EIektrischer Selbstschalter mit Einrichtung zur Fehlerstromauslösung. Die Erfindung bezieht sich auf einen für Wechsel- und Drehstrom ausbaubaren elektri- sehen Selbstschalter mit über einen Summen- stromwandler wirkender Fehlerstromauslöse- einrichtung.
Zum Schutze gegen Fehlerströme sind bereits zahlreiche auf dem Prinzip des Dif ferenzschutzes beruhende Bauarten von Selbst schaltern vorgeschlagen worden, ohne dass es bisher gelungen ist, einen insbesondere auch für Niederspannungsanlagen brauchbaren Sehutzsehalter mit über einen Summenstrom- wandler wirkender Fehlerstromauslösung zu schaffen, der zu einem marktfähigen Preise herstellbar und deshalb zur Anwendung bei spielsweise in Haushalten, Werkstätten und in der Landwirtschaft geeignet ist. Ausserdem gewährleisten die bisher bekanntgewordenen Bauarten weder bei grösseren Betriebsstrom stärken noch erst recht bei z.
B. den im Haus halt und in der Landwirtschaft üblichen ge ringeren Stromstärken eine sichere Wirkung, und zwar vor allem dann nicht, wenn es nicht auf den Schutz -von Maschinen oder derglei- ehen vor Beschädigungen, sondern auf den Schutz gegen Brandgefahr sowie darauf an kommt, metallische Maschinen- und Geräte gehäuse und andere zur Berührung freilie gende Metallteile dagegen zu sichern, dass sie infolge von Isolationsfehlern spannungsfüh rend werden und bleiben und so Personen und Tiere gefährden.
In solchen Fällen muss näiu- ]ich die Abschaltung der durch den Schalter zu schützenden Anlage schon bei einem ver hältnismässig niedrigen Fehlerstrom, beispiels- #veise von<B>50</B> mA, erfolgen.
Bekannte Bauarten bedienen sich zur Über wachung der Anlage auf Fehlerströme regel mässig eines Summenstromwandlers, bei dem ein vorzugsweise ringförmiger Eisenkern über einer Sekundärwicklung eine von einem Bün del gut isolierter Leiter grossen Querschnittes ge bildete und zahlreiche Windungen aufweisende Primärwicklung trägt. Ein solcher Wandler ist sowohl wegen des grossen Kupferaufwandes als auch wegen des notwendigen grossen Quer schnittes des aus teurem Sondereisen gefertig ten Kernes sowie ferner deshalb. kostspielig, weil das Aufbringen der zahlreichen Win dungen eine zeitraubende und mühsame Hand arbeit erfordert.
Dazu kommt noch ein wei terer wesentlicher Nachteil, der darin besteht, dass der Summenstromwandler grosse Abmes sungen hat und deshalb der Erzielung einer gedrängten Bauform des Schutzschalters ent gegensteht. Trotz Anordnung von Wicklungen mit grosser Windungszahl gelingt es nicht, beim Auftreten eines Fehlerstromes derjenigen Grösse, bei dem die Abschaltung der Anlage er folgen soll, auf der Sekundärseite des Wand- lers einen Strom zu erhalten, der zur Aus lösung eines Selbstschaltets über ein elektro- magnetisches Relais ausreicht.
Man hat ver sucht, die Schwierigkeit in der Auslösung des Schalters durch die Anwendung eines polari sierten Relais zu überwinden, dessen im Ruhe zustand angezogener Anker beim Auftreten eines Fehlerstromes infolge vorübergehender Schwächung des Magnetismus durch eine Feder abgezogen wird Lind bei dieser seiner Bewegung den Selbstschalter auslöst. Auch hierbei wurde noch keine ausreichende Sicher heit im Ansprechen des Schutzschalters er zielt. Ausserdem besteht gegen die Anwendung eines polarisierten Relais ein erhebliches Be denken insofern, als<B>f</B> är die praktische Anwen dung nur ein Relais mit Dauermagnet in Betracht, kommt.
