Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bier. Die Entfernung der Eiweissstoffe bzw. des Trubes aus der Bierwürze geschieht bei den bekannten Verfahren entweder durch Sedi inentieren auf dem Kühlschiff oder durch Aussehleudern in einer Zentrifuge oder durch Filtrieren über Hopfen in einem Bottich mit Siebboden oder schliesslich durch Filtrieren über Tüchern oder dergleichen mit Kiesel- ir oder Hopfen. als Anschwemmasse.
Diese Verfahren haben Nachteile verschie dener Art. Das Sedimentieren auf dem Kühl schiff ist. ein zeitraubender Vorgang, der in seiner Wirkungsweise von den jeweiligen Wit: terungsverhältnissen abhängig ist. Die Kühl schiffe haben einen grossen, Platzbedarf und verursachen infolgedessen: hohe Bauosten. Mit der Abkühlung der Würze ist eine be deutende Wasserverdunstung und Infektions- gefabr verbunden. Der abgesetzte Trub bedarf zur Gewinnung der darin. enthaltenen Würze einer Sonderbehandlung.
Das Ausschleudern des Trubes durch eine Zentrifuge ist .ebenfalls eine Sedimentation, die jedoch in erheblich kürzerer Zeit und ohne Infektionsgefahr erfolgt. Die Mengenleistung der Zentrifugen ist, aber gering und der Kraftbedarf hoch.
Man ist weiter schon dazu übergegangen, die Würze über dem gekochten Hopfen in einem Bottich mit Siebboden zu filtrieren. Der Trub wird von der Hopfenschicht zurückge halten. Das Verfahren nimmt wieder eine län gere Zeit in Anspruch:. Es wird als nachteilig angesehen, dass die Würze zu lange mit dem Hopfen und Trab in Berührung bleibt.
Aus diesem Grunde wird die heisse Würze in der Regel beim Ausschlagen durch einen Hopfenseiher geleitet, der nur den Hopfen zurückhält. Die Ausscheidung des Trubes durch Filtration der Würze stiess auf unüber windliche Schwierigkeiten, da der Trub die Filtertücher sehr schnell mit einer undurch lässigen Haut. bedeckt. Um einen durchlässi gen Filterkuchen zu erhalten, hat man dann der Würze Kieselgur beigegeben.
Dieses Ver fahren hat den Nachteil, dass die Kieselgur während des Filtervorganges der Würze stän dig in bestimmten Mengen zugegeben werden muss, was besonderer Einrichtungen bedarf, und dass der Trub als eiweissreiches Futter mittel nicht mehr verwendet werden kann. Nimmt man an.
Stelle von Kieselgur fein ge mahlenen Hopfen als Filterhilfsmittel, so kann zwar der Filterkuchen noch zur Fütterung verwendet werden, ein Aussüssen des Filter kuchens zur restlosen Auswertung der Bitter- stof .fe ist jedoch dann wegen der Trubbestand- teile, die dem Bier einen kratzigen Geschmack verleihen, nicht möglich.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht nun, diese Nachteile bekannter Verfahren zu be seitigen; sie betrifft ein Verfahren zur Her stellung von Bier, bei welchem die gehopfte Bierwürze durch Filtration geklärt wird. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, da.ss die Würze mit in Blätter und Fasern zerrissenem Hopfen gekocht und dann über einen Kessel ausgeschlagen wird, in dem die Hopfenblätter absinken, während die Hopfenfasern in der Flüssigkeit schweben, und dass gleichzeitig der grösste Teil der Würze über im Kessel eingebaute Filterrah men, von deren Gewebe die Hopfenfasern und der Tiub zurückgehalten werden, abgezogen wird,
worauf die restliche Würze durch ein im untern Teil des Kessels angeordnetes Filter, auf das sich die Hopfenblätter auf legen, abgezogen wird.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vor richtung zur Durchführung dieses Verfah rens, welche gekennzeichnet ist durch ein Kes selfilter mit. einem Filter im untern Teil des Kessels und einem Auslass für die klare Würze. Dabei kann das genannte Filter eben oder rohrförmig sein.
Um von Anfang an eine klare Würze zu erzielen, kann man vor Beginn d'er eigent- liehen Würzefiltration eine dünne Schicht fei ner Hopfenfasern mit Wasser an die Filter rahmen herantragen und erst im Anschluss daran die zu filtrierende Würze, welche mit Hopfenblättern und Hopfenfasern vermischt ist, in den Filter einleiten.
