen über einer vorher festgelegten Visierlinie optische Mittel an dem Neigungskörper und an dein Pendelkörper derart angebracht sind, dass sie im Beobachtungsstrahlengang des optischen Gerätes liegen und bei Neigung des Gerätes eine Ablenkung des Strahlenganges von einer Grösse hervorrufen, dass die durch die Geräteneigungen hervorgerufene Verlage rung der Visierlinie selbsttätig wieder rüek- gä.ngig gemacht wird. 3.
    Vorrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss der Pendelkör per so ausgebildet ist, dass sein Schwerpunkt in einer solchen Entfernung von der Verbin dungslinie der an ihm befindlichen Aufhänge punkte liegt, dass die zu überwachenden klei nen Neigungswinkel des Neigungskörpers ver grösserte Neigungswinkel des Pendelkörpers ergeben. Vorrichtung nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeich net, dass der Schwerpunkt des Pendelkörpers oberhalb der Verbindungslinie der an ihm be findlichen Aufhängepunkte liegt. 5. Vorrichtung nach dem Patentanspruelr, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingen die Kanten einer Pyramide bilden. 6.
    Vorrichtung nach dem Patentanspruch Lind Unteranspruch 5, dadurch gekennzeielr- net, dass Neigungskörper und Pendelkörper durch drei Schwingen miteinander verbunden sind, derart, dass die Projektion dieser Schwingen auf die den Neigungswinkel ent haltende Neigungsebene des Gerätes mit der Verbindungslinie der Aufhängepunkte am Neigungskörper und der Verbindungslinie der Aufhängepunkte am Pendelkörper ein Trapez ergeben.
    7: Vorrichtung nach dem Patentanspruch und *CTnteransprueh 5, dadurch gekennzeich net, da.ss Neigungskörper und Pendelkörper durch vier Schwingen miteinander verbunden sind, deren Projektion auf die den Neigungs winkel enthaltende Neigungsebene des Gerätes mit der Verbindungslinie der Aufhängepunkte arn Neigungskörper und der Verbindungs linie der Aufhängepunkte am Pendelkörper ein Trapez ergeben. B.
    Vorrichtung nach dein Patentansprueli und Unteransprüchen 5 und 7, dadurch ge kennzeichnet, dass NeigLingskörper und Pen delkörper durch die vier \ Schwingen derart miteinander verbunden sind, dass letztere die Kanten eines Keils bilden. 9. Vorrichtung nach dem Patentanspruch und Unteranspruelr 5, dadurch gekennzeich net, dass der Neigungskörper und der Pendel körper durch die Schwingen derart, miteinan der verbunden sind, dass diese Schwingen dem Pendelkörper die L'berwaehung von Neigun gen um zwei zueinander senkrechte Achsen ermöglichen. 10.
    Vorrichtung nach dein Patentansprueli und Unteransprüchen 5 und 9, dadurch ge kennzeichnet, dass der Pendelkörper und die Schwingen so ausgebildet sind, dass die Ver grösserungen der Neigungswinkel in der einen Schwingungsebene und in der zu dieser senk rechten Schwingungsebene des Pendelkörpers verschieden gross sind. 11. Vorrichtung nach dem Patentanspruch und U nteransprüehen 5 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass zwei der Schwingen mit der dritten gekreuzt am Neigungskörper und am Pendelkörper befestigt sind.
    12. Vorriehtun @- nach dem Patentanspruelr und Unteransprüchen 5 und 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die vier Schwingen paar weise zueinander gekreuzt am 'Neigungs körper und am Pendelkörper befestigt. sind. 13. Vorrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelwaage als Rollbandgelenkpendel ausgebildet ist. 14. Vorrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingen selbst als Bänder ausgebildet sind, die am Neigungskörper und am Pendelkörper fest eingespannt sind. 15.
    Vorrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingen als Drähte ausgebildet sind, die am Neigungs körper und am Pendelkörper fest eingespannt sind. 16. Vorrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Pendelkör- lter mit einer Dämpfung versehen ist. 17. Vorrichtung nach Patentanspruch und jrtiteransprueh 2 an einem Fernrohr, dadurch gekennzeichnet, dass die Strichplatte des Fern rohres am Pendelkörper befestigt ist. 18.
    Vorrichtung nach dem Patentanspruch und den Unteransprüchen 2 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Strichplatte an einem senkrecht zur Drehachse des Pendelkörpers an diesem befestigten Hebel sitzt. 19. Vorrichtung nach dem Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass der Pendelkörper und der Neigungs körper je mit einem spiegelnden Prisma ver sehen sind, die im Strahlengang des optischen Gerätes liegen.
CH310861D 1949-11-09 1950-10-31 Vorrichtung zur Überwachung kleiner Neigungen eines Gerätes gegenüber einer Bezugslinie. CH310861A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE310861X 1949-11-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH310861A true CH310861A (de) 1955-11-15