Ein solches Relais verbürgt aber keine dauernd gleichbleibende Wirkung, da seine magnetische Kraft durch die bei jedem Ansprechen des Relais auftretende Ge genwirkung des Auslösestromes allmählich ge schwächt wird und weil insbesondere auch. die Gefahr bestellt, dass der Dauermagnet durch die Einwirkung von Kurzschlussströmen schädlich beeinflusst und das Relais dadurch für die ihm zugedachte Aufgabe unbrauchbar gemacht wird. Schliesslich ist das polarisierte Relais wegen des erforderlichen grossen Dauer magneten ziemlich kostspielig.
Diese Mängel lassen sich erfind-Lingsgemäss dadurch beseitigen, dass bei einem elektrischen Selbstsehalter mit über mindestens einen Sum- menstromwandler wirkender Fehlerstromaus- löseeinrichtung mit einem als Durchgangs- wandler ausgebildeten Summenstromwandler, durch dessen ringförmigen Eisenkern alle vom Haiaptschalter zu der zu schützenden Anlage gehenden Leiter hindurchgeführt sind,
ein den Stromkreis einer Auslösevorrichtung des Hauptschalters steuerndes Relais mit einem im Ruhezustand durch den remanenten Magnetis mus des Relais in angezogener Stellung fest gehaltenen Anker kombiniert ist, welches Re lais beim Auftreten eines Fehlerstromes durch den in der Sekundärwicklung des Durchgangs- wandlers induzierten Strom erregt wird und infolgedessen durch Kompensieren seines remanenten Magnetismus seinen Anker zum Schalten des Stromkreises der Auslösevor- riehtung abfallen lässt und danach zum Wie deranziehen seines Ankers über einen vom Hauptschalter <RTI
ID="0002.0026"> beeinflussten Hilfsstromkreis vorübergehend erneut erregt wird.
Auf der Zeichnung sind beispielsweise Aus führungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Dabei zeigen: Fig. <B>1</B> einen Fehlerstrom-Schutzschalter nach dem ersten Beispiel in schaltbildmässiger Darstellung, Fig. 2 das Steuerrelais dieses Schalters im Längsschnitt, Fig. <B>3</B> eine Teilansicht dieses Relais von der in Fig. 2 obern Seite, Fig. 4 eine abgeänderte Ausführung in einer der Fig. <B>1</B> entsprechenden Darstellung.
Im Schaltbild Fig. <B>1</B> ist<B>A</B> ein Haupt schalter, der ein Stromversorgungsnetz <B>0</B><I>R<B>S</B></I> T mit einem Verbraucherstromkreis<B>0</B> U VW ver bindet. Der Schalter ist in bekannter Weise so eingerichtet, dass die Kontakte<B>1</B> des Null- leiters beim Einschalten vor den Kontakten der Phasenleiter geschlossen und umgekehrt beim Ausschalten nach diesen Kontakten ge öffnet werden.
Im eingelegten Zustand wird der Schalter<B>A</B> entgegen einer Öffnungsfeder 2 durch eine Verklinkung <B>3</B> festgehalten, die mittels eines Elektromagneten B ausgerückt werden kann. Die Spule 4 des letzteren und ein ihr vorgeschalteter Widerstand<B>5</B> liegen in einem Hilfsstromkreis<B>6-8,</B> der sowohl durch denHauptschalter <B>A</B> als auch durch ein elektromagnetisches Relais C gesteuert wird. Zu dem Zwecke ist der Hilfsstromkreis<B>6-8</B> einerseits hinter dein Schalter<B>A</B> an eine Phase, z. B.
R, des Netzes und an den Nulleiter an geschlossen, so dass er beim Einlegen des Hauptschalters an den Kontakten<B>1</B> und<B>9</B> von T#lulleiter und Phasenleiter R-U vorbereitet wird. Anderseits ist er über zwei am Relais <B>C</B> vorgesehene Unterbrecherkontakte <B>10, 11</B> ge- -führt, die<B>je</B> nach der Stellung des Relais ankers<B>13</B> geöffnet oder geschlossen sind.