Im untern Teil des Behälters ist zweck mässig ein Sammelrohr angeordnet. Die Filter rahmen weisen vorzugsweise mit einer kegel förmigen Gummidichtung versehene Auslauf zapfen auf, die in kegelige Bohrungen einer am Sammelrohr angebrachten. Verstärkungs leiste passen.
Bei der Durchführung des erfindungs gemässen Verfahrens werden die Vorgänge ausgenutzt, die sich aus dem Gesetz von Stolzes ergeben. Danach setzen sich beim Sedimentie ren von Schwebeteilchen in einer Flüssigkeit die grösseren Teile zuerst auf .dem Boden ab, während die feineren Teile länger in der Schwebe bleiben.
In der Zeichnung sind verschiedene zur Durchführung des Verfahrens geeignete Kes selfilter dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Kessel mit Würzefilter, Fig. 2 eilten Längsschnitt durch eine An ordnung zur Filtration mit stehenden Filter rahmen und einem ebenen Bodenfilter im Kessel, Fig. 3 einen Querschnitt durch den Kessel gemäss Fig. \?, Fig..1 und 5 Details eines röhrenförmigen Bodenfilters,
Fig. 6 einen Filterrahmen mit Sammelrohr und.
Fig.7 Einzel'heitfen der Verbindung- zwi schen Filterrahmen und Sammelrohr.
Die Würzefilteranlage gemäss Fig.1 be steht aus einem geschlossenen, stehenden Kes sel 1 mit, der Einlassstelle ?, die in etwa 1/1 der Höhe des Kessels angeordnet ist, und dem Auslass 3 im trichterförmigen Boden 4. Im Kessel befinden sich senkrecht angeordnete Filterrahmen. 5, die auf dem Sammelrohr 6 stehen. Vom Sammelrohr des Filters führt das Rohr 7 zum Kühler.
Der Kessel wird durch einen Deekel 8 abgesclll'ossen. Aus dem trichterförmigen Boden -1 führt ein Rohr 9 in das Rohr 7.
Die Anordnung gemäss den Fig. \? und 3 umfasst ebenfalls einen Kessel 1 mit Einlass 2 und Auslass 3 im trichterförmigen Boden 1. Im Kessel befinden sieh senkrechte Filter rahmen 5, die auf einem Sammelrohr 6 .stehen. Der Kessel 1 ist. durch einen Deckel 8 abge schlossen.
In dem trichterförmigen Boden 4 des Kes sels ist das ebene Bodenfilter 10 angeordnet. Zur Aufnahme des Filters <B>10</B> dient ein Ring 12; die Würze tritt durch einen Stutzen 13 aus. Für die Einführung eines rohrförmigen Filters in den Boden 4 ist ein Mundstück 1-1 vorgesehen.
In den Fig. 4 und 5 ist ein rohrförmiges Filter 11 im Boden 4 dargestellt. Es wird mit seinem freien Ende von einem Lager 15 ge halten. Der Austrittsstutzen 16 für die Würze befindet sieh am lIundstüek 14.
Die Fig. 6 und. 7 zeigen Einzelheiten der Verbindung zwischen Filterrahmen 5 und Sammelrohr 6 im Kessel 1.
Das oberhalb des Bodenfilters befindliche Sammelrohr 6 ist mit einer Verstärkungsleiste 18 versehen. Auf dem Sammelrohr stehen die Filterrahmen 5 mit dem Auslaufzapfen 19, über den ein kegeliger Dieht.ungsgunmi 20 gezogen ist.. Dieser Dichtungsgummi ist in die kegelige Bohi¯iing der Verstärkungsleiste 18 eingepasst.
Die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens gestaltet sich zum Beispiel wie folgt: Die Würze wird zusammen mit dem Hop fen durch die Einlassstelle 2 in den Kessel 1 geleitet, worin sie nach oben steigt. Die Auf steiggeschwindigkeit wird: gerade so gross ge wählt, class sich die feineren Schwebeteilchen, das heisst der Trub und die Hopfenfasern, nicht nach unten absetzen, sondern von der Würze an die Filterrahmen 5 angeschwemmt werden und hier einen Filterkuchen bilden. Die grösseren Hopfenblätter setzen sich dage gen auf dem Boden ab und füllen en Kessel bis zur Unterkante der Filterrahmen an.
Auf diese Weise findet eine Trennung des Trubes und der Hopfenblätter statt, so dass die letz teren in ihrer ursprünglichen Beschaffenheit erhalten bleiben, also nicht mit Trub behaftet und vermengt sind.