Family

ID=6126553

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH310861D CH310861A (de) 1949-11-09 1950-10-31 Vorrichtung zur Überwachung kleiner Neigungen eines Gerätes gegenüber einer Bezugslinie.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH310861A (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1144934B (de) * 1958-11-28 1963-03-07 Hensoldt M Optische Vorrichtung zum genauen Einstellen und Ablesen der Verschiebungsgroesse eines Schlittens
FR2558969A1 (fr) * 1984-01-30 1985-08-02 Realisa Electroniques Et Perfectionnements aux bras oculaires pour appareils d'observation
EP0162734A2 (de) * 1984-03-24 1985-11-27 Kabushiki Kaisha TOPCON Geodätisches Instrument mit Laser
EP0185363A2 (de) * 1984-09-14 1986-06-25 Asahi Precision Co., Ltd. Automatischer Kompensator zur Kompensation von Kollimationsfehlern bei zweidimensionalen Abweichungen in geodätischen Messinstrumenten

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1144934B (de) * 1958-11-28 1963-03-07 Hensoldt M Optische Vorrichtung zum genauen Einstellen und Ablesen der Verschiebungsgroesse eines Schlittens
FR2558969A1 (fr) * 1984-01-30 1985-08-02 Realisa Electroniques Et Perfectionnements aux bras oculaires pour appareils d'observation
EP0162734A2 (de) * 1984-03-24 1985-11-27 Kabushiki Kaisha TOPCON Geodätisches Instrument mit Laser
EP0162734A3 (en) * 1984-03-24 1988-08-03 Tokyo Kogaku Kikai Kabushiki Kaisha Laser surveying equipment
EP0185363A2 (de) * 1984-09-14 1986-06-25 Asahi Precision Co., Ltd. Automatischer Kompensator zur Kompensation von Kollimationsfehlern bei zweidimensionalen Abweichungen in geodätischen Messinstrumenten
EP0185363A3 (de) * 1984-09-14 1988-07-27 Asahi Precision Co., Ltd. Automatischer Kompensator zur Kompensation von Kollimationsfehlern bei zweidimensionalen Abweichungen in geodätischen Messinstrumenten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT201304B (de) Nivellierinstrument
CH310861A (de) Vorrichtung zur Überwachung kleiner Neigungen eines Gerätes gegenüber einer Bezugslinie.
DE971903C (de) Vorrichtung zur vergroesserten Anzeige kleiner Neigungen und Vorrichtung zur Stabilisierung der Visierlinien von Fernrohren
DE2147351C3 (de) Nivelliergerät
DE2311907C3 (de) Meßgerät mit einem Pendel zum Festlegen einer Bezugsrichtung
DE1980973U (de) Praezisionswaage.
DE1029577B (de) Selbsteinwaegendes Nivellier
DE3542078A1 (de) Bildfeldstabilisierung
DE426696C (de) Kreiselgeraet mit einer Anzeigevorrichtung zum Messen der Schraeglage eines Luftfahrzeuges
DE568909C (de) Hebelwaage mit Horizontalpendel
DE800437C (de) Leuchtbildwaage zur Anzeige von Tara-, Brutto- und Nettogewichten
DE1623483C3 (de) Automatisch feinhorizontiertes Nivellier
DE1623404C3 (de) Automatisches Nivellierinstrument
AT221823B (de) Nivellieranordnung für große Zielweiten
DE281952C (de)
DE1549221C3 (de) Niveaufehlerausgleichsvorrichtung für Präzisionsneigungswaagen
DE713772C (de) Neigungsmesser zur Pruefung oder Ermittlung der Mittel- oder Endlagen und der Ausschlagwinkel von an Luftfahrzeugen angeordneten verschwenkbaren Teilen
DE900755C (de) Lichttonaufzeichnungsvorrichtung fuer Sprossenschrift und ihre Anwendung auf Mehrzackenschrift
DE551470C (de) Vorrichtung zum Messen des Hoehenwinkels von Himmelskoerpern oder irdischen Zielen
DE619272C (de) Richtungsfinder
DE492614C (de) Instrument zur Messung veraenderlicher Kraefte, insbesondere Barometer
DE62357C (de) Entfernungsmesser
DE1050073B (de) Projektionswaage
CH311274A (de) Vorrichtung an Waagen zur Ausschaltung des Einflusses der Aufstellung der Waage auf das Anzeigeergebnis.
DE1954572U (de) Optisches geraet mit sich selbsttaetig horizontierender ziellinie, insbesondere fernrohr.