Das Relais<B>C</B> soll beim Auftreten eines Fell- lerstromes im Verbraucherstromkreis<B>0<I>U</I></B><I> V W</I> ansprechen. Zu dem Zwecke ist seine Aus- lösespule 1.4 mit der Sekundärwicklung<B>15</B> eines Summenstromwandlers <B>D</B> verbunden, des- sen Primärseite im Verbraucherstromkreis liegt. Der Summenstromwandler ist als so- genannter Durchgangs- oder Durchsteckwand- ler ausgeführt.
Er besitzt einen beispielsweise aus einem fortlaufenden Band gewickelten oder aus einem Paket von Blechringen gebil deten ringförmigen Eisenkern<B>16,</B> der die Se kundärwicklung<B>15</B> trägt und durch dessen Ringöffnung sämtliche Phasenleiter U VIV und der Nulleiter<B>0</B> des zu schützenden Strom kreises, vorzugsweise in Form eines geschlos senen Kabels, zentral hindurellgeführt sind.
Das Steuerrelais<B>C</B> ist als hochempfind- liches Relais, nämlich in an sich bekannter Weise so ausgebildet, dass sein Anker<B>13</B> ge wöhnlich durch den remanenten Magnetismus seines Eisenkernes<B>17</B> im angezogenen Zustand festgehalten wird, dagegen abfällt, wenn der Restmagnetismus durch einen durch die Aus- lösespule 14 fliessenden Strom kompensiert wird, wofür ein schwacher Auslösestrom ge nügt.
Das Relais<B>C</B> hat einen im wesentlichen U-förmigen Eisenkern<B>17,</B> an dessen einem Polstück<B>18</B> ein schwenkbarer Anker<B>13</B> ge lagert ist, während das andere Polstück<B>19</B> eine Anlagefläche für das freie Ende des Ankers aufweist. Der Eisenkern<B>17</B> trägt neben der bereits oben genannten Auslösespule 14 eine zweite Spule 20 zum Anziehen des<B>-</B> An kers<B>13,</B> die jeweils immer nur vorübergehend unter Strom gesetzt wird. Die Anzugspule 20 liegt in einem Hilfsstromkreis 21, 22,<B>8,</B> der vor dem Hauptschalter<B>A</B> an die Phase R des Netzes und hinter diesem Schalter an den Nulleiter<B>0</B> angeschlossen ist.
Der genannte Hilfsstromkreis wird deshalb beim Einlegen des Schalters<B>A</B> an den Kontakten<B>1</B> des Null- leiters geschlossen, bevor der Schalter die Kontakte der Phasenleiter schliesst. Zu- sät71ich zu seiner Steuerung durch die Null- leiterkontakte des Selbstschalters wird der Stromkreis 21, 22,<B>8</B> der Anzugspule 20 noch durch das Relais<B>C</B> gesteuert. Zu dem Zwecke enthält er eine Unterbrechungsstelle, die von zwei am Steuerrelais voroesehenen Kontakten.
<B>Z,</B> <B>23,</B> 24 gebildet ist und dazu dient, den Strom kreis der Spule 20 sogleich nach dem Ein- sehalten wieder zu unterbrechen. Die beiden Unterbrecherkontakte <B>23,</B> 24 der Anzugspule sind ebenso wie die Unterbrecherkontakte <B>10,</B> <B>11</B> der Spule 4 des Elektromagneten B am Steuerrelais C so angeordnet, dass sie bei ab gefallenem Anker geschlossen,. bei angezo genem Anker dagegen geöffnet sind.
Im Schaltbild Fig. <B>1</B> sind der besseren Übersicht halber die Unterbrecherkontakte <B>10, 11</B> und<B>23,</B> 24 des Magnetstromkreises und des Relais stromkreises als getrennte Kontaktpaare dar gestellt. Bei der praktischen Ausführung können sie, wie in der das Relais für sich wie dergebenden Fig. 2 gezeigt, zu einem Kon taktpaar vereinigt sein.