Der Filterkuchen auf den Filterrahmen trägt wesentlich zur Klärung der Würze bei. Wird von Beginn der Filtration an eine klare Würze gewünscht, so kann man einen solchen Filterkuchen dadurch erzielen, dass man zu nächst eine Aufschwemmung von Hopfen fasern in den Filterkessel pumpt und das Wasser dieser Aufschwemmung aus dem Sam- melrohr ablaufen lässt.
Nach dem Ausschlagen wird der Deckel des Filterkessels geöffnet und jeder einzelne Filterrahmen 5 herausgezogen. Die im untern Teil abgelagerten Hopfenblätter können nun mehr ausgesüsst werden. Die Restwürze und das Nachschwänzwasser werden durch die Rohrleitung 9 der Hauptwürze zugegeben, Nach der Reinigung des Kessels 1 und der Filterrahmen 5 werden diese wieder in den Kessel 1 eingesetzt. Durch die konischen Dich tungen auf den Auslasszapfen und die koni schen Bohrungen in der Verstärkungsleiste des Sammelrohres wird zwangläufig ein rich tiger Sitz und eine gute Abdichtung erreicht.
Das erfindungsgemässe Verfahren bringt dem Brauer erhebliche Vorteile.
Die Filtration der Würze geht ungewöhn lich schnell vonstatten, das heisst die Würze ist in kürzester Frist vom Hopfen und Trub befreit. Gewonnen wird eine blanke und ste rile Würze. Die Verwendung des in Blätter und Fasern zerkleinerten Hopfens ermöglicht eine stärkere Wirkung der Bitterstoffe und damit eine Einsparung von Hopfen. Die Zu gabe der Hopfentreber beim Einmaischen des nächsten Sudes verringert den Schwand.
Ein zusätzlicher Kraftbedarf tritt nicht ein, da der Filterdruck sehr gering sein kann und von den üblichen Ausschlagpumpern bei richtiger Anordnung der Anlage in der Regel ohne weiteres überwunden werden kann. Die Nach teile der bekannten Verfahren zur Klärung der Bierwürze sind damit beseitigt.
Method and device for the production of beer. The removal of the proteins or the lees from the wort is done in the known processes either by sedimentation on the refrigerated ship or by spinning out in a centrifuge or by filtering over hops in a vat with a sieve bottom or finally by filtering over cloths or the like with silica ir or hops. as a precoat.
These methods have disadvantages of various kinds. The sedimentation on the refrigerated ship is. a time-consuming process, the effectiveness of which depends on the respective weather conditions. The refrigerated ships require a lot of space and as a result cause: high construction costs. When the wort cools down, there is significant evaporation of water and infection. The sediment that has settled out is required to extract it. contained wort a special treatment.
The hurling out of the sediment by a centrifuge is also sedimentation, but it takes place in a considerably shorter time and without the risk of infection. The output of the centrifuges is, however, low and the power requirement high.
One has already proceeded to filter the wort over the boiled hops in a vat with a sieve bottom. The trub is held back by the hop layer. The procedure again takes a longer time :. It is considered a disadvantage that the wort remains in contact with the hops and trot for too long.
For this reason, the hot wort is usually passed through a hop strainer when it is knocked out, which only holds back the hops. The elimination of the sediment by filtering the wort encountered insurmountable difficulties, as the sediment quickly covered the filter cloths with an impermeable skin. covered. In order to obtain a permeable filter cake, kieselguhr was then added to the wort.
This process has the disadvantage that the kieselguhr must be added constantly in certain amounts to the wort during the filtering process, which requires special facilities, and that the lees can no longer be used as a protein-rich feed. One accepts.
Instead of kieselguhr finely ground hops as a filter aid, the filter cake can still be used for feeding, however, if the filter cake is used for the complete evaluation of the bitter substance, it is then because of the cloudy components that give the beer a scratchy taste lend, not possible.
The present invention now enables these disadvantages of known methods to be eliminated; it relates to a process for the manufacture of beer, in which the hopped wort is clarified by filtration. The inventive method is characterized in that the wort is boiled with hops torn into leaves and fibers and then knocked out over a kettle in which the hop leaves sink while the hop fibers float in the liquid, and that at the same time most of the Wort is drawn off through filter frames built into the kettle, from the fabric of which the hop fibers and the sugar are retained,
whereupon the remaining wort is drawn off through a filter located in the lower part of the kettle on which the hop leaves are placed.
The invention also relates to a device for carrying out this method, which is characterized by a Kes self-filter. a filter in the lower part of the kettle and an outlet for the clear wort. The said filter can be flat or tubular.
