CH306592A - Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Spinnen dünner Fäden aus Kieselsäure. - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Spinnen dünner Fäden aus Kieselsäure.Info
- Publication number
- CH306592A CH306592A CH306592DA CH306592A CH 306592 A CH306592 A CH 306592A CH 306592D A CH306592D A CH 306592DA CH 306592 A CH306592 A CH 306592A
- Authority
- CH
- Switzerland
- Prior art keywords
- silica
- housing
- pressure
- vessel
- reel
- Prior art date
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
- C03B37/02—Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor
- C03B37/0203—Cooling non-optical fibres drawn or extruded from bushings, nozzles or orifices
- C03B37/0209—Cooling non-optical fibres drawn or extruded from bushings, nozzles or orifices by means of a solid heat sink, e.g. cooling fins
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
- C03B37/02—Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/08—Bushings, e.g. construction, bushing reinforcement means; Spinnerettes; Nozzles; Nozzle plates
- C03B37/09—Bushings, e.g. construction, bushing reinforcement means; Spinnerettes; Nozzles; Nozzle plates electrically heated
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
Description
<B>Verfahren und</B> Einrichtung <B>zum kontinuierlichen Spinnen</B> dünner <B>Fäden aus</B> Kieselsäure. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum konti- nuierlielien Spinnen dünner Fäden aus Kie selsäure. Die bisher verwendeten Verfahren zur Herstellung von dünnen Fäden mit einem Durchmesser von zum Beispiel unter 0,01 mm aus Kieselsäure, z. B. Quarz, sind sehr um stündlich und kostspielig, so dass sie nur eine eng begrenzte Anwendung erfahren konnten. Erwähnt sei beispielsweise die Verwendung solcher Fäden zur Aufhängung von Spulen oder dergleichen in hochempfindlichen elek- t.rischen llessinstrumenten mit Spiegelable- 5ung. Infolge der vorzüglichen, zum Teil einzig artigen physikalischen und chemischen Eigen schaften würden sich Gespinste aus zu sehr feinen Fäden gezogener Kieselsäure hervor- ragend zur Herstellung von Seilen, Geweben und dergleichen eignen, die alle guten Eigen schaften des Quarzes aufweisen, wie praktisch keine elastische Nachwirkung, eine hohe Zug festigkeit und Beständigkeit gegen atmosphä rische Einflüsse. Dies setzt jedoch voraus, dass es möglich ist, auf rationelle Weise Fäden in kontinuierlichem Verfahren aus geschmol zener oder zum mindesten plastisch gemachter Kieselsäure zu ziehen. Erfindungsgemäss lässt sich dies nun da durch erreichen, dass Kieselsäure in einem Cefäss, das eine Temperatur von 2000 C aus halten kann, unter Druck durch Wärme min destens plastisch gemacht und dann durch eine Öffnung im Gefäss hindurchgedrückt wird, wobei ein angetriebener Haspel den ge bildeten Faden aus- und abzieht. Die Schmelzung oder Erweichung unter hohem Druck ist notwendig, um die starke Sublimation der Kieselsäure, die vor dem Schmelzpunkt eintritt, zurückzuhalten. Die Erhitzung kann zum Beispiel mit Wider standsheizung, mit Hochfrequenzheizung oder mit dem elektrischen Lichtbogen erfolgen. Be sonders der letztere eignet sich dafür gut. Bei einem Durchführungsbeispiel des Verfahrens wird infolge des hohen Druckes von 10 atü der Spannungsabfall im Lichtbogen ein Viel faches desjenigen bei Atmosphärendruck; man kann deshalb mit geringeren Stromstär ken bei der gleichen Leistung arbeiten, wo durch die Stromdurchführungen in den Druckofen einfacher werden. Um mit einer geringen Motorenleistung für den Antrieb des Haspels auszukommen, , empfiehlt es sich, das Spinnen im Vakuum vorzunehmen. Dadurch wird ferner erreicht, dass der dune Fäden durch die um den schnell drehenden Flaspel auftretenden Luftwirbel nicht zerrissen oder fortgeschleudert wird. Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es bedeutet 1 den Schmelztiegel, der ziun Beispiel aus Wolfram bestehen kann und einen verstärkten Boden 2 mit einer Öffnung 3 aufweist. Der Durchmesser der Öffnung be trägt vorzugsweise etwa einige Zehntelmilli meter, hängt jedoch von der Temperatur und dem Druck im Schmelztiegel ab. Mit 4 ist die Schmelze bezeichnet, mit 5 eine elektrische Stromeinführung durch die druckdichte Iso lation 6, mit 7 die Lichtbogenelektroden aus zum Beispiel Wolfram, die zur Heizung die nen. Als Strahlungsschutz dienen drei 'Zylin der 8 aus Molybdänblech. Der Schmelztiegel 1 ist auf eine Platte 9 aufgebaut, die zur Küh lung von Kühlmittel durchströmte Kanäle 10 besitzt. Die Platte besteht vorzugsweise aus einem korrosionsfesten und wärmebeständigen Metall, z. B. Chromnickelstahl. -Der Schmelz tiegel 1 mit dem Strahlungsschutz und den Lichtbogenelektroden ist von einem druck festen Gehäuse 11 aus zum Beispiel Stahlguss umgeben, das mit einem nicht dargestellten Kühlmantel für Wasser-, Luft- oder Ölküh lung versehen ist. Auf dem für Innendruck vorgesehenen Gehäuse 11 ist druckdicht be festigt das Vorratsgefäss 12, das mit. dem In nern des Gehäuses 11 zwecks Druckausglei ehes durch ein Rohr 13 verbunden ist. Im Vor ratsgefäss 12 herrscht somit der gleiche Druck wie im Schmelztiegel. Ein Schneckentrieb 14 regelt den Nachschub des Schmelzgutes 15 aus dem Vorratsgefäss 21 in den Tiegel 1. Der Antrieb der Schnecke 14 erfolgt über die Rolle 16 von einem nicht gezeichneten Motor aus. Unterhalb der Platte 9 ist ein Vakuum gehäuse 17 angebracht, in welchem sich der Haspel 19 mit seinem Antriebsmotor 18 zum Aus- lind Abziehen. des gebildeten Fadens be findet. Die elektrischen Anschlüsse 20 für den Motor 18 sind vakuumdicht und isoliert durch die Wandung des Gehäuses 17 eingefügt. Der Motor 18 wird, damit eine grössere Tourenzahl erreicht und seine Abmessungen klein gehal ten werden können, zweckmässig mit hoher Frequenz, z. B. 200 Hz, betrieben. Um eine bessere Kühlung des Motors zu erzielen, ist es unter Umständen vorteilhaft, den Motor ausserhalb des Vakuumgehäuses 17 anzuord nen. In diesem Falle kann dann als Antrieb auch ein Gleichstrommotor verwendet werden. Innerhalb des Druckgehäuses 11 wird beim Arbeiten ein hoher Druck, z. B. von 10 atü, erzeugt. Als Druckgas dient hierbei mit Vor teil Stickstoff. Das Vakuum im Gefäss 17 wird mit einem an sich bekannten und nicht dar gestellten Unterdruckerzeuger, z. B. einer Va kuumpumpe, aufrechterhalten. Es braucht kein Hochvakuum zu sein; es genügt für den vorliegenden Zweck schon ein Vakuiun mit einem Druck von etwa 5 mm IIg. Das Spinnen im Vakuum hat weiter den Vorzug, da.ss der Schmelztiegel 1 am Boden nicht oxydiert wird. Das durch die Hitze von etwa 1900 C oder darüber geschmolzene oder plastisch gewor dene Schmelzgut 4 dringt unter dem genann ten Überdruck durch die untere Öffnung 3 im Tiegel 1 und wird von der Haspel 19 auf genommen und zu einem dünnen Faden aus gezogen. Um besonders rationell arbeiten zu können, kann der Boden 2 des Tiegels 1 auch finit meh-, reren Öffnungen 3 versehen werden, damit gleichzeitig zwei oder mehr Fäden abgezogen werden können. Ferner können noch Mittel zur Fadenführung für den Haspel vorgesehen werden. Solche Vorrichtungen sind aus der Spinnereitechnik bekannt. Es hat sieh gezeigt, dass es mit dem be schriebenen Verfahren möglich ist, in konti nuierlicher Weise Fäden von nahezu beliebig dünnem Durchmesser und beliebiger Länge zu erhalten, wobei durch die Temperatur des Schmelzgutes 4, das mindestens plastisch ge macht werden muss, und die Umfangsge schwindigkeit des Haspels 19 die Dicke des Fadens in weiten Grenzen variiert werden kann. So erhält man zum Beispiel bei einer Temperatur von 1950 C und 12000 Umdre hungen je Minute des Haspels und bei einem Haspel-Aussendurchmesser von 150 mm ent sprechend einer minimalen (Anfangs-)Um- fangsgeschwindigkeit von ungefähr 94 Meter je Sekunde einen Faden mit einem Durch messer von 0,001 bis 0,002 mm.