Sie bestehen dabei am einfachsten aus zwei Blattfedern<B>25, 26,</B> die an einer vom Polstück<B>18</B> des Relais getragenen Platte<B>27</B> isoliert befestigt sind, derart, dass sie sich bei abgefallenem Anker<B>13</B> unter Wir- kang ihrer Eigenfederung mit ihren Kontakt stücken<B>10, 23</B> und<B>11,</B> 24 berühren, während sie beim Anziehen des Ankers durch einen an diesem vorgesehenen Finger<B>28</B> aus Isolier stoff voneinander entfernt werden.
In den Stromkreis der zum Anziehen des Ankers<B>13</B> dienenden Spule 20 des Steuer relais<B>C</B> ist ein Trocken- oder Kontaktgleich- riehter <B>29,</B> -nämlich vorzugsweise ein Selen- Gleichrichter, eingeschaltet, so dass die An- zugspule durch gleichgerichteten Strom er regt wird. Es wurde gefunden, dass hierdurch die magnetische Streuung des Relais vermiii- dert und seine Empfindlichkeit wesentlich er höht wird.
Ein weiterer bemerkenswerter Er folg in dieser Richtung ist auch dadurch er reicht, dass die für den Relaisanker am Pol stück<B>19</B> vorgesehene Anlagefläche <B>30</B> nicht wie die eigene Anlagefläche des Ankers<B>13</B> eben ist, sondern eine erhabene Wölbung hat, indem sie beispielsweise, wie in Fig. <B>3</B> ge zeigt, in Querrichtung des Ankers kreisbogen- Törmig gekrümmt ist.
Eine besonders zweck mässige Ausführungsform ergibt sich dann, wenn das etwa aus zwei Blechen bestehende Polstück<B>1.9</B> an seiner Stirnseite derart abge stuft wird, dass es neben der gekrümmten An lagefläche<B>30</B> noch eine gegen letztere etwas zurückspringende ebene Stirnfläche<B>30'</B> hat. Dadurch wird das Anziehen des Ankers<B>13</B> er- leichtert, ohne dass aber eine unerwünschte Vergrösserung der Klebkraft des letzteren stattfindet.
Das Abziehen des Ankers<B>13</B> erfol <B>"</B> gt durch eine Feder<B>31,</B> Diese kann, wie in Fig. 2 ge zeigt, als Druckleder zwischen dem Anker und der die Kontaktiedern <B>25, 26</B> tragenden Platte <B>27</B> angeordnet sein. Ihre Abstützung an dieser Platte geschieht -unter Vermittlung einer Stell schraube<B>32.</B> Mit Hilfe dieser Schraube kann die Federspannung geregelt und auf diese Weise die Empfindlichkeit des Relais auf den. jeweils gewünschten Wert eingestellt werden.
Die Auslösespule 14 des SteLterrelais <B>C</B> besteht vorzugsweise aus einer verhältnismässig klei nen Zahl von Windungen eines starken Drali- tes. Man kommt dann auch bei der Sekundär- wieklung <B>15</B> des Durehgangswandlers <B>D</B> mit verhältnismässig wenig Windtingen aus, was die Herstellung des Wandlers vereinfacht und verbilligt.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet in folgender Weise: Bei dem von Hand bewirkten Einlegen des Hauptschalters<B>A</B> des Selbst schalters wird zunächst mit den Kontakten <B>1</B> des Nulleiters der Stromkreis der Anzug- spule 20 des Relais geschlossen und damit der Anker<B>13</B> des letzteren angezogen, falls er nicht schon angezogen war. Durch das Anziehen des Ankers wird der Stromkreis der Spule 20 an den Relaiskontakten<B>23,</B> 24 sofort wieder un terbrochen, wobei jedoch der Anker<B>13</B> infolge des remanenten Magnetismus des Eisenkernes im angezogenen Zustand festgehalten wird.
Erreicht der Schalter<B>A</B> seine Endstellung, dann wird mit dem Schliessen der Stromphasen zugleich der Hilfsstromkreis des Elektro magneten B vorbereitet, nachdem er zuvor durch das Anziehen des Ankers<B>13</B> an den Relaiskontakten<B>10, 11</B> -unterbrochen worden war. Der eingelegte Schalter<B>A</B> wird durch die Verklinkung <B>3</B> festgehalten.