In order to achieve a clear wort right from the start, a thin layer of fine hop fibers with water can be applied to the filter frame before the actual wort filtration and only then can the wort to be filtered, which is mixed with hop leaves and hop fibers is to feed into the filter.
In the lower part of the container, a manifold is conveniently arranged. The filter frame preferably have a cone-shaped rubber seal on the outlet spigot, which is attached to the collecting tube in conical bores. Fit reinforcement bar.
When carrying out the process according to the invention, the processes that result from the law of pride are used. Thereafter, when suspended particles settle in a liquid, the larger parts settle first on the bottom, while the finer parts remain in suspension for longer.
In the drawing, various Kes self-filters suitable for carrying out the method are shown. 1 shows a longitudinal section through a kettle with wort filter, FIG. 2 a hasty longitudinal section through an arrangement for filtration with an upright filter frame and a flat bottom filter in the kettle, FIG. 3 shows a cross section through the kettle according to FIG. Fig. 1 and 5 details of a tubular floor filter,
6 shows a filter frame with a collecting pipe and.
Fig. 7 Details of the connection between the filter frame and the collecting pipe.
The wort filter system according to FIG. 1 consists of a closed, standing Kes sel 1 with, the inlet point? Which is located at about 1/1 the height of the kettle, and the outlet 3 in the funnel-shaped bottom 4. In the kettle are vertically arranged Filter frame. 5 standing on the manifold 6. The pipe 7 leads from the collecting pipe of the filter to the cooler.
The kettle is closed off by a lid 8. A pipe 9 leads from the funnel-shaped bottom -1 into the pipe 7.
The arrangement according to FIGS. and 3 also comprises a boiler 1 with inlet 2 and outlet 3 in the funnel-shaped bottom 1. In the boiler there are vertical filter frames 5 which stand on a collecting pipe 6. The boiler 1 is. closed by a cover 8 abge.
In the funnel-shaped bottom 4 of the Kes sels, the flat soil filter 10 is arranged. A ring 12 is used to hold the filter 10; the wort emerges through a nozzle 13. A mouthpiece 1-1 is provided for the introduction of a tubular filter into the bottom 4.
4 and 5, a tubular filter 11 in the bottom 4 is shown. It will hold 15 ge with its free end of a bearing. The outlet connection 16 for the wort is located on the lIundstüek 14.
Figs. 6 and. 7 show details of the connection between the filter frame 5 and the collecting pipe 6 in the boiler 1.
The collecting pipe 6 located above the bottom filter is provided with a reinforcing strip 18. The filter frames 5 with the outlet spigot 19, over which a conical Dieht.ungsgunmi 20 is pulled. This sealing rubber is fitted into the conical Bohīiing of the reinforcing strip 18 on the collecting pipe.
The method according to the invention is carried out, for example, as follows: the wort is fed together with the hops through the inlet point 2 into the boiler 1, where it rises to the top. The ascent speed is chosen to be just large enough that the finer suspended particles, i.e. the lees and the hop fibers, do not settle down, but are washed up by the wort on the filter frame 5 and form a filter cake here. The larger hop leaves, on the other hand, settle on the ground and fill the kettle up to the lower edge of the filter frame.
In this way there is a separation of the lees and the hop leaves, so that the latter are retained in their original condition, so are not tainted with lees and mixed up.
The filter cake on the filter frame contributes significantly to the clarification of the wort. If a clear wort is desired from the beginning of the filtration, such a filter cake can be achieved by first pumping a suspension of hop fibers into the filter vessel and allowing the water from this suspension to run off the collecting pipe.
After knocking out, the lid of the filter vessel is opened and each individual filter frame 5 is pulled out. The hop leaves deposited in the lower part can now be more sweetened. The remaining wort and the Nachschwänzwasser are added to the main wort through the pipeline 9. After cleaning the boiler 1 and the filter frame 5, these are reinserted into the boiler 1. The conical seals on the outlet spigot and the conical bores in the reinforcing strip of the manifold ensure a correct fit and a good seal.
The method according to the invention brings the brewer considerable advantages.
Filtration of the wort is unusually fast, which means that the wort is freed from hops and lees in a very short time. A bright and sterile wort is obtained. The use of the hops, chopped up into leaves and fibers, enables the bitter substances to have a stronger effect and thus saves hops. The addition of the spent grains when mashing in the next brew reduces shrinkage.
There is no additional power requirement because the filter pressure can be very low and can usually be easily overcome by the usual knockout pumps if the system is arranged correctly. The after parts of the known method for clarifying the wort are thus eliminated.