CH301785A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bier. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bier.

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CH301785A
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Holstein Kappert Maschine Gmbh
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Holstein & Kappert Maschf
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    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C7/00Preparation of wort
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description


  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bier.    Die Entfernung der Eiweissstoffe bzw. des       Trubes    aus der     Bierwürze    geschieht bei den  bekannten Verfahren entweder durch Sedi  inentieren auf dem Kühlschiff oder durch       Aussehleudern    in einer Zentrifuge oder durch  Filtrieren über Hopfen in einem Bottich mit  Siebboden oder schliesslich durch Filtrieren  über Tüchern oder dergleichen mit     Kiesel-        ir     oder Hopfen. als     Anschwemmasse.     



  Diese Verfahren haben Nachteile verschie  dener Art. Das Sedimentieren auf dem Kühl  schiff ist. ein zeitraubender Vorgang, der in  seiner Wirkungsweise von den jeweiligen     Wit:          terungsverhältnissen    abhängig ist. Die Kühl  schiffe haben einen grossen, Platzbedarf und  verursachen infolgedessen: hohe     Bauosten.     Mit der Abkühlung der Würze ist eine be  deutende     Wasserverdunstung    und     Infektions-          gefabr    verbunden. Der abgesetzte     Trub    bedarf  zur Gewinnung der darin. enthaltenen Würze       einer    Sonderbehandlung.  



  Das     Ausschleudern    des     Trubes    durch eine  Zentrifuge ist .ebenfalls eine     Sedimentation,     die jedoch in erheblich kürzerer Zeit und ohne  Infektionsgefahr     erfolgt.    Die     Mengenleistung     der     Zentrifugen    ist, aber gering und der  Kraftbedarf hoch.  



  Man ist weiter schon dazu übergegangen,  die Würze über dem gekochten Hopfen in  einem Bottich mit Siebboden zu filtrieren. Der       Trub    wird von der Hopfenschicht zurückge  halten. Das Verfahren nimmt wieder eine län  gere Zeit in     Anspruch:.    Es wird als nachteilig    angesehen, dass die Würze zu lange mit dem  Hopfen und Trab in Berührung bleibt.  



  Aus diesem Grunde wird die heisse Würze  in der Regel beim Ausschlagen durch einen       Hopfenseiher    geleitet, der nur den Hopfen       zurückhält.    Die Ausscheidung des     Trubes     durch Filtration der Würze stiess auf unüber  windliche Schwierigkeiten, da der     Trub    die  Filtertücher sehr schnell mit einer undurch  lässigen Haut. bedeckt. Um einen durchlässi  gen Filterkuchen zu erhalten, hat man dann  der Würze     Kieselgur    beigegeben.

   Dieses Ver  fahren hat den Nachteil, dass die     Kieselgur     während des Filtervorganges der Würze stän  dig in bestimmten Mengen zugegeben werden  muss, was besonderer Einrichtungen bedarf,  und dass der     Trub    als eiweissreiches Futter  mittel nicht mehr verwendet werden kann.  Nimmt man an.

   Stelle von     Kieselgur    fein ge  mahlenen Hopfen als Filterhilfsmittel, so kann  zwar der     Filterkuchen    noch zur     Fütterung     verwendet werden, ein Aussüssen des Filter  kuchens zur restlosen Auswertung der     Bitter-          stof        .fe    ist jedoch dann wegen der     Trubbestand-          teile,    die dem Bier einen kratzigen Geschmack  verleihen, nicht möglich.  



  Die vorliegende Erfindung ermöglicht nun,  diese Nachteile bekannter Verfahren zu be  seitigen; sie betrifft ein Verfahren zur Her  stellung von Bier, bei welchem die gehopfte  Bierwürze durch Filtration geklärt wird. Das       erfindungsgemässe    Verfahren ist dadurch ge  kennzeichnet,     da.ss    die Würze mit in Blätter      und     Fasern    zerrissenem Hopfen gekocht und  dann über einen Kessel ausgeschlagen wird,  in dem die Hopfenblätter absinken, während  die Hopfenfasern in der Flüssigkeit schweben,  und dass gleichzeitig der grösste Teil der  Würze über im Kessel eingebaute Filterrah  men, von deren Gewebe die Hopfenfasern und  der     Tiub    zurückgehalten werden, abgezogen  wird,

   worauf die restliche Würze durch ein  im untern Teil des Kessels angeordnetes  Filter, auf das sich die Hopfenblätter auf  legen, abgezogen wird.  



  Ferner betrifft die Erfindung eine Vor  richtung zur Durchführung dieses Verfah  rens, welche gekennzeichnet ist durch ein Kes  selfilter mit. einem     Filter    im     untern    Teil  des Kessels und einem     Auslass    für die klare  Würze. Dabei kann das genannte Filter eben  oder rohrförmig sein.  