Tritt ein Fehler strom im Verbraucherstromkreis auf, dann wird bekanntlich in der Sekundärwicklung<B>15</B> des Summenstromwandlers ein Strom ind-LL- ziert. Dieser fliesst durch die Auslösespule 14 des Relais C, wodurch der remanente Ma gnetismus des letzteren kompensiert wird, was zur Folge hat, dass der Relaisanker<B>13</B> ab fällt und die Kontakte<B>10, 11</B> und<B>23,</B> 24 schliesst. Damit wird einerseits der Stromkreis der Magnetspule- 4 an den Kontakten<B>10, 11</B> geschlossen.
Der Anker<B>38</B> dieses Magneten wird angezogen und löst die Verklinkung <B>3</B> des Schalters<B>A,</B> so dass dieser sich unter Wir kung der Ausschaltfeder 2 öffnet. Auf der andern Seite wird durch das Schliessen,der Kontakte<B>23,</B> 24 der Stromkreis der Anzug- spule 20 vor seiner Unterbrechung an den Kontakten<B>1</B> des Nulleiters erneut geschlossen.
Infolgedessen wird der Relaisanker<B>13</B> ange zogen, wobei er die Kontakte<B>10, 11</B> und<B>23,</B> 24 wieder öffnet und am Polschuh<B>19</B> kleben- bleibt. Das Relais C kehrt also sogleich in seine Bereitschaftsstellung zurück. Ist der Fehler beseitigt, dann kann der Selbst schalter wieder eingelegt werden. Geschieht das Einlegen vor Beseitigen des Fehlers, dann spricht sogleich das Steuerrelais an, so dass der Schalter<B>A</B> sich unverzüglieh wieder öffnet.
Der beschriebene Selbstschalter kann wie üblich mit einer Prüftaste<B>33</B> ausgestattet sein. Diese stellt bei ihrer Bedienung über einen Widerstand 34 eine den Summenstrom- wandler <B>D</B> umgehende Verbindung zwischen einer Stromphase, z. B. T# und dem Nulleiter her. Dadurch wird ein künstlicher Fehlerstrom hervorgerufen, der das Ansprechen des Steuer relais<B>C</B> zur Folge hat.
Das abgeänderte Beispiel nach Fig. 4 unterscheidet sich von der ersten Ausfüh rungsform dadurch, dass nur der Stromkreis <B>6-8</B> des zum Auslösen des Selbstschalters die nenden Elektromagneten B durch das Relais<B>C</B> gesteuert -wird, wohingegen die Anzugspule 20 des letzteren ausschliesslich in Abhängigkeit vom Hauptschalter ein- und ausgeschaltet wird. Zu dem Zwecke ist der Stromkreis 21, 22,<B>8</B> dieser Spule über einen mit dem Selbstschalter vereinigten kleinen Hilfssehalter <B>35, 36</B> ge führt, der so ausgebildet ist, dass er beim Be dienen des Hauptschalters vorübergehend ge schlossen wird.
In Fig. 4 der Zeichnung ist der Hilfsschalter für die Anzugspule in ver einfachter Form dargestellt. Er besteht danach aus einem festen Kontakt<B>25</B> und einem be weglichen bzw. drehbaren Kontaktarm<B>36,</B> der durch einen am Schaltschieber des Haupt schalters<B>A</B> vorgesehenen Ansatz<B>37,</B> gege benenfalls in Verbindung mit einer Feder, ver stellt wird. Der bei geöffnetem Selbstschalter in der gestriehelten Stellung stehende Kon taktarm<B>36</B> bewegt sich beim Schliessen des Schalters in die in vollen Linien wiedergege bene Stellung.
Bei dieser Bewegung schleift er alsbald nach dem Schliessen der Kontakte<B>1</B> des Nulleiters über den festen Kontakt<B>35,</B> wo durch der Stromkreis der Anzugspüle 20 ge schlossen und sogleich wieder geöffnet wird. Infolgedessen wird der Anker<B>13</B> des Relais C angezogen und verbleibt dann infolge des remanenten Magnetismus des Eisenkernes<B>17</B> wieder in angezogener Stellung, so dass das Relais zum Ansprechen auf einen Fehlerstrom bereit ist. Der Hilfssehalter <B>35, 36</B> kann so ausgebildet werden, dass beim Öffnen des Hauptschalters<B>A</B> eine Berührung seiner Kon takte nicht stattfindet.