Claims (1)
- PATEN TANSPRL CHE I. Verfahren zum kontinuierlichen Spin nen dünner Fäden aus Kieselsäure, dadurch gekennzeichnet, dass Kieselsäure in einem CTe- fäss, das eine Temperatur von 2000 C aus halten kann, unter Druck durch Wärme zum mindesten plastisch gemacht und dann durch eine Öffnung im Gefäss hindurchgedrückt wird, wobei ein angetriebener Haspel den ge bildeten Faden aus- und abzieht.IL Einrichtung zur Ausübung des Verfah rens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch ein in einem für Innendruck vorgese henen Druekgehäuse untergebrachtes Schmelz gefäss für die Kieselsäure mit einer Öffnung im Boden, ein auf dem Druekgehäuse ange ordnetes und mit dessen Innern verbundenes Vorratsgefäss und ein unterhalb des Druck gehäuses angebrachtes Spinngehäuse, in wel- ehem sieh der Haspel zum Abziehen des Fa dens befindet. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Abziehen des Fadens im Vakuum erfolgt. 2.Verfahren nach Patentanspnich I, da durch gekennzeichnet, dass die Kieselsäure auf mindestens 1900 C erhitzt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Kieselsäure elektriseh erwärmt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Erwärmung der Kieselsäure bei einem Druck von minde stens 10 atü erfolgt. 5. Verfahren nach Unteranspruch 4, da dureh gekennzeichnet, dass die Erwärmung mittels eines elektrisehen Lichtbogens erfolgt. 6. Einrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmelz gefäss von einem Strahlungsschutz umgeben ist.7. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass im Vorratsgefäss ein Schneckentrieb zur gleichmässigen Förde rung der Kieselsäure in das Schmelzgefäss vor gesehen ist. B. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmelz gefäss auf einer Platte angeordnet ist, die Kühlkanäle aufweist. 9. Einrichtung nach Unteranspruch 8, da durch gekennzeichnet, dass auch das Druck gehäuse gekühlt ist. 10. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Spinn gehäuse mit einem Unterdruckerzeuger ver bunden ist. 11.Einrichtung nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor für den Antrieb des Haspels im Spinngehäuse an geordnet ist. 12. Einrichtung nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor zum Antrieb des Haspels ausserhalb des Spinn gehäuses angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH306592T | 1952-10-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH306592A true CH306592A (de) | 1955-04-30 |
Family
ID=4492870
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH306592D CH306592A (de) | 1952-10-03 | 1952-10-03 | Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Spinnen dünner Fäden aus Kieselsäure. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH306592A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0034109A1 (de) * | 1980-02-07 | 1981-08-19 | Wooding Corporation | Elektrischer Schmelzofen mit kontrollierbarer Atmosphäre |
-
1952
- 1952-10-03 CH CH306592D patent/CH306592A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0034109A1 (de) * | 1980-02-07 | 1981-08-19 | Wooding Corporation | Elektrischer Schmelzofen mit kontrollierbarer Atmosphäre |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2105522A2 (de) | Kristallzüchtungsanlage | |
DE3007377A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum tiegelfreien zonenschmelzen eines siliciumstabes | |
DE2915737A1 (de) | Amorphe metallegierung und baender daraus | |
DE69706589T2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung Silizium-Einkristallen | |
CH306592A (de) | Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Spinnen dünner Fäden aus Kieselsäure. | |
DE1667773C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Bordrähten | |
DE2854707C2 (de) | Vorrichtung zur thermischen Zersetzung gasförmiger Verbindungen und ihre Verwendung | |
DE1944504A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von fortlaufenden Siliciumcarbid-Draehten | |
DE1908473B2 (de) | Verfahren zum aushaerten von legierungen | |
DE1047276B (de) | Verfahren zur automatischen Regelung der Dicke und der Kapazitaet eines mit einem thermoplastischen Kunststoff umspritzten elektrischen Leiters | |
DE2414856C2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen einer Halbleiterverbindung, insbesondere Galliumphosphid | |
EP0448999A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lackdrähten mit Schmelzharzen | |
DE2319700C3 (de) | Verfahren zur Beeinflussung des radialen Widerstandsverlaufs in einem Halbleitereinkristallstab beim tiegellosen Zonenschmelzen und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens | |
DE544280C (de) | Verfahren zur Herstellung von Rohren oder von Ummantelungen | |
DE2135305C3 (de) | Verfahren zum Zonenschmelzen | |
AT220591B (de) | ||
AT349798B (de) | Zugeinrichtung | |
DE3718178A1 (de) | Verfahren zur herstellung von metallischen fasern und vorrichtung zu dessen durchfuehrung | |
DE102007006731A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zinkoxid-Einkristallen aus einer Schmelze | |
DE1945343C (de) | Anordnung zur Betriebsüberwachung einer elektrischen Maschine | |
DE910071C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Hochspannungskabels mit einer aus Kunststoffband gewickelten Isolierung | |
DE2823891C2 (de) | Vorrichtung zur Beeinflussung der Form der Phasengrenzflächen Fest/Flüssig beim Herstellen von versetzungsfreien Siliciumeinkristallstäben durch tiegelfreies Zonenschmelzen | |
DE1230150B (de) | Vorrichtung zur Erwaermung von Stoffbahnen, insbesondere von Textilien und Kunststoffen | |
DE3007416A1 (de) | Vorrichtung zum tiegelfreien zonenschmelzen eines siliciumstabes | |
AT201873B (de) | Verfahren zur Ermittlung der Lage des Kernes eines aus Kern und Mantel bestehenden Körpers |