Kosmetisches Präparat. Die Erfindung bezieht. sich auf ein kosme- iisches Präparat., wie Brillantine, Toiletten wasser und Parfüm, das mindestens eine gegen Sonnenlicht unstabile Komponente aufweist; das erfindungsgemässe Präparat ist da.dureh gekennzeichnet, dass es ausserdem Benzoyl- resorcin enthält.
Kosmetische Präparate, wie Brillantinen; Parfüme und Toilettenwasser, z. B. Rasier wasser, enthalten im allgemeinen einen Farb stoff, der ihnen eine für den Verbraucher an ziehende Färbung verleihen soll. Diese farb- stoffhaltigen Mischungen hatten bisher die -Neigung, unter Lichteinwirkung rasch auszu bleichen.
Dieses Verblassen ist mindestens teilweise eine Folge der Unbeständigkeit des harbstoffes gegen Sonnenlicht, und kann auch zum Teil eine Folge der Unbeständigkeit gewisser Bestandteile der verwendeten Par- füme sein, die in diesen Mischungen verwen- clet werden.
Es wurde gefunden, da.ss ein Zusatz von Benzoyl-resorein Kt kosmetischen Produkten der beschriebenen Art diesen Präparaten Farbbeständigkeit verleihen. Die Gegenwart dieses Zusatzes in farbstoffhaltigen kosmeti- sehen Präparaten stabilisiert deren Farbe in überraschend wirksamer 'Weise.
Versuche haben gezeigt, dass ein Anteil von 0,05 bis etwa 1 . Gew.o/o- Benzoyl-resorcin ge nügt, um eine sehr wirksame Stabilisierung der Farbe in kosmetischen Produkten der hier umschriebenen Art zu bewirken. Man könnte natürlich, noch mehr zusetzen, doch ist dies znr Erzielung des gewünschten Ergebnisses nicht, erforderlich und deshalb unwirtschaft lich. Im allgemeinen sind Mengen, die be trächtlich unter 1 /a liegen, wirksam. So kön nen z.
B. in Parfüme, Toilettenwasser, Rasier- Wasser und dergleichen Mengen im Bereich von etwa. 0,005 %. bis etwa, 0,25 0/0 Benzoyl- resorcin genügen.
Bei Brillantinen ist eine so geringe Menge wie 0,1% bereits genügend, doch können gewünschtenfalls leicht höhere Mengen zugesetzt werden.
Spezielle Ausführungsformen, der vorlie genden Erfindung werden nachstehend be schrieben.
EMI0001.0062
<I>Beispiel <SEP> I <SEP> (Toilettenwasser):</I>
<tb> Eine <SEP> Mischung <SEP> folgender <SEP> Zusammenset ziul
<tb> Gew.
<tb> Äthylalkohol <SEP> 54,800
<tb> Parfümöl <SEP> 1,000
<tb> Benzoyl-resorcin <SEP> 0,005
<tb> Wasser <SEP> 42,395
<tb> Glyzerin <SEP> 1;
800
<tb> FD <SEP> & <SEP> C <SEP> Blau <SEP> Nr.P<B>\</B>, <SEP> lichtempfindlich <SEP> Q. <SEP> S.
<tb> FD <SEP> & <SEP> C <SEP> Gelb <SEP> Nr. <SEP> 5, <SEP> lichtempfindlich <SEP> S.
<tb> 100,000
<tb> @\ <SEP> Die <SEP> Bezeichnung <SEP> @ FD <SEP> & <SEP> C <SEP> umschreibt <SEP> die
<tb> von <SEP> der <SEP> Food <SEP> und <SEP> Drug <SEP> Administration <SEP> in <SEP> den
<tb> <B>USA</B> <SEP> zugelassenen <SEP> Farbstoffe <SEP> für <SEP> Nahrungsmittel,
<tb> Arzneimittel <SEP> und <SEP> Kosmetika.
wird wie folgt. hergestellt: Ein übliches Veilchenparfümöl und Ben- zoyl-resorein werden im Alkohol gelöst. 'Was ser und Glyzerin werden zusammen gewogen und langsam der Alkohol-Paz-füm=Benzoyl- resorcia-Mischang zugesetzt. Dann setzt man die gewünschten Farbstoffe in den üblichen kleinen Mengen (Q. S.) zu, kühlt und filtriert. die Toilettenwassermischung.
Bei der Prüfiuzg zeigte das Produkt nach 20stündiger Belichtung im Fadeometer eine nur geringe Farbänderung. Eine Kontroll- probe, die ausser dem Benzoyl-resorein alle übrigen Bestandteile enthielt und gleich her gestellt wurde, verblasste unter den gleichen Bedingungen vollständig.
<I>Beispiel</I> II (Parfüm): Eine Mischung der folgenden Zusammen- setzung:
EMI0002.0021
Gew.
<tb> 'ithylalkohol <SEP> 87,995
<tb> Parfümöl <SEP> 12,000
<tb> Benzayl-resorein <SEP> 0,005
<tb> FD <SEP> & <SEP> C <SEP> Blau <SEP> Nr.1, <SEP> lichtempfindlich <SEP> Q. <SEP> S.
<tb> FD <SEP> & <SEP> C <SEP> Gelb <SEP> Nr. <SEP> 5, <SEP> lichtempfindlich <SEP> Q.
<SEP> S.
<tb> 100,000 wurde nach dem gleichen. Verfahren wie im Beispiel I beschrieben hergestellt. Die erhal tene Parfümmischung, die sieh<I>von</I> derjenigen des Beispiels 1 nur durch die Abwesenheit von Wasser und Glyzerin -Lind :
den Mehrgehalt an Alkohol und Parfümöl unterseheidete, zeigte bei Belichtung im Fadeometer einen hohen Grad der Farbbeständigkeit gegenüber einer Kontrollprobe ohne Benzoyl-resorein.