Es ist aber ohne wei teres zulässig, dass der Kontaktarm<B>35</B> auch beim öffnen des Selbstschalters am Kontakt<B>36</B> schleift. In diesem Falle findet nach einem Ansprechen des Relais das Wiederanziehen des Relaisankers<B>13</B> schon beim Öffnen des Selbst- sehalters statt, Beim erneuten Einlegen des letzteren wird der Stromkreis der Anzugspule noch ein zweites Mal geschlossen, was einer seits wirkungslos bleibt, weil der Anker schon angezogen ist, anderseits aber auch nichts schadet, weil man bei dem durch Einschalten der Spule 20 bewirkten Magnetisieren des Eisenkernes<B>17</B> bis an die Sättigungsgrenze des Eisens gehen kann.
Der mit dem Hauptschalter<B>A</B> vereinigte Schalter<B>35, 36</B> z-Lun vorübergehenden Schlie ssen des Stromkreises der Anzugspule 20 des Relais C könnte statt dureh das Sehaltglied des Hauptschalters<B>A</B> auch durch die Bedien-ungs- welle des letzteren beeinflusst werden.
Hier bei könnte der Hilfsschalter aus zwei an einem festen Sehalterteil isoliert befestigten Kontakt federn bestehen, die gewöhnlich durch ihre Eigenfederung voneinander entfernt gehalten werden, beim Drehen der Bedienungswelle im Einschaltsinne jedoch durch einen an der genannten Welle befestigten Isolierstoffarm? der mit einer entsprechenden Sehrägfläehe auf eine der Federn drückt, einander ge nähert werden, um einen vorübergehenden Stromschluss zu bewirken.
Der Isolierstoffarm kann eine zweite, entgegengesetzte Schräg fläche aufweisen, die zur Folge hat, dass er bei der Ausschaltdrehung der Bedienungswelle unter Anheben der einen Feder zwischen den beiden Kontaktiedern hindurchgeht, so dass beim Öffnen des Selbstschalters ein Einschal ten der Anzugspule nicht stattfindet.
Wenn züm vorübergehenden Einschalten der An- zugspule ein mit dem Hauptschalter vereinig ter Hilissehalter vorgesehen wird, könnte der Stromkreis der Anzugspule 20 statt hinter dem Hauptsehalter <B>A</B> auch vor diesem mit dem Nulleiter verbunden werden.
Die vorstehend beschriebenen und in ihrem Schema dargestellten Selbstschalter mit über einen Summenstromwandler wirkender Feh- lerstromauslösung zeichnen sich gegenüber bekannten ähnlichen Selbstschaltern mit einem polarisierten Auslöserrelais dadurch aus, dass an Stelle eines Ringwandlers, dgr ausser einer Sekundärspule zugleich eine der Zahl der Lei ter des zu schützenden Stromkreises entspre- ehende Zahl von Primärwieklungen trägt, ein Durchgangswandler verwendet ist. Dieser kann aus einem kleinen.
Ringkern bestehen, der lediglich eine Wieklung für die Sekundär seite zu tragen braucht, während die P#imär- seite durch die etwa in Form eines unbewehr- ten Kabels direkt durch die Öffnung des Rin ges hindurchgeführten Leiter des zu schützeii- den Stromkreises gebildet ist. Es tritt also eine bemerkenswerte Ersparnis sowohl an Kupfer als auch an Sondereisen ein, wodurch die Gestehungskosten eines mit einem solchen Wandler ausgestatteten Schutzsehalters ganz erheblich gesenkt werden. Zugleich ist der Raumbedarf des.