       Um    von Anfang an eine klare Würze zu  erzielen, kann man vor Beginn     d'er        eigent-          liehen        Würzefiltration    eine dünne Schicht fei  ner Hopfenfasern mit Wasser an die Filter  rahmen herantragen und erst im Anschluss  daran die zu filtrierende Würze, welche mit  Hopfenblättern und Hopfenfasern vermischt  ist, in den Filter einleiten.  



  Im untern Teil des Behälters ist zweck  mässig ein     Sammelrohr    angeordnet. Die Filter  rahmen weisen vorzugsweise mit einer kegel  förmigen Gummidichtung versehene Auslauf  zapfen auf, die in     kegelige        Bohrungen    einer  am     Sammelrohr    angebrachten. Verstärkungs  leiste passen.  



  Bei der Durchführung des erfindungs  gemässen Verfahrens werden die Vorgänge  ausgenutzt, die sich aus dem Gesetz von Stolzes  ergeben. Danach setzen sich beim Sedimentie  ren von Schwebeteilchen in einer Flüssigkeit  die grösseren Teile zuerst auf .dem Boden ab,  während die feineren Teile länger in der  Schwebe bleiben.  



  In der Zeichnung sind     verschiedene    zur  Durchführung des Verfahrens geeignete Kes  selfilter dargestellt. Es zeigen:       Fig.    1 einen Längsschnitt durch einen  Kessel mit     Würzefilter,            Fig.    2     eilten    Längsschnitt durch eine An  ordnung zur     Filtration    mit stehenden Filter  rahmen     und    einem ebenen Bodenfilter im  Kessel,       Fig.    3 einen Querschnitt durch den     Kessel     gemäss     Fig.        \?,          Fig..1    und 5 Details eines röhrenförmigen  Bodenfilters,

         Fig.    6 einen Filterrahmen mit Sammelrohr  und.  



       Fig.7        Einzel'heitfen    der     Verbindung-    zwi  schen Filterrahmen und Sammelrohr.  



  Die     Würzefilteranlage    gemäss     Fig.1    be  steht aus einem geschlossenen, stehenden Kes  sel 1 mit, der     Einlassstelle        ?,    die in etwa     1/1     der Höhe des Kessels     angeordnet    ist, und dem       Auslass    3 im trichterförmigen Boden 4. Im  Kessel befinden sich senkrecht     angeordnete     Filterrahmen. 5, die auf dem Sammelrohr 6  stehen. Vom Sammelrohr des Filters führt  das Rohr 7 zum Kühler.

   Der Kessel wird  durch einen     Deekel    8     abgesclll'ossen.    Aus     dem          trichterförmigen    Boden     -1    führt ein Rohr 9  in das Rohr 7.  



  Die Anordnung gemäss den     Fig.        \?    und 3  umfasst ebenfalls einen Kessel 1 mit Einlass 2  und     Auslass    3 im trichterförmigen Boden 1.  Im Kessel befinden sieh senkrechte Filter  rahmen 5, die auf einem Sammelrohr 6 .stehen.  Der Kessel 1 ist. durch einen Deckel 8 abge  schlossen.  



  In dem trichterförmigen Boden 4 des Kes  sels ist das ebene Bodenfilter 10 angeordnet.  Zur Aufnahme des     Filters   <B>10</B> dient ein Ring  12; die Würze tritt durch einen Stutzen 13  aus. Für die     Einführung    eines     rohrförmigen     Filters in den Boden 4 ist ein     Mundstück        1-1     vorgesehen.  



  In den     Fig.    4 und 5 ist ein rohrförmiges  Filter 11 im Boden 4 dargestellt. Es wird mit  seinem freien Ende von einem Lager 15 ge  halten. Der     Austrittsstutzen    16 für die Würze  befindet sieh am     lIundstüek    14.  



  Die     Fig.    6 und. 7 zeigen Einzelheiten der  Verbindung zwischen Filterrahmen 5 und  Sammelrohr 6 im Kessel 1.  



  Das     oberhalb    des     Bodenfilters        befindliche     Sammelrohr 6 ist mit einer Verstärkungsleiste      18     versehen.    Auf dem Sammelrohr stehen die  Filterrahmen 5 mit dem Auslaufzapfen 19,  über den ein     kegeliger        Dieht.ungsgunmi    20  gezogen ist.. Dieser Dichtungsgummi ist in  die     kegelige        Bohi¯iing    der Verstärkungsleiste  18     eingepasst.     