<I>Beispiel</I> III <I>(Rasierwasser)</I> Eine Mischung folgender Zusammenset- zung:
EMI0002.0039
Gew.
<tb> Äthylalkohol <SEP> 54,800
<tb> Parfümöl <SEP> 0,500
<tb> Benzoyl-resorein <SEP> 0,005
<tb> Borsäure <SEP> (Antiseptikum) <SEP> 0,250
<tb> Wasser <SEP> 42,445
<tb> Glyzerin <SEP> 2,000
<tb> FD <SEP> & <SEP> C <SEP> Blau <SEP> Nr.1, <SEP> lichtempfindlich <SEP> Q. <SEP> S.
<tb> FD <SEP> & <SEP> C <SEP> Gelb <SEP> Nr. <SEP> 5, <SEP> lichtempfindlich <SEP> Q.
<SEP> S.
<tb> 100,000 wird .im wesentlichen wie iln Beispiel I be schrieben hergestellt, mit dem Unterschied, dass die Borsäure zuerst dem Wasser zeit dem Glyzerin zugesetzt wird. Die Fadeometerprü- fung dieses Rasierwassers ergibt. eine ausge- zeichnete Farbstabilität im Vergleich mi einer sonst gleichen, aber kein Benzoyl-resorcin ent haltenden Mischung.
Beispiel <I>IV:</I> Eine Brillantine der folgenden gewichts- mässigen Zusammensetzung:
EMI0002.0055
5,00 <SEP> % <SEP> Prapylenglykol-monolaurat.
<tb> 0,20 <SEP> % <SEP> Benzoyl-resorcin
<tb> 1,13 <SEP> 0/0 <SEP> Parfüm
<tb> 89,67 <SEP> %, <SEP> Mineralöl <SEP> (raffiniertes <SEP> Weissöl)
<tb> 2,00 <SEP> 0/0 <SEP> FD <SEP> & <SEP> C <SEP> Gelb <SEP> Nr. <SEP> 3, <SEP> lichtempf'indlieh
<tb> (0,1o/oige <SEP> Lösung <SEP> in <SEP> Mineralöl)
<tb> 2,00 <SEP> %0 <SEP> FD <SEP> & <SEP> C <SEP> Orange, <SEP> lichtempfindlich
<tb> (0,1%ige <SEP> Lösung <SEP> in <SEP> Mineralöl)
<tb> <B>100,0011/0</B> wurde wie folgt hergestellt:
Das Benzoyl-resorcin und das Parfüm wur den im Propylenglykol-monolaurat gelöst und die Mischung im 1VTineralöl gelöst. Hierauf -wurden die beiden Farbstoffe zugegeben und gerührt. Nach 24 Stunden im Fadeometer blieb die Brillantine klar, und die Farbe hatte sieh nur iganz leicht verändert.
Eine in genau gleicher Weise, jedoch ohne Benzoyl-resorcin und Propylenglykol-mono- laurat hergestellte Brillantine zeigte nach 24 Stunden im Fadeometer einen dunkelbraunen Niederschlag, so da.ss das Produkt nicht mehr verkäiülich war.
Die Funktion des Propylenglykol-mono- laurats ist die eines Lösungsvermittlers, d. h. es ist ein gegenseitiges Lösungsmittel für das Mineralöl und das Benzoyl-resorcin. An seiner Stelle oder zusammen mit ihm kann. man irgendein anderes Lösungsmittel verwenden, in dem das Benzoyl-resorein löslich ist und das seinerseits wiederum in der Mineralöl- grimdlage .der Brillantine löslich ist. Solche geeignete Lösungsmittel sind z.
B. Glyzerin- tririeinoleat, Oetadeeylalkohol und Cyelo- hexanon. In gewissen Fällen kann es erwünscht sein, der Brillantinemischung eine kleine Menge Pflanzenöl, wie Mandelöl, Olivenöl, Ricinusöl, Pfirsichkernöl, einzuverleiben, wenn ein zu sätzlicher tonischer Effekt auf die Haut ge wünscht wird. Die Natur der verwendeten Farbstoffe und Parfüme ist natürlich nicht kritisch.
Den Parfüm wählt man so; dass, falls -vorhanden, unerwünschte Gerüche der übri gen Komponenten überdeckt werden.
Die Farbstoffe sollten in dem das kos metische Produkt bildenden Träger löslich sein. So ist es bei Brillantinen, empfehlens- wert., öllösliche Farbstoffe und Parfüme zu verwenden; für Toiletten- und Rasierwasser solche, die in wässerigem Alkohol löslich sind.
Im Toilettenwasser usw, kann man andere Lösungsmittel als Äthylalkohol verwenden, doch werden alkoholische Lösungsmittel all gemein bevorzugt, und von diesen eignet sich der Äthylalkohol besonders zur Verwendung in solchen Mischungen.
Es hat sich ferner gezeigt, da.ss die Ben- zoyl-resorcin enthaltenden kosmetischen Pro dukte auch als Lichtschutzmittel gegen Son nenbrand geeignet sind. Das Benzoyl-resorcin wirkt offenbar als Absorptionsmittel für Ultraviolettstrahlen und hindert diese schäl liehen Strahlen an der Verbrennung der Haut.
Diese Eigenschaft des Benzoyl-resorenzusatzes äussert sich in gleicher Weise in Brillantinen, Toilettenwasser., Parfümen, Rasierwasser usw., d. h. sie verhindert die verschlechternde Wir kung der UV-Strahlen auf die darin enthal tenen Farbstoffe und stabilisiert sie dadurch gegen das Ausbleichen.