Wandlers gering, was eine gedrungene und raumsparende Bauart des e ganzen Sehalters ermöglicht. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der beschriebenen Schal ter liegt darin, dass das bei ihnen verwendete Steuerrelais mit einer so hohen Empfindlich- keit gebaut werden kann, dass schon der beim ,luftreten eines kleinen Fehlerstromes in der Sekandärwicklung des Durchgangswandlers induzierte schwache Auslösestrom auisreicht, das Relais zum Ansprechen zu bringen.
Die beschriebenen Selbstsehalter können deshalb einen sicheren Schutz gegen Fehlerströme bieten, und zwar sowohl bei grösseren Betriebs stromstärken als auch bei niedrigen Strom stärken, wie sie<B>7.</B> B. in Haushalten, Werk stätten, Landwirtschaft und dergleichen<B>üblich</B> sind. Das beschriebene und dargestellte Steuer relais gewährleistet endlich ein dauernd zuver lässiges Arbeiten des Schutzschalters.
Im Ge gensatz mi dem bekannten polarisierten Relais werden die magnetischen Eigenschaften eines Ste-Lierrelais der beschriebenen Art durch die beim Ansprechen auftretende Gegen:wirkung der ALislösewieldung nicht verändert, und es kann so gebaut werden, dass eine Schädigung, durch etwaige Kurzschlüsse nicht auftritt. Die Kraft zum Festhalten des angezogenen Relaisankers wird nicht einem Dauermagneten entnommen, sondern es wird hierfür der nach dem Ausschalten der Anzugspule verblei bende Restmagnetismus benutzt.
Dieser wird jedesmal nach seiner Beseitigung durch ein darauffolgendes Einschalten der Anzugspule voll wiederhergestellt, so dass die Empfind lichkeit des Relais dauernd auf der gleichen Höhe bleiben kann.
In solchen Fällen, wo mit dem vorüber- geheiiden Ausfallen einer Stromphase zu reeh- nen ist, empfiehlt es sieh, die Wicklung 4 des Auslösemagneten B des Selbstschalters in zwei parallele Stromkreise zu legen, die über Vor- schaltwiderstände an verschiedene Strom phasen, z. B. R und<B>S,</B> angeschlossen sind. Die Kontaktvorrichtung des Steuerrelais C wird dann so ausgebildet, dass beim Abfallen des Relaisankers<B>13</B> die beiden Magnetstrom kreise des Auslösers B nacheinander geschlos sen werden.
Tritt dann der Fall ein, dass diejenige Phase, z. B. R, die den an erster Stelle geschlossenen Magnetstromkreis speisen soll, beim Ansprechen des Steuerrelais span nungslos ist, dann wird der Strom zum Er regen des Auslösemagneten B über den zwei- ten Magnetstromkreis der andern Phase, z. B. <B>S,</B> entnommen. Diese Einrichtung kann noch dahin weiter ausgebildet werden, dass die Stromphase (z. B.
R), an die der von den Kontakten des Steuerrelais<B>C</B> an erster Stelle zu schliessende Magnetstromkreis angeschlos sen ist, durch eine Spannungsspule überwacht wird, die einen Unterbreeher für den von den Kontakten des Relais an zweiter Stelle zu schliessenden Magnetstromkreis gewöhnlich ge öffnet hält.
Die eben beschriebenen Anord nungen können gewünschtenfalls noch weiter ausgebaut werden dahin, dass drei<B>je</B> mit einer Stromphase verbundene Magnetstromkreise vorhanden sind, die beim Ansprechen des Steuerrelais<B>C</B> nacheinander eingeschaltet wer den, wobei gegebenenfalls zwei dieser Magnet stromkreise Unterbrecher enthalten, die<B>je</B> durch eine eine andere Phase überwaehende Spannungsspule geöffnet gehalten werden.
Statt dass das Steuerrelais<B>C,</B> wie im ge zeichneten Beispiel, getrennte Spulen 20 und 14 zum Anziehen des Relaisankers<B>13</B> und zum Kompensieren des remanenten Magnetismus hat, könnte es auch mit einer einzigen Wiek- lung ausgestattet sein, die beiden Aufgaben dient. Zu dem Zwecke kann die mit der Se kundärwicklung<B>15</B> des Stromwandlers<B>D</B> ver bundene einzige Relaiswicklung zugleich in einem vom Hauptschalter<B>A</B> beeinflussten Hilfsstromkreis liegen.