  Die     Durchführung    des erfindungsgemässen  Verfahrens gestaltet sich zum Beispiel wie  folgt:  Die Würze wird zusammen mit dem Hop  fen durch die     Einlassstelle    2 in den Kessel 1  geleitet, worin sie nach oben steigt. Die Auf  steiggeschwindigkeit     wird:    gerade so gross ge  wählt,     class    sich die feineren Schwebeteilchen,  das heisst der     Trub    und die     Hopfenfasern,     nicht nach unten absetzen, sondern von der  Würze an die Filterrahmen 5 angeschwemmt  werden und hier einen Filterkuchen bilden.  Die grösseren Hopfenblätter setzen sich dage  gen auf dem Boden ab und füllen en Kessel  bis zur Unterkante der Filterrahmen an.

   Auf  diese Weise findet eine Trennung des     Trubes     und der Hopfenblätter statt, so dass die letz  teren in ihrer ursprünglichen Beschaffenheit  erhalten bleiben, also nicht mit     Trub    behaftet  und vermengt sind.  



  Der Filterkuchen auf den     Filterrahmen     trägt wesentlich zur Klärung der Würze bei.  Wird von Beginn der Filtration an eine klare       Würze    gewünscht, so kann man einen solchen  Filterkuchen dadurch erzielen, dass man zu  nächst eine     Aufschwemmung    von Hopfen  fasern in den     Filterkessel        pumpt    und das  Wasser dieser     Aufschwemmung    aus dem     Sam-          melrohr    ablaufen     lässt.     



  Nach dem Ausschlagen wird der Deckel  des Filterkessels geöffnet und jeder einzelne  Filterrahmen 5 herausgezogen. Die im untern  Teil     abgelagerten    Hopfenblätter können nun  mehr ausgesüsst werden. Die     Restwürze    und  das     Nachschwänzwasser    werden durch die  Rohrleitung 9 der     Hauptwürze    zugegeben,  Nach der     Reinigung    des Kessels 1 und der  Filterrahmen 5 werden diese wieder in den  Kessel 1 eingesetzt. Durch die konischen Dich  tungen auf den     Auslasszapfen    und die koni  schen Bohrungen in der Verstärkungsleiste    des Sammelrohres wird     zwangläufig    ein rich  tiger Sitz und eine gute Abdichtung erreicht.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren bringt  dem Brauer erhebliche Vorteile.  



  Die Filtration der     Würze    geht ungewöhn  lich schnell vonstatten, das heisst die Würze  ist in kürzester Frist vom Hopfen und     Trub     befreit. Gewonnen wird eine blanke und ste  rile Würze. Die Verwendung des in Blätter  und     Fasern        zerkleinerten        Hopfens    ermöglicht  eine stärkere     Wirkung    der     Bitterstoffe    und  damit eine Einsparung von Hopfen. Die Zu  gabe der     Hopfentreber    beim Einmaischen des  nächsten Sudes     verringert    den Schwand.

   Ein  zusätzlicher     Kraftbedarf    tritt nicht ein, da  der Filterdruck sehr gering sein kann und von  den üblichen     Ausschlagpumpern    bei richtiger  Anordnung der Anlage in der Regel ohne  weiteres überwunden werden     kann.    Die Nach  teile der bekannten Verfahren zur Klärung  der Bierwürze sind damit beseitigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜ CHE I. Verfahren zur Herstellung von Bier, bei welchem die gehopfte Bierwürze durch Fil tration geklärt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die MTürze mit in Blätter und Fasern zerrissenem Hopfen gekocht und dann über einen Kessel ausgeschlagen wird, in dem die Hopfenblätter absinken, während die Hopfen fasern in der Flüssigkeit schweben, und dass gleichzeitig der grösste Teile der Würze über im Kessel eingebaute Filterrahmen, von deren Gewebe die Hopfenfasern und der Trub zu rückgehalten werden,
    abgezogen wird', worauf die restliche Würze durch ein im untern Teil des Kessels angeordnetes Filter, auf das sich die Hopfenblätter auflegen, abgezogen wird. II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch ein Kesselfilter mit einem Filter im entern Teil des Kessels und einem Auslass für die klare Würze. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass vor Beginn der Würzefiltration eine dünne .Schicht feiner Hopfenfasern mit Wasser auf die Gewebe der Filterrahmen aufgeschwemmt. wird. '2. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass ein ebenes Fil ter im untern Teil des Kessels vorgesehen ist. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass ein rohrförmiges Filter im untern Teil des Kessels vorgesehen ist. 4.
    Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass für die Filter rahmen ein Sammelrohr vorgesehen ist, das mit einer kegelige Bohrungen aufweisenden Verstärkungsleiste versehen ist, und dass die Filterrahmen mit kegeligen Gummidichtungen versehene Auslaufzapfen aufweisen, welche in die Bohrungen der Verstärkungsleiste pas sen.
CH301785D 1950-05-19 1951-05-18 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bier. CH301785A (de)

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