<B>Sicht- und Reinigungsmaschine für</B> Müllereiprodukte. Vorliegende Erfindung betrifft eine Sicht- und Reinigungsmaschine fürMüllereiprodukte.
Bei bekannten Sicht- und Reinigungs- inasehinen wird das Mahlgut mittels Förder- streiten, Schrägsieben oder dergleichen über die Siebe gefördert. Diese Förderungsweise stört mehr oder weniger die Schichtung des Mahl, Utes auf den Sieben, was beim Reinigen und Sichten die wichtigste Rolle spielt. Bei den Schrägsieben erfolgt der Schichtwechsel durch die hüpfende Bewegung des Mahlgutes, da die schweren Teile vom Schlag der Siebe schneller zurückprallen als die leichten.
Der Schichtwechsel bei Streifenförderung ist etwas geringer; er erfolgt .durch den seitlichen Anschlag an den Streifen in waagrechter Richtung, wodurch die schweren Teile wieder schneller zurückprallen als die leichten und daher ein grösserer Wirbel entsteht. Wenn ein dauernder Schichtwechsel des Gutes durch Siebe oder dergleichen erfolgt, kann der durchströmende Luftstrom diesen Nachteil schlecht ausgleichen.
Ausserdem ist für Schrägsiebe eine grosse Bauhöhe der Reini gungsmaschine erforderlich, was deren I=Ier- stellungskosten erhöht und für ihre Unter bringung nachteilig ist., da die Geschosshöhe in den Mühlen meistens sehr bering ist. Bei 'aagrecht schwingenden Siebei wird zwar die beste Schichtung des Mahlgutes erzielt, wo bei jedoch keine Förderung stattfindet. Wird unter und über den Sieben in Richtung des Auslaufes ein Luftstrom geführt, dann erfolgt auch bei waagrechten Sieben eine Förderung, wodurch die beste Reinigung erreicht wird.
Bei niedriger Bauhöhe ist der Lift- und hfahlgutstrom in waagrechter Richtung je doch zu schnell, so dass das Mahlgut ohne Durchfall über die Siebe geführt wird.
Die Erfindung betrifft eine Maschine der zuletzt genannten Art und ermöglicht, diese Nachteile zu beheben. Sie besteht darin, dass die Maschine eine horizontale Siebfläche auf weist und dass mindestens über der Siebfläche eine zu derselben parallele Reihe von Umlenk- lamellen angeordnet ist, wobei die Flächen der Umlenklamellen mindestens annähernd rechtwinklig zur Siebfläche stehen,
an welche Lamellenreihe sich eine Einrichtung zur Regulierung der Stärke des Luftstromes unmittelbar anschliesst In beiliegender Zeichnung ist eine bei spielsweise Ausführungsform des Erfindungs- gegenstandes veranschaulicht. Es zeigt: Fig.1 einen Längsschnitt von zwei über einander angeordneten Reinigungsabteilen; Fig. 2 einen Querschnitt durch Fig. 1 längs der Linie A-B.
Das. Mahlgut fliesst aus den vertikalen Kanälen 1 in Richtung der Pfeile 2 auf die horizontal gelagerten Rüttelsiebe 3. Unter diesen Rüttelsieben 3 ist eine Luftleiteinrich- tung angebracht, die nebeneinanderliegende, streifenförmige Lamellen 4 aufweist, deren Flächen schräg zum ankommenden Luftstrom und zur Siebfläche liegen, über denen sich ein Lochblech 5 befindet.
Diese Luftleiteinrich- tung dient dazu, den durch die Öffnungen 6 und 7 eintretenden Luftstrom 8 und 9 in die Richtung umzulenken, in welcher er auf das Sieb 3 auftreffen soll.
In unmittelbarer Nähe oberhalb des Siebes 3 befinden sich in zur Fläche des Siebes paralleler Reihe streifenförmige Lamellen 10, deren Flächen rechtwinklig zur Fläche des Siebes liegen. An die Lamellen 10 schliesst sich eine Luftregulieriuigseinrichtung an, die aus einem feststehenden Lochblech 11 und einem relativ und parallel zu diesem ver schiebbaren, unmittelbar über diesem liegen den Lochblech 12 besteht. Wenn die Löcher der beiden Lochbleche sich decken,
ist der Luftdurchgangsquerschnitt durch die beiden Lochbleche am grössten und er lässt sich durch Verschiebung des Lochbleches 12 gegenüber dem Lochblech 11 verkleinern bis zum völligen Luftabschluss, wenn die Löcher des Loch- bleches 11 sich mit den ungelochten Stellen des Lochbleches 12; decken. Die Strömungs geschwindigkeit der Luft lässt sich dadurch den jeweils gewünschten Verhältnissen ent sprechend ändern.
Die unterhalb des Siebes 3 befindliche Luftleiteinrichtung kann ebenso wie die ober halb des Siebes befindliche Luftregulieiungs- einrichtung als Luftbremse ausgebildet sein.
Um die Flugkleie von den schweren Teilen zu trennen und wegzubefördern, wurden bis her die bekannten Flugkleierinnen verwen det. Bei der beschriebenen Anordnung können die Flugkleierinnen entbehrt werden und gleichzeitig lässt sich die Bauhöhe vermindern, wenn die aus den beiden Lochblechen 11 und 12 bestehende Luftregulierungseinrichtung im Abstand von dem Sieb 3 angebracht ist und sich über die ganze Siebfläche erstreckt. Die Flugkleie wird dann zusammen mit der Luft durch den über der Luftregulieiuingseinrich- tung befindlichen Raum 13 hinausgeführt.
Ausserdem stellen die im Abstand von dem Sieb 3 angebrachten Lochbleche 11 und 12 eine waagrechte Leitfläche dar, die nicht nur die Flugkleie trägt und hinausführt, sondern auch eine gleichmässige Verteilung der Luft über die ganze Siebfläche ermöglicht, was beim Reinigen und Sichten von grösster Bedeutung ist.
An sich sind' Lochbleche zur Regulierung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft. bei Maschinen ähnlicher Art bekannt. Diese Loch bleche liegen jedoch nicht, wie bei der be schriebenen Maschine, in unmittelbarer Nähe der Fläche des Siebes, sondern sie befinden sich an der Austrittsöffnung der Luft. oder in derartigem Abstand von den Sieben, dass sie praktisch keine Wirkung auf die Förde rung haben. Die Luftströmung streicht daher bei den bekannten Vorrichtungen verhältnis mässig senkrecht über den Sieben nach oben, während bei der beschriebenen Maschine die Anordnung der aus den Loehbleclien 11 und 12 bestehenden Luftregulierungseinriehtung gegenüber dem Sieb 3 bewirkt, dass mit dem Luftstrom eine Förderung des 3lahlgutes erzielt wird.
Das gereinigte Produkt sammelt sieh am Boden 14 der --,vlaschine, während das noch mit Schalenteilen behaftete Produkt sieh in dem Raum 15 oberhalb des Siebes 3 befindet, während die ganze Vorrichtung gerüttelt wird.