Dieser Hilfsstrom kreis, der vorzugsweise einen Troekengleieh- richter enthält, kann beispielsweise über einen Spannungsteiler mit einer Stromphase, z. B. R, verbunden sein, und er kann ähnlich wie der Stromkreis der bei den dargestellten Ausführungsformen vorhandenen besonderen Anzugspule 20 entweder entsprechend dem Beispiel nach Fig. <B>1</B> durch am Hauptschalter .4 und am Steuerrelais<B>C</B> angeordnete Kon takte<B>1</B> und<B>23,</B> 24 oder entsprechend dem Bei spiel nach Fig. 4 allein durch am Hauptschal ter vorgesehene Kontakte<B>35, 36</B> geschlossen und wieder geöffnet werden.
Eine andere Ausführungsmögliehkeit besteht darin, dass die einzige Wicklung des Relais<B>C</B> zugleich im Sekundärkreis des Durehgangswandlers und in dem dazu parallelen Sekundärstromkreis eines kleinen Ililfswandlers liegt, dessen Pri- märwieklung über einen Vorschaltwiderstand beispielsweise mit einer Stromphase und dem Nulleiter verbunden ist.
Dabei kann der Se kundärstromkreis des Hilfswandlers zum An ziehen des Relaisankers<B>13</B> über vom Selbst- sehalter beeinflusste Kontakte ein- und wieder ausgeschaltet werden. Oder man kann diese Kontakte in den Primärstromkreis des Hilfs- wandlers legen, so dass dieser Stromkreis den zum Anziehen des Relaisankers zu schaltenden Hilfs9tromkreis darstellt.
Schliesslich kann die zum Anziehen des Relaisankers<B>13</B> dienende Erregung der einzigen Wicklung des Steuer relais C auch über die Sekundärwicklung<B>15</B> des Durchgangswandlers<B>D</B> erfolgen. Zu dem Zwecke wird auf dem ringförmigen Eisenkern <B>1.6</B> dieses Wandlers zusätzlich eine kleine Pri- märwieklung angebracht, die über einen Wi derstand an eine Sti#omphase und den Null leiter gelegt ist.
Der Stromkreis der zusätz lichen Primärwicklung kann ähnlich wie der Stromkreis der besonderen Anzugspule 20 im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 durch vom Selbstschalter<B>A</B> verstellte Kontakte geöffnet und geschlossen werden, stellt also den zum Anziehen des Ankers kurzzeitig zu schliessen den Hilfsstromkreis dar. Der bei geschlos senem Stromkreis der zusätzlichen Primär spule in der Sekundärspule<B>15</B> des Wandlers induzierte Strom bewirkt das Anziehen des Relaisankers<B>13,</B> wohingegen der beim Auf treten eines Fehlerstromes in der Wicklung<B>15</B> induzierte Strom den remanenten Magnetis mus des Relais<B>C</B> kompensiert -und so das Abfallen des Ankers<B>13</B> herbeiführt.
Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen der dargestellten und beschriebenen Beispiele sowie andere Aus führungsformen und Anwendungen möglich. So könnte an Stelle eines Magneten mit Zug anker eine andere Auslösevorriehtung am Hauptschalter<B>A</B> angeordnet sein, insbesondere könnte für die Verklinlumg des Schalters eine Haltespule vorgesehen werden, deren Strom kreis durch das Steuerrelais<B>C</B> bei dessen An- spreehen geöffnet wird.
Im Bedarfsfalle kön- i)en mehrere Durchgangswandler<B>D</B> vorge- sehen sein, indem die zu der schützenden Aii- lage Tührenden Leiter gesamthaft durch die Öffnungen mehrerer,<B>je</B> eine Sekundärwick lung<B>15</B> tragender Ringkerne<B>16</B> hindurchge führt sind. Die sämtlich mit der Auslöse- wicklung des Relais verbundenen Sekundär wicklungen dieser Wandler können in Reihe oder parallel geschaltet sein, so dass ihre Lei stungen sieh summieren.