Maschine zum Schneiden .von Blech. Die Erfindung bezieht sich auf eine Ma sehine zum Schneiden von Blech, welche mit zwei gegeneinander arbeitenden Schneide- @verkzeugen, einem Ober- und einem Unter messer, versehen ist, von denen das beweg liche Schneidewerkzeug von einem Kniehebel mit einem am Maschinengestell und einem am Werkzeughalter befestigten Gelenkzapfen betätigt wird, wobei dem dritten, schwingen den Gelenkzapfen des Kniehebels eine Hin- und Herbewegung, z. B. durch eine Pleuel stange, erteilt wird.
Bei bekannten Maschinen dieser Art kann der feste Punkt des Knie- liebels in zwei Endlagen umgestellt werden, nämlich eine Arbeitslage, wo der Werkzeug- lialter sieh so bewegt, dass die beiden Messer sich verhältnismässig nahe aneinander befin den und eine Freilage, wo die Messer sich in einem grösseren Abstand voneinander be finden, so dass das Werkstück zwischen die Messer frei eingeführt werden kann.
Diese Umstellung wird in bekannter Weise durch Verstellung des unbeweglichen Zapfens des (-lelenksystems, der exzentrisch gelagert ist, ausgeführt, wodurch der genannte Gelenk zapfen dazu gebracht werden kann, eine obere uriwirksame und eine untere Arbeitslage ein zunehmen. Bei dieser Anordnung kann die Hublänge in der Arbeitslage des Werkzeug halters nicht geändert werden.
Beim Schneiden von verschiedenen Blech stärken und verschiedenem Material ist es wünschenswert, die Hublänge und die Hub zahl des beweglichen Messers innerhalb ge- wisser Grenzen regeln zu können. Bei einer bekannten Maschine der angegebenen Art, bei welcher der obere Gelenkzapfen im Ma schinengestell fest angeordnet ist, wird die Regelung dadurch ausgeführt, dass die Grösse der Bewegung des schwingenden Gelenkzap fens nach beiden Seiten von der durch die zwei äussern Gelenkzapfen verlaufenden-Ebene aus variiert wird. Es wird die Bewegung dabei so eingestellt, dass im einen Fall der schwin gende Gelenkzapfen symmetrisch beiderseits der betreffenden Ebene und in dem andern Fall hauptsächlich auf der einen Seite der betreffenden Ebene schwingt.
Dabei wird vorausgesetzt, dass die angreifende Pleuel stange am gemeinsamen Zapfen der Gelenke mit unveränderlicher Amplitude und Fre quenz arbeitet. Im ersten Fall wird eine resul tierende Messerbewegung mit kleinem Hub und einer gewissen Frequenz, im zweiten Fall ein grösserer Hub des Messers mit um die Hälfte niedrigerer Frequenz erzielt. Das ge nannte Bewegungsverhältnis ist bei vorher bekannten Maschinen dadurch herbeigeführt worden, dass der schwingende Gelenkzapfen des Kniehebels von einer Pleuelstange be tätigt wird, deren anderer Endpunkt vermit tels eines auf einer unbeweglichen Welle um laufenden Zapfens eine Kreisbahn beschreibt und deren Länge auf geeignete Weise ge ändert wird.
Die gleiche Wirkung ist auch dadurch erzielt worden, dass die Drehungs achse des vom Kniehebel entfernten. Pleuel- stangenendes in verschiedene Entfernungen von der durch die äussern Gelenkzapfen des Kniehebels verlaufende Ebene gebracht wird. In diesen beiden Fällen müssen besondere An ordnungen am Pleuelstangenantrieb getroffen werden, um die Umstellung der Hublänge des Messers zu ermöglichen.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Ma schine zum Schneiden von Blech mit einer vereinfachten Vorrichtung zum Umstellen der Hublänge und ist dadurch gekennzeichnet, da.ss der am Maschinengestell vorgesehene Gelenkzapfen in zwei in bezug auf die Bewe gungsrichtung des Werkzeughalters seitlich verschobenen Lagen fest einstellbar ist, derart, dass die untere Endlage des Gelenkzapfens des Werkzeughalters in beiden Lagen des erst genannten Gelenkzapfens die gleiche ist.
In der beigefügten Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Bild des Bewegr igsmechanismus.
Fig. 2 zeigt denselben Mechanismus in einer andern Lage.
Fig.3 und 4 zeigen in Stirnansicht und Längsschnitt die Lagerung des festsitzenden Gelenkzapfens des Kniehebels.
Auf der ortsfesten, gleichförmig drehenden Welle 1 des Antriebsmotors läuft eine Kur belscheibe mit dem Mittelpunkt 1 und dem Radius B um. An derselben befindet sich ein Zapfen ?, an dem eine Pleuelstange L an gelenkt ist, welche mit dem schwingenden Ge lenkpunkt 3' des Kniehebels 15 verbunden ist, wobei der Punkt ö im Betrieb die Endlage 3, 4 einnimmt, die annähernd im Abstand 2R voneinander sich befinden. Mit 5 ist der obere, feste Gelenkpunkt des Kniehebels bezeichnet, während 6 den untern, senkrecht geführten Gelenkpunkt in seiner niedrigsten, 7 in seiner obersten Lage bezeichnet.
Der Gelenkpunkt 5 ist oben am Maschinengestell, wie. nachher bei der Erläuterung der Fig. 3, 4 dargelegt wird, verstellbar angeordnet, während der Gxelenk- punkt 6 im Obermesserhalter zum Antrieb des Obermessers angeordnet ist, wobei er im Un tergestell derart, senkrecht geführt wird, dass das Obermesser in seiner Längsrichtung ver- schoben wird. Gemäss Fig. 1 bewegt sich der Schwingungspunkt des Kniehebels in verschie dene Entfernungen von der vertikalen Ebene E durch die Punkte 5 und 6, d. h. die Punkte 3, 4 befinden sich in verschiedener Entfer nung von dieser Ebene.
Dies ergibt einen ver hältnismässig langen Arbeitshub 6 bis 7 und einen sehr kurzen zusätzlichen Rückhub 6 bis 9 des sich vertikal bewegenden Werkzeughal ters, wobei sich der Zapfen<B>'</B>aus der Lage '?' in die Lage ?" bewegt hat. Der feste Gelenk punkt 5 ist exzentrisch gelagert und kann somit durch Drehung des entsprechenden La gerzapfens aus der Lage 5" nach dem Punkt 8 verlagert werden, wobei der ganze Kniehebel gehoben wird, so dass das Obermesser sich in einer grösseren Entfernung vom entspre chenden festsitzenden Untermesser (nicht. ge zeigt) bewegen wird. Das Obermesser arbeitet in dieser Lage des Punktes 5 in Freilage, und die Werkstücke können bei angetriebenem Obermesser zwischen die Ober- und Untermes ser eingeführt werden.
Fig. \? zeigt den festen Gelenkpunkt 5 in eine weitere Lage 5' umgestellt, was durch wei tere Drehung des exzentrisch angeordneten La gerzapfens erreicht worden ist. Die Lagen 5' und 5" sind in bezug auf die vertikale Bewe gungsrichtung des Werkzeughalters seitlich verschoben. Die Lage 5' ist. hier so abgepasst, dass die untere Endlage 6' des bewegliehen äussern Gelenkpunktes 6 in beiden Lagen 5" und 5' des festen Gelenkpunktes die gleiche wird. Der feste Gelenkpunkt wird gleichzeitig- im Verhältnis zu den übrigen, unveränderten Teilen des Systems gegenüber der Lage 5" bzw.
8 seitlich verschoben, wobei die Ebene zwischen den äussern Punkten 5' und 6' des Kniehebels beispielsweise symmetrisch zu den Aussenlagen 3' und 4' des schwingendem Gelenkpunktes 3 sich befindet, welche letztgenannten Lagen praktisch genommen eine unveränderte Lage zur Ebene E durch 5 und 6' haben. Dadurch wird ein kürzerer Arbeitsbub des Werkzeug halters gleich dem Abstand zwischen den Punkten 6' und 7' erreicht.
Im Vergleich zum Fall gemäss Fig. 1 wird das Obermesser mit doppelter Hubfrequenz bewegt, indem das NVerkzeug für jede hin und her gehende Be wegung der Pleuelstange L, d. h. eine Bewe gung des Punktes 3 von 3' nach 4' und zurück von 4' nach 3', zwei volle Arbeitshübe von T nach 6' durchführt. Das Untermesser ist im Gestell fest angeordnet, während das Ober- iiiesser vom Kniehebel angetrieben wird.
Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist der festsitzende Gelenkzapfen 10, der den erwähn ten Gelenkpunkt 5 bildet, mit einem Bedie nungshebel 11 versehen, der in einer Nut 20 in dein einen Lagerteil 12 des Zapfens 10 um einen Vorstecknagel 13 gedreht werden und in gewünschter Lage den Zapfen verriegeln kann dadurch, dass derselbe in eine von drei um 90 Winkel verschobene Ausnehmungen 14 im La gergehäuse des Zapfens eingeklappt wird. Der Zapfen 10 ist. mit den Teilen 12, 21 im Gestell ?2 gelagert. Auf 10 ist der obere Kniehebelteil 15 drehbar gelagert. Die Anzahl fester Einstellungen kann mehr als drei sein.
Beispielsweise kann noch eine Arbeitslage zwischen den Lagen 5" und 8 an geordnet werden, wodurch eine gewisse Ände rung der untern Endlage 6' des beweglichen äussern Gelenkpunktes 6, d. h. der niedrigsten Lage des Werkzeughalters, erreicht werden kann. Das Einstellen des festsitzenden Gelenk zapfens kann auch mittels geradliniger Schie ber oder dergleichen geschehen. Beim Drehen des Hebels 11 bewegt sich die Axe des Zapfens 10 auf einem Kreis. Der Zapfen 10 kann aber reit derselben Umstellvorrichtung sowohl seit lich als in der Höhe verstellt werden.
Der Vorteil der gezeigten Ausführungs form liegt in erster Linie darin, dass sie die flublä.ngenumstellung in hohem Grade verein- faeht und das Heben des Obermessers und die Hubumstellung mit demselben Handhebel er- möglicht. Die Umstellung kann auch während des Betriebes der Maschine durch einen ein fachen Handgriff ausgeführt